Erziehungsansichten ...

Backto Topic: Mein Hund ist nach den Definitionen hier sicher noch nicht alltagstauglich, obwohl mir echt oft gesagt wird wie brav er nicht ist. Ab wann waren eure Hunde denn sozusagen alltagstauglich, bzw. ab welchem Alter kann man es sich realistisch erwarten?

War bei mir so zwischen 2,5 und 3 Jahren, wo sie mich im Prinzip nicht mehr mit irgendwelchen Showeinlagen überrascht haben und ich mich zu 99,9 % auf sie verlassen konnte.
Wobei es sicher auch auf die Vorgeschichte des Hundes ankommt. Den ersten hatte ich mit 6 Wochen (bevor alle aufschreien, dass zu früh - bei dem Bauern wurde den Welpen dasselbe Futter wie das für die Schweine zugefüttert, nix mit Fertigfutter - DAS war der Grund) und den 2. mit circa 10 Monaten übernommen. Hatten beide aber im Prinzip keine schlechten Erlebnisse gehabt, weder der Welpe noch der andere mit 10 Monaten.
 
Für mich persönlich ist ein Hund weit entfernt von alltagstauglich, den ich irgendwo "vorbeitragen" müsste, wozu hat er Beine.
Das wäre für mich wiederum nur ein Zeichen, dass ich bei der Erziehung etwas völlig vermasselt hätte, würde ich den Hund auf den Arm nehmen müssen, um ihn irgendwo vorbeizukriegen.

Wofür soll ich einen Hund überhaupt tragen, außer er wäre körperlich dazu nicht in der Lage, sich selber fortzubewegen.

Könnte ich mir auch überhaupt nicht vorstellen-aber Menschen sind halt verschieden. Wenn es jemandem nix ausmacht, seinen Hund zu tragen....auch wenn der sich vielleicht vorher gerade im Gatsch gewälzt hat, soll so sein. Wenn der Hund dann runterkeift, ist das wieder was anderes..aber auch da liegt es eigentlich an mir, meinen Hund problemlos vorbeizulotsen. Würd ich aber trotzdem nicht mehr als völlig alltagstauglich einordnen.
 
Wenn du allerdings nur möchtest, daß er irgendwie ohne Keilerei an dem anderen Hund vorbeigeht, und du es ihm überläßt, was er stattdessen tut-in einem großen Bogen ausweichen, oder vielleicht lieber die viel interessante MAus jagen....das ist dann kein Gehorsam.
Ja. Aber das Problem ist trotzdem gelöst. Womit wir wieder am Anfang wären: Wozu braucht man (= Mensch) Gehorsam?

Ich empfinde es als sehr erschreckend wie viele hier stolz drauf sind , dass sie sagen "ob mein Hund das will oder nicht ist mir wurscht".
Nein, das erschreckt mich nicht, das ist nur logisch. Es sind die selben, die auch anderen Hundehaltern Rücksichtslosigkeit vorwerfen. ;-)

hmmm wenn ich es mir recht überlege sind sogar meine Hunde untereinander böse Hundequäler.

Die fordern nämlich auch gegenseitig "Gehorsam" ein

Nein, Hunde fordern keinen Gehorsam. Sie fordern bzw. erlauben situationabhängig Nähe oder Distanz. Das machen sie manchmal sehr nachdrücklich, auch körperlich, und das ist sicher nicht immer gemütlich für das Gegenüber, wenn es Drohungen nicht ernst nimmt. Nur: Wie der andere Hund dieser Forderung nachkommt, ist ihnen letztlich egal. Hunde forden ein Verhalten, aber keine konkrete, genau vorgeschriebene Handlung wie Sitz! oder "Geh in dein Körbchen". Und Hunde trainieren und konditionieren sich auch nicht gegenseitig.

Ich nenne das also nicht Gehorsam sondern Folgsamkeit, im Sinne von NACHfolgen, dem Rat des Klügeren Folge leisten, sich der Entscheidung des Erfahreneren anvertrauen. (Ich weiß, dass Gehorsam und Folgsamkeit oft gleichbedeutend verwendet werden. Ich tue das nicht ... Vielleicht fällt jemandem ein besserer Begriff für das ein, was ich unter Folgsamkeit verstehe?)

Mir ist grad was aufgefallen, was vielleicht der Knackpunkt in der Geschichte sein könnte. Ich hab über das "verbal eine drüberkriegen" nachgedacht. (hab auch schon öfter drohend "WEHE" gesagt) und ich glaub, das was hier manchen nicht gefällt ist, dass es den Anschein erweckt, die Schuld würde beim Hund gesucht. Also vielleicht nicht "Schuld", aber es wird der Hund korrigiert und nicht das eigene Verhalten? Wär das möglich?
Wenn ich dich richtig verstanden habe, halte ich es nicht nur für möglich, sondern für wahrscheinlich. Für mich persönlich gibt es kein "Fehlverhalten" von Hunden. Sie tun immer nur das, was sie für richtig halten.

Ich bring das hier gern nochmal: Mein Rüde hat einen ausgeprägten Schutztrieb. Wenn ich jetzt in eine Situation kommen sollte die gefährlich ist-und mein Rüde erkennt das und meint mich beschützen zu müssen-weil mir grade in der Notsituation das Herz in die Hose gerutscht ist-wie stopp ich ihn denn?
Wenn es eine tatsächliche Notsituation ist (DU also wirklich angegriffen wirst): Gar nicht. Wenn mein Hund jemanden angreift, der mich körperlich verletzen will, habe ich wenig Mitleid mit dem Angreifer, sollte er von meinem Hund gebissen werden. Oder meinst du, dass dir das Herz in die Hose rutscht, weil du in einer eigentlich nicht wirklich bedrohlichen Situation dir und deinem Hund nicht vertraust?

sitzt da der Gehorsam nämlich nicht, bescheid ich mich mit einer Vermutung,kann das den Tod von 2 Menschen und zwei Hunden bedeuten

und in der Zeitung steht dann: 2 Hundehalter durch einen schlecht erzogenen ungehorsamen Hund abgestürzt...
Vielen herzlichen Dank für eine weitere Horrorstory. Wenn wir auf einem schmalen Grat einen anderen Hund treffen (und das kommt vor, ich lebe in den Bergen), verständige ich mich mit dem anderen Hundehalter erst darüber, wer den schmalen Grat zuerst passiert und wer derweilen in sicherem Gelände wartet. Ist der Grat nämlich so schmal, das Absturzgefahr besteht, ist es auch nicht lustig, wenn sich nur zwei Menschen aneinander vorbeidrängen wollen. Wenn der Grat nicht ganz so schmal ist, leinen wir beide unsere Hunde ab. Dann stehen im Notfall wenigstens nur zwei tote Hunde in der Zeitung. ... Aber wahrscheinlich nicht, weil das würde niemanden interessieren. Die Hunde wahrscheinlich auch nicht, die würden dann halt irgendwie unter Austausch zahlreicher Höflichkeitsfloskeln auch irgendwie aneineinander vorbeikommen, dauern könnte es ein bisschen, den rekord auf den Gipfel schaffe ich dann vielleicht nicht mehr, aber freiwillig in den Abrgrund stürzen würden sich die Hunde jedenfalls nicht. Oder - und ich schau mir halt den Hund an, der uns da entgegenkommt - notfalls ihr Drohgeplänkel auf dem sicheren Gelände austragen. Dann gibt's nicht mal zwei tote Hunde. ... Ja, wenn der berühmte Ziegelstein zuschlägt, könnte es theoretscih einen toten Hund geben. Das wäre dann eh mein ungehorsamer... Musst dir also keine Sorgen machen, wenn wir uns mal auf einem Grat treffen.


jedes training läuft doch über klassische oder operante konditionierung, oder?
Jetzt wird's wieder ernst: Naja ... für "Training" stimmt das vielleicht. Aber glaubst du wirklich, dass Konditionierung die einzige "Methode" ist, Hunde zu erziehen? Oder ist es nicht vielleicht eher die einzige Methode, die Menschen sich zutrauen? Die einzige Methode, die Menschen hilft, ihren Hunden zu vertrauen? Wenn ich meinen Hund in eine Notsitution führe, habe ich dann nicht als Führungspersönlichkeit eh schon versagt? Rette ich mit einem gut trainierten Komando nicht in erster Linie mich selbst aus einer Situation, die ich scheinbar nicht mehr anders kontrollieren kann?


ob man das jetzt "Gehorsam" oder "zuverlässige Verinnerlichung der Signalwörter" nennt.
Nein, das ist nicht egal, das sind nämlich zwei völlig unterschiedliche Dinge. Gehorsam bedeutet, dass einer "Anordnung" ohne nachzudenken Folge geleistet wird. Das ist also das klassische Reiz-Reaktionsschema der Konditionierungstheorie: Das, was zwischen Reiz und Reaktion an Verarbeitung passiert wird mangels Verständnis in der ersten aller Lerntheorien vorerst zur "Black-box" erklärt.

Tatsächlich findet aber zwischen Reiz und Reaktion eine Verabeitung statt, natürlich auch bei Hunden. Was wir in der Hundeerziehung mit Konditionierung erreichen wollen, ist die Ausschaltung dieser Verarbeitung. In meinen Augen ein künstliches Herstellen dieser eigentlich nur als "Arbeitshypothese" gedachten Black box. Hund soll nicht nachdenken, soll nicht verarbeiten, er soll nur reagieren.

Verinnerlichung von Wissen setzt aber gerade die Verarbeitung von Neuem voraus. Bei der Verinnerlichung wird neu gelerntes so lange innerhalb dieser Black Box verarbeitet (man denkt darüber nach) bis es Anknüpfungspunkte an bereits bekanntes findet. Dort fügt es sich ein und setzt sich fest.

"Gute Lehrer" sorgen dafür, dass Neues genug Anknüpfungspunkte findet, um sich festzusetzen. Jeder kennt das: Man liest z.B. ein Buch oder einen Artikel über bahnbrechende neue Forschungen über das Verhalten von Hunden ... und hat irgendwie das Gefühl, dass man das eh schon immer gewusst hat... ;-)

das tier hat sich seiner umwelt anzupassen.
Das tut das Tier. Immer. Nur manchmal tut es das Tier so, dass wir Menschen nicht mehr damit umgehen können. Und manchmal zwingen wir das Tier sogar selbst dazu.

Die Freiheit des einen endet dort, wo die des anderen beginnt.
Richtig. Gilt aber für beide Seiten... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sebulba schrieb:
Nein, Hunde fordern keinen Gehorsam. Sie fordern bzw. erlauben situationabhängig Nähe oder Distanz. Das machen sie manchmal sehr nachdrücklich, auch körperlich, und das ist sicher nicht immer gemütlich für das Gegenüber, wenn es Drohungen nicht ernst nimmt. Nur: Wie der andere Hund dieser Forderung nachkommt, ist ihnen letztlich egal. Hunde forden ein Verhalten, aber keine konkrete, genau vorgeschriebene Handlung wie Sitz! oder "Geh in dein Körbchen". Und Hunde trainieren und konditionieren sich auch nicht gegenseitig.

Ich nenne das also nicht Gehorsam sondern Folgsamkeit, im Sinne von NACHfolgen, dem Rat des Klügeren Folge leisten, sich der Entscheidung des Erfahreneren anvertrauen. (Ich weiß, dass Gehorsam und Folgsamkeit oft gleichbedeutend verwendet werden. Ich tue das nicht ... Vielleicht fällt jemandem ein besserer Begriff für das ein, was ich unter Folgsamkeit verstehe?)

Das hab ich gemeint, habs nur nicht geschafft es richtig auszudrücken.
 
Das hab ich gemeint, habs nur nicht geschafft es richtig auszudrücken.

Prinzipiell sehe ich das auch so, aber was ist dann wenn ich in den Augen des Hundes in manchen Bereichen nicht der Erfahrenen bin?

Wie beim Jagen. Da ist eindeutig der Hund erfolgreicher und auch erfahrenener. Ich glaube sie erkennen das auch, weshalb das oft so schwer in den Griff zu bekommen ist.

Ich sage immer meine Hunde sind recht brav. Wenn ich STOPP rufe, weil ich etwas was sehe was mir Angst macht, und ich eine Gefahr zu erkennen glaube möchte ich auch , dass sie stehenbleiben, aber ich will nicht, dass sie das gedankenlos/automatisch im blinden Gehorsam machen, weil ich gerade dann ihre Aufmerksamkeit brauche. Meine bleiben stehen und schauen sich dann sofort nach mir um, um zu sehen wie es weitergeht.

So ein Platz wie früher, wo der Hund sofort , egal was er grad macht zusammenbrechen muss will ich nicht .

Bevor sich wieder jemand aufregt, ich treffe ungefähr zwei mal im Jahr auf andere Spaziergänger mit Hund und manche meiner Hunde waren nie in ihrem Leben in der Stadt. Jeder dieser Hunde ist in unserem Revier, weshalb ich eine Aufregung meiner Hunde auch akzeptieren und verstehen kann. Wenn sich der andere HH durch das Gebell meiner Hunde belästigt fühlt ist mir das in dem Fall egal, hört eh gleich wieder auf.
So muss eben jeder für sich entscheiden was am Besten ist und wie er gut durch den Alltag kommt.
Wenn sich HH und HUnd gut fühlen haben sie den richtigen Weg für sich gefunden.
 
Liebe Sebulba, wieviel "Gefällt mir!" darf ich dir denn geben? ;):D

Konditionierung, gut und schön - aber Lernen ist mehr als Konditionierung!

(aus diesem Grund bin ich auch bei "Gehorsam abrufen" auf's Pferd aufgesprungen....;))

Und das:

Ich nenne das also nicht Gehorsam sondern Folgsamkeit, im Sinne von NACHfolgen, dem Rat des Klügeren Folge leisten, sich der Entscheidung des Erfahreneren anvertrauen


ist es, was ich irgendwo in einem Posting einmal mit dem Wolfsrudelvergleich meinte.
Zum "Rat des Klügeren"...in unserer Umwelt wird es wohl ein wenig schwierig werden, dem Hund deutlich zu machen, dass es klüger ist, wenn man nicht über die stark befahrene Straße zum anderen Hund rasch rüberläuft. Und der Hund wird es auch nicht begreifen, dass beim x-ten Mal "Fuß!" und darauffolgendem sicheren Überqueren der Straße der Mensch der Klügere ist, weil eben kein Unfall passiert.

Aber eines muss man feststellen.....Gehorsam funktioniert nur, wenn der "Kommando" gebende Mensch mit dabei ist.

Selbst erlebt....eine Unaufmerksamkeit des Menschen und der tollst erzogenste Hund wird zur Gefahr. Sonst wär mein Hund nicht gebissen worden...vom tollst erzogensten und gehorsamsten Hund. Sicher, nachdem dann irgendwer "Platz" gerufen hat, hat der Hund sich auf die Erde geworfen und ist wie ein Stein liegengeblieben. Da hatte mein Hund aber schon zwei Bißwunden. Was nutzt da der tollste Gehorsam?
Andererseits...eine mir bekannte Hundehalterin hat zwei kleine Hunde (Malteser, die zweite ist auch so ein kleiner weißer Mischling). Beide laufen zu allen Leuten und Hunden hin, bellen, keifen.
Find ich auch nicht toll. Aber gebissen haben sie noch niemand. Erzogen sind sie genau Null. Auch ich bin der Ansicht, dass da was gemacht gehört. (ist aber nicht mein Kaffee, dass zu sagen oder zu bestimmen) Ich wollt's auch nicht, dass mein Hund wo hinläuft und herumbellt.
Entweder mein Hund ist an der Leine, dass er nicht hinlaufen kann oder er macht es nicht, ist auch sonst harmlos, dann darf er - wo's erlaubt ist, frei herumlaufen. So seh ich das.
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie du das meinst. Klar ist ein Hund gehorsam, wenn er sich auf dein Zeichen hin hinsetzt und den anderen Hund ignoriert. Wenn du allerdings nur möchtest, daß er irgendwie ohne Keilerei an dem anderen Hund vorbeigeht, und du es ihm überläßt, was er stattdessen tut-in einem großen Bogen ausweichen, oder vielleicht lieber die viel interessante MAus jagen....das ist dann kein Gehorsam

Nein, natürlich kein Gehorsam mehr. Aber trotzdem mehr alltagstauglich als der Hund, der quasi überwacht werden muss, damit er zur rechten Zeit das entsprechende Kommando erhält.

Ich persönlich (bei mir egal, Aaron ist sowieso an der langen Leine) würde entspannter spazierengehen, wenn ich einen Hund hätte, der bei ihm unangenehmen Hundebegegnungen in einem großen Bogen ausweichen würde als wenn ich einen freilaufenden, gut erzogenen, sehr gehorsamen Hund hätte, wo ich ständig mit Argusaugen die Umgebung überwachen müsste, damit ich ihm rechtzeitig das entsprechende Kommando wie "Fuß!" geben kann.
 
Nein, Hunde fordern keinen Gehorsam. Sie fordern bzw. erlauben situationabhängig Nähe oder Distanz. Das machen sie manchmal sehr nachdrücklich, auch körperlich, und das ist sicher nicht immer gemütlich für das Gegenüber, wenn es Drohungen nicht ernst nimmt. Nur: Wie der andere Hund dieser Forderung nachkommt, ist ihnen letztlich egal. Hunde forden ein Verhalten, aber keine konkrete, genau vorgeschriebene Handlung wie Sitz! oder "Geh in dein Körbchen". Und Hunde trainieren und konditionieren sich auch nicht gegenseitig.

Nun, man könnte sagen, ein Nasenrückenrunzeln ist soviel wie ein "Lass dass". Und, so steht es allerorts zu lesen, die aktive Anwendung der Hundekommunikation ist Welpen zwar angeboren, das Verständnis derselben müssen sie aber erst erlernen. Und ich habe auch schon Hundemütter das gezielt mit ihren Welpen üben sehen, dieses: "Du bekommst das Spielzeug jetzt nicht". Das ist auch "mein" Problem mit "Alternativverhalten", dass es impliziert (auch wenn vielleicht nicht immer so gemeint), dass dem Hund immer eine Ersatzaktion angeboten werden müsse. Ein in einem Sozialverband (welchem auch immer) lebendes Wesen, muss auch Frustration bis zu einem gewissen Grad ertragen können.

Ob ein Hund ein formal erlerntes Kommando in einer brenzligen Situation, wenn der Drang eine Handlung ausführen zu wollen größer ist, als eine in Aussicht gestellte Belohnung es je sein kann, dann auch ausführt hat ja doch wieder mit der Beziehung zu tun: mit Vertrauen, Achtung und, ja, auch Ernstgenommen-Werden.
 
Nein, natürlich kein Gehorsam mehr. Aber trotzdem mehr alltagstauglich als der Hund, der quasi überwacht werden muss, damit er zur rechten Zeit das entsprechende Kommando erhält.

Ich persönlich (bei mir egal, Aaron ist sowieso an der langen Leine) würde entspannter spazierengehen, wenn ich einen Hund hätte, der bei ihm unangenehmen Hundebegegnungen in einem großen Bogen ausweichen würde als wenn ich einen freilaufenden, gut erzogenen, sehr gehorsamen Hund hätte, wo ich ständig mit Argusaugen die Umgebung überwachen müsste, damit ich ihm rechtzeitig das entsprechende Kommando wie "Fuß!" geben kann.

es ist unglaublich!!!
ich habe wirklich lange lange laaaaaaaaange immer wieder versucht dich irgendwie zu unterstützen bzw zu beschützen vor allzu heftigen aussagen wenn andere user gegen dich gewettert haben .... aber ganz ehrlich?!
schade um die energie die ich dafür aufgebracht habe :mad:

fein, wenn (hypothetisch) DEIN hund einen FÜR IHN unangenehme Hundebegegnung vermeiden würde .... wenns für IHN halt nicht unangenehm ist darf er hin?? es interessiert dich also überhaupt nicht obs dem anderne hund unangenehm sein könnte?? ... neee, neee, neeee, denn du willst ja nicht mit argusaugen die umgebung überwachen .... :rolleyes::mad:

und zum vorherigen posting .... kommt so rüber wie wenn gehorsame hunde für mehr probleme sorgen würden wie ungehorsame ... dazu mag ich mich gar nicht mehr äußern .... :mad:
 
:) Nicht aufregen

es geht nicht um "nicht kapieren", es geht um schönreden. Meine persönliche Meinung.

Es "muss" negativ sein, dass es Hunde gibt, deren HH stundelang wandern können mit Hund ohne Leine

den Hund im Auge zu behalten, etwas ganz ganz selbstverständliches, "muss" zur Überwachung werden

dass zwei HH mit völlig "normalen" Hunden aufeinandertreffen, die Hund sich beschnüffeln - oder auch nicht - und einfach weitergehen, existiert nicht

dass ein Hund zu seinen HH kommt, wenn er auf einen unverträglichen Artgenossen trifft fällt nicht mehr unter ganz normal "gut erzogen", es fällt unter Jössas, der HH muss die ganze Zeit angespannt sein, um im richtigen Augenblick, das richtige KOmmando zu geben

Das alles ist nichts anderes, als die Verleugnung des Zustandes, der für viele so angenehm ist und für manche nicht zu erreichen.

Nämlich das Leben mit einem "folgsamen" respektive "gehorsamen", je nach Situation und Anforderung, Hund.
 
Muss der Chihuahua genauso Fußgehen wie der große Hund? Oder der Malteser? Oder der Mops?

Meine Chidame kann Fuss gehen, auch mein Chimix kann es, und ja ich verlange es auch in gewissen Situationen, weil hochheben gibt es bei mir nicht.
Außerdem freuen sie sich immer, wenn wir Fährte machen und sowieso, wenn wir auf den Platz trainieren gehen.

Warum wird immer zwischen großen und kleinen Hunden unterschieden? Beides sind Hunde und haben die gleichen Bedürfnisse.
 
nachdem ich von sebulba ja direkt angesprochen wurde

Nein, Hunde fordern keinen Gehorsam. Sie fordern bzw. erlauben situationabhängig Nähe oder Distanz. Das machen sie manchmal sehr nachdrücklich, auch körperlich, und das ist sicher nicht immer gemütlich für das Gegenüber, wenn es Drohungen nicht ernst nimmt. Nur: Wie der andere Hund dieser Forderung nachkommt, ist ihnen letztlich egal. Hunde forden ein Verhalten, aber keine konkrete, genau vorgeschriebene Handlung wie Sitz! oder "Geh in dein Körbchen". Und Hunde trainieren und konditionieren sich auch nicht gegenseitig.

nun da hab ich schon ganz anderes gesehen-wie zb mein Rüde der meiner Hündin das stänkern verbietet. Er holt sie auch ab und bringt sie zu mir, er erwartet also nicht nur dass sie das stänkern einstellt sondern auch dass sie räumliche Distanz zu dem anderen Hund schafft.

kann mich in diesem Punkt felipes Posting nur anschließen.

Zitat-sebulba:
Wenn es eine tatsächliche Notsituation ist (DU also wirklich angegriffen wirst): Gar nicht. Wenn mein Hund jemanden angreift, der mich körperlich verletzen will, habe ich wenig Mitleid mit dem Angreifer, sollte er von meinem Hund gebissen werden. Oder meinst du, dass dir das Herz in die Hose rutscht, weil du in einer eigentlich nicht wirklich bedrohlichen Situation dir und deinem Hund nicht vertraust?

mag sein dass Du dann Deinen Hund angreifen lässt, mir ist die Unversehrtheit meines Hundes wichtiger als mein Börserl. Wenn ich also einen bewaffneten Kleinkriminellen vor mir hab der mein Börserl haben will-soll er die paar Kröten -die ich bei mir trage- haben. Meinen Hund in dieser Situation mich beschützen zu lassen und dabei zu riskieren dass er verletzt oder gar getötet wird-mir wärs das nicht wert.
Und zum zweiten Satz, das hat für mich mit Vertrauen wenig zu tun. Mein Hund ist nunmal ein Hund und kann daher nicht alle Momente in unserem Leben immer richtig einschätzen. Von daher sehe ich es als meine Aufgabe ihn in solchen Situationen zu lenken und damit ihn,meine Mitgeschöpfe und mich vor Schaden zu bewahren. Ich finde es interessant-im anderen Thread hast Du ein langes pathetisches Post geschrieben was wir heutzutage alles von unseren Hunden verlangen und hier schreibst dass man vom Hund erwarten können soll dass er immer richtig handelt-weil man ihm sonst nicht vertrauen könne?
 
:) Nicht aufregen

es geht nicht um "nicht kapieren", es geht um schönreden. Meine persönliche Meinung.

Es "muss" negativ sein, dass es Hunde gibt, deren HH stundelang wandern können mit Hund ohne Leine

den Hund im Auge zu behalten, etwas ganz ganz selbstverständliches, "muss" zur Überwachung werden

dass zwei HH mit völlig "normalen" Hunden aufeinandertreffen, die Hund sich beschnüffeln - oder auch nicht - und einfach weitergehen, existiert nicht

dass ein Hund zu seinen HH kommt, wenn er auf einen unverträglichen Artgenossen trifft fällt nicht mehr unter ganz normal "gut erzogen", es fällt unter Jössas, der HH muss die ganze Zeit angespannt sein, um im richtigen Augenblick, das richtige KOmmando zu geben

Das alles ist nichts anderes, als die Verleugnung des Zustandes, der für viele so angenehm ist und für manche nicht zu erreichen.

Nämlich das Leben mit einem "folgsamen" respektive "gehorsamen", je nach Situation und Anforderung, Hund.

Ich versteh Brigitte schon und kann mir auch vorstellen was sie sagen will.

Gehorsamkeit ändert am Hundeverhalten und Charakter des Hundes nicht unbedingt etwas. Unverträgliche Hunde werden dadurch nicht automatisch verträglich.Und ja, da hat sie zweifellos recht.
 
es ist unglaublich!!!
ich habe wirklich lange lange laaaaaaaaange immer wieder versucht dich irgendwie zu unterstützen bzw zu beschützen vor allzu heftigen aussagen wenn andere user gegen dich gewettert haben .... aber ganz ehrlich?!
schade um die energie die ich dafür aufgebracht habe :mad:

fein, wenn (hypothetisch) DEIN hund einen FÜR IHN unangenehme Hundebegegnung vermeiden würde .... wenns für IHN halt nicht unangenehm ist darf er hin?? es interessiert dich also überhaupt nicht obs dem anderne hund unangenehm sein könnte?? ... neee, neee, neeee, denn du willst ja nicht mit argusaugen die umgebung überwachen .... :rolleyes::mad:

und zum vorherigen posting .... kommt so rüber wie wenn gehorsame hunde für mehr probleme sorgen würden wie ungehorsame ... dazu mag ich mich gar nicht mehr äußern .... :mad:

:) Sind nur wenige die drauf Wert legen, es so ausehen zu lassen....

Und HIER im Zusammenhang mit Hundeerziehung über "Folgsamkeit" und "Gehorsam" einen scheinbar tiefschürfenden Diskurs anzufangen

ist wie über Franz Josefs Bart zu diskutieren

einfach unnütz.

Gibt halt Leut, die sagen "Gehorsam", weil sie wissen, dass hier ohnehin alle wissen, wies gemeint ist

ich denke, alle gut erzogenen Hunde von liebevollen vernünftigen HH verfügen logischerweise über Folgsamkeit und Gehorsam

denn Folgsamkeit setzt eine gewisse Einsicht , Vertrauen voraus, jetzt mal von der grundlegenden Wortbedeutung ausgehend, Gehorsam nicht.
 
Ich versteh Brigitte schon und kann mir auch vorstellen was sie sagen will.

Gehorsamkeit ändert am Hundeverhalten und Charakter des Hundes nicht unbedingt etwas. Unverträgliche Hunde werden dadurch nicht automatisch verträglich.Und ja, da hat sie zweifellos recht.

Da stimm ich Dir nicht ganz zu. Am dem Hund eigenen Charakter nicht, am Verhalten schon.

Hund schnappt sich draussen jedes widerliche Teil und schlingt es runter.

Hund lernt ein Signaltwort,, ein Kommando, eine Andnung, es wird geübt, trainiert, gemacht, bestätigt, gelobt, Keksi reingeschoben

Hund unterlässt dies. Klappt sicher nicht bei jedem Hund, sicher nicht immer, aber klappt in vielen Fällen sehr gut.

Sicher nicht aus Einsicht, denn Hund begreift keineswegs, dass er von verdorbener Salami krank werden kann, sterben könnte an vergifteter Knackwurst und und und
 
mag sein dass Du dann Deinen Hund angreifen lässt, mir ist die Unversehrtheit meines Hundes wichtiger als mein Börserl. Wenn ich also einen bewaffneten Kleinkriminellen vor mir hab der mein Börserl haben will-soll er die paar Kröten -die ich bei mir trage- haben. Meinen Hund in dieser Situation mich beschützen zu lassen und dabei zu riskieren dass er verletzt oder gar getötet wird-mir wärs das nicht wert.
?

:)Da tust auch verd... gut dran.

abgesehen von der Gefahr für den Hund, wenn jemand mit einem Messer in der Hand Dein Geldbörsl fordert, Dein Hund ihn schwerst verletzt oder womöglich tötet, bekommst Riesenprobleme mit dem Gesetz.
 
Ich versteh Brigitte schon und kann mir auch vorstellen was sie sagen will.

Gehorsamkeit ändert am Hundeverhalten und Charakter des Hundes nicht unbedingt etwas. Unverträgliche Hunde werden dadurch nicht automatisch verträglich.Und ja, da hat sie zweifellos recht.

natürlich macht der gehorsam nicht automatisch verträglich, aber der hund weiß wie er sich zu vehalten hat und aufgrund dessen geht so gut wie keine gefahr von ihm aus .... aber klar, kommt ein hund daher, dessen besitzer lieber ein sms am handy schreibt, blumen pflückt oder schwammerl sucht und somit keine augen für die umgebung hat und schon gar nicht für seinen hund -denn der weicht ja eh anderen hunden aus die er selbst als unangenehm einschätzt- dann könnte es zu troubels kommen.

und um jetzt die fragestellung an den stil von brigtittes fragen anzupassen:
kam es zu troubels weil der gehorsame unverträgliche hund zum anderen ging oder kam es zu troubels weil der unproblematische hund einfach tun und lassen durfte wie er wollte??
 
:)
ich denke, alle gut erzogenen Hunde von liebevollen vernünftigen HH verfügen logischerweise über Folgsamkeit und Gehorsam

denn Folgsamkeit setzt eine gewisse Einsicht , Vertrauen voraus, jetzt mal von der grundlegenden Wortbedeutung ausgehend, Gehorsam nicht.


Ja, so ist es.

Und so ähnlich glaube ich hat Brigitte das gemeint. Gehorsamkeit alleine reicht nicht um eine Hundehaltung zu einer Hund Menschbeziehung zu machen und lst auch nur oberflächlich gesehen ein Problemlöser.
In meinen Augen ist Gehorsamkeit bei manchen Hunden eigentlich ein Management und nicht ein Erarbeiten bezw. Aufarbeiten eines Problems.
 
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