@Conny und Die2: Danke für Eure Beiträge!
Ich denke, unsere Tierheime sind nicht aus dem Grund voll mit Hunden, weil es für JEDEN so einfach ist, einen Hund ausm Bauch raus richtig zu erziehen.
Da sitzen Hunde, die schon mehrfach vermittelt wurden und wieder abgegeben wurden, weils Probleme gab.
Da sitzen Hunde, die mit jeder weiteren erfolglosen Vermittlung noch weiter durch falschen Umgang verunsichert und in Verhaltensweisen getrieben werden, die die Vermittlung immer schwieriger oder sogar unmöglich machen.
Es sitzen Hund auf Pflegestellen, die liebevoll und umsichtig behandelt und "gut vermittelt" werden - um dann aber vielfach doch wieder abgegeben zu werden.
Weil Mensch und Hund so prima miteinander klar kamen sicher nicht!
Es gibt massenweise Hundeforen mit Themen wie:
"Hilfe, mein Hund zieht an der Leine, was soll ich tun?"
"Mein Hund knurrt mich an und hat mich auch schon gezwickt, was mach ich jetzt?"
"Mein Hund zerlegt die Einrichtung, was kann ich dagegen tun?"
Im Laufe solcher Threads kommen dann Antworten und die Threadersteller schreiben hilflos und verzweifelt "hab ich alles schon probiert"," ist noch schlimmer geworden, keine Besserung - was kann ich sonst noch tun, weil sonst muss ich den Hund abgeben."
Das sind aber NICHT immer Menschen, die nicht schon Hunde hatten, mehrere Hunde, problemlos. Und trotzdem sind sie mit diesem Einen Hund plötzlich überfordert.
Woran liegt das? Ich möchte NICHT allen diesen HH absprechen, dass sie für die anderen Hunde ein gutes Händchen, Verständnis, Einfühlungsvermögen hatten. Das wäre auch sicher nicht zutreffend und ausserdem sehr anmassend. Die hatten auch weder Pech noch sonstwas, sondern es gibt immer wieder Fälle, wo dem eigenen Bauchgefühl und ansonsten guten Händchen für Hunden für DIESEN Hund das entscheidende im Umgang fehlt, dem ganzen individuellen Händling dieses Hundes Grenzen gesetzt sind, weil niemand den Anspruch für sich erheben kann, dass er von haus aus mit jedem Hund zurechtkommen kann.
Das können rassespezifische Eigenschaften sein, die stark ins Gewicht fallen, aber auch die Vorerfahrungen des Hundes.
Und darum geht es dann auch nicht - um das warum kommen die nun nicht miteinander klar, sondern es geht dann einzig und alleine darum, dass solche Leute, wenn sie gewillt sind den Hund zu behalten, sich wirkliche Lösungen für ihre Probleme erarbeiten können, die das Wohlbefinden BEIDER Seiten im Zusammenleben steigern. Das der Menschen und das der Hunde.
Da lobe ich mir zB Hundetrainer, die sich zB (wie in unserem Verein), dann sogar Leute zum Training mit ins Boot holen in Sonderfällen, weil sie zB. jemanden kennen, der mit Herdenschutzhunden mehr Erfahrung und auch rassespezifisches Wissen hat, als sie selbst.
Die sind nicht so arrogant zu sagen: ICH bin Hundetrainer, hab jahrzehntelangen Umgang, eine spezifische Ausbildung, halte sogar Vorträge und Seminare für Ausbilder und habe bisher erfolgreich soundsoviele Hunde trainiert, dann wirds schon mit dem auch klappen müssen.
Nein, die sagen, es soll dem HH und Hund möglichst zielgerichtet, effektiv und nachhaltig geholfen werden und dabei ist durch rumexperimentieren keine unnötige Zeit zu verlieren und es werden die eigenen Grenzen erkannt und akzeptiert.
Ich finde es langsam anmassend, wie manche User meinen, die ultimativen Hundehalter zu sein, weil sie ihre Hunde einfach so problemlos hinbekommen haben und daraus schließen, dass es keine Fälle gibt, dieneben dem Händchen für Hunde auch Fachwissen voraussetzen, um die Hunde mit ihren Menschen erfolgreich dahingehend trainieren zu können, miteinander zu einem guten Team zu werden, das keine Gefahr für sich und die Umwelt darstellt.
Da wird sich selbst gelobt, auf der Basis des eigenen Umgangs mit Hunden - was ja auch durchaus legitim ist - aber dabei fachliche Kompetenz als unnötig darzustellen ist eine ziemlich blauäugige Selbstüberschätzung.
Wir reden hier von einem CM und seinen Methoden. Einem CM, der sich als Retter von Sonderfällen verkauft und der behauptet, nur sein Weg, seine Anschauung über Hunde, seine Interpretationen von Hundeverhalten seien zutreffend und nur, weil die HH seine Methoden nicht von Anfang an angewendet haben, seien die Hunde schwierig geworden.
Das ist eine ebensolche masslose Selbstüberschätzung und Selbstbeweihräucherung, wie es auch manche andere HH tun.
Und hier gehts darum, dass sich Menschen darüber austauschen, was wie warum so ist oder eben nicht ist, wie CM behauptet.