Ich bin jetzt so gar so frech, dass ich die hier viel instrumentalisierte mehr oder weniger inszenierte "Angst" der Bevölkerung mit der von der Politik instrumentalisierenten mehr oder weniger inszenierten "Angst" vor "Kampfhunden" vergleiche. (Nochmal für die Langsamen: Nein, ich vergleiche nicht Menschen mit Hunden)
Wenns nicht so traurig wäre, wär's ein echtes Comedyprogramm. Viele, die hier auf Anteilnahme und Mitgefühl mit den verängstigten Österreichern und Deutschen pochen, sind ja vor nicht allzu langer Zeit allen mit dem Allerwertesten ins Gesicht gefahren, die Sätze losließen wie "Ja, aber da gab's ja schon Vorfälle und man muss die Angst der Leute schon verstehen und da muss die Politik jetzt aber schon was tun".
Das Lied von der Doppelmoral... :surprised:
Ich find das Thema "Kampfhunde" in der Diskussion über Flüchtlingsströme zwar völlig unpassend - aber wenn Du's unbedingt willst - bitte.
Wenn ich mir heute - aus lauter Mitleid oder was auch immer - aus dem TH gleich eine ganze Schar Kampfhunde (oder welche Hunde auch immer) hol, OHNE vorher zu überlegen ob ich die nötigen Ressourcen für dieses "Unterfangen" hab, ob ich dann auch Zeit hab jeden einzelnen der Hunde kennen zu lernen und ihnen alles beizubringen, was sie in einer vielleicht "fremden" Umwelt, können müssen etc. etc. und die Hunde dann in der Gegend rumrennen lass, ohne sie "kontrollieren" zu können - oh ja, da werden sich die Menschen fürchten und zwar MIT RECHT.
Wenn ich mir hingegen genau überleg, wieviele Hunde ich adäquat versorgen, erziehen und sicher führen kann und mir dann vielleicht einen oder zwei "Kampfhunde" aus dem TH hol, dann werden die Menschen sehr bald sehen, daß es überhaupt keinen Grund zum Fürchten gibt - und vielleicht sogar Freundschaft mit meinen Hunden schließen.
Daher nochmal: Ich will, daß wir verfolgten Menschen helfen, das ist mir ein ehrliches Anliegen. Aber ich will auch, daß wir dabei die eigene Sicherheit nicht völlig ausblenden, indem wir tausende Menschen ohne jegliche Überprüfung auf einen möglichen radikalen /terroristischen Hintergrund ins Land lassen. Wir haben jede Kontrolle, WER da überhaupt ins Land kommt, längst verloren.
Und ja, ich fürchte auch, daß es politische Gruppierungen geben wird, die diese berechtigte Angst, die viele Menschen durch den völligen Verzicht auf Kontrollen bereits haben, instrumentalisieren werden. Dem könnte man vorbeugen, indem man das Sicherheitsbedürfnis der Bürger nicht völlig außer Acht läßt und sich sinnvolle Maßnahmen überlegt, um "gefährliche" Menschen möglichst schnell erkennen und zurück schicken zu können.
SINNVOLLE Hilfe erfordert mehr als Mitleid, mehr als "Denken bis zur eigenen Nasenspitze". Völlig egal, ob es dabei um Hilfe für Menschen oder für Tiere geht.
Liebe Grüße, Conny