Der im Jahr 2007 aufgeführte Trend, dass einzelne Rassen relativ häufiger genannt werden, bestätigt sich in der umfassenderen Darstellung 2008. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Angaben der Rasse mit vielen Unsicherheiten behaftet ist, da neben der oft schwierigen oder fehlenden Zuordnung von Mischlingen die Angaben von den geschädigten Personen oder Tierhaltern stammen und nur in kleinen Teilen von den Behörden überprüft werden können. Insgesamt sind die auf Rassen bezogenen Angaben sehr vorsichtig zu interpretieren und nur grobe Unterschiede können betrachtet werden. Es können auf Grund der vorhandenen Daten und Resultate auch keine Angaben zu Ursachen von rassebezogenen Trends gemacht werden.
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In den Meldungen über Hundebisse und Hunde mit übermässiges Aggressionsverhalten wird die An-gabe des Typs des Hundes oder die Rasse verlangt und meist auch angegeben. Die Rassebezeich-nungen werden auch für Hunde verwendet, die nicht der Kontrolle einer bestimmten Zuchtorganisation unterstellt sind und für die kein Abstammungsausweis vorgelegt werden kann. Die Zuordnung erfolgt dann aufgrund körperlicher Merkmale des Hundes und ist keine Rassebezeichnung im engeren Sin-ne, orientiert sich aber am Erscheinungsbild einer weit verbreiteten und deshalb bekannten Rasse. Wenn die Abstammung nicht exakt belegt werden kann, werden sie als Rasse-Mischling bezeichnet.
Die Angaben der Rasse ist mit vielen Unsicherheiten behaftet. Einerseits kommen die Angaben meist vom Opfer, welches nur in einem Sechstel der Fälle aus dem engeren Umfeld des Besitzers stammt und deshalb diese Angabe verlässlich sein dürfte. Andererseits können die kantonalen Veterinärämter die Rasseangaben nur in einem kleinen Prozentsatz z.B. bei Kontrollen überprüfen. Letztlich fehlen in über 15 Prozent der Meldungen Angaben zur Rasse des Hundes. Die Unsicherheiten bei den Rasse-angaben bleiben insgesamt gross. Es ist auch nicht möglich, aus dem bisher vorliegenden Datenma-terial Angaben über die Zuverlässigkeit der Informationen abzuleiten oder Unsicherheiten zu quanitif-zieren, so dass offen bleibt, ob Vorfälle mit einzelnen Rassen öfters gemeldet werden, als bei anderen Rassen. Die Angaben zu Rassen können nur vorsichtig interpretiert werden und nur grobe Unter-schiede betrachtet werden.
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