BodenUMLENKraketen - oder gemeinsame Spurensuche

Muss mich auch wieder einmal melden...
dieses "Bauchgefühl" versus Vernunft, Denken, Verstand....

Spielen beim Bauchgefühl nicht auch Wunschgedanken mit? Ich mein, wär ja recht menschlich. Eigentlich wünsch ich mir was und red mich dann auf das "Bauchgefühl" aus.
 
Muss mich auch wieder einmal melden...
dieses "Bauchgefühl" versus Vernunft, Denken, Verstand....

Spielen beim Bauchgefühl nicht auch Wunschgedanken mit? Ich mein, wär ja recht menschlich. Eigentlich wünsch ich mir was und red mich dann auf das "Bauchgefühl" aus.

Das Perfide am Bauchgefühl ist ja, dass man erst durch Erfahrungen lernt, ihm zu vertrauen.
 
Hi, ihr Raketen!

Nachdem der andere Thread geschlossen wurde, bevor ich antworten konnte, und nachdem die Shonka ja ihr Interesse an anderen Methoden bekundet hat, - darf ich hier auch mitsenfen?

Ich will hier wahrlich nicht kontroversiell sein (bin ohnehin schon subversiv genug im Polit-Thread unterwegs, obwohl mir gar nicht danach ist - meine Patenhündin wurde heute kastriert, und es tut so weh, nicht bei ihr sein zu können).

Mir hat der Ansatz von Sabine Middelhaufe in Bezug auf Jagdverhalten sehr viel weiter geholfen (auf ihrer Homepage gibt's übrigens auch einen Artikel zur Trüffelsuche - sind ja auch so Schwammerln ;-) ). Und ich seh da durchaus Paralellen zu Shonkas Methode. Also auch sehr naturverbunden, an den jeweiligen Interessen des Hundes orientiert und, ja, sehr jagdaffin, und über den Jagdtrieb Bindungsaufbau betreibt. Nur, dass sie eher in Richtung klassische Jagdausbildung geht, also sehr viel mit Kunstschweißfährten (Rinderblut, würd mich sehr viel Überwindung kosten), Rehdecken und z.B. auch totem Federwild (vom Jäger spendiert - sie lebt in Italien, da sehen's die Jäger wohl nicht so eng, und können sich auch an der guten Performance eines Nichtjägerhundes erfreuen). Und, was man bei ihr noch findet, ist sehr viel Verständnis für Jagdhunde aus dem Süden, ganz einfach weil sie die Zuchtpraktiken, die Anforderungen und Ansprüche an den Hund dort, und das zum Teil doch recht unterschiedliche Jagdverständnis, kennt.

Zu Michael Grewe, ich hoffe der war nicht der ursächliche Stein des Anstoßes, der sieht das Ganze recht differenziert, und vermag sehr wohl zu unterscheiden, bei welchem Hund man über den Gehorsam weiterkommen kann und bei welchem nicht, in bezug auf Jagdverhalten. Und er hat auch ausdrücklich betont, dass ein Freilauf, bei dem der Hund wieder und wieder in den Gehorsam gerufen werden oder im Gehorsam immer im Einwirkbereich des Menschen bleiben muss, obwohl sein (auch genetischer) Aktionsradius ein viel größerer wäre, keine Freilaufqualität hat. Und auch, dass ein sensibler Hund diesem Druck nicht standhalten kann.

Ich denke viele Wege führen nach Rom, aber nicht jeden kann man mit jedem Hund begehen...

so long...
 
Hi, ihr Raketen!

Nachdem der andere Thread geschlossen wurde, bevor ich antworten konnte, und nachdem die Shonka ja ihr Interesse an anderen Methoden bekundet hat, - darf ich hier auch mitsenfen?

Ich will hier wahrlich nicht kontroversiell sein (bin ohnehin schon subversiv genug im Polit-Thread unterwegs, obwohl mir gar nicht danach ist - meine Patenhündin wurde heute kastriert, und es tut so weh, nicht bei ihr sein zu können).

Mir hat der Ansatz von Sabine Middelhaufe in Bezug auf Jagdverhalten sehr viel weiter geholfen (auf ihrer Homepage gibt's übrigens auch einen Artikel zur Trüffelsuche - sind ja auch so Schwammerln ;-) ). Und ich seh da durchaus Paralellen zu Shonkas Methode. Also auch sehr naturverbunden, an den jeweiligen Interessen des Hundes orientiert und, ja, sehr jagdaffin, und über den Jagdtrieb Bindungsaufbau betreibt. Nur, dass sie eher in Richtung klassische Jagdausbildung geht, also sehr viel mit Kunstschweißfährten (Rinderblut, würd mich sehr viel Überwindung kosten), Rehdecken und z.B. auch totem Federwild (vom Jäger spendiert - sie lebt in Italien, da sehen's die Jäger wohl nicht so eng, und können sich auch an der guten Performance eines Nichtjägerhundes erfreuen). Und, was man bei ihr noch findet, ist sehr viel Verständnis für Jagdhunde aus dem Süden, ganz einfach weil sie die Zuchtpraktiken, die Anforderungen und Ansprüche an den Hund dort, und das zum Teil doch recht unterschiedliche Jagdverständnis, kennt.

Zu Michael Grewe, ich hoffe der war nicht der ursächliche Stein des Anstoßes, der sieht das Ganze recht differenziert, und vermag sehr wohl zu unterscheiden, bei welchem Hund man über den Gehorsam weiterkommen kann und bei welchem nicht, in bezug auf Jagdverhalten. Und er hat auch ausdrücklich betont, dass ein Freilauf, bei dem der Hund wieder und wieder in den Gehorsam gerufen werden oder im Gehorsam immer im Einwirkbereich des Menschen bleiben muss, obwohl sein (auch genetischer) Aktionsradius ein viel größerer wäre, keine Freilaufqualität hat. Und auch, dass ein sensibler Hund diesem Druck nicht standhalten kann.

Ich denke viele Wege führen nach Rom, aber nicht jeden kann man mit jedem Hund begehen...

so long...

Gleich zu Beginn: Deine Postings in der politischen Diskussion les ich sehr gern und habe da wohl sehr ähnliche Ansichten.

Auch bei der Frau Middelhauve stimm ich Dir zu. Sie hat wohl sehr ähnliche Erfahrungen gemacht, wie ich, ist aber vermutlich ein anderer Typ Mensch und zieht die ganze Sache einfach "technischer" auf, während ich total auf Freiheit und Leidenschaft setze. Kann ja nicht anders, sonst wärs nicht authentisch und darauf kommts bei einem so sensiblen Thema ja hauptsächlich an. Ein einfaches Beispiel zur Untermalung (vielleicht kann ichs so ein bissl besser rüberbringen): Gestern war meine älteste Hündin mit in der Arbeit und ich bin mit ihr zwischendurch in den Hof ein bissl spielen gegangen. Ich hab ihr ein Spielzeug versteckt (stilecht natürlich einen Wubba-Kong-Fuchs :D) und sie sollte währenddessen warten und erst auf mein Zeichen hin loslegen. Sie hat mir interessiert und erfreut zugeschaut und hat das Ding dann einfach geholt, als ich mich davon entfernt hab. ICH hab das entzückend gefunden und einfach als Freude und Zeichen gesehen, dass sie das Spiel verstanden hat und gern mitmacht. Und ICH bin mir dann blöd vorgekommen, dass ich mir ja eigentlich vorgenommen hab, sie warten zu lassen, bis ich sage, dass sie suchen darf. Ich hab das Spiel dann ordentlich erweitert, indem ich den Fuchs im Haus versteckt hab, während sie im Hof gewartet hat (und das sehr gespannt) und dabei bin ich draufgekommen, dass "vor ihren Augen verstecken" einfach zu leicht und zu wenig kreativ war und sie einfach "gesagt" hat "Jo, eh nett, aber ich bin ja keine Anfängerin". Hätt ich da stur mein eigentliches Vorhaben durchgesetzt, hätt sie wohl brav gewartet, wenn ich sie wieder zurückgeschickt hätte, aber es wären mir die viel spannenderen Varianten wohl verborgen geblieben.

Und so seh ich das eben auch beim Jagdtraning. Ich nehme sehr oft an, was mir die Hunde anbieten und komm so auf wirklich erstaunliche Dinge drauf. Mit fixen Regeln kann ich nur wenig anfangen.

Zum Herrn Grewe kann ich nur wenig sagen. Ich hab ein paar Dinge gelesen, die er veröffentlicht hat und kann rein gefühlsmäßig gar nichts mit ihm anfangen. Ist mir zu strikt und zuviel Chefgehabe dahinter.
Wo ich Dir (und damit anscheinend ihm) recht gebe, ist, dass man die Methode natürlich an den Hund anpassen muss, nur glaub ich, dass er da vermutlich andere Dinge sehen würde als ich. Siehe geschlossener Thread, wie unterschiedlich man Verhalten interpretieren kann.
Beim Aktionsradius geb ich ihm auch teilweise recht, aber auch das sind Dinge, wo die Zusammenarbeit sehr viel wett machen kann und der Hund plötzlich seinen Aktionsradius verlegt, weil er vielleicht, wie z.B. meine Pointer-Lehrmeisterin sehr weite Wege läuft, trotzdem aber in Kontakt bleibt, weil er ja zum "Wohle der Gemeinschaft" sucht und nicht für sich allein. Da Hunde aber eben Hune sind und immer "zum Wohle der Gemeinschaft" agieren, wenn man sie lässt, kommt das meiner Trainingsart sehr entgegen. Und eigentlich mehr als das - darauf basiert sie nämlich.
 
Muss mich auch wieder einmal melden...
dieses "Bauchgefühl" versus Vernunft, Denken, Verstand....

Spielen beim Bauchgefühl nicht auch Wunschgedanken mit? Ich mein, wär ja recht menschlich. Eigentlich wünsch ich mir was und red mich dann auf das "Bauchgefühl" aus.

Für mich ist das sogenannte "Bauchgefühl" allerdings untrennbar vom einem Basiswissen, Kennen des Hundes, genauem Beobachten, Selbstkritik bei der Interpretation der Beobachtungen, um das was Du angesprochen hast zu vermeiden, nämlich Wünsche zu projezieren, verbunden.

Damit mein ich nicht das "Bauchgefühl" das eindeutig signalisiert, z.B. Tiere schlägt man nicht, sondern dieses ganz persönliche wesentlich differenziertere.
 
Nachdem unser schöner Thread geschlossen wurde, bin ich der Ansicht wir sollten hier gesittet über die verschiedenen Ansätze des Jagdverhaltenstrainings weiterdiskutieren. Meiner ist inzwischen, glaub ich, hinlänglich bekannt, auch wenn ichs so wirklich verständlich wohl nur für einige User rübergebracht hab :o
Manche sind fürs Verbieten und anscheinend auch erfolgreich damit, manche arbeiten gar nicht dran, lassen aber dafür den Hund nie von der Leine. Manche bieten Ersatz in Form von z.B. Dummytraining an und manche setzen auf Unterordnung.
Naja und all diese Ansätze interessieren mich und meine Bodenumlenkraketen :D

Warst es nicht du der diesen Thread schließen ließ? Wenn es so war, warum "trauerst" du dann ............. :o
 
für mich ist das sogenannte "bauchgefühl" allerdings untrennbar vom einem basiswissen, kennen des hundes, genauem beobachten, selbstkritik bei der interpretation der beobachtungen, um das was du angesprochen hast zu vermeiden, nämlich wünsche zu projezieren, verbunden.

damit mein ich nicht das "bauchgefühl" das eindeutig signalisiert, z.b. Tiere schlägt man nicht, sondern dieses ganz persönliche wesentlich differenziertere.

Danke ! Ich geh sogar weiter, dass Basiswissen nicht ausreichend ist.
 
sag, ulli, da hab ich ja offenbar unbewußt vieles richtig gemacht:

mein hund jagt ansich nicht, ist erst ca 3mal einer katze hinterher:o.
seit ich sie für das stehenbleiben und "sichten" von katzen belohne ("braaaav"..keksi) begnügt sie sich mit dem sichten und ist ganz glücklich, belohnt zu werden, trabt dann fröhlich neben mir weiter.:cool:
fällt das auch unter "antijagd-dings" ?

Hey!

Ich kenne deinen Hund nicht und kann somit auch ganz falsch liegen. Aber für mich hat dein Hund (zumindest bei Katzen) defintiv keinen Jagdtrieb. Ein "Brav und Keksi" gehört für mich, wie MichlS schon erwähnt hat, zum normalen Gehorsamstraining, ich denke aber nicht, dass es so einfach ist, einem Hund mit Jagdtrieb vom Hinterherjagen einer Katze abhalten. Meine Hunde haben Gott sei Dank beide überhaupt keinen Jagdtrieb, sie würden also maximal neugierig hinterherlaufen, sind aber von Wild genau so einfach abzurufen wie von einem anderen Hund, den sie gerade begrüßen. Bei ihnen hat also auch einfach das Belohnen vom Dableiben bzw. Ignorieren des Wildes bzw. Katze funktioniert. Bei einem wirklichen Jagdhund denke ich nicht, dass ein "Steh oder ein Keks" wirklich funktioniert (es sei denn es ist mit viel Training gegens Jagen verbunden).

lg Cony
 
Für mich ist das sogenannte "Bauchgefühl" allerdings untrennbar vom einem Basiswissen, Kennen des Hundes, genauem Beobachten, Selbstkritik bei der Interpretation der Beobachtungen, um das was Du angesprochen hast zu vermeiden, nämlich Wünsche zu projezieren, verbunden.

Damit mein ich nicht das "Bauchgefühl" das eindeutig signalisiert, z.B. Tiere schlägt man nicht, sondern dieses ganz persönliche wesentlich differenziertere.

Da ich das Bauchgefühl ja zuerst verwendet habe, wollte ich auch noch was dazu sagen.
Aber Tamino ist mir zuvir gekommen.

Ich meinte damit keineswegs, dass du deinen Hund ohne Maulkorb führen sollst, wenn du in Situationen kommst, bei denen du weißt, dass es happig ist oder wos gefährlich werden könnte.
Ich denk mir auch, dass mein Billy auf einer Straße, wo wenig Autis fahren, ohne Leine laufen kann. Ich würds aber nie und nimmer machen.
 
hallo cony, schon möglich...aaaber...du solltest sehen, wieviel überwindung es zuerst dem hund kostet, stehnzubleiben, erst wenn ich die aufmerksamkeit völlig auf mich lenke, kehrt ruhe ein.
wasauchimmer das ist, es funktioniert gut gegen katzenjagen.:)
 
hallo cony, schon möglich...aaaber...du solltest sehen, wieviel überwindung es zuerst dem hund kostet, stehnzubleiben, erst wenn ich die aufmerksamkeit völlig auf mich lenke, kehrt ruhe ein.
wasauchimmer das ist, es funktioniert gut gegen katzenjagen.:)

Meinen Hund kostest es eine irre Überwindung, wenn er andere Hunde spielen bzw. rumfetzen sieht und nicht hin darf. Da merke ich so richtig, dass er sich bzw. seinen Körper überhaupt nicht mehr unter Kontrolle hat und mich, wenn ich ihn im falschen (also eine Millisekunde zu spät) abrufe, überhaupt nicht mehr wahr nimmt. Er ist jetzt 5 Jahre und wir trainieren nach wie vor, weil es für ihn wohl auch irgendwie ein Trieb ist, dort hinzumüssen. Er möchte dann ja nicht mal mitspielen und kommt sofort nach dem Pfiff, wenn er hingestartet ist. Er muss sich die Situation wohl einfach aus der Nähe anschauen. Darf er das nicht, fängt er schreien, zittern, in die Leine hupfen an. So stelle ich mir ungefähr einen Hund vor, der einen Hasen wegstarten sieht und nicht hin darf. Und da abzurufen bzw. einfach das Kommando "steh" einzuführen ist sicher nicht möglich. In diesem Moment werden Leckerlies ja nicht mal mehr wahrgenommen.

Aber warum auch immer es bei euch funktioniert, es is super :D

lg Cony
 
genau, ich denke auch, der zeitpunkt macht`s.;)
ein paar meter zuweit von mir entfernt könnte das "steh" nimmer so funktionieren...hab ich aber nie versucht, da hund beim radfahren immer knapp bei mir ist.
obwohl....wenn ich dann keksi auf dem weg "finde", kehrt hund auch sofort um , um mir beim suchen zu helfen.
müßt ja ähnlich sein wie bei der hasenspur in ullis beispiel.

aber wieauchimmer...wir haben superhunde !;):D
 
Meinen Hund kostest es eine irre Überwindung, wenn er andere Hunde spielen bzw. rumfetzen sieht und nicht hin darf. Da merke ich so richtig, dass er sich bzw. seinen Körper überhaupt nicht mehr unter Kontrolle hat und mich, wenn ich ihn im falschen (also eine Millisekunde zu spät) abrufe, überhaupt nicht mehr wahr nimmt. Er ist jetzt 5 Jahre und wir trainieren nach wie vor, weil es für ihn wohl auch irgendwie ein Trieb ist, dort hinzumüssen. Er möchte dann ja nicht mal mitspielen und kommt sofort nach dem Pfiff, wenn er hingestartet ist. Er muss sich die Situation wohl einfach aus der Nähe anschauen. Darf er das nicht, fängt er schreien, zittern, in die Leine hupfen an. So stelle ich mir ungefähr einen Hund vor, der einen Hasen wegstarten sieht und nicht hin darf. Und da abzurufen bzw. einfach das Kommando "steh" einzuführen ist sicher nicht möglich. In diesem Moment werden Leckerlies ja nicht mal mehr wahrgenommen.

Aber warum auch immer es bei euch funktioniert, es is super :D

lg Cony

Aufgrund dieses "Lostarten wollen, aber nicht dürfen", funktioniert ja unsere Methode so gut. Der Hund wird nicht mit seiner Aufregung allein gelassen, oder gar mit Verboten belegt, sondern darf ja jagen. Nur eben nicht den Hasen, sondern dessen Spuren z.B. in die Gegenrichtung. Wenn man da seinen Hund genau beobachtet (natürlich fängt man nicht mit einer Hasensichtung an), kann man ihn durch Begeisterung und das Zulassen von Jagdsequenzen (eben das Suchen) sehr gut umlenken. WENN zuvor die Zusammengehörigkeit von Hund und Mensch fest einzementiert wurde. Je erfahrener der Hund wird, desto leichter wirds, weil eben nichts unterdrückt wird. Kein Hund braucht zur Befriedigung seines Jagdtriebes alle Jagdsequenzen. Man muss im Laufe des Zusammenlebens eben herausfinden, worauf der Hund am meisten Wert legt und darauf baut man auf. Neigt ein Hund zum Erstarren, kann man daraus ein Vorstehen werden lassen, auch wenns kein Vorstehhund ist. Stöbert ein Hund am liebsten, hat man leichtes Spiel, weils überall Spuren gibt, man muss nur dranbleiben und die ganze Spur loben und belohnen. Zusätzlich baut man ein "genug"-Signal ein. Ein Hund, der das alles "darf", ist auch sehr gut davon zu überzeugen, dass eben der Mensch bestimmt, wanns "genug" ist.

LG
Ulli
 
Zu Michael Grewe, ich hoffe der war nicht der ursächliche Stein des Anstoßes, der sieht das Ganze recht differenziert, und vermag sehr wohl zu unterscheiden, bei welchem Hund man über den Gehorsam weiterkommen kann und bei welchem nicht, in bezug auf Jagdverhalten. Und er hat auch ausdrücklich betont, dass ein Freilauf, bei dem der Hund wieder und wieder in den Gehorsam gerufen werden oder im Gehorsam immer im Einwirkbereich des Menschen bleiben muss, obwohl sein (auch genetischer) Aktionsradius ein viel größerer wäre, keine Freilaufqualität hat. Und auch, dass ein sensibler Hund diesem Druck nicht standhalten kann.

Ich denke viele Wege führen nach Rom, aber nicht jeden kann man mit jedem Hund begehen...

so long...

:D:) Und wäre er...auch über den Stein des Anstosßes kann man ja kontrovers aber sachlich und ohne persönliche An- und Untergriffe diskutieren..

Das sehe und erlebe ich auch so. Ich nenne es halt "jeder Hund braucht sein Ventil". Bei meinem ist das Wechselspiel von Nähe+Beschäftigung+Arbeiten und Distanz, von z.B. 3m voran, selbstzufrieden marschieren, da und dort schnuppern, mal einen Ast knabbern, mal wälzen, mal wie verrückt eine große Runde rennen, mit Hunden, die man trifft, toben....ohne von mir belabbert oder sonst was zu werden, sehr sehr deutlich. Für mich zeigt er, dass er das braucht. Daher bekommt er es, hat keinen Druck und somit gibt es schlicht andererseits keine Probleme.
 
Kein Hund braucht zur Befriedigung seines Jagdtriebes alle Jagdsequenzen.

Das erzähl mal bitte meiner Maya. Die nimmt das Wild nämlich erst zur Kenntnis, wenn sie sicher ist, dass sie sehr gute Karten hat, es auch zu erwischen.
Steht sie ungünstig, dann schaut sie nur desinteressiert hinterher. Sie verschwendet keine Energie auf sinnlose Suche oder Hetze.

Spurensuche ist ihr egal, das Fell- oder Geweihapportl detto. Mit sowas lässt sich der Jagdtrieb ihres Sohnes kontrollieren, WENN der Kleine gleichzeitig an echten Jagderfahrungen gehindert und mit Gehegetieren konfrontiert wird. *ach ist der Hirsch groß und er hat keine Angst*

Maya kann nur in sehr wildarmen Gegenden frei laufen. "Auf den Weg!" ist das wichtigste Kommando.
 
Frage an die anderen Bodenumlenkraketen-Besitzer :D:

Wie findet ihr denn die wirklich interessanten Wildspuren? Bei Kot und Spuren ist das ja kein Thema ;), aber ich bin meistens auf geschotterten Forstwegen unterwegs und da ist es damit ein bisserl mau...

Nur wenn ich das Glück habe zB. einen Hasen zu beobachten kann ich die Hunde auf die frische Spur ansetzen, aber das ist leider recht selten, wir jagen fast nur Futter.:o

Wie macht ihr das? Ich tät meinen zweien gerne etwas mehr bieten, uns macht das Suchen immer mächtig Spaß und die zwei Supernasen sind dann immer sooo stolz!:)
 
Ich find gar nichts bestimmtes, ich tu einfach so, als hätte ich was und die Hunde schnüffeln eifrig, weil es könnte ja doch sein ..... ich dreh große Steine um und finde Käfer darunter, oder abgebrochene Äste und hoffe, dass da ein Vogel gesessen ist. Mäuselöcher sind super, da können Kekse rein und ausgegraben werden. Sträucher mit Beeren sind interessant, da waren sicher Tiere........ einfach drauf los, Hunde haben sowieso die feineren Nasen und so werden sie so schnell herrlich müde :D
 
:D Da meinem Wildspuren völlig egal sind, er beim Anblick der "berühmten" Hasenbemmerl wurschtig ist, beim Anblick einer Wildschweinrotte aber unbedingt mit dabei sein will, wild wedelnd, weil es könnte ja lustig sein...detto Reh+Hase...als nur auf Sicht...oder wenns so wunderbar raschelt im Gebälk..(das aber nur alle 2 Jahre einmal)

hab ich auch schon oft eine Spur gezogen...bissi Pansen in eine Tüte mit Löchern und auf gehts......oder ich versteck bzw vergrab sein Futterdummy....am WOE hat er eine halbe Stunde "gearbeitet" um einen Berg von Ästen zu entfernen um ein Miniquietschi zu finden.....er geht auch ganz verbissen auf Suche nach etwas, das meinen Geruch trägt, oder er geht auf Suche nach Menschen...
 
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