Und wie sich der  "Benimm-Experte" tatsächlich benimmt, erfahren wir  auch nur durch diese  Medien, bei denen mir - wie dir - auch nur noch  übel wird.
Was  mich aber wirklich schockiert: Wie schnell und gedankenlos  Hundehalter,  die ja wenigstens ein bisschen Ahnung von Hunden haben  sollten, sogar  Trainer und sonstige selbsternannte Experten auf den Zug  aufspringen. 
Es  gab ein paar Ansätze, zu hinterfragen, was denn wirklich passiert  ist,  weil man das auf den Videos nicht sieht. Und trotzdem ist Rex für  alle  der 
Angreifer, der in 
Beschädigungsabsicht auf den Pudel (oder sonst was) los ging. Weil der Hofer war's, vom Zwanzgerhaus... 
 
In  keinem der beiden Videos aus unterschiedlichen Einstellungen sieht  man,  wie die Rauferei begonnen hat. Bei einem 11-monatigen Jungspund,  dem  grad die Hormone einschießen, der grad pubertäre Verlockungen von   Freiheit schnuppert, möglicherweise noch nicht viel Erfahrung im Umgang   mit erwachsenen Rüden hat, kann ich mir einige andere Auslöser für eine   Rauferei zumindest vorstellen. 
Man sieht es nur ab dem  Zeitpunkt, wo schon eingegriffen wurde. Weil  man das Davor nicht sieht,  sieht man auch nicht, was das Eingreifen mit  den Hunden gemacht hat.  Mehr Stress, mehr Aggression hat es in jedem  Fall in die Situation  gebracht. Und mehr Schmerzen für den Nicht-Pudel,  der mit dem Rex  hochgehoben und herumgeschleudert wurde. Man sieht  nicht, ob der Kleine  nicht eh schon ruhig da lag, Rex ihn noch kurz  festhielt und die  Situation ein paar Sekunden später schon ganz harmlos  vorbei gewesen  wäre.
Und was man auch nicht sieht: Ein beschädigtes "Opfer". Die  Schramme am  Ohr könnte durchaus durch das ungeschickte Trennen  verursacht worden  sein. Dafür kann man den Rex also auch nicht so  einfach verantwortlich  machen. Hätte er wirklich beschädigen wollen,  dann hätte er es getan,  er hatte ausreichend Gelegenheit und dann wäre  es jedenfalls nicht bei  einer Schramme am Ohr geblieben.
Was  Hundehalter gegen solche Hetzkampagnen machen können? Sich nicht beeindrucken lassen, von nichts und niemandem. Keine Angst haben, selbst zu denken, eine eigene Meinung zu haben und damit auch anzuecken. Nicht in vorauseilendem Gehorsam durch die Gegend huschen und es allen recht machen wollen, weil das geht eh nicht. Sich nicht untereinander in unnötigen Stellvertreterkriegen über irgendwelche Formalitäten verzetteln, die mit der Realität schon lange nichts mehr zu tun haben. Sich einfach mal untereinander mögen? na, das ist zu viel verlangt. Aber sich wenigstens einfach mal trotz aller Meinungsverschiedenheiten zu respektieren, zu akzeptieren oder wenigstens kommentarlos aus dem Weg gehen, statt immer irgendwas "anders!" haben zu wollen? Statt recht haben zu wollen einfach mal nur was erreichen wollen? Einfach mal wirklich selbst Verantwortung übernehmen und nicht herumjammern? 
Es wäre ein Anfang, immer und immer wieder einfach nur zu hinterfragen: Was ist passiert, wie ist es passiert, gab's tatsächlich Verletzungen, wo, wie schwer, welcher Hund hat was wann gemacht, was haben die Menschen wann und wie gemacht, was hätte man anders machen können, war es überhaupt nötig, irgendwas zu machen...? Einfach immer wieder - auch Nicht-Hundehalter - zum selbständigen Denken ermuntern. Selbständiges Denken ist Gift für Meinungsmache jeglicher Art. ...... Und entsprechend auch jedem Experten aus dem Weg gehen, der einem die Welt erklären will, aber diese Fragen nach dem was, wann, wie genau nicht beantwortet, sondern ebenfalls nur urteilt, wie es jeder gedankenlose Otto-Normal-Hundehalter auch kann. 
