Erziehungsansichten ...

Aber der Chi, der recht wohl in dem Fall vorbeigetragen werden könnte, wär dann schon alltagstauglich?

Der große Hund nicht, das ist klar. Aber der kleine schon.....;)

Wenn er vom Arm runterkeift absolut nicht
wenn er vorher den anderen Hund angestänkert hat und in seine Nähe konnte, absolut nicht

wenn er normal dahinwackelt, beim Anblick eines anderen Hundes auf den Arm genommen wird und ruhig vorbeigetragen wird, absolut schon

für den Chi-Halter

für meine Vorstellung von lässigen Alltag nicht

ich bin halt eine Egoistin und hätte gerne, dass ich nicht beim Abendspaziergang meinen Hund im 5 Minutentakt auf den Arm nehmen muss;)
 
Diese Diskussion ist meines Erachtens ein gutes Beispiel für den großen Einfluss der Werbung, der man als Hundehalter gerade von Seiten privater Hundeschulen ausgesetzt ist. Da ist dann plötzlich von "gewaltfrei" die Rede. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber die Tatsache, dass manche TrainerInnen das ganz vorne als Schlagwort für ihre Methode führen, suggeriert doch, dass das was ganz Besonderes sei, was man woanders nicht erwarten dürfe.

Oder diese Mode, statt "Kommando" plötzlich "Signalwort" zu sagen. Es macht natürlich keinen Unterschied, ob ich das Kommando "Sitz" oder das Signalwort "Sitz" gebe, aber irgendwie klingt das doch, als wäre das Signalwort moderner, freundlicher, besser, und das Kommando ein Überbleibsel von gestern (und vermutlich deswegen auch nicht "gewaltfrei" und "ganz ohne Zwang").

Solange manche HundetrainerInnen erfolgreich die vom Gesetz verlangten absoluten Basisanforderungen als besonderes Alleinstellungsmerkmal verkaufen können oder Geld damit verdienen, altbekannten Dingen neue Namen gegeben zu haben, wird es wohl immer Leute geben, die sich an Begrifflichkeiten aufhängen.

Voll ins Schwarze getroffen!! Aber Du und etliche andere wie auch ich wollen ja kein Geschäftsmodell verkaufen.
 
seeeeeuuuuufz

Alltagstauglichkeit ist relativ, hatten wir doch auch schon soooo ausführlich

für MICH ist mein Hund, wenn er nicht völlig ruhig an einem knurrenden Hund vorbeigeht NICHT alltagstauglich

ICH kann meinen Hund nämlich NICHT an einem anderen vorbeitragen

nicht auf einem 5m breiten ebenen Weg

und schon gart nicht auf einem Gebirgssteig

Ist denn der knurrende Hund für dich alltagstauglich?
 
Ist denn der knurrende Hund für dich alltagstauglich?

:)Das ist ne gute Frage

ja, im Grunde schon. Der HH war umsichtig, der Hund hat gehorcht, hat auch beim sehr kurz Halten nicht gezogen um dem "Rivalen" näher zu kommen, war wirklich unter Kontrolle, er hat halt leise geknurrt.

Sind eben nun nicht alle Hunde gleich, mit einem ist einfacher, mit dem anderen biss weniger einfach

Alltagstauglich ist für mich ein umfassender Terminus, beinhaltet Hund und Halter und auch die Gegebenheiten, die der HH zulässt., Ich häng das nicht an einem isolierten Verhaltensmuster auf.

Ich denke auch ich muss eben alles , was möglich ist, zu Situationen im Alltag beitzragen. (Wobei ein schmaler Grat hoch oben ja nicht wirklich Alltag ist).

Hätte mein Hund auch geknurrt - was übrigens auch schon vorgekommen ist - und ich ihn ebenso unter Kontrolle wie der andere HH, wäre die Situation ja auch nciht anders gewesen.

Für mich besteht eben der große Unterschied darin, ob ein Hund tadellos an einem anderen Hund vorbeigeht und dabei knurrt

oder ob ein Hund fletscht, in der Leine hängt, womöglich noch 1,5 Meter gewinn, bellt knurrt und droht bis zum Abwinken.

Um so einen Hund alltaugstauglich zu führen, meine ganz persönliche Meinung, sollte der HH einen größeren Ausweichspielraum im Visier haben und so eine, wie die geschilderte Situation, vermeiden.
 
Und wie schön, dass es die reale Welt auch noch gibt :D hab heut wiedermal die Frau Tamino live getroffen, also so richtig mit allem drum und dran :D und ich muss nochmal sagen, dass wir ja gar nicht weit voneinander entfernt sind - und wir haben das auch mit gesprochenen Worten erläutert. Und gelernt haben wir auch beide was über das unterschiedliche Verhalten von Jagd-und Hütehunden bei der gleichen Aufgabe und darüber, dass Hunde Lautäußerungen von Artgenossen immer noch besser interpretieren können als wir und dass man eine zusammengewachsene Hundegruppe nicht trennen sollte und, dass Stimmungsübertragung gewaltigen Einfluss aufs Hundeverhalten hat. Abgesehen davon, dass ich mich gefreut hab, sie und das Zotteltier zu treffen, wars auch höchst interessant zu beobachten hinsichtlich dieses Threads. Feldforschung, quasi :)

sorry, übersehen:o

:):D Ja ich hab mich auch gefreut, wenigstens die Buben wiederzusehen.

Ne, sind wir wahrlich nicht und dazulernen ist toll - meine "rudelerfahrung" ist ja gleich Null

überhaupt wenn der Austausch von großem Respekt, Anerkennung, Ehrlichkeit und Freundlichkeit getragen wird.

Danke
 
Für mich persönlich ist ein Hund weit entfernt von alltagstauglich, den ich irgendwo "vorbeitragen" müsste, wozu hat er Beine.
Das wäre für mich wiederum nur ein Zeichen, dass ich bei der Erziehung etwas völlig vermasselt hätte, würde ich den Hund auf den Arm nehmen müssen, um ihn irgendwo vorbeizukriegen.

Wofür soll ich einen Hund überhaupt tragen, außer er wäre körperlich dazu nicht in der Lage, sich selber fortzubewegen.
 
Um so einen Hund alltaugstauglich zu führen, meine ganz persönliche Meinung, sollte der HH einen größeren Ausweichspielraum im Visier haben und so eine, wie die geschilderte Situation, vermeiden
Völlig richtig!

Ich würde überhaupt sagen...ist das Hundehalter-Hund-Gespann alltagstauglich? Das wär für mich das Allerwichtigste!
Lassen Leute ihre Hunde frei laufen, Hunde, die andere anpöbeln? (obwohl mindestens auf drei Schildern bei den Parkeingängen "Hunde an die Leine" steht.... heut grad wieder erlebt, mein Aaron brav bei mir, brav angeleint wie immer, ich seh HH mit freilaufendem Hund, weiche weiträumig aus - da kommt der Hund schon her, pöbelt herum...bis dahin hatte mein Aaron noch Ruhe gegeben, war neben mir, als der Hund näher kam und Krach schlug, war's natürlich aus)
 
Für mich persönlich ist ein Hund weit entfernt von alltagstauglich, den ich irgendwo "vorbeitragen" müsste, wozu hat er Beine.
Das wäre für mich wiederum nur ein Zeichen, dass ich bei der Erziehung etwas völlig vermasselt hätte, würde ich den Hund auf den Arm nehmen müssen, um ihn irgendwo vorbeizukriegen.

Wofür soll ich einen Hund überhaupt tragen, außer er wäre körperlich dazu nicht in der Lage, sich selber fortzubewegen.

Ich sehs deswegen so:

Alltagstauglich ist: Hund belästigt und gefährdet nichts und niemanden, HH kommt gut durch den Alltag.

Ich für mich persönlich, würds nicht wollen, nicht meine Form von Alltagstauglich

aber ich kann sehr gut verstehen, dass eben HH, die das nicht stört, sehr gut durch ihren Alltag kommen...
 
Tamino, seh ich auch so. Unter Berücksichtigung, dass HH UND Hund "alltagstauglich" sind. Wie, ist im Prinzip egal.

Jetzt sind wir endlich auf einen grünen Zweig gekommen....:)
 
Tamino, ich weiß schon was du meinst...

aber....

gerade von Michl und Co wurde z.B. Ulli immer angegangen, was sie denn nicht für unerzogene, ungehorsame Hunde hätte...

aber die tun (ohne Fuß!!!!) trotzdem alles, was die Ulli möchte...
und sind alltagstauglich.....

Es gibt hier doch sichtlich Schwierigkeiten, "gehorsame Hunde " zu definieren.

Denn bisher wurde in der Vergangenheit recht wohl herumgemotzt, wenn Hunde - trotz Alltagstauglichkeit - nicht die gängigen "Grundkommandos" ausübten.

Unwahr...zeig mir wo ich das geschrieben habe, es geht 99% aller hier um die Alltagstauglichkeit:cool: Wo ich mit der Ulli überr Kreuz bin, ist ihr Jagdtraining, was sie als Antijagdtraining verkauft;)

Und nein ich will hier jetzt keine Diskussion darüber!!!
 
Unwahr...zeig mir wo ich das geschrieben habe, es geht 99% aller hier um die Alltagstauglichkeit:cool: Wo ich mit der Ulli überr Kreuz bin, ist ihr Jagdtraining, was sie als Antijagdtraining verkauft;)

Und nein ich will hier jetzt keine Diskussion darüber!!!

das hab ich gar nicht gelesen

"Denn bisher wurde in der Vergangenheit recht wohl herumgemotzt, wenn Hunde - trotz Alltagstauglichkeit - nicht die gängigen "Grundkommandos" ausübten."

also ich kann mich ehrlich gesagt auch nicht dran erinnen, dass irgendwer irgendwen angemotzt hätte, der z.B. sagt: mein Hund kann kein Sitz, weil ichs im Alltag nicht brauch.

Na ja, sowieso ist Alltagstauglichkeit ein dehnbarer Begriff und auf den Zusammenhang kommts auch an:

Wenn ein HH, der sich mit seinem Hund nur in seinem Haus aufhält und in der umliegenden Einschicht, sagt: mein Hund kennt befolgt kein Kommando ist aber toll alltagstauglich

kann man nur noch schmunzeln..........
 
Ich kenne keinen Hund der absolut kein Kommando befolgt.
z.B
"Mausi! Futter gibts" - Mausi kommt angeschossen
"Geh ma schlafen Mausi"- Mausi hüpft ins Bett
"Spazierengehen Mausi"- Mausi rennt zur Tür und wartet auf Frauli
 
Hey, so gesehen beherrschen Hund und Kind das gleiche Kommando: "Keks!" = erwartende Habt-Acht-Stellung :D

Backto Topic: Mein Hund ist nach den Definitionen hier sicher noch nicht alltagstauglich, obwohl mir echt oft gesagt wird wie brav er nicht ist. Ab wann waren eure Hunde denn sozusagen alltagstauglich, bzw. ab welchem Alter kann man es sich realistisch erwarten?
 
Hey, so gesehen beherrschen Hund und Kind das gleiche Kommando: "Keks!" = erwartende Habt-Acht-Stellung :D

Backto Topic: Mein Hund ist nach den Definitionen hier sicher noch nicht alltagstauglich, obwohl mir echt oft gesagt wird wie brav er nicht ist. Ab wann waren eure Hunde denn sozusagen alltagstauglich, bzw. ab welchem Alter kann man es sich realistisch erwarten?

Na geh, siehst Du das nicht allzu streng?
Warum sollte Dein Hund nicht alltagstauglich sein?
 
Ich kenne keinen Hund der absolut kein Kommando befolgt.
z.B
"Mausi! Futter gibts" - Mausi kommt angeschossen
"Geh ma schlafen Mausi"- Mausi hüpft ins Bett
"Spazierengehen Mausi"- Mausi rennt zur Tür und wartet auf Frauli

:D:D ja überhaupt die nonverbalen und mit vorauseilendem Gehorsam:D

"Du gehst in die Küche-schau wie ich eile-da steh ich schon-also lass rüberwuchern"
 
Na geh, siehst Du das nicht allzu streng?
Warum sollte Dein Hund nicht alltagstauglich sein?

Weil es voll untauglich im Alltag ist, wenn die einen 50 kg zu dem anderen Hund wollen und sich die anderen 50 kg in den Schnee hauen, weil die darauf keinen Bock haben :D

Oder weil die einen 50 kg die anderen per Rodeoreiten an den gefährlich *hieretwasharmloseseinfügen* vorbeilotsen müssen, weil es einen plötzlichen Anfall von Doofh.... äh Panik gibt.

Ja, das mit dem Gewicht ist überspitzt formuliert, ich wieg etwas mehr und er etwas weniger und es ist natürlich nicht immer so (es ist eh die Ausnahme). Aber wenn du wieder mal das Spiel "Wer gewinnt das Tauziehen" spielst, fragst du dich schon wann die Phase endlich mal vorbei istund der Wauz nicht nur "eh" brav ist :D
 
:D:D und wenn er die Schkolade vom Tisch fladert, nimmst ein Valium, wenn er für 2 Tage im Wald verschwindet nimmst 2, falls Du mit ihm zum TA mußt nimmst 3

und falls ich als Einschichtfreak dort mit dem Haarigen wandern geh, der kleine Kerl womöglich rabiat wird, verlast Du Dich drauf, dass ich das schon machen werd, damit der Große den Kleinen nicht womöglich verletzt;););)

Nee,dann hab ich einen Riesengarten mit einem 3 Meter hohen Zaun (damit mein Chi ja nicht drüberhupfen kann), das ist genug Auslauf, und Schoki kommt mir eh nie ins HAus. :D


Na gut, erwischt ;-)



Um auf den anderen Thread zurückzukommen....wenn der Hund, statt Fuß zu gehen - oder was auch immer - statt dessen ein - vom HH gewünschtes Alternativverhalten zeigt - ist das auch GEHORSAM.

Denn er tut ja das, was der HH will.
Wenn ich z.b. will, dass mein Hund, immer wenn er pöbeln würde, statt dessen auf mich wartet, mich anschaut und sein Gutsi erwartet, ist das Gehorsam. Ohne Platz und Fuß.

Das heißt, Gehorsam geht auch mittels Alternativhandlungen. (wie im Markerthread, denn da wurde ja darüber diskutiert)
Der Hund soll nur ganz einfach das machen, was sich der HH erwartet. Und halt alltagstauglich sein.


Ich bin mir nicht ganz sicher, wie du das meinst. Klar ist ein Hund gehorsam, wenn er sich auf dein Zeichen hin hinsetzt und den anderen Hund ignoriert. Wenn du allerdings nur möchtest, daß er irgendwie ohne Keilerei an dem anderen Hund vorbeigeht, und du es ihm überläßt, was er stattdessen tut-in einem großen Bogen ausweichen, oder vielleicht lieber die viel interessante MAus jagen....das ist dann kein Gehorsam.
 
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