X-Hunde

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mal eine schöne Beschreibung von Kai Müller, dem Gründer des ersten anerkannten KNPV-Klubs in Deutschland. Ich kann bei Kai nicht überall ganz mit, aber diese Beschreibung bringt die eigentliche KNPV-Philosophie gut auf den Punkt:

Ich darf mich ausnahmsweise selbst zitieren - es ging einzig und allein um die eine Passage. Und wie gesagt, es geht auch nicht darum, die KNPV in den Himmel zu loben (wie sie es manchmal auch selbst gern tut), sondern einfach nur darum, dass aus KNPV-Zucht keine unkontrollierbaren Bestien, sondern sehr gute, durchaus soziale Hunde kommen.
 
In dem Video geht es nicht um eine Rasse. Sondern um besondere Mischlinge in der Hand von unverantwortlichen Züchtern und Hundehaltern.

Das sind keine Malis oder Heerders wie du sie dir anscheinend vorstellst sondern eben Nachkommen ganz bestimmter Malis oder Heerders.

Und ja , Zucht funktioniert so, dass man die erwünschten Eigenschaften durch Zuchtauswahl verstärkt. Egal ob das ein Hund ist oder ein Schwein oder ein Fleischrind.
Die Frage ist ja ob diese Zuchtauswahl in Ordnung ist, wenn man aber keine Kontrolle darüber hat, was später mit den Tieren passiert.

@Milano
Nein, das sind eben keine "normalen" Hunde. Auch keine "normalen" Malis. Das Zuchtziel ist keinesfalls das, welches bei uns erstrebenswert ist.


@MichlS
Familienhund ist für mich auch ein Hund der jeden Besuch (Kinderbesuch, wildes spielen, Onkeln, Tanten,....) duldet und nicht weggesperrt werden muss, weil er sonst die Besucher stellt.

Er muss nicht alles aushalten wenn du geglaubt hast, dass ich das meine.

Camellia wie gesagt ich kenne diese ach soo bösen Hunde und in ihrer Gegenwart fühle ich mich wohler als neben so manchem "dertutnix". Diese von Sydney verlinkte Homepage widerstrebt aber auch meiner Vorstellung eines Mensch Hund Teams.
 
Das sind keine Malis oder Heerders wie du sie dir anscheinend vorstellst sondern eben Nachkommen ganz bestimmter Malis oder Heerders.


@Milano
Nein, das sind eben keine "normalen" Hunde. Auch keine "normalen" Malis. Das Zuchtziel ist keinesfalls das, welches bei uns erstrebenswert ist.

Falsch. Es sind natürlich Nachkommen von besonderen Malis oder Herdern - aber im sozialen Sinne normalen Hunden. Und das Zuchtziel in der KNPV ist eines, dass absolut erstrebenswert ist. Nur weil im Fernsehen wieder einmal was verdreht worden ist und einzelne Negativbeispiele gebracht wurden, alles über einen Kamm zu scheren, ist wieder typisch... Mich wundert´s echt nicht mehr, dass wir eine bescheuerte Rasseliste haben, wenn sogar Hundehaltern die Fähigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise abgeht....
 
Ulli, worin konkret bestehen deiner Meinung nach die Widersprüche in diesen Aussagen? Und womit kannst Du nicht leben?

"Wie erkenne ich aber die Liebe zur Arbeit in einem Hund? Zunächst unterscheiden sich diese Hunde gewaltig von denen welche aus Hass, Furcht, Erlerntem oder auch Konflikt arbeiten."

Interessant, du findest also, dass Hunde über Konflikte gearbeitet werden sollten und nicht von sich aus Freude in die Arbeit einbringen sollten?

"Somit bezieht sich der Arbeitswille und die Liebe immer auf die aktiven Anlagen des Hundes. Hunde welche nur über Konflikte arbeiten können, können niemals frei in der Arbeit sein."

Auch interessant. Ulli, ich dachte, du magst es nicht, wenn Hunde in Konfliktbereichen gearbeitet werden? Kai auch nicht.


"Hunde welche nur über gemachte Lernsituationen sich entwickeln können, können ebensowenig diese aktive Arbeit leisten welche ich von einem Zuchthund verlange. Der Hund muß sämtliche Arbeitsbereiche von sich aus abdecken wollen, wir haben ihm nur den richtigen Weg zu weisen."

Was ist daran falsch? Ist es besser für den Hund und für die Zucht, wenn wir den Hund über diverse Tricks in Bereichen arbeiten, in denen er sich nicht wohlfühlt?

"Beispiel: Hunde welche von sich aus Hass in die Mannarbeit legen. Diese Hunde möchten wir ebensowenig in unserer Zucht. Der Hund hat den Konflikt frei lösen zu wollen und ihn nicht mit Hass bekämpfen zu müssen. Nur so können wir uns sicher sein, daß der Hund offen und frei in jeglichen Stresssituationen handeln kann. Ein Hund der in allem Jedem immer nur den Feind sieht, Konflikte nur mit unkontrolliertem Trieb beantworten kann und somit in seiner Denk- und Arbeitsfähigkeit gehemmt ist, sollte nach meiner Meinung nicht unbedingt in die Zucht."

Wieder eine falsche Aussage? Sollten Hunde, die in jedem den Feind sehen und nur mit unkontrolliertem Trieb antworten Deiner Meinung nach in die Zucht? Ulli, entweder hab ich mich gewaltig in Dir getäuscht, oder Du solltest einfach zuerst lesen und dann die Keule schwingen...

Ach, Peter, "leben" kann ich mit all dem. Muss ich ja wohl und so wichtig ists dann auch wieder nicht, aber wenn ich mich nicht sehr in DIR getäuscht habe, kannst Du doch unmöglich denken, dass Hunde "Hass" empfinden? "Hass in der Mannarbeit"?? Ja worauf denn? Auf den Figuranten?

"der Hund hat den Konflikt frei lösen zu wollen und nicht ihn mit Hass bekämpfen zu müssen"??? Also vielleicht versteh ich den Satz auch nicht wegen seiner Holprigkeit, aber was genau soll das heißen?

Oder das:"Hunde welche nur über gemachte Lernsituationen sich entwickeln können, können ebensowenig diese aktive Arbeit leisten welche ich von einem Zuchthund verlange. Der Hund muß sämtliche Arbeitsbereiche von sich aus abdecken wollen, wir haben ihm nur den richtigen Weg zu weisen." Das kann doch unmöglich Ernst gemeint sein oder gar als große Weisheit gelten? Kein einziger meiner Kuschelhunde weiß nicht, was er zu tun hat (oder hätte), wenn wir in den Wald gehen.

Und bitte unterstell mir nix. Deine Frage ob ich über "Konflikte" arbeiten würde ist wirklich mehr als lächerlich. Grad Du warst einer meiner schärfsten Kritiker beim Jagdtraining, da müsstest Du doch wissen, wogegen Du im Chor gewettert hast.
 
Nein, das glaube ich nicht, dass es in dem Video um Hunde geht, die den österreichischen Kriterien der vernünftigen Hundezucht entsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde sind die X-Hunde nichts anderes als bei vielen Rassen eben die Leistungszucht/Arbeitslinien!! Es werden die Besten mit den Besten verpaart!!
Bei Hunden die "Geil" sind aufs arbeiten muß ich eben auch was zur Auslastung tun!! Mit einem Border aus einer wirklichen Arbeitslinie nur an der Leine eine Runde um den Häuserblock zu drehen, mit einem Jagdterrier nur im Garten Balli zuspielen ist eben genauso zuwenig wie mit einem Gebrauchshund nur kuscheln zu wollen!!

Das Video ärgert mich, weil eben jetzt wieder die falschen Leute auf eine "Rasse" aufmerksam gemacht werden die den Hunden nicht gut tun!!!!

Nö, im Grunde sind´s nix anderes wie ein Labradoodle. Der eine verpaart halt, weil er Labrador und Pudel so super findet (=ist allerdings lt. gängiger Wuff-Meinung ziemlich böse) und der andere vermehrt halt Mali mit Herder. Eh klar, in beiden Fällen nur die Besten der Besten.:rolleyes:
 
Ach, Peter, "leben" kann ich mit all dem. Muss ich ja wohl und so wichtig ists dann auch wieder nicht, aber wenn ich mich nicht sehr in DIR getäuscht habe, kannst Du doch unmöglich denken, dass Hunde "Hass" empfinden? "Hass in der Mannarbeit"?? Ja worauf denn? Auf den Figuranten?

Ja, wir können die Grunddiskussion wieder auf eine Debatte über wissenschaftlich korrekte Definitionen verlagern. da verliert sich dann so schön der Blick auf´s wesentliche ;-) Ob Hunde Hass empfinden oder nicht (auch dazu gibt es unterschiedliche wissenschaftliche Meinungen) oder nicht, ist hier nicht das Thema. Gemeint ist, dass der Hund in die Mannarbeit nicht mit negativen Emotionen gehen sollte, sondern das als Teil seiner Arbeit sehen soll. Ums noch weiter zu vermenschlichen und damit auch Dir verständlich zu machen: Wer wird wohl den größeren Erfolg in einer Auseinandersetzung haben? Einer, der blind vor Wut (geladen mit Emotionen) um sich schlägt, oder einer, der aus gesundem Selbstbewusstsein und kontrolliertem Aggressionsverhalten heraus in die Konfrontation geht?

"der Hund hat den Konflikt frei lösen zu wollen und nicht ihn mit Hass bekämpfen zu müssen"??? Also vielleicht versteh ich den Satz auch nicht wegen seiner Holprigkeit, aber was genau soll das heißen?

Der Satz ist etwas holprig ja. Aber durchaus zu verstehen. Der Hund soll nicht unkontrolliert wie ein Berserker auf den Pakman losgehen, sondern aus Selbstsicherheit heraus eine "bewusste" Handlung setzen, um den Konflikt zu lösen und sein Ziel zu erreichen.

Oder das:"Hunde welche nur über gemachte Lernsituationen sich entwickeln können, können ebensowenig diese aktive Arbeit leisten welche ich von einem Zuchthund verlange. Der Hund muß sämtliche Arbeitsbereiche von sich aus abdecken wollen, wir haben ihm nur den richtigen Weg zu weisen." Das kann doch unmöglich Ernst gemeint sein oder gar als große Weisheit gelten? Kein einziger meiner Kuschelhunde weiß nicht, was er zu tun hat (oder hätte), wenn wir in den Wald gehen.

Apportiert jeder Deiner Hunde von selbst? Wenn ja, dann gut. Viele Hunde tun das nicht. Sie bekommen das Apportieren (und damit meine ich jetzt nicht die fertige Übung, sondern das ins Maul nehmen und Tragen des Holzes an sich) durch unterschiedliche Methoden beigebracht. Es gibt sogar Retriever, die das nicht mehr tun. Und solche Hunde gehören nicht in die Zucht. Wie auch Hunde, die man erst mal "überreden" muss, in einen Fetzen, eine Beißwurst (oder später Ärmel oder sonstige Schutzkleidung) zu beißen, nicht in die Gebrauchshundezucht gehören.

Und bitte unterstell mir nix. Deine Frage ob ich über "Konflikte" arbeiten würde ist wirklich mehr als lächerlich. Grad Du warst einer meiner schärfsten Kritiker beim Jagdtraining, da müsstest Du doch wissen, wogegen Du im Chor gewettert hast.

Ich bin noch immer ein Kritiker Deines Jagdtrainings und das ganz ohne Chor :) Und ich weiß, dass Du nicht über Konflikte arbeitest, daher wundert es mich ja, dass Du gegen die obige Aussage, dass Hunde nicht über Konflikte ausgebildet werden sollten, so massiv Stellung beziehst:rolleyes:
 
Nein, das glaube ich nicht, dass es in dem Video um Hunde geht, die den österreichischen Kriterien der vernünftigen Hundezucht entsprechen.

mag sein, aber in den Dreck gezogen werden damit wieder einmal eine Vielzahl von Hunden, die das sehr wohl tun.

Nö, im Grunde sind´s nix anderes wie ein Labradoodle. Der eine verpaart halt, weil er Labrador und Pudel so super findet (=ist allerdings lt. gängiger Wuff-Meinung ziemlich böse) und der andere vermehrt halt Mali mit Herder. Eh klar, in beiden Fällen nur die Besten der Besten.:rolleyes:

Ein kleiner, aber feiner Unterschied ;-) Denn anders als beim Modeprodukt Labradoodle, wo die Geschäftemacherei dahintersteckt, hat die Zucht im KNPV lange Tradition und verläuft einfach nach anderen Kriterien, die es aber in sich haben. Malinois und Herder sind besipielsweise miteinander mehr als nur eng verwandte Rassen und Du wirst keinen Herder finden, der nicht irgendwo in den hinteren Reihen einen Malinois drinnen hat. Warum das so ist? weil die Rasse, die wir heute als Herder kennen, genau aus der KNPV hervorgegangen ist. Der Holländische Schäferhund hat seinen Ursprung eben genau darin, dass in Holland verschiedene Gebrauchshunderassen gezielt miteinander verpaart wurden (wie auch bei allen anderen rassen, nur liegt das meist weiter zurück). Und die KNPV tut das eben heute noch. Der Herder ist eigentlich ein KNPV Hund, der dann eben von der FCI anerkannt wurde. Rassereinheit gibt es erst seit der Anerkennung und auch das eben nur in der FCI.
 
In dem Video geht es nicht um eine Rasse. Sondern um besondere Mischlinge in der Hand von unverantwortlichen Züchtern und Hundehaltern.

Es ist schlichtwegs wurscht, ob es um eine Rasse oder um Mischlinge aus bestimmten Rassen geht, wie man an den Listenhunden sieht, net wahr?;-)

Das sind keine Malis oder Heerders wie du sie dir anscheinend vorstellst sondern eben Nachkommen ganz bestimmter Malis oder Heerders.

Wie stelle ich mir Malis oder Herders vor? Ich stelle sie mir so vor, dass sie eben nicht für jedermann geeignet sind, genauso wenig wie ein Presa oder Malteser für jedermann geeignet ist. Ein Bekannter von mir hat einen Herder, prachtvolles Tier. Er ist Polizeihundeführer. Daheim ist sein Hund Familienhund, da kann man mit ihm alles machen. Dieser Hund wagt es sogar, auf ein "jetzt geh amoi Platz", nicht zu reagieren. Und das völlig ohne Angst vor irgendwelchen Repressalien, die ihm dann drohen könnten.
Nur im Dienst möchte ich ihm nicht in feindlicher Absicht begegnen.

Und ja , Zucht funktioniert so, dass man die erwünschten Eigenschaften durch Zuchtauswahl verstärkt. Egal ob das ein Hund ist oder ein Schwein oder ein Fleischrind.
Die Frage ist ja ob diese Zuchtauswahl in Ordnung ist, wenn man aber keine Kontrolle darüber hat, was später mit den Tieren passiert.

Kannst du mir eine Rasse oder Mischlinge aus bestimmten Rassen nennen, bei denen du Kontrolle drüber hast, was später mit den Tieren passiert?

@Milano
Nein, das sind eben keine "normalen" Hunde. Auch keine "normalen" Malis. Das Zuchtziel ist keinesfalls das, welches bei uns angestrebt wird.

Auch wenn an Milano gerichtet, sie verzeiht es mir sicher, dass ich mitmische;-)

Welches Zuchtziel wird bei "uns" angestrebt? Wer ist überhaupt "uns"?

@MichlS
Familienhund ist für mich auch ein Hund der jeden Besuch (Kinderbesuch, wildes spielen, Onkeln, Tanten,....) duldet und nicht weggesperrt werden muss, weil er sonst die Besucher stellt.

So.. erstens, wer sagt dir, dass er Besucher stellt? Unter Besucher stelle ich mir Leute vor, die in meinem Haus willkommen sind.
Auch diese Hunde wissen sehr gut zu unterscheiden, ob sie im "Betriebsmodus" oder im "Freizeitmodus" sind.
Und sollte jemand in mein Haus kommen, der kein Hausrecht besitzt, nicht willkommen ist, da ist es mir ziemlich wurscht, ob er den sich Zutritt Verschaffenden stellt oder nicht.
Ich habe meine Hunde auch teilweise weggesperrt, wenn kinderreicher Besuch da war, und zwar, sobald ich gemerkt habe, dass ihm die Situation an sich unangenehm wurde. Er war Kinder nun mal nicht gewohnt.
Aber nicht, weil er sie sonst "gestellt" hätte, sondern rein aus Vorsicht, damit keines über ihn stolpern oder drauffallen kann und mir durch ein eventuelles Erschrecken des Hundes dann die Kontrolle aus der Hand genommen worden wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Harley: nachdem in einem anderen Forum eine Unklarheit in einer Diskussion mittels eines Beispiels gelöst werden konnte, versuch ichs auch hier auf diese Weise. Ich versuch, nur einen Hund und eine "Arbeit" heranzuziehen, damits nicht noch unübersichtlicher wird.

Ein Border Terrier wurde unter anderem dafür gezüchtet, in Uferböschungen nach Bisamratte, Otter und ähnlichen Tieren zu suchen und diese eventuell zu stellen, oder sie rauszutreiben (wie auch Füchse, Dachse usw. aus ihren Bauen). Stell jetzt einen beliebigen Border Terrier an ein Gewässer und lass ihn los. Der ärgste Couchpotatoe unter den Bordern wird sofort zu suchen beginnen. Mancher vielleicht erst nach Aufforderung, klar, wenns nicht von klein auf gefördert wurde, aber er wird suchen und finden. Und auch dann wird er auf typische Art anzeigen, oder stellen. Das braucht ihm niemand beizubringen, dafür ist "Zucht" schließlich da.

Worin besteht jetzt der Unterschied zu den hier im Thread besprochenen Hunden, die erst der KPNV zu so etwas "besonderem" gemacht hat? Ja, in der Aufgabe, aber auch das ist eine Frage des lang vorangegangenen Zuchtziels.

Ich glaub auch nicht, dass ein Border Terrier mit "negativen Emotionen" (Deine Spitze lass ich jetzt mal außer Acht) auf Bisamratten reagiert. Warum sollte das ein Hund tun, der wofür? gezüchtet wurde?

Alles, was mir an den eingestellten Texten auffällt, ist, dass bestimmte Eigenschaften von den Hunden gefordert, erwartet und züchterisch erwünscht werden, die eigentlich mehr menschliche Sehnsüchte und glorifizierte Charaktereigenschaften darstellen, als Hunde. Ich find das besonders seltsam, weil gerade "solche Hunde" dann hier sehr oft als "richtige Hunde" dargestellt werden. Ich kann nur den bedeutenden Unterschied zu "freundlichen Kuschelhunden, denen man auch draufsteigen kann, ohne, dass sie die Lefzen heben" wie sie Border Terrier nunmal grundsätzlich sind nicht erkennen. Liegt die Zucht wirklich so im Argen? Sogar mein Dackelmix apportiert und will in Fuchsbaue eindringen, findet jede Spur und bleibt auch hartnäckig und ohne Hass ;) drauf. Ist er jetzt ein X-Dackel? Ich versteh diese burschenschaft-mäßige Verehrung ehrlich nicht.
 
Nö, im Grunde sind´s nix anderes wie ein Labradoodle. Der eine verpaart halt, weil er Labrador und Pudel so super findet (=ist allerdings lt. gängiger Wuff-Meinung ziemlich böse) und der andere vermehrt halt Mali mit Herder. Eh klar, in beiden Fällen nur die Besten der Besten.:rolleyes:

stimmt!!
der Labradoodle wird als DER Kinderliebe, antiallergene (wobei man mittlerweile ja schon weiß dass das falsch ist) super tolle kuschelige, gelehrige Familienhund schlecht hin verkauft!!

die X-Hunde haben als Ziel sehr gute Arbeitshunde/Gebrauchshunde zu sein!!

Stellt sich die Frage welche Hunde im Endeffekt die "artgerechter Gehaltenen"/somit glücklicheren Hunde sind??
 
Stell jetzt einen beliebigen Border Terrier an ein Gewässer und lass ihn los. Der ärgste Couchpotatoe unter den Bordern wird sofort zu suchen beginnen. Mancher vielleicht erst nach Aufforderung, klar, wenns nicht von klein auf gefördert wurde, aber er wird suchen und finden. Und auch dann wird er auf typische Art anzeigen, oder stellen. Das braucht ihm niemand beizubringen, dafür ist "Zucht" schließlich da.
Also gibst du hiermit Ulli Sima sehr direkt sogar recht, dass SOKAS eben aufgrund ihres eigentlichen Zuchtziels gefährlich sind?

Ich weiß nicht dass einem echt jedes Mittel recht ist, nur um der "Gegenseite" eines rein zu würgen und die eigenen Argumente zu untermauern, selbst wenn sie noch so fragwürdig sind!

Was wird das hier eigentlich? Die Verhetzung der Gebrauchsrassen? Und ihr seid Hundeliebhaber? Aller Hunde oder nur der eigenen? Würde man ehrlich nicht erkennen, wenn ihrs nicht explizit erwähnen würdet!
 
So.. erstens, wer sagt dir, dass er Besucher stellt? Unter Besucher stelle ich mir Leute vor, die in meinem Haus willkommen sind.
Auch diese Hunde wissen sehr gut zu unterscheiden, ob sie im "Betriebsmodus" oder im "Freizeitmodus" sind.
Und sollte jemand in mein Haus kommen, der kein Hausrecht besitzt, nicht willkommen ist, da ist es mir ziemlich wurscht, ob er den sich Zutritt Verschaffenden stellt oder nicht.
Ich habe meine Hunde auch teilweise weggesperrt, wenn kinderreicher Besuch da war, und zwar, sobald ich gemerkt habe, dass ihm die Situation an sich unangenehm wurde. Er war Kinder nun mal nicht gewohnt.
Aber nicht, weil er sie sonst "gestellt" hätte, sondern rein aus Vorsicht, damit keines über ihn stolpern oder drauffallen kann und mir durch ein eventuelles Erschrecken des Hundes dann die Kontrolle aus der Hand genommen worden wäre.


Danke! Auch ich finde nicht, dass ein sogen. Familienhund jeden schweifwedelnd willkommen heissen muss. Mein Rüde freut sich über Familie, Verwandte und Freunde, die er kennt, einen Haxn aus...ihm fremde (Briefträger, Paketdienst, Stromableser etc...) Leute würde er nie ins Haus lassen. Und genaugenommen finde ich das auch in Ordnung so...
Bei mehreren Besuchskindern sperre ich ihn auch weg...er ist Kinder gewöhnt, aber nicht 5 oder 6 auf einmal...und da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

LG
 
Also gibst du hiermit Ulli Sima sehr direkt sogar recht, dass SOKAS eben aufgrund ihres eigentlichen Zuchtziels gefährlich sind?

Ich weiß nicht dass einem echt jedes Mittel recht ist, nur um der "Gegenseite" eines rein zu würgen und die eigenen Argumente zu untermauern, selbst wenn sie noch so fragwürdig sind!

Was wird das hier eigentlich? Die Verhetzung der Gebrauchsrassen? Und ihr seid Hundeliebhaber? Aller Hunde oder nur der eigenen? Würde man ehrlich nicht erkennen, wenn ihrs nicht explizit erwähnen würdet!

Eigentlich hab ich mir vor genommen, auf deine Post nicht zu reagieren....

Ist den das wirklich so schwer zu kapieren....SOKAS sind für den Kampf untereinander bzw. gegen andere Tiere verwendet worden......und nicht gegen den Menschen
 
Also gibst du hiermit Ulli Sima sehr direkt sogar recht, dass SOKAS eben aufgrund ihres eigentlichen Zuchtziels gefährlich sind?

Ich weiß nicht dass einem echt jedes Mittel recht ist, nur um der "Gegenseite" eines rein zu würgen und die eigenen Argumente zu untermauern, selbst wenn sie noch so fragwürdig sind!

Was wird das hier eigentlich? Die Verhetzung der Gebrauchsrassen? Und ihr seid Hundeliebhaber? Aller Hunde oder nur der eigenen? Würde man ehrlich nicht erkennen, wenn ihrs nicht explizit erwähnen würdet!

Da sollte man doch aber das ursprüngliche Zuchtziel kennen, bevor man so eifrig Gift verspritzt, oder?
 
Eigentlich hab ich mir vor genommen, auf deine Post nicht zu reagieren....

Ist den das wirklich so schwer zu kapieren....SOKAS sind für den Kampf untereinander bzw. gegen andere Tiere verwendet worden......und nicht gegen den Menschen

und die "lieben Medien", die Politiker und einige der restlichen Menschheit haben daraus die "Killerhunde" "Menschenfresser" "Kindermörder" und letzt Endlich die Rassen mit "erhöhtem Gefahrenpotential" daraus gemacht, die Listenhunde!!

und nix anderes passiert jetzt mit den X-Hunden . . . .
 
@Harley: nachdem in einem anderen Forum eine Unklarheit in einer Diskussion mittels eines Beispiels gelöst werden konnte, versuch ichs auch hier auf diese Weise. Ich versuch, nur einen Hund und eine "Arbeit" heranzuziehen, damits nicht noch unübersichtlicher wird.

Ein Border Terrier wurde unter anderem dafür gezüchtet, in Uferböschungen nach Bisamratte, Otter und ähnlichen Tieren zu suchen und diese eventuell zu stellen, oder sie rauszutreiben (wie auch Füchse, Dachse usw. aus ihren Bauen). Stell jetzt einen beliebigen Border Terrier an ein Gewässer und lass ihn los. Der ärgste Couchpotatoe unter den Bordern wird sofort zu suchen beginnen. Mancher vielleicht erst nach Aufforderung, klar, wenns nicht von klein auf gefördert wurde, aber er wird suchen und finden. Und auch dann wird er auf typische Art anzeigen, oder stellen. Das braucht ihm niemand beizubringen, dafür ist "Zucht" schließlich da.

Worin besteht jetzt der Unterschied zu den hier im Thread besprochenen Hunden, die erst der KPNV zu so etwas "besonderem" gemacht hat? Ja, in der Aufgabe, aber auch das ist eine Frage des lang vorangegangenen Zuchtziels.

Ich glaub auch nicht, dass ein Border Terrier mit "negativen Emotionen" (Deine Spitze lass ich jetzt mal außer Acht) auf Bisamratten reagiert. Warum sollte das ein Hund tun, der wofür? gezüchtet wurde?

Ja, das Beispiel ist wirklich gut. Nun, es wird aber auch bei den Border terriern Unterschiede in der Qualität dieser Veranlagung geben. Aber bei Bordern kenn ich mich nicht so aus. Gehen wir daher kurz zu den Schäferhunden. Ja, der Schäferhund wurde jahrzehntelang als Gebrauchshund gezüchtet. Eigentlich müsste so ein Hund grundsätzlich sowohl im Beutebereich sofort anspringen und z.B. in eine sich bewegende Beißwurst beißen und diese auch halten, als auch in den Aggressionsbereichen anspringen. Also im Falle einer Konfrontation offensives Aggressionsverhalten (im Sinne von Drohen) zeigen und in der Eskalation auch beißen. Was ist aber die Realität? Eine Vielzahl von Hunden müssen im beutebereich erst ewig animiert werden, bis sie sich überhaupt für das beuteobjekt interessieren. Und auf Konfrontation reagieren sie entweder mit Meideverhalten oder defensiver Aggression - oder beißen aus Angst gleich zu. Auch solchen Hunden kann man bis zu einem gewissen Grad das richtige Verhalten für eine IPO-Prüfung lernen (natürlich nie über ein gewisses level hinaus). Und damit (bzw. mit einer ÖPO) sind zB deutsche Schäferhunde schon zuchttauglich (die Körung läuft ja auch nicht viel anders ab). Solche Hunde gehören aber nicht in die Zucht. Ich will jetzt auch gar nicht auf die Schäfer beschränken, es ist auch bei den malis zum teil so und bei anderen Gebrauchshunderassen (bzw. mittlerweile ehemaligen) wie Rottweiler, Dobermann, Riesenschnauzer etc. detto. Oder eben auch das vorhin erwähnte apportieren - wenn ich einem Gebrauchshund erst lernen muss, dem Holz nachzurennen und es ins maul zu nehmen, wenn ich es werfe, dann gute nacht... Solche Hunde gehören einfach nicht in die Zucht. Und nichts anderes ist gemeint. Die KNPV Prüfungsordnung ist enorm hart. Ein Hund, der gewissen Voraussetzungen nicht von sich aus mitbringt, kommt da niemals durch, auch bei bester Ausbildung. Daher ist sie für die Zuchtselektion gut.

Alles, was mir an den eingestellten Texten auffällt, ist, dass bestimmte Eigenschaften von den Hunden gefordert, erwartet und züchterisch erwünscht werden, die eigentlich mehr menschliche Sehnsüchte und glorifizierte Charaktereigenschaften darstellen, als Hunde. Ich find das besonders seltsam, weil gerade "solche Hunde" dann hier sehr oft als "richtige Hunde" dargestellt werden. Ich kann nur den bedeutenden Unterschied zu "freundlichen Kuschelhunden, denen man auch draufsteigen kann, ohne, dass sie die Lefzen heben" wie sie Border Terrier nunmal grundsätzlich sind nicht erkennen. Liegt die Zucht wirklich so im Argen? Sogar mein Dackelmix apportiert und will in Fuchsbaue eindringen, findet jede Spur und bleibt auch hartnäckig und ohne Hass ;) drauf. Ist er jetzt ein X-Dackel? Ich versteh diese burschenschaft-mäßige Verehrung ehrlich nicht.

KNPV ist in Holland eine Religion, das ist für außenstehende schwer zu verstehen. Und jene, die den Sport außerhalb Hollands betreiben, neigen dann noch ein Stück mehr zur Übertreibung. Mag sein, dass in diesen texten manche Formulierungen etwas glorifizierend sind, manche sogar verwerflich bzw. einfach Blödsinn. Aber ja, die Zucht liegt zum teil im Argen. Schau dir die Golden Retriever an - haben die dortigen Showlinien noch irgendwas mit einem Jagdhund zu tun???? Von richtigen oder nicht richtigen Hunden habe ich hier nie geschrieben. Aber ein Hund, dem alle ursprünglichen Verhaltensweisen vorhanden gekommen sind, ist für mich nur noch ein Schatten... Da kann der Hund nichts dafür, sondern wieder einmal der Mensch. Und leider geht die gesellschaftliche Entwicklung immer mehr dahin, dass Hunde keine natürlichen Verhaltensweisen zeigen dürfen. Im städtischen bereich wird ja bald ein Hund gefordert, der nicht bellt, zu jedem freundlich ist (dabei aber natürlich trotzdem niemandem zu nahe kommen darf), sich alles gefallen lassen muss, mit jedem Artgenossen verträglich sein muss, keine katze schief ansieht etc. Und ja, gegen diese Entwicklung bin ich, sonst haben wir wirklich bald keine Hunde mehr (oder das, was wir - auch du - darunter verstehen).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben