Naja angesichts der Dinge, die sie doch jahrelang gut gemacht hat - und damit mein ich nicht nur vermittlungsgeschichten sondern auch die präsentation des Bordercollies als Arbeitshund sowie Hundetraining im Allgemeinen - darf man schon erwähnen dass sie nicht immer deppat war und eben auch durchwegs viel geleistet hat.
Keine Frage dass mir die Hunde ohne Ende leid tun und das NICHTS das Leid wieder gutmachen kann - aber bei einem Menschen wie Gesa darf man schon auch ein bisschen differenzieren und berechtigt fragen "Was war da nur los, dass es soweit kommen musste?".
Gesa war keine, die hirnlos irgendwas angefangen hat. Das hatte schon alles ein Konzept.
Ich mutmaße - ohne sie jemals persönlich getroffen zu haben - dass die letzte Animalhording-Sache sie restlos überfordert hat. Und es würde mich nicht verwundern wenn das schlichtweg auch eine Form von Burn-Out ist. Ich will garnicht wissen unter welchem Druck sie oft gestanden hat, wenn Leute vor ihr gestanden sind und gesagt haben "Nimm den Hund, der braucht nen Platz", blablabla. Wir alle hier wissen wie manche Tierschützer (ich verzichte auf Anführungszeichen) agieren, wie sie manipulieren weil sie unbedingt einen Platz für den Hund finden wollen ohne auf das, was die Pflegesteller, die Vermittlung oder weiß der Geier eigentlich gerade gesagt hat zu berücksichtigen.
Gesa's hiererwähnten Geltungsdrang kann ich nicht erkennen, ich fand ihre Vermittlungstexte sehr viel sympathischer als die pathetischen "holt Fiffy hier raus, er will liebe geben und hat schon so viel gelitten und hat es endlich verdient!!!"-Gejammer-Phrasen, die letztlich auch nur manipulieren sollen um ein Maximum an Mitleid im Leser zu erregen.
G hat massiv in die Scheiße gegriffen und sicherlich kein Mitleid verdient, schließlich hat sie für eine Menge leid gesorgt - aber ein bisschen bekommt sie von mir trotzdem, weil sie viel für Hütehunde getan hat, sicherlich mehr als irgendwer von uns zu ermessen vermag. Und daher hier mein Abschlussstatement:
Ja, bestraft sie mit aller Härte des Gesetzes und sorgt dafür, dass sowas NIE WIEDER passiert. Aber vergesst auch nicht dass Gesa eine normalsterbliche, junge Frau war die jahrelang unmenschlich viel geleistet hat und augenscheinlich mit ihrer Überforderung im Stich gelassen wurde. Das nutzt den bedauernswerten Geschöpfen rein garnichts, die durch sie zu Leid oder zu Tode gekommen sind, aber unerwähnt bleiben darf es auch nicht.