Erziehungsansichten ...

Das ist mit ein Grund, warum ich ausnahmslos immer betont habe

Gehorsam verlangen dort, wo es notwendig ist.

Denn wenn der andere Hund ein Hund ist, der das "Vorstellen" absolut nicht goutiert

ein Ausweichen aufgrund der Gegebenheiten grad nicht so gut ist

dann ist es für den anderen Hund vielleicht sehr sehr positiv, wenn der Hund eng an seinen HH, Aufmerksamkeit beim HH, an ebendiesem Hund schnell vorbeigeht.....

Ja, eh klar, aber Du kannst Dir sicher vorstellen, dass ich weder dem Mann, noch dem Hund Böses will und mich eh so eng ins Gebüsch drück, wie möglich, aber meine Hunde sind nunmal meistens zu viert und er Hund würd eindeutig lieber ausweichen, als so eng vorbeilzuaufen. Zudem hat er seine Augen ja nicht bei seinem joggenden Herrl, sondern versucht mit ausgerolltem Schwanz und Blick zur Seite so schnell wie möglich an uns vorbeizukommen, was aber nicht gelingt, weil er offenbar am Menschen kleben muss. Wenn er vorlaufen dürfte in einem kleinen Bogen, wär das nie so unangenehm für ihn. Kann mir eh wurscht sein, es passiert ja nix, aber nur weils grad so zum Thema passt :)
 
Ich verstehe auch nicht, wieso von vielen erwartet wird, dass man den Hund immer wie ein rohes Ei behandelt. Ja kein Stress, ja keine Konfrontation mit irgendwas, was das Hunderl aufregen könnte oder gar verunsichern könnte. Welch langweiliges Leben muss das für viele Hunde sein...
 
Das wirft für mich noch ne andere Frage auf, die ehrlich nicht provozierend gemeint ist:

ich persönlich lese aus so einigen Beiträgen heraus:

nach Möglichkeit dem Hund nix zumuten, was ihm unangenehm ist, was er -als Momentaufnahme - nicht möchte, wo er sich nicht absolut wohl fühlt

Frage:

wenn ich immer allem ausweiche, meinen Hund nie etwas zumute, weil er in der zugemuteten Situation unsicher ist, sich nicht wohl fühlt, ihn dies ev. sogar etwas ängstigt

wie soll der Hund dann lernen, dass nix passiert, wie Erfahrungen machen, wie Unsicherheit, Angst, etc überwinden?
Bin ganz genau Deiner Meinung! Der Pflegefoxl von meiner Freundin der ja "sooooo "angst hat vor anderen Hunden (heute hat er nur gespielt ,ich glaub mit drei vier Hunden) hwird von der Besitzerin vom allen verngehalten! Angst zeigte er gestern nur wenn man den Regenschirm Aufspannt! Na und wir haben oftmals auf und angespannt und heute reagierte sie auf den Schirm nichtmehr! Sie wird jetzt sicherlich kein Trauma erlitten haben, sie lernte einfach das der Schirm nix böses ist! Und ist aber ein Hund der in seinen Leben nix erlebt ausser den Weg von zu Hause ins Büro und zurück!
 
Einen Hund in Situationen zu zwingen die ihm unangenehm sind ( außer in Notsituationen) kann auch nach hinten losgehen. Es ist nämlich keineswegs gesagt, dass er sich an alles gewöhnt. Es kann auch dazukommen, dass er beim Anblick eines anderen Hundes genau weiss er muss jetzt gleich in das unangenehme Fuß und das verstärkt Ängste.
 
Ich verstehe auch nicht, wieso von vielen erwartet wird, dass man den Hund immer wie ein rohes Ei behandelt. Ja kein Stress, ja keine Konfrontation mit irgendwas, was das Hunderl aufregen könnte oder gar verunsichern könnte. Welch langweiliges Leben muss das für viele Hunde sein...

Richtig! A bissl an Stress schadet keinen Hund!
 
Einen Hund in Situationen zu zwingen die ihm unangenehm sind ( außer in Notsituationen) kann auch nach hinten losgehen. Es ist nämlich keineswegs gesagt, dass er sich an alles gewöhnt. Es kann auch dazukommen, dass er beim Anblick eines anderen Hundes genau weiss er muss jetzt gleich in das unangenehme Fuß und das verstärkt Ängste.

Das passiert aber nur, wenn "Fuß" negativ aufgebaut wird - wenn der Hund das Fuß mit positiver Bestärkung lernt, ist das Fuß nicht unangenehm, es lenkt nur seine Konzentration auf den Befehl bzw. Halter.
 
Ich denke sowieso, dass an Hundeerziehung heutzutage auch von völligen Laien viel zu Möchtegern-wissenschaftlich herangegangen wird. Viele tun so, als ob sie über jedes simple Sitz, Platz oder Fuß eine Doktorarbeit schreiben müssten, überschlagen sich gegenseitig dabei mit höchst "wissenschaftlichen" Ausdrücken, verkomplizieren dabei watscheneinfache Sachen. Dabei wärs ein Leichtes, einfach bloß seinem Hausverstand zu folgen.

Mit simplem Bauchgefühl erreicht man m. M. nach bei Weitem mehr als durch jeder Menge pseudowissenschaftlichen Geschwafels.
 
Ich bin auch nicht dafür, Hunde vor allem zu beschützen, aber ich muss es auch nicht übertreiben. Bei dem Beispiel von heute hätte es mMn völlig gereicht, den Hund auf der anderen Seite des HH sitzen zu lassen, das hätte die Situation sehr entschärft. Großräumiges Ausweichen ist gar nicht nötig gewesen. Die anderen HH der Gruppe haben ihre Hunde auch absitzen lassen, aber so, dass sie die Situation gut bewältigen konnten. Dieser eine HH ist extra noch einen Schritt weiter gegangen. Was ist sein Ziel? Dass sich sein Hund von anderen belästigen oder beissen lässt, ohne aus dem Fuss aufzustehen? Wo bleibt da der Hund? Was daran ist noch hundegerecht?

Ich hätte auch gerne, dass meine Hunde mit Fuss an anderen Hunden und Menschen vorbeigehen können. Noch lieber hätte ich allerdings, dass andere Hunde sie so wenig aufregen, dass sie das Fuss gar nicht brauchen.
 
Ich denke sowieso, dass an Hundeerziehung heutzutage auch von völligen Laien viel zu Möchtegern-wissenschaftlich herangegangen wird. Viele tun so, als ob sie über jedes simple Sitz, Platz oder Fuß eine Doktorarbeit schreiben müssten, überschlagen sich gegenseitig dabei mit höchst "wissenschaftlichen" Ausdrücken, verkomplizieren dabei watscheneinfache Sachen. Dabei wärs ein Leichtes, einfach bloß seinem Hausverstand zu folgen.

Mit simplem Bauchgefühl erreicht man m. M. nach bei Weitem mehr als durch jeder Menge pseudowissenschaftlichen Geschwafels.

Das kommt wohl daher, dass sich verantwortungsbewusste HH informieren, bevor sie einen Hund holen. Kann ja nicht schlecht sein! Es gab in der Vergangenheit genug Hunde, die Probleme hatten und ihre Halter dazu, nur gesprochen hat man nicht darüber - und angezeigt wurde man dafür auch nicht so wie heute.

Mein Bauchgefühl sagt mir ganz deutlich, wie ich meine Hunde behandeln will, darum bin ich auch Wattebäuschlerin!
 
Das passiert aber nur, wenn "Fuß" negativ aufgebaut wird - wenn der Hund das Fuß mit positiver Bestärkung lernt, ist das Fuß nicht unangenehm, es lenkt nur seine Konzentration auf den Befehl bzw. Halter.

Bei meinem Beispiel von heute stimmt das definitiv nicht. Auch positiv aufgebautes kann für den Hund extrem negativ sein. Genau deswegen habe ich das Beispiel gebracht.
 
Ja, eh klar, aber Du kannst Dir sicher vorstellen, dass ich weder dem Mann, noch dem Hund Böses will und mich eh so eng ins Gebüsch drück, wie möglich, aber meine Hunde sind nunmal meistens zu viert und er Hund würd eindeutig lieber ausweichen, als so eng vorbeilzuaufen. Zudem hat er seine Augen ja nicht bei seinem joggenden Herrl, sondern versucht mit ausgerolltem Schwanz und Blick zur Seite so schnell wie möglich an uns vorbeizukommen, was aber nicht gelingt, weil er offenbar am Menschen kleben muss. Wenn er vorlaufen dürfte in einem kleinen Bogen, wär das nie so unangenehm für ihn. Kann mir eh wurscht sein, es passiert ja nix, aber nur weils grad so zum Thema passt :)

:) Ein HH, der SO handelt, ist in meinen Augen - pardon - ein herzloser , dummer Kontrollfreak.
 
Zwischen Informieren und Übertreiben wegen jedem kleinen Pups vom Hund ist aber noch ein himmelhoher Unterschied;-)
 
Einen Hund in Situationen zu zwingen die ihm unangenehm sind ( außer in Notsituationen) kann auch nach hinten losgehen. Es ist nämlich keineswegs gesagt, dass er sich an alles gewöhnt. Es kann auch dazukommen, dass er beim Anblick eines anderen Hundes genau weiss er muss jetzt gleich in das unangenehme Fuß und das verstärkt Ängste.

"Zwingen" hat auch sehr viel mit den Hund verstehen, erkennen was er fühlt, was er zu leisten im Stande ist. Natürlich kann man sich trotzdem irren.

Beispiel:

Angsthund - panische Angst vor Straßenbahn-langsame Annäherung-üben, trainieren , irgendwann Hund steigt schon unbefangen in stehende Straßenbahn ein

irgendwann kommt der Sprung ins kalte Wasser

Straßenbahn fährt an, Hund hat Angst, ist unsicher, drückt sich an HH

jeder hier hätte deutlich gemerkt, dass das dem Hund sehr unangenehm ist

weiteres Training

nach 14 Tagen biegt Hund eigenständig zur Endstelle ein, springt in die Straßenbahn, fährt völlig unbefangen, weil: kassiert Riesenlob, Riesenleckerli, Riesenbestätigung

selbst wenn man Eigentümerin eines PKW ist, gibts halt nunmal Situationen, wo es das Leben sehr sehr vereinfacht, wenn der Hund auch Öffis fährt

abgeshen von den herrlichen stundenlangen Wanderungen, die man machen kann und per Bahn zum Auto zurückfahren....
 
Bei meinem Beispiel von heute stimmt das definitiv nicht. Auch positiv aufgebautes kann für den Hund extrem negativ sein. Genau deswegen habe ich das Beispiel gebracht.

Ich hatte das ja auch gar nicht auf dich bezogen, sondern in Bezug darauf geschrieben, dass ein "Fuß" unangenehm ist - was es aber nicht per se ist sondern je nachdem wie ich es aufbaue und natürlich auch wie ich es anwende. In deinem Beispiel kommt es ja auch nicht positiv rüber, sondern tatsächlich eher negativ - du hast selbst geschrieben, dass das auch angenehmer hätte ablaufen können (zb auf der anderen Seite Fuß gehen und der Mensch splittet).
 
Da geb ich dir recht, jedes Extrem ist schlecht.


bei mir war der anlass dazu neben interesse dass ich über ein -sagen wir im groben- verwandtes thema eine interdisziplinäre abschlußarbeit geschrieben habe.
wenn mans schafft hobby und studium unter einen hut zu bekommen ist es halt eben echt spannend und interessant. und logischerweise hat man sich dadurch in der materie mehr vertieft als es das wesen am anderen ende der leine vielleicht benötigt hätte, aber geschadet hat es ihm nicht. er bindet sich noch keine serviette um und isst auch nicht mit besteck... :D
 
Habe mir die beiden Clips angesehen ...
Was willst du damit sagen? Dass alle, die ihrem Hund Gehorsam beibringen möchten, sie zu willenlosen Robotern machen wollen, oder was?

Gerade heute war ich wieder sehr froh, dass mein Hund einen gewissen Gehorsam besitzt, der ja nicht nur für die Herrlis angenehm ist, sondern auch dem Hund Sicherheit und Schutz gibt. Will jetzt niemanden mit der "Anekdote" langweilen, aber natürlich bildet man aus selbst Erlebtem seine Meinung und nicht nur aus Büchern.

Bei den echten Streunerhunden gebe ich dir sogar Recht. Sie haben ein soziales Gefüge, ohne das sie nicht überleben könnten. Sie suchen aber auch die Nähe der Menschen ( Futter, oder doch mehr? kA) und sind daher normalerweise nicht bissig. Bissig sind eher diejenigen, die sehr wohl ein Zuhause haben, um die sich aber keiner viel schert und die trotzdem herumstreunen dürfen. Man sollte nur schon auch sehen, dass viele dieser Streuner humpeln, oft nur mehr 3 Beine haben oder sonst bleibende körperliche Schäden haben.
 
naja...dann wurde es wohl rausgenommen, was ich schade finde, weil die entwicklung in die richtung schon irgendwo auch zeigt, dass emotionen beim ausführen von befehlen in punkto gehorsamkeit, eine offenbar derart negative rolle spielen dass man es vorzieht statt an kriegseinsatz von lebewesen weiter zu forschen und zu arbeiten, für so einfache aufgaben wie das tragen eines gewichtes durchs gelände-was wohl jedes maultier zusammenbringen würde, eher milliarden ausgibt um solche ungestüme zu basteln.
so abschreckend die videos möglicherweise waren, ich finde zumindest das daran entspannend dass die tiere selbst aus der kriegsthematik gezogen werden.
das aber wiederum liegt sehr sicher an ihrer erziehbarkeit, drum auch war das ganze für mich nicht themenfremd. zumal die sicherlich genauer wissen werden warum sie milliarden in so ein monstrum investieren, sehr offensichtlich gibt es probleme beim thema "gehorsam", welche das projekt wert machen, daran zu basteln. es wurde wohl genug geforscht um die abschließende erkenntnis zu erlangen dass gehorsam im vollinhaltlichen sinne, letztendlich eine illusion ist.
aber sei´s drum, ich habe es ja schon selbst verlagert in ein anderes thema, weil das hier in der tat echt weite sprünge waren.
jedenfalls erklären mir die videos warum hunde früh ans stiegenabwärtslaufen gewöhnt werden müssen, offenbar ist es eine der schwersten motorischen aufgaben.
 
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