Extremes Übergewicht,was haltet ihr von einer OP??

Wobei 1300 kcal am Tag eigentlich noch etwas zu wenig sind, oder? Machst du auch noch Sport?

Wieso zu wenig? Ich habe ja noch Energie für Wochen oder Monate auf Vorrat, und Vitamine und Mineralstoffe habe ich bei meiner Art der Ernährung genug dabei - im Gegenteil, viel mehr als einer, der 3000 kcal in Form von Burger und Pizza zu sich nimmt:D

Ja, ein wenig Sport mache ich auch, 2 x Krafttraining pro Woche (seit kurzem erst wieder) und sonst noch Radfahren etc.

Nachsatz noch mal @Connie, ganz wichtig ist beim Abnehmen der Glaube daran, dass man es selber in der Hand hat. Dass Diäten wirken und möglich sind, dass man auch dauerhaft danach das Gewicht halten kann etc.

Dabei hat mir wirklich ganz extrem das von mir erwähnte Buch geholfen. Wenn du es trotzdem nicht kaufen magst, es gibt auch einen Blog dazu. Einfach nach Fettlogik Blog googlen. Ich würde es nicht immer wieder erwähnen, wenn ich nicht so felsenfest davon überzeugt wäre, dass es wirklich hilft dabei, die richtige Einstellung zu finden. Egal, was man dann am Ende wirklich macht, nur Diät, nur Sport, nur OP, oder eine beliebige Kombination aus diesen.
 
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Liebe Mädels (und auch Burschen, falls welche betroffen)

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge seit Erstellung gelesen, kann aber - wenn es euch interessiert- einen ERFAHRUNGSBERICHT anbieten. Ich hatte im Dezember 2014 eine Magenbypass-OP und weiß also aus 1. Hand wie es läuft und wie man sich fühlt.....davor und danach :)

lg in die Runde
April
 
@cato

Ich hab mir das besagte Buch vor 2 Wochen gekauft und auch schon einige Kapitel gelesen, aber es "springt mich" nicht an. Was ich gar nicht nachvollziehen kann und mir total widerstrebt - die Autorin hat sich 6 Monate nur mit 500Kal. täglich ernährt und hat dann etwas die Tageskalorien erhöht. Du bist hoch motiviert, deswegen hast du vielleicht einen anderen Zugang dazu.
 
Danke auch dir wolflina für deine netten Worte und Anregungen!

Ich muss darüber nachdenken, was ich tun werde. Zuerst steht einmal meiner 60-70% Artherienverengung im Vordergrund. Ich habe wegen einer Zweitmeinung nochmals einen Termin - diesmal im AKH - ausgemacht und wenn diese einen sofortigen Eingriff und Setzung eines Stents für notwendig erachten, tritt einmal alles Andere in den Hintergrund.

Habe heute den Termin im AKH gehabt. Die Diagnose stimmt nicht! Bei der angeblich betroffenen Achselarterie sind die Werte nicht auffällig und ist ein Stent nicht von Nöten! Und das andere Krankenhaus hat mich schon zur OP anmelden wollen und mir Blutverdünner verordnet, die ich jetzt schon 2 Monate nehme!

Nachdem mein Zorn langsam verraucht, bin ich unheimlich glücklich über diese Diagnose. Jetzt habe ich wieder den Kopf frei und muss mich nicht mehr wegen einer Stenose sorgen, die nicht rùckgængig gemacht werden kann.

Das ist sehr befreiend!!!!
 
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@cato

Ich hab mir das besagte Buch vor 2 Wochen gekauft und auch schon einige Kapitel gelesen, aber es "springt mich" nicht an. Was ich gar nicht nachvollziehen kann und mir total widerstrebt - die Autorin hat sich 6 Monate nur mit 500Kal. täglich ernährt und hat dann etwas die Tageskalorien erhöht. Du bist hoch motiviert, deswegen hast du vielleicht einen anderen Zugang dazu.

Das hat sie persönlich so gemacht, weil ihre Knie so kaputt waren, und weil sie einfach der Typ ist, dem es auf diese Art leichter fällt. Das gibt sie aber nicht als Empfehlung ab, ihre einzige Empfehlung ist die --> Kaloriendefizit, so viel, wie man eben für sich persönlich gut befindet. Sind das nur 250 kcal pro Tag, dann nimmt man eben auch nur 1 kg pro Monat ab. Bei 500 kcal sind es schon 2, bei 1000 kcal täglichem Defizit ist es circa 1 kg pro Woche.

(Da wahrscheinlich niemand so ganz genau seinen tatsächlichen Verbrauch kennt, kann man sich bei einem sehr kleinen Defizit natürlich auch verschätzen, und durch den wechselnden Wasserhaushalt das eventuell erst nach 1 oder 2 Monaten so wirklich abschätzen. Ich würde daher lieber wenigstens so um die 500 weniger pro Tag einplanen)

Motiviert bin ich ja gerade DURCH das Buch, zuvor habe ich schon 2, 3 Jahre lang keinen "Einstieg" gefunden. Und war mit meinem BMI schon im adipösen Bereich...
Erst die Erkenntnis, dass es tatsächlich wirklich so einfach sein kann, hat mir geholfen. Ansonsten ist man ja ständig umgeben von negativer Gehirnwäsche (also dem, was sie Fettlogik nennt), wo einem eingeredet wird, es wäre so schwer, die Genetik, die Umwelt, der eigene Körper, das Alter, der Hungerstoffwechsel, die Wechseljahre, der Jo-Jo-Effekt, alles das verschwört sich sozusagen gegen einen, so dass erfolgreiches Abnehmen nahezu unmöglich erscheint, und falls man es trotz allem geschafft haben sollte - dann lauert der berühmte Jo-Jo-Effekt:rolleyes:. (Den es eben NICHT gibt:))


(Minus 8 kg sind es bei mir seit 16.8. übrigens. Und früher, als ich nicht wirklich genau Buch geführt habe bezüglich meiner Kalorienaufnahme, waren es immer maximal 2 kg pro Monat, obwohl ich immer dachte, es müsste mehr sein, was frustrierend war. War aber ein Irrtum)
 
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Liebe Mädels (und auch Burschen, falls welche betroffen)

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge seit Erstellung gelesen, kann aber - wenn es euch interessiert- einen ERFAHRUNGSBERICHT anbieten. Ich hatte im Dezember 2014 eine Magenbypass-OP und weiß also aus 1. Hand wie es läuft und wie man sich fühlt.....davor und danach :)

lg in die Runde
April

Liebe April!

Danke, dass du dich meldest und dir die Mühe machen wùrdest einen Erfahrungsbericht von vor und nach der OP zu schreiben!!!

Ja bitte, erzähle so ausführlich wie möglich bitte. Ich glaube, dass ich letztendlich nicht um diese OP herumkommen werde. Momentan habe ich das Gefühl, dass ich mir ständig den Mund zubinden sollte bzw. mir von der family auf die Finger klopfen lassen sollte, weil ich einfach nicht widerstehen kann, es zurzeit nicht schaffe vernünftig zu sein:(.
 
Liebe April!

Danke, dass du dich meldest und dir die Mühe machen wùrdest einen Erfahrungsbericht von vor und nach der OP zu schreiben!!!

Ja bitte, erzähle so ausführlich wie möglich bitte. Ich glaube, dass ich letztendlich nicht um diese OP herumkommen werde. Momentan habe ich das Gefühl, dass ich mir ständig den Mund zubinden sollte bzw. mir von der family auf die Finger klopfen lassen sollte, weil ich einfach nicht widerstehen kann, es zurzeit nicht schaffe vernünftig zu sein:(.
Aber warum denn? Gibt es bestimmte Speisen, denen du nicht widerstehen kannst?
Ansonsten sollst du ja essen, aber die richtigen Dinge. Den "Mund zubinden" und hungern sollst du bestimmt nicht! Dann kreisen die Gedanken nur mehr ums Essen. Ist klar, dass man dann umfällt und die ganzen guten Vorsätze flöten gehen ....

Es gibt so Vieles, das man - gut zubereitet und gewürzt - mit Genuss ohne Reue essen kann und damit satt wird.
Ein Kuraufenthalt könnte ev. helfen bei einer Ernährungsumstellung, falls dein Übergewicht "ausreicht", eine Kur bewilligt zu bekommen. Oder eine Ernährungsberatung. Oder ein diesbezüglicher Kochkurs.
Denn eine Diät - wie gut die auch immer sein mag - hilft nur so lange man sie einhält. Wenn man damit aufhört, sobald man sein Wunschgewicht erreicht hat, ist der Erfolg leider nicht von Dauer. Deshalb möchte ich Cato in diesem Punkt widersprechen, obwohl ich ansonsten ihrer Meinung bin. Den Jo-Jo-Effekt gibt es, wenn man wieder in alte Muster verfällt, und die Wechseljahre wirken sich auch aus (das weiß ich aus eigener Erfahrung), aber sobald die Hormonumstellung beendet ist, pendelt sich das wieder ein.

Warten wir, ob wir von April einen Bericht erhalten.
Ich persönlich würde so eine OP nicht machen, nach der ich gezwungen bin, weniger zu essen, und es büßen müsste, wenn es doch einmal passiert. Da ist es doch viel besser, es selbst in der Hand zu haben. Schließlich sind Essen und Trinken die 3 schönsten Dinge .... ;)

Da fällt mir noch etwas ein. Du hast doch sicher eine Lieblingsbeschäftigung. Wenn man etwas gerne macht - oder früher gerne gemacht hat, aber vernachlässigt, weil keine Zeit - und sich diese Freude öfter gönnt, dann fällt Vieles leichter.

P.S.: Es freut mich sehr für dich, dass der Verdacht einer Stenose sich nicht bestätigt hat! :)
 
Den Jo-Jo Effekt gibt es nicht wirklich insofern, dass ja immer behauptet wird, durch Diäten würde man sich "den Stoffwechsel kaputt machen" und deswegen nachher erst recht wieder zunehmen.
Natürlich hat man nach einer erfolgreichen Diät einen geringeren Kalorienverbrauch, aber meistens ist der dann genau so hoch wie von Vergleichspersonen mit dem gleichen Gewicht, die immer schon schlank waren. Falls doch in manchen Fällen Unterschiede bestehen, dann sind sie gering ( es gibt zb Studien, die von 40-50 Kcal pro Tag ausgehen)

Was tatsächlich einen negativen Effekt in dieser Richtung haben kann, ist, wenn man Muskelmasse abgebaut hat, weil man nicht auf ausreichende Proteinzufuhr geachtet hat. Paradoxerweise kann das gerade in Verbindung mit Sport (Ausdauersport) besonders stark ausfallen. Dagegen hilft ein wenig Krafttraining und mehr Eiweiß.

Wenn man aber auf diese Dinge achtet, vor allem auf die Bemuskelung, und nach der Diät dann auch wirklich kontrolliert etwas weniger isst als zuvor (logisch), dann gibt es eben keinen Jo-Jo-Effekt. So meine ich das, dass es den in Wirklichkeit nicht gibt.

Selbes gilt für Alter, Wechseljahre etc. Fast immer haben ältere Menschen nur deshalb einen geringeren Grundumsatz, weil sie sich weniger bewegen und dadurch Muskeln abbauen. Vergleicht man Ältere und Jüngere mit ziemlich genau gleich viel Muskeln, unterscheidet sich der Grundumsatz fast gar nicht mehr.

Die Wechseljahre machen allerdings die Geschichte mit den Wassereinlagerungen mühsam. Das können schon mal 3-5 kg mehr auf der Waage sein, aber - dieses Wasser im Gewebe aussen herum ist nicht gesundheitsschädlich, so wie es das Körperfett sehr wohl ist. Es ist lästig, es ist unschön, aber naja, irgendwann stabilisiert sich das und die Schwankungen fallen weg.
 
@angie52

Mund zubinden - Natürlich bei Süßen mit viel Zucker drinnen, deftigen Speisen und großen Mengen.

Ich weiß, dass ich momentan ein falsches Denkmuster habe. Als jahrzehntelange frühere Weight Watcherin, habe ich gelernt, wie man das umgehen kann. Es ist halt schon so lange her und ich habe wieder das falsche Denkmuster verinnerlicht.
Ich habe mir gestern vorgenommen vernünftig zu essen und nichts Süßes zu essen. Dann bin ich am Abend schwach geworden und habe nicht nein zu einem Bic Mæc gesagt (aber wenigstens die obligatorischen Pomes Frittes, die ich immer dazu esse, habe ich nicht gegessen, weil mein Mann absichtlich stattdessen Salat mitgebracht hat).

Ich habe mir vorgenommen keine Nachspeise in der Werksküche mehr zu nehmen. Heute bin ich eine Minute vor der Kuchenvitrine gestanden und der Gedanke dieses Stùck nicht zu nehmen, hat mir (so in etwa) "psychische Schmerzen" bereitet.

Ich konnte nicht verzichten und habe mich als Versager gefùhlt. Als ich mir danach beim Buffet einen Cafe holte (bevor ich die Hauptspeise und den anderen Kuchen gegessen hatte, ich weiß, das war falsch), lagen dort zwei köstlich selbstgemachte Topfenstrudel. Da ich wusste wie gut die schmecken, die Buffetkraft sie mir sehhhr offerierte, könnte ich wieder nicht nein sagen und habe sie fùr zuhause mitgenommen.

Ich habe mich selbst nicht verstanden, dass ich so schwach und ohne Willen bin, offensichtlich voll (fr)esssüchtig bin.

Allerdings habe ich es zuhause geschafft nur ein halbes Stück Strudel zu essen, obwohl es mir sehr schwer gefallen ist.

Ich muss mir eine Verhaltensänderung einfallen lassen. Diese/r fürchterliche Gier/Gusto ist so schlimm, wenn ich sehr hungrig bin. Jetzt habe ich schon wieder so großen Hunger, aber ich werde etwas trinken und dann schlafen gehen.
 
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Das vergeht aber relativ schnell, wenn man es ein paar Wochen komplett streicht. Ist wie ein Entzug.
Danach, wenn der Heißhunger auf diese Speisen weg ist, kann man sich gelegentlich ein kleines Stück erlauben. Das funktioniert dann auch. Es ändert sich wirklich die Reaktion im Gehirn!
 
Du bist sicher nicht schwach und ohne Willen. Deine Gedanken kreisen nur momentan zu viel ums Nicht-Essen. Versuche, es gelassener anzugehen.
Wenn nicht anders möglich, vermeide die Werksküche einige Zeit und bringe Selbstgekochtes mit. Dann weißt du auch, was drin ist. Und net jetzt sagen - keine Zeit. Man kann wirklich Leckeres zubereiten in kurzer Zeit.
Deine Familie dürfte dich ja eh unterstützen. Iss halt nächstes Mal den Salat zuerst, dann bringst vom dem Mäckie gar nicht so viel runter. Oder probier einmal ein Vollkornbrot statt dem normalen, das sättigt viel mehr und schmeckt saugut.
Dafür kannst du dich ja dann hie und da mit etwas Süßem belohnen, wenn es wirklich selbstgemacht ist wie dieser Topfenstrudel. Oft sind es ja diese verborgenen Kalorien, die in den gekauften Dingen drinnen sind. Vor allem Getränke darf man da nicht vernachlässigen.
Viel Trinken ist aber gut. Der Körper verwechselt manchmal Durstgefühl mit Hunger.
Und steige nicht jeden Tag auf die Waage! Du weißt selbst, ob du Gutes für deinen Körper getan hast. Die Schwankungen, die mit dem Wasserhaushalt zu tun haben, bedeuten nichts für dein Ziel.
 
Conny dein Verhaltensmuster gleicht meinem sehr stark, wobei ich bei Ablenkung überhaupt nicht ans Essen denke...aber wehe wenn ich dann Zeit habe...gerade Abends hat man Zeit, ich müsste wohl sofort ins Bett gehen, sobald ich von der Arbeit heim komme...seuftz...
Ich hab mir überlegt, ob nicht Hypnose helfen könnte...das Verhaltensmuster zu durchbrechen....das man hat....und zusätzlich psychische Betreuung...es wäre ja wichtig Alternativverhalten zu lernen...schon arg...das man als erwachsener Mensch seinen eigenen Körper nicht im Griff hat...ich ärgere mich immer darüber, das ich nicht so wie mein Mann einfach was stehen lassen kann....wenn der statt ist, ist er satt und egal was am Tisch steht...es bleibt stehen...ich bin immer die, die die Resteln zusammen isst..weils so schad drum ist...usw.....
 
Vielleicht hilft euch beiden ja, mal für eine Woche nur wirklich ALLES genau zu notieren.
Bei Kantinenessen wird es natürlich schwierig, weil man ja nie weiß, was ganz genau drinnen ist, aber bei Selbstgekochtem oder Fertigprodukten geht es. Sogar der McDonald bietet glaube ich für jedes Produkt genaue Angaben. Eine genaue Küchenwaage mit Tarafunktion braucht man auch.

Sehr empfehlenswert dazu ist die Seite fddb.info - dort Gratis Konto eröffnen und Tagebuch führen.

(es gibt übrigens mehrere Studien, die belegen, dass genaue Selbstbeobachtung den Erfolg beim Abnehmen und Gewicht halten vergrößert)

Man sieht dann, wenn man übergewichtig ist, in wahrscheinlich 99 von 100 Fällen, dass man einfach zu viel isst.
Gleichzeitig reduziert man aber fast schon automatisch nur durch die genaue Dokumentation das, was man isst.

So eine Topfengolatsche (absolute Lieblingsmehlspeise von mir übrigens:D) hat je nach Größe mindestens 350, bis zu 600 kcal. Ich habe mir am Sonntag 1/4 von einer besonders großen Golatsche gegönnt als 2. Frühstück, mit Kaffee dazu. Ich war zufrieden, es hat gereicht. Alles Gewohnheit:D
 
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Hier also MEINE Erfahrung mit einer OP

Ausgangssituation: knappe 130kg
Essen ist wichtig, muss immer in vielen Variationen vorhanden sein. Den ganzen Tag ein schlechtes Gewissen, weil ich es einerseits brauche, andrerseits genau weiß, dass es nicht gut ist. Ergibt einen unzufriedenen Zwiespalt, der sich mit Essen bessert....Teufelskreis
Der Blick in den Spiegel trägt auch nicht zur Gemütsaufhellung bei
Zu dieser Zeit macht sich ein massives Knieproblem nach einem Sturz bemerkbar, ein Besuch in einer orthopädischen Ambulanz ergibt, dass das Knie ersetzt werden muss. Unverblümt macht mir der Arzt aber klar, dass der Erfolg durch das extreme Gewicht fraglich sein wird, da die Prothese das nicht allzu lang überstehen wird. Er schlägt mir eine Magen-OP vor, nachdem ich ihm erklärt habe, was ich nicht schon alles versucht habe. Gesagt , getan, Termin in der zuständigen Ambulanz. Das war im Juni 2014. Im August hatte ich den Termin beim Professor. Bis dahin hatte ich mich dann auch WIRKLICH über alles diesbezüglich informiert , welche Möglichkeiten es gäbe und was für MICH akzeptabel wäre. Dadurch kam es zu einem sehr konstruktiven Gespräch mit dem Chirurgen, der aufgrund meines Essverhaltens meint, die einzig erfolgversprechende Methode sei ein Magen-Bypass. Mägenbänder operiert er persönlich überhaupt nicht mehr, weil sie sich auf lange Sicht nicht bewährt hätten.
Damit liefen die Vorbereitungen an........Einreichung bei der Krankenkasse, Gespräche mit der Diätologin, interne genaue Voruntersuchungen, Magenspiegelung (iiiiiih, davor hatte ich den größten Bammel, ist aber mit Schlafspritze wirklich harmlos), Psychologisches Gutachten. Doch mittlerweile ist mein entschluss unumstösslich, ich WILL diese OP, will mein Leben zurück, mag diesen Körper nicht mehr. Niemand, der nie sehr stark war, versteht, wie sich Menschen mit massiven Übergewicht fühlen, und dass es nicht nur an mangelnder Willenskraft fehlt......

Zur OP
Bei einem Bypass wird der Magen auf die Größe eines Fruchtzwergebechers (Originalaussage des Chirurgen) verkleinert, das Hungerzentrum wird dabei mit abgetrennt. Man hat danach also nicht nur wesentlich weniger Platz, sondern auch wesentlich weniger Bedürfnis nach Essen. . Der Zwölffingerdarm wird brach gelegt (also umgangen), der Dünndarm direkt an den Magenausgang angeschlossen. Dort kommen dann auch erst die Verdauungssäfte dazu. Hat die Folge , dass Speisen nicht mehr wie üblich aufgeschlossen werden, nicht mehr soviel vom Körper aufgenommen werden kann. Soweit so gut- hat allerdings auch den Nachteil, dass ab da dann auch Vitamine , Spurenelement und ähnliches Mangelware werden. Diese müssen nach der OP künstlich zugeführt werden- LEBENSLANG. Gibts als Kautabletten, die echt gut schmecken, ist also - außer in finanzieller Hinsicht- keine wirkliche Belastung
Die OP wird im Normalfall laparoskopisch durchgeführt, da bedeutet 5 Löcher verteilt am Bauch, war für mich keine große Affäre
Mir ging es nach der OP ausgezeichnet, ich wurde wirklich gut schmerzversorgt, konnte am nächsten Morgen bereits vom Katheder befreit werden und mich sehr gut bewegen, es gab keine Probleme mit den Wunden.
Ich konnte nach 3 Tagen heim gehen

Essen:
Nach der OP gibts 2 Tage lang nahezu NICHTS. Was aber eigentlich gar nicht so schlimm war, ich hatte keinen Hunger. Man beginnt dann mit Kartoffelpüree und Karottenbrei. Nach 2 Tagen schmeckt sogar das halbwegs :)
Step by Step kommt anderes Essen dazu, man muss sich selbst hintasten was geht und was weniger.
Natürlich ist der ganze Verdauungstrakt beleidigt und ich hatte kaum Hunger. 1/2 Brot zum Frühstück war mehr als genug- wenn überhaupt.
Zu Kohlehydraten wie Reis und Nudeln habe ich bis heute -GsD - ein angespanntes Verhältnis, da geht nur sehr wenig
Salat&Co kann man sich in der ersten Zeit getrost abschminken, den der würde das geringe Volumen sofort zumachen und du kannst nichts anderes mehr essen, wirst aber vom Salat alleine halt auch nicht satt bzw sehr schnell wieder hungrig....naja, das bissl Gefühl , dass du jetzt ein Essbedürfnis hast
Was gar nicht geht (auch bis heute) , und das ist auch normal und beabsichtigt: Man kann zum Essen nicht mehr trinken.
Das würde sofort aufquellenund zeigt die Begrenzung sehr deutlich an. Ist ziemlich unangenehm, und man lernt sehr schnell, diesen zustand zu vermeiden. Genauso, wie mehr zu essen, als der Magen aufnehmen kann. Mir persönlich ist es unverständlich, dass es Leute gibt, die nach einer solchen OP krampfhaft versuchen, wieder mehr reinzustopfen. Wenn man das lang und intensiv genug ausprobiert, dehnt sich der Restmagen wieder auf und man kann wieder mehr essen- nicht im Sinne der OP klarerweise

Und jetzt das beste:
ich esse ALLES. Alles, was mir schmeckt, alles was ich will. Vom Pizza über Schoko zu Gebackenem. Ich muss mir nichts mehr verbieten und dann erst recht Heißhunger drauf kriegen. Denn ich esse einen Bruchteil Mittlerweile ist die OP wie gesagt fast 2 Jahre her und mehr al 2 Eckerln von einer Pizza (=1/4) geht einfach nicht und ich will das auch nicht. Mehr als 2-3 Eckerln von einer Schoki sind uninteressant, früher durfte es schon mal mindestens 1/2 große Tafel sein.
Ich brauche gar kein schlechtes Gewissen mehr haben wegen dem was ich esse , und seitdem hat des Essen seine Wichtigkeit verloren.
Ich muss nicht mehr alles zu Hause haben, denn ich kann es eh nicht essen. Ich brauche keine gefüllte Naschlade, den 2 Bissen von irgendwas Süßen reichen bei Bedarf völlig. Ich bin meine psychische Anhängigkeit von Nahrung los!!!!
Mein Blutdruck hat sich normalisiert, ich brauche seit 1 1/2 keine Medikamente mehr, vorher waren es 3 /Tag
Ich hatte Kleidergröße 52-54, heute fühle ich mich in 44 sauwohl. (auch wenn andere vielelicht meinen, dass das noch immer zuviel ist, für MICH ist es absolut in Ordnung)
Ich habe 35kg abgenommen, ohne irgendwie zu leiden, oder verzichten zu müssen, denn ich bekomme ja ALLES was ich will
Ich bekomme Komplimente ohne Ende, wie gut ich aussehe, für mich ist es fast die beste Zeit meines Lebens, weil ich das alles jetzt bewusst genießen kann

Es ist keine einfache OP, es ist ein riesiger Eingriff, aber ich habe ihn keine Sekunde bereut und würde es jederzeit wieder machen.
MIR hat es so unendlich viel gebracht, und ich bin sehr, sehr dankbar, dass es die Möglichkeit gab, mir so zu helfen.
Das einzige was ich bereue, ist, dass ich nicht schon 10 Jahre früher "reif" dafür war- ich glaube das ist die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg der OP. Du musst auch im Kopf bereit sein, dein Leben auf die geänderten Umstände einzustellen.

In diesem Sinne wünsche ich jeder/m Einzelnen von euch, dass er SEINEN Weg- welcher auch immer das sein mag- erfolgreich beschreitet

Liebe Grüße
April
 
Ich möchte jetzt einfach nur mal wissen,was ihr davon haltet wenn sich Menschen mit extremen Übergewicht mit einer OP(Magenband,Magenbypass...) helfen lassen??
Ich beziehe diesen Thread auf Niemanden,es ist nur weil momentan so viel darüber im TV läuft.

lg


Meine Frau hatte auch das Problem , mit dem Gewicht .

Sie hat sich entschieden für den Magenbypass und ist vollauf zufrieden .

Es wurde in Hollabrunn gemacht und hat 3 Jahre keine Probleme .

Damit nicht gesagt wird , man Verallgemeinert :
Passieren kann immer etwas ... aber meistens ist es reparable .

PS :
Das Magenband wird schon lange nicht mehr gemacht .
Gab zu viele Probleme damit .
.
So wie " April " es geschrieben hat , genau so ist es .
.
 
Danke April für deine Geschichte! Ich habe schon viel in so Adipositasforen reingelesen.
Da wird behauptet, dass nach ca..11/2 Jahren die unterstützende Wirkung des Bypasses aufhört und man dann wieder beim Essen diszipliniert sein muss, weil man sonst alles wieder zunimmt. Man wieder auf sich selbst "gestellt ist".

Ich habe hinterfragt, warum das bei so vielen dann trotzdem funktioniert. Denn wenn diese Personen diese Konsequenz nach 1 1/2 Jahren (wenn man dann angeblich wieder größere Mengen locker essen kann und sich der Gusto und Hunger wieder steigern sollte) aufbringen können, warum konnten sie diese nicht auch vor der OP aufbringen?

Irgendwie konnte ich mich nicht des Gefühls erwehren, dass da irgendetwas "nicht passt". Dass man da nicht ganz ehrlich ist, um den Eindruck zu erwecken, dass sie das Gewicht zu halten, nur ihrer eigenen Konsequenz verdanken. Und wer diese Konsequenz nicht schon vor der OP aufbringen kann, dem wird diese OP nichts bringen. Für mich ein Widerspruch, den man nicht gelten lassen wollte.

Weil ganz ehrlich, wer vor der OP vielleicht einmal erreichte, z.B. 40 oder 50 kg abzunehmen und es dann nicht schaffte das Gewicht zu halten - Wie soll das gehen, dass das diejenigen dann mit Bypass, der dann nach 1 1/2 Jahren nicht mehr unterstützt und man deswegen den gleichen Versuchungen, wie vor der OP ausgesetzt ist, nun auf einmal widerstehen kõnnen?

Dass man durch den Eingriff geläutert wurde und danach - ohne Unterstützung - das Gewicht halten kann? Das klingt zwar schõn und vernünftig, aber ich kann daran nicht so recht glauben.

O.k., bei einigen klappt das mit der reinen Einsicht vielleicht, aber bei fast allen (in den jeweiligen Foren)?
Wobei ich - wie April erwähnt - schon glauben kann, dass man, wenn man es darauf anlegt, möglichst viel wieder "reinzustopfen", sich der Magen mit der Zeit immer mehr dehnen kann, sodass man wieder mehr essen und zunehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aussage:" Ich bereue die OP nicht. Wenn ich sie doch schon viel früher gemacht hätte", hört/liest man überall nahezu ident.
Von daher tendiere ich schon auch zu diesem Schritt, wenn ich anders nicht klar komme.
Für mich vordergründig sind meine Blutzuckerwerte, die unbedingt runter müssen. Wenn ich dies nicht auf normalen Weg schaffe, muss ich dies OP wagen, weil man mit hohen Blutdruck- und Zuckerwerten ein sehr hohes Herzinfakt- und Schlaganfallrisiko hat.
 
Conny dein Verhaltensmuster gleicht meinem sehr stark, wobei ich bei Ablenkung überhaupt nicht ans Essen denke...aber wehe wenn ich dann Zeit habe...gerade Abends hat man Zeit, ich müsste wohl sofort ins Bett gehen, sobald ich von der Arbeit heim komme...seuftz...
Ich hab mir überlegt, ob nicht Hypnose helfen könnte...das Verhaltensmuster zu durchbrechen....das man hat....und zusätzlich psychische Betreuung...es wäre ja wichtig Alternativverhalten zu lernen...schon arg...das man als erwachsener Mensch seinen eigenen Körper nicht im Griff hat...ich ärgere mich immer darüber, das ich nicht so wie mein Mann einfach was stehen lassen kann....wenn der statt ist, ist er satt und egal was am Tisch steht...es bleibt stehen...ich bin immer die, die die Resteln zusammen isst..weils so schad drum ist...usw.....

Essen stehen zu lassen, kann ich auch nicht, auch wenn ich definitiv satt bin (habe Angst, dass das Sættigungsgefühl sicher schnell weg ist, wenn ich nicht alles aufesse). Verdrehte Gedanken, ich weiß.
Ja, wenn ich Ablenkung habe, wenn ich etwas konzentriert mache, was mir wichtig ist, dann kann der Magen ruhig Knurren.

Hypnose - bei der richtigen Person- kann funktionieren, hælt aber leider nur eine gewisse Zeitspanne an. Das Problem ist, wo/wie findet man die richtige Person dafür. Zusätzlich zur (oder wenn die Wirkung nachlassen sollte) Hypnose eine psychologische Betreuung für Verhaltensveränderung, wäre sicher hilfreich. Nur das Schwere daran ist, die richtigen Personen dafür zu finden.
 
Ich kann da natürlich nicht mitreden, wenn es um extremes Übergewicht geht, aber ich vermute mal, man könnte das genau so angehen wie jedes Übergewicht. (so wie die Autorin des Buches... von 150 auf 65 kg)

Ich persönlich nehme vor allem aus gesundheitlichen Gründen ab (über die verbesserte Optik freue ich mich schon auch). Noch geht es mir halbwegs gut, aber immerhin musste ich die letzten zwei Jahre schon Blutdrucksenker einnehmen, die ich jetzt gerade abzusetzen versuche. Der Blutdruck ist zwar wieder leicht gestiegen, aber naja, in dem Bereich war er immer schon. Das kann sich noch bessern. Ebenso meine Cholesterinwerte, die sind auch immer schon leicht erhöht gewesen, wohl Veranlagung, aber natürlich kann man auch die noch durch gute Ernährung verbessern. Fettes Fleisch und Wurst habe ich sowieso nie gegessen, aber doch gerne Käse.....und auch hier sind die Werte schon gefallen, das Verhältnis HDL zu LDL hat sich auch verbessert. Ich bin da auf einem guten Weg. Auch Krebs kommt in meiner Familie leider vor, auch dieses Risiko kann man durch weniger Gewicht etwas verringern.

Bewegung mit viel Gewicht ist so anstrengend, während man das mit etwas Übergewicht (so BMI 26-28) noch gut kompensieren kann, wird es mit BMI über 30 schon zach, dann wird man automatisch träger und nimmt noch mehr zu und wird gleichzeitig noch unfitter, ein Teufelskreis.

Wenn ich die Erfahrungsberichte so lese, für mich wäre das wirklich nichts. Ich esse so gerne große Schüsseln Salat, oder überhaupt gerne große Portionen. Gestern mein Mittagessen, das waren etwa 400 gr Tomaten, 200 gr Paprika, 100 gr Zwiebeln, ein ganzer Halbfettmozarella, und 50 gr Couscous. Angebraten in 7 ml Olivenöl. Gute 600 kcal insgesamt, aber ein riesiger Teller voll. Ich konnte es gar nicht aufessen, etwas blieb noch für den Abend übrig.

Die ganzen Einschränkungen nach so einer Magen-OP, die reduzierten Ernährungsmöglichkeiten (gerade die gesunden Dinge fallen zu einem großen Teil weg?), die verkomplizierte Medikamenteneinnahme (wie soll man da überhaupt genau dosieren können?), alles das klingt so, als wäre das am Ende auch nicht viel gesünder, allgemein betrachtet, Einzelfälle ausgenommen? Ob das nicht zum Teil auch einfach eine gewinnbringende Sparte der Medizin ist, für diejenigen, die sich jetzt darauf spezialisieren, angesichts der drohenden Epidemie an Adipösen?
 
Essen stehen zu lassen, kann ich auch nicht, auch wenn ich definitiv satt bin (habe Angst, dass das Sættigungsgefühl sicher schnell weg ist, wenn ich nicht alles aufesse). Verdrehte Gedanken, ich weiß.
Ja, wenn ich Ablenkung habe, wenn ich etwas konzentriert mache, was mir wichtig ist, dann kann der Magen ruhig Knurren.

Hypnose - bei der richtigen Person- kann funktionieren, hælt aber leider nur eine gewisse Zeitspanne an. Das Problem ist, wo/wie findet man die richtige Person dafür. Zusätzlich zur (oder wenn die Wirkung nachlassen sollte) Hypnose eine psychologische Betreuung für Verhaltensveränderung, wäre sicher hilfreich. Nur das Schwere daran ist, die richtigen Personen dafür zu finden.

Hynose ist etwas, das du regelmäßig machen solltest...für das innere Gleichgewicht...Hunger hab ich eh ganz selten...und Hunger macht mir auch gar nichts aus...es ist schwer zu beschreiben..es ist ein innerer Drang zu Essen...der Hunger spielt da keine Rolle...deshalb denke ich ja, das eine Therapie viel mehr bringen würde, als eine OP...und wenn eine OP...dann ja nicht ohne Therapie...und das auch begleitend über einen langen Zeitraum...

Bei uns in der näheren Umgebung gibt es jetzt einen Hypnotiseur und ich bin echt stark am überlegen, ob ich da nicht einen Termim ausmachen soll....
 
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