Also ich möchte da gar nicht speziell auf das Thema "Hundeausstellung" eingehen, sondern ganz allgemeine Gedanken formulieren.
Das große Problem für viele Menschen ist doch, dass so eine Pandemie eben leider nicht nur ein paar Monate dauert, sondern dass wir eher damit rechnen müssen, diese "neue Normalität" noch 1 oder 2 Jahre aushalten zu müssen. Und während es für viele Menschen noch halbwegs gut aushaltbar ist, für z.B. 3 Monate den Kontakt zu Freunden und Verwandten auf's Telefonieren zu reduzieren; auf Freizeitaktivitäten wie Mannschaftssportarten, Singen im Chor, Besuch eines Gottesdienstes etc. - was immer halt dem betreffenden Menschen wichtig ist - zu verzichten, ist das für für die meisten Menschen für einen Zeitraum von z.B. 2 Jahren, gar nicht mehr so gut aushaltbar und würde auch für Viele wirklich zu psychosozialen Problemen führen.
Die Rahmenbedingungen, was gerade erlaubt ist und was nicht, gibt ohnehin die Regierung vor. Nur reicht es sicher nicht, wenn sich Menschen "nur" an diese Rahmenbedingungen halten, sondern es ist zusätzlich ein großes Mass an Eigenverantwortung notwendig, wenn wir halbwegs gut durch die Situation kommen wollen. Das bedeutet halt für mich, dass sich jeder Mensch überlegen sollte, wo es ihm ohne größere "psychische Leiden" möglich ist, auf Aktivitäten zu verzichten, die ihn in physische Nähe zu Mitmenschen bringen - in diesen Fällen sollte er dann auch verzichten.
Aber ich glaube, dass man eben auch dort, wo Menschen doch zusammenkommen, weil sie über einen so langen Zeitraum eben nicht auf alles, was ihnen wichtig ist, verzichten können und wollen, noch Einiges tun kann, um Infektionsrisiken zu vermeiden.
Ich schreib da meine Überlegungen als Beispiel einmal in Hinblick auf Gottesdienste - wo's ja in letzter Zeit zu Infektionsclustern gekommen ist.
Man könnte doch z.B. statt eines Gottesdienstes zwei abhalten - jeweils eben nur mit der Hälfte der Gläubigen, so dass die Menschen mehr Abstand zueinander halten können. Dazwischen könnte man etwas Zeit lassen, die Räume so gut wie möglich auslüften, eventuell auch an der ein- oder anderen Stelle, wo Menschen hingreifen, mit einem Flächendesinfektionsmittel reinigen. Man könnte Menschen, die zu den Risikogruppen gehören sagen, dass sie wirklich mit einer ffp2-Maske kommen sollen (gibt's eh wieder in den Apotheken), weil sie damit wenigstens relativ gut geschützt sind. Bei denjenigen, die das aus gesundheitlichen Gründen nicht aushalten, könnte der Priester ja auch mal einen Hausbesuch machen (natürlich mit Maske). Und man kann den Menschen auch sagen, dass sie in den nächsten Tagen ihre Sozialkontakte, soweit möglich, noch mehr als sonst einschränken sollen um eine mögliche Infektion nicht auch noch weiter zu geben.
Und dasselbe gilt auch für andere Veranstaltungen oder Treffen. Wir werden nicht für 1, 2 oder gar 3 Jahre auf alles verzichten können, aber wir können auf manches verzichten und ansonsten unseren Verstand einschalten und überlegen wie wir Risken vermindern können.
Liebe Grüße, Conny