Zitat eines Users bezogen aus dem untenstehenden Artikel
Jetzt kommt Bewegung ins Spiel... es scheint endlich etwas Vernunft und Sachlichkeit auch bei den Medizinern Einkehr zu halten ...
Aber ganz wichtig: zuvor muss sich natürlich noch auf ein Alternativ-Vergütungsmodell für die Behandler geeinigt werden, ... (Schelm ist, wer böses bei denkt
...
Denn: Derzeit erhalten niedergelassene Ärztinnen und Ärzte für eine Corona-Impfberatung 10 Euro; kommt es anschließend tatsächlich zu einer Impfung, werden ihnen 20 Euro vergütet.
ab sofort soll es so sein, dass Impf-Beratungsgespräche, unabhängig von einer anschließenden Impfung (kalkuliert eine Viertelstunde) nach Vorstellungen der KBV mit etwa 12 Euro honoriert werden sollten...
die könnte eine neue äußerst vielversprechende zusätzliche Einnahmequelle für die „beratenden“ Ärzte werden ... und das sogar noch völlig ohne Stress (mit möglichen Impfmuffeln oder Impfgegnern) ...
Wenn man mal hochrechnet:
… eine Hausarzt-Praxis behandelt rund 1.400 GKV-Kassen-Patienten im Quartal (zuzüglich Privatpatienten) ... das würde somit zusätzliche Einnahmen von gut 17.000€ allein mit GKV-Versicherten ausmachen ... und das zusätzlich zur normalen "Vergütung" (auch Fallpauschale genannt, welche durchschnittlich 35€ pro Patient / pro Quartal ausmacht)
zum Glück geht es ja nicht ums Geld, sondern nur um die Gesundheit ... alle Kassenmitglieder werden es wohl schon bald zu spüren bekommen ... Gesundheit kostet eben
Auszug aus dem Artikel
„Herdenimmunität ist Illusion“ Kassenärzte-Chef fordert Abkehr von „skurriler“ Corona-Politik
„Die organisierte Ärzteschaft dürfte in den kommenden Wochen den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, die derzeit geltenden Grundrechtseinschränkungen komplett zurückzunehmen und den Corona-Schutz mit dem Fortgang der Impfkampagne in den Bereich der persönlichen Risikokalkulation zu überführen.
Das bedeute auch, betonte gestern der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sich von der „Illusion“ einer auch nur annähernd zu erreichenden Corona-Herdenimmunität zu verabschieden.
Vor allem aber auch, weg von Angstszenarien und hin zu einer nüchternen Bewertung von schweren Erkrankungs- und Sterberisiken zu kommen – diese seien für Geimpfte und die allermeisten jungen Menschen sehr gering oder nicht vorhanden.
Da Kinder und Jugendliche eine SARS-CoV-2-Infektion in aller Regel ohne Erkrankung überstehen und fast nie schwer erkranken oder gar sterben, und es für Ältere die Möglichkeit einer Impfung gebe, könne nicht mehr für ein Fortgelten der Corona-Maßnahmen argumentiert werden, sobald jeder und jede ein Impfangebot bekommen habe.
Laut KBV-Vize Stephan Hofmeister dürfte dies spätestens im September so weit sein. Die beiden KBV-Vorstände reagierten mit ihren Forderungen auch auf Aussagen von Kanzlerin Angela Merkel, die zusammen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) diese Woche das Robert-Koch-Institut besuchte und danach dies sagte: „Je mehr geimpft sind, umso freier werden wir wieder sein, umso freier können wir wieder leben.“
Das lasse befürchten, so KBV-Chef Gassen, dass die Bundesregierung eine Beendigung der Corona-Maßnahmen von einer kaum zu erreichenden Impfquote abhängig machen könnte.
Merkel sprach beim RKI von einer Quote von 85 Prozent bei den 12- bis 59-Jährigen, von über 90 Prozent bei den über 60-Jährigen. Bei 14 Millionen Kindern und Jugendlichen und etwa einem Zehntel strikter Corona-Impfgegner seien solche Zahlen allerdings nicht realistisch – zudem sei eine Herdenimmunität selbst mit einer kompletten Durchimpfung der gesamten Bevölkerung nicht zu erreichen.
Es sei daher geradezu „skurril“, meinte Gassen, „die Impfquote für die Begründung von Corona Maßnahmen heranzuziehen“. Vielmehr dürfe es künftig alleine um die Frage gehen, ob jene, die durch eine Corona-Infektion gefährdet sein könnten, grundsätzlich die Möglichkeit hatten oder haben, sich durch eine Impfung dagegen zu schützen.
Die Inzidenzzahlen als Zentrale Größe im Krisenmanagement stehen immer stärker in der Kritik
Der Wert einer anderen zentralen Größe des Pandemiemanagements, der Inzidenzzahlen, wird in der öffentlichen Debatte seit Längerem angezweifelt, da diese mit der weitgehenden Impfung vulnerabler Bevölkerungsteile – anders als zu Beginn – mittlerweile nur noch wenig Aussagekraft über das daraus folgende Erkrankungs-, Hospitalisierungs- und Sterbegeschehen besitzen.
Die KBV unterstrich gestern nochmal die Notwendigkeit, sich von den Inzidenzen als Richtgröße zu verabschieden. Auch deshalb, weil diese in den kommenden Wochen und Monaten aller Voraussicht nach vor allem in den jüngeren mobilen Bevölkerungsgruppen dank der Delta-Variante auch in Deutschland ansteigen werden.
Erfahrungen etwa aus Großbritannien oder Spanien zeigten aber, dass dies bei Weitem nicht zu einem großen Anstieg bei den schweren Erkrankungen oder Todesfällen führe. Inzidenzen hätten als Bewertungsmaßstab daher ausgedient.
Impfangebote bis August
Schätzungsweise bis August werde jeder in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben, schätzte KBV-Vize Hofmeister. „Wer danach nicht geimpft ist, der hat nicht gewollt.“
Andreas Gassen geht mit der Corona-Politik von Angela Merkel hart ins Gericht. Die Impfquote für Maßnahmen heranzuziehen, hält er für „skurril“.
m.tagesspiegel.de
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... nun sollen Patienten für die Impfung gewonnen werden, die aus anderen Gründen (außer einer Impfung) in die Praxen kommen... und dafür bräuchte eine Vergütung solcher Beratungsgespräche ...