das ist ja das große Dilemma in dem der Hund steckt...der Mensch vermenschlicht ihn wie kein anderes Tier, der Mensche erwartet vom Hund, das er menschlich denkt und reagiert....und der Mensch ist entsetzt, wenn der Hund das nicht tut
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Ja. Und gleichzeitig degradieren viele Menschen Hunde immer noch zu gefühlslosen Wesen, die ausschließlich automatisch agieren und reagieren, funktionieren sollen und sprechen ihnen Gefühle ab. Aber sie sind durchaus nicht empfindungslos und neuste Untersuchungen kommen immer mehr drauf, dass Hunde zu viel mehr in der Lage sind, als man früher dachte.
Vermenschlichte Denke, oder Interpretationen, wie "mein Hund ist eifersüchtig", hat ein "schlechtes Gewissen", "verarscht mich", möchte an erster Position herrschen" usw. ist dann wiederum ne andere, teils fatale Schiene, auf der Hunde vielfach missverstanden und total überfordert werden.
bei jedem anderen Tier kapiert der Mensch das auch agressives Verhalten völlig normal ist...wenn eine Katze nicht will und ihre Krallen einsetzt...ist das so..und fertig...der Mensch wird beim nächsten Mal im besten Fall Rücksicht nehmen...beim Hund läuft das aber anders...da hat der Hund rücksicht zu nehmen
...schon schräg...
Leider werden viele Hunde gezwungen, auf absolut nicht artgerechte Art und Weise ihre Umwelt zu ertragen. Rücksicht würde ich nie von einem Tier verlangen. Hunde sind aber sehr anpassungsfähig............sonst hätten sie sich gar nicht "soweit mit uns Menschen entwickelt" und wären in freier Wildbahn Wölfe geblieben.
Aber zwischen Anpassungsfähigkeit und erzwungene Angepasstheit ist der entscheidende Unterschied.
Während die Einen versuchen angepasstes Verhalten zu erzwingen - leben andere mit Hunden auf eine Art und Weise, die sie die Umwelt als nicht gefährlich erleben lassen, so dass die Hunde lernen können auch mit nicht artgerechten Situationen mit einem gut erträglichen Mindestmass an Stress und Aggressionen klar zu kommen.
Dazu gehört, dass der HH seinem Hund gegenüber von der Umwelt die Rücksicht einfordert, die er in diesem Lernprozess braucht - und nicht VOM Hund Rücksicht fordert.
CM zB fordert vom Hund, dass er ohne sich artgerecht zu verhalten duldet...und nicht nur CM, sondern die ganze alte "Drillerziehung".
Und dabei sind Hunde so sensibel und kooperativ, wenn man sie läßt, dass sie durchaus lernen können, dass zB die ständigen frontalen Konfrontationen von menschen nichts Gefährdendes sind, oder dass zwei Menschen, die sich ganz eng und "leidenschaftlich" umarmen, nicht einen Konflikt austragen, den sie zu splitten versuchen müssen usw.....(was ihnen oft als "Eifersucht" interpretiert wird).....usw.
Und ich denke, der Rex hat wenig Schutz und Rücksichtnahme erfahren - und ist anstatt dessen sehr überfordert worden in dem, was an "Benimm" von ihm erwartet wurde....