Ich persönlich würde es als sinnvoller erachten den CM-Fans hier, gewaltlose Alternativen zu den jeweiligen Verhaltensauffälligkeiten zu präsentieren.
Anstatt sie als sadistisch oder als sonstwas zu bezeichnen.
Das CM irgendwo am Anfang des Jahrhunderts hängengeblieben ist, darüber dürften sich die meisten hier sowieso einig sein.
Aber du hast recht, simma lieber a Runde cool
Das Problem dabei ist, daß man die - für einen bestimmten Hund - richtige Alternative, nur dann präsentieren kann, wenn man:
1) den Hund persönlich kennt
2) eben wirklich über gutes kynologisches Wissen verfügt, eben z.B. Trainer ist.
Jede"Fernempfehlung" für einen Hund, den man gar nicht kennt, ist ja genaugenommen "Pfusch".
Trotzdem ganz allgemein:
Wir haben in der HuSchu eben gelernt, dem Hund durch "Tausch" das abgeben von Ressourcen "schmackhaft" zu machen. Funktioniert bei meinem Hund bei Futter absolut problemlos, bei Spielzeugen auch, lediglich auf Holzspielzeuge "steht" er derart, daß er hin und wieder vergißt, daß das erste "Aus" gilt. Na dann üb ma halt wieder ein bißchen und "tauschen" öfter mal - und schon geht's wieder.
Zusätzlich wird mein Hund immer gleich gelobt (und bekommt auch etwas Leckeres dafür) wenn z.B. die Katzen an seine Futterschüssel gehen oder ihm ein Schweineohr klauen. So etwas regt ihn nicht im geringsten auf - im Gegenteil er schaut schon erwartungsvoll zu mir, wenn wieder einmal eine Katze frech an seinem Kauzeugs rumschleckt und wartet auf mein "Suuuper Simba" und ein Keksi.
Aber mir ist natürlich klar, daß mein Hund in dieser Hinsicht sehr unkompliziert ist und daß es natürlich Hunde gibt, die ein ernsthaftes Problem mit Futterverteidigen haben.
Was würde ich tun? Als erstes alle Futterressourcen so managen, daß es nicht passieren kann, daß ein schwächeres Lebewesen (Kinder; Katzen etc.) drankommt und dann womöglich etwas passiert. Des weiteren würde ich versuchen mich der Futterschüssel so weit zu nähern, wie es der Hund noch gut "aushält" und dann vorerst einmal etwas Feines dazu rein werfen. Die Distanz dann ganz langsam verringern, den Hund immer loben, wenn er mich näher an die Schüssel läßt - immer etwas LEckeres dazutun. Bis ich mich so weit nähern kann, daß ich zunächst die Schüssel nur kurz berühren, ihn dafür gleich toll loben und belohnen kann . Irgendwann sind wir dann vielleicht so weit, daß wir einen "Schüsseltausch" machen könnten. Und natürlich würd ich so ein Problem gleich vorneweg mit der Trainerin in der HuSchu besprechen. Und garantiert - sie hätte bessere Ideen als den Hund zu würgen.
Und wenn ein Hund - der vielleicht in seinem Leben schon viel gehungert hat - gar nicht dazu zu bringen ist, jemanden an die Futterschüssel zu lassen, dann muß man halt bei einem gewissenhaften Management des Problems bleiben. Ist natürlich nicht so toll, aber besser als aus dem Problem einen Machtkapf zu machen bei dem der Hund bedroht wird bis er beißt.
Liebe Grüße, Conny