X-Hunde

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Ja, das Beispiel ist wirklich gut. Nun, es wird aber auch bei den Border terriern Unterschiede in der Qualität dieser Veranlagung geben. Aber bei Bordern kenn ich mich nicht so aus. Gehen wir daher kurz zu den Schäferhunden. Ja, der Schäferhund wurde jahrzehntelang als Gebrauchshund gezüchtet. Eigentlich müsste so ein Hund grundsätzlich sowohl im Beutebereich sofort anspringen und z.B. in eine sich bewegende Beißwurst beißen und diese auch halten, als auch in den Aggressionsbereichen anspringen. Also im Falle einer Konfrontation offensives Aggressionsverhalten (im Sinne von Drohen) zeigen und in der Eskalation auch beißen. Was ist aber die Realität? Eine Vielzahl von Hunden müssen im beutebereich erst ewig animiert werden, bis sie sich überhaupt für das beuteobjekt interessieren. Und auf Konfrontation reagieren sie entweder mit Meideverhalten oder defensiver Aggression - oder beißen aus Angst gleich zu. Auch solchen Hunden kann man bis zu einem gewissen Grad das richtige Verhalten für eine IPO-Prüfung lernen (natürlich nie über ein gewisses level hinaus). Und damit (bzw. mit einer ÖPO) sind zB deutsche Schäferhunde schon zuchttauglich (die Körung läuft ja auch nicht viel anders ab). Solche Hunde gehören aber nicht in die Zucht. Ich will jetzt auch gar nicht auf die Schäfer beschränken, es ist auch bei den malis zum teil so und bei anderen Gebrauchshunderassen (bzw. mittlerweile ehemaligen) wie Rottweiler, Dobermann, Riesenschnauzer etc. detto. Oder eben auch das vorhin erwähnte apportieren - wenn ich einem Gebrauchshund erst lernen muss, dem Holz nachzurennen und es ins maul zu nehmen, wenn ich es werfe, dann gute nacht... Solche Hunde gehören einfach nicht in die Zucht. Und nichts anderes ist gemeint. Die KNPV Prüfungsordnung ist enorm hart. Ein Hund, der gewissen Voraussetzungen nicht von sich aus mitbringt, kommt da niemals durch, auch bei bester Ausbildung. Daher ist sie für die Zuchtselektion gut.



KNPV ist in Holland eine Religion, das ist für außenstehende schwer zu verstehen. Und jene, die den Sport außerhalb Hollands betreiben, neigen dann noch ein Stück mehr zur Übertreibung. Mag sein, dass in diesen texten manche Formulierungen etwas glorifizierend sind, manche sogar verwerflich bzw. einfach Blödsinn. Aber ja, die Zucht liegt zum teil im Argen. Schau dir die Golden Retriever an - haben die dortigen Showlinien noch irgendwas mit einem Jagdhund zu tun???? Von richtigen oder nicht richtigen Hunden habe ich hier nie geschrieben. Aber ein Hund, dem alle ursprünglichen Verhaltensweisen vorhanden gekommen sind, ist für mich nur noch ein Schatten... Da kann der Hund nichts dafür, sondern wieder einmal der Mensch. Und leider geht die gesellschaftliche Entwicklung immer mehr dahin, dass Hunde keine natürlichen Verhaltensweisen zeigen dürfen. Im städtischen bereich wird ja bald ein Hund gefordert, der nicht bellt, zu jedem freundlich ist (dabei aber natürlich trotzdem niemandem zu nahe kommen darf), sich alles gefallen lassen muss, mit jedem Artgenossen verträglich sein muss, keine katze schief ansieht etc. Und ja, gegen diese Entwicklung bin ich, sonst haben wir wirklich bald keine Hunde mehr (oder das, was wir - auch du - darunter verstehen).

Diese Erklärung gefällt mir und damit kann ich auch was anfangen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Hunde, denen diese Verhaltensweisen abhanden gekommen sind, drunter leiden, oder nicht eher die (außenstehenden) Menschen. Mir tut ehrlichgesagt jeder Border (und auch Dackel) leid, der nur brav und lieb sein soll, nicht jagen, sich nicht schmutzig machen usw. - die Leute werden sich trotzdem welche nehmen (wegen praktischer Größe und so). Obs da nicht klüger ist, wenn der Border gar kein "richtiger" Border mehr ist? Aber da haben zumindest die Züchter noch Einfluß drauf, die unzähligen jagdlich sehr talentierten Dackelmixe in den Tierheimen haben hingegen gar keine Lobby.
 
Diese Erklärung gefällt mir und damit kann ich auch was anfangen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Hunde, denen diese Verhaltensweisen abhanden gekommen sind, drunter leiden, oder nicht eher die (außenstehenden) Menschen. Mir tut ehrlichgesagt jeder Border (und auch Dackel) leid, der nur brav und lieb sein soll, nicht jagen, sich nicht schmutzig machen usw. - die Leute werden sich trotzdem welche nehmen (wegen praktischer Größe und so). Obs da nicht klüger ist, wenn der Border gar kein "richtiger" Border mehr ist? Aber da haben zumindest die Züchter noch Einfluß drauf, die unzähligen jagdlich sehr talentierten Dackelmixe in den Tierheimen haben hingegen gar keine Lobby.

das ist wieder eine andere Frage... Aber wenn wir sagen, wir brauchen (im Sinne von echten Arbeitshunden) oder wollen (im Sinne von Sporthunden oder einfach weil wir sie so mögen) diese Hunde auch weiterhin, dann müssen sie auch irgendwo gezüchtet werden (ob jetzt als Kreuzung oder rasserein spielt ja gar nicht so eine große Rolle, mir geht´s jetzt allgemein um gewissen Eigenschaften) und vereinzelt werden diese Hunde auch sicher in schlechte Hände fallen. Aber in schlechte Hände kann auch jeder andere Hund kommen. Und ich glaube, dass gerade die Züchter von Arbeitslinien welcher Rasse auch immer ein verstärktes Augenmerk drauf legen, in welche Hände die Hunde kommen... Klar, ausnahmen gibt´s natürlich auch da und das soll im Umkehrschluss nicht heißen, dass ich den Züchtern von Showlinien oder Familienhunden unterstelle, dass sie das nicht tun ;-)
 
und die "lieben Medien", die Politiker und einige der restlichen Menschheit haben daraus die "Killerhunde" "Menschenfresser" "Kindermörder" und letzt Endlich die Rassen mit "erhöhtem Gefahrenpotential" daraus gemacht, die Listenhunde!!

und nix anderes passiert jetzt mit den X-Hunden . . . .

Wenn man nicht sehen will was mit Hunden gemacht wird und die Augen verschließt dann ja.

Das hier ist ein Hundeforum und da sollte man nicht so tun,als ob es dieses Problem nicht gibt. Einige Rassen sind heutzutage durch falsche Zuchtselektion nicht mehr das was sie ursprünglich waren. Wenn es aber einen Markt, und da hat akemi natürlich recht, gibt , kann Zucht auch in die falsche Richtung gehen. Das kann der Untergang einer ganzen Rasse bedeuten. Deshalb sollte man sich damit schon auseinandersetzen und nicht so tun als ob Zucht bezw. falsche Zucht nichts ändert . Warum reicht es denn jetzt nicht mehr aus einen Mali zu haben? Warum ist der vielgepriesene Hund denn jetzt plötzlich für viele Arbeitseinsätze nicht mehr leistungsstark genug? Warum steigen die Erwartungen die in einen Hund (einem Lebewesen ) gesetzt werden immer mehr. Wo ist denn ein Ende abzusehen.

Es ist ja schon angesprochen worden aber wer glaubt, dass es so einem Hund gut geht,sich so ein Hund wohlfühlt und sein Leben genießen kann der irrt gewaltig. Degradiert zum Gebrauchsgegenstand wie Milchkühe die 30 Liter Milch am Tag geben. Die haben auch nichts mehr mit den Ursprungsrassen zu tun. Mir grausts irgendwie .

Eben weil mir und vielen hier die Hunde am Herzen liegen sollte darüber gesprochen werden können.
 
das ist wieder eine andere Frage... Aber wenn wir sagen, wir brauchen (im Sinne von echten Arbeitshunden) oder wollen (im Sinne von Sporthunden oder einfach weil wir sie so mögen) diese Hunde auch weiterhin, dann müssen sie auch irgendwo gezüchtet werden (ob jetzt als Kreuzung oder rasserein spielt ja gar nicht so eine große Rolle, mir geht´s jetzt allgemein um gewissen Eigenschaften) und vereinzelt werden diese Hunde auch sicher in schlechte Hände fallen. Aber in schlechte Hände kann auch jeder andere Hund kommen. Und ich glaube, dass gerade die Züchter von Arbeitslinien welcher Rasse auch immer ein verstärktes Augenmerk drauf legen, in welche Hände die Hunde kommen... Klar, ausnahmen gibt´s natürlich auch da und das soll im Umkehrschluss nicht heißen, dass ich den Züchtern von Showlinien oder Familienhunden unterstelle, dass sie das nicht tun ;-)

Und da sind wir schon am Punkt :) Ein halbwegs naturverbundener Mensch kann einen Border Terrier oder Dackel immer noch auf eine Art beschäftigen, die den Bedürfnissen oder Vorlieben des Hundes entspricht, auch wenns nicht genau das ist, wofür er ursprünglich gedacht war. Da sind Hunde ja gottlob doch sehr flexibel. Aber für welche Menschen sind die "X-Hunde" gedacht. Was muss man tun, um ihnen gerecht zu werden. Ist es wirklich nötig auf den Mali oder einen anderen Schäfer "noch eins draufzusetzen"? Oder ist das überhaupt so? Was ist der Unterschied zwischen einem Mali und einem X-Mechelaar in den Ansprüchen auf Beschäftigung? Von wievielen Interessenten und Würfen pro Jahr sprechen wir da ungefähr?
 
Eigentlich hab ich mir vor genommen, auf deine Post nicht zu reagieren....

Ist den das wirklich so schwer zu kapieren....SOKAS sind für den Kampf untereinander bzw. gegen andere Tiere verwendet worden......und nicht gegen den Menschen

Danke Herr MichlS für den tollen Beitrag, ich weiß was Sokas sind und was sie mal waren - du stellst sie gerade in ein besonders schönes licht (keine Sorge euch tun sie nichts, höchstens euren tieren tsss) im übrigen gelten für mich überhaupt keine Rassen als gefährlich wenn Ulli aber meint der Zuchtzweck würde sich unkontrollierbar so durchsetzen hat Sima recht mit ihrer Liste.. Eigentlich unglaublich was hier so alles kommt!
 
Danke Herr MichlS für den tollen Beitrag, ich weiß was Sokas sind und was sie mal waren - du stellst sie gerade in ein besonders schönes licht (keine Sorge euch tun sie nichts, höchstens euren tieren tsss) im übrigen gelten für mich überhaupt keine Rassen als gefährlich wenn Ulli aber meint der Zuchtzweck würde sich unkontrollierbar so durchsetzen hat Sima recht mit ihrer Liste.. Eigentlich unglaublich was hier so alles kommt!

Entschuldige aber Du wirst doch nicht ernsthaft bestreiten, dass Hunde für unterschiedliche Zwecke und Aufgaben gezüchtet wurden? Um beim Border Beispiel zu bleiben. Stell einen Border Terrier an eine bewachsene Uferböschung und stell einen Collie daneben. Was glaubst Du, wird passieren?
Und wenn ich dem Collie 100x erklär, dass Bisamratten super und interessant sind, so wird er trotzdem nicht die gleiche Lust verspüren, sie zu jagen und so besonders gern nachschwimmen wird er ihnen womöglich auch nicht.
 
Wenn man nicht sehen will was mit Hunden gemacht wird und die Augen verschließt dann ja.

Das hier ist ein Hundeforum und da sollte man nicht so tun,als ob es dieses Problem nicht gibt. Einige Rassen sind heutzutage durch falsche Zuchtselektion nicht mehr das was sie ursprünglich waren. Wenn es aber einen Markt, und da hat akemi natürlich recht, gibt , kann Zucht auch in die falsche Richtung gehen. Das kann der Untergang einer ganzen Rasse bedeuten. Deshalb sollte man sich damit schon auseinandersetzen und nicht so tun als ob Zucht bezw. falsche Zucht nichts ändert . Warum reicht es denn jetzt nicht mehr aus einen Mali zu haben? Warum ist der vielgepriesene Hund denn jetzt plötzlich für viele Arbeitseinsätze nicht mehr leistungsstark genug? Warum steigen die Erwartungen die in einen Hund (einem Lebewesen ) gesetzt werden immer mehr. Wo ist denn ein Ende abzusehen.

Es ist ja schon angesprochen worden aber wer glaubt, dass es so einem Hund gut geht,sich so ein Hund wohlfühlt und sein Leben genießen kann der irrt gewaltig. Degradiert zum Gebrauchsgegenstand wie Milchkühe die 30 Liter Milch am Tag geben. Die haben auch nichts mehr mit den Ursprungsrassen zu tun. Mir grausts irgendwie .

Eben weil mir und vielen hier die Hunde am Herzen liegen sollte darüber gesprochen werden können.

Ich sehe sehr wohl, leider!!
Nur werden die Polizei, die Rettungshundler usw. mit Bassets wo die Beine immer kürzer und die Ohren immer länger werden, mit Bulldoggen die keine Luft mehr bekommen usw. kaum glücklich werden!!
 
Nein natürlich nicht aber gerade das ist dich das seltsame - in den Threads der Sokas darf es nicht erwähnt werden dass es Rassen mit gewissen Ansprüchen gibt hier können Belgier problemlos als gefährlich bezeichnet werden, schön!
 
Nein natürlich nicht aber gerade das ist dich das seltsame - in den Threads der Sokas darf es nicht erwähnt werden dass es Rassen mit gewissen Ansprüchen gibt hier können Belgier problemlos als gefährlich bezeichnet werden, schön!

Wo hab ich was von "gefährlich" geschrieben? Mühsam ist das :(
 
Da hast du mich aber gründlich missverstanden. Mit "Markt" meinte ich den Markt, der die Hunde missbraucht.
Und da ist es völlig wurscht, ob einen X-Hund jetzt wer privat als "Waffe" hält oder einen Border im Gemeindebau mit einem Gackausgang auf der baueigenen Rasenfläche. Da frage ich mich dann halt auch, was wird wohl überwiegen?

Wobei die wieder eins gemeinsam haben, nämlich das Leben zuhause so gut wie eingesperrt, der eine, weil er fast nicht an die Öffentlichkeit kann, wiel der Hund so "scharf" gemacht und dadurch so gut wie nicht mehr handlebar ist und der andere halt, weil die "Familienhund"-Besitzer halt zu faul sind, um sich mit ihrem Tier zu beschäftigen.
 
Ja das ist es und wenn du meinst mir ginge es nur ums Gift verspritzen ist es sowieso umsonst wie die ganze Diskussion hier, weshalb ich mich nun ausklinke.
 
Ich sehe sehr wohl, leider!!
Nur werden die Polizei, die Rettungshundler usw. mit Bassets wo die Beine immer kürzer und die Ohren immer länger werden, mit Bulldoggen die keine Luft mehr bekommen usw. kaum glücklich werden!!

Ja ganz genau!
Den Weg sollte ein Mali, Heerder , und deren Mixe... aber auch nicht gehen. Kein Hund oder Tier sollte den gehen.

Eigentlich sollte jeder Züchter vor dem Leben so viel Achtung haben, dass er Hunde züchtet die ein gutes Leben führen können, denen keine Extreme (wie auch immer) angezüchtet werden. Die wenigstens eine Chance haben ein hundegerechtes normales Leben zu führen.
Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll aber mir liegt das sehr am Herzen.
 
Warum reicht es denn jetzt nicht mehr aus einen Mali zu haben? Warum ist der vielgepriesene Hund denn jetzt plötzlich für viele Arbeitseinsätze nicht mehr leistungsstark genug?

reicht doch eh - x-mechelaars sind auch nicht automatisch leistungsstärker als ein reiner mali. der einzige unterschied ist eben, dass auf die rassereinheit kein wert gelegt wird und nur leistung und gesundheit als kriterium herangezogen werden. aber wer glaubt, dass er einen "besseren" hund nur dadurch aht, dass ein mali mit einem herder gekreuzt wird, der täuscht sich auch ganz ordentlich...

noch ganz kurz zur angeblichen ausgewogenheit des berichts...

Zitat der Sprecherin bei den Hells Angels Hunden: "...,dass auch die Erbmasse des berüchtigten belgischen Schäferhundes eine Rolle gespielt haben soll"

Echte Zitate gibt´s insgesamt recht wenig - von den Züchtern (oder was auch immer sie wirklich sind) gibt´s nur "nachgesprochene Gedächtnisprotokolle". na sehr seriös.... Da kann man gar nichts weglassen oder dazudichten....:rolleyes:

Grenzwertig finde ich auch, wie sich der an und für sich in seinem Ausdrucksverhalten ganz nette Hund im Tierheim auf das Plüschdings stürzt und dann das Zitat "Sehen sie, der will den Hund jetzt töten". Und dann noch der Nachsatz, dass nicht auszudenken wäre, was passiert, wenn er bei einem Menschen so reagiert...

Als ob der Hund kein Stofftier von einem echten Hund unterscheiden könnte - für den ist das ein Spielzeug und nix weiter. 99 Prozent der Zuseher werden sich aber wohl gedacht haben "Wahnsinn, so eine Bestie". Und dass dann noch einmal ein unterschied zwischen Aggression gegen Artgenossen und Aggression gegen Menschen ist, spielt da schon überhaupt keine Rolle mehr. Wirklich toller ausgewogener Bericht!
 
Eigentlich unglaublich was hier so alles kommt!

Nun ja - hier ist keiner Stolz darauf, dass man seinem Hund das Beißen nicht erst zeigen oder schmackhaft machen muss - die angeblichen "Profis" allerdings schon... (also überleg von wem das kommt)

Und wenn ich die "durchgeknalltesten" SoKas so vermehre und so fördere dann wirds wohl ähnliche Ergebnisse geben. (Und genau gegen sowas tritt auch jeder anständige SoKa-Halter ein.)
Genauso, wenn man die "durchgeknalltesten" Terrier so vermehrt...

Ich glaube auch, dass man so einen Hund halbwegs sicher führen kann (man kann auch Raubkatzen halbwegs sicher führen ;)) - aber für mich stellt sich wirklich die Frage nach der Sinnhaftigkeit.

Ob nun solche "Zugriffshunde" wirklich nötig sind, darüber wird man wohl ewig streiten können. Aber zum Beispiel auf dieser KNPV-Seite wird ja angemerkt, dass JEDER dort so mit seinem Hund trainieren kann, und das solche Hunde auch als Familienhunde abgegeben werden. Und wie zur Hölle soll das zusammenpassen?
Ich werd mich doch hüten einen Hund, der angeblich von sich aus (oder vielleicht hilft doch durch die gemeinschaftlich ausgeführte Strafe beim Nicht-Beißen?) auf solche Ideen kommt, irgendjemanden zu geben. Da hätt ich ständig Panik, dass der Hund mal ein Signal bekommt, dass er missversteht...

Aber es zeigt sich wieder das typische Bild. Wird auch nur irgendetwas negatives in Zusammenhang mit "Gebrauchshunden" erwähnt, dann stehen alle zusammen, schwarze Schafe werden geleugnet, obwohl eindeutig ist, dass da genug schief läuft,...
(Bei der Soka-Diskussion war eigentlich jedem klar, dass es genug schwarze Schafe gibt, und das man gegen die was unternehmen muss - MEILENWEITER UNTERSCHIED)

Und würde jemand SoKas, so "selektieren" - na dann will ich nicht wissen, was hier für ein Aufstand los wäre - aber bei "Gebrauchshunden" ist es ja ok.

Und wo wir schon dabei sind über den Begriff "Gebrauchshund" zu diskutieren (streiten?) - ob ein Sporthund nun wirklich "gebraucht" wird, halte ich für fraglich. Einen der "richtige Arbeit" tut und nicht nur zum Spaß oder für irgendwelche Wettkämpfe "gebraucht" wird, den könnte man mMn auch so nennen.


 
Als ob der Hund kein Stofftier von einem echten Hund unterscheiden könnte - für den ist das ein Spielzeug und nix weiter. 99 Prozent der Zuseher werden sich aber wohl gedacht haben "Wahnsinn, so eine Bestie". Und dass dann noch einmal ein unterschied zwischen Aggression gegen Artgenossen und Aggression gegen Menschen ist, spielt da schon überhaupt keine Rolle mehr. Wirklich toller ausgewogener Bericht!

Da muss ich dir recht geben. War nett anzusehen wie er sich auf das Spielzeug gestürzt hat. Meine hätten den in Sekunden zu Plüsch und Füllwatte verwandelt.
 
Sag, kannst du vielleicht endlich einmal deine ewigen bescheuerten Provokationen gegen mich unterlassen? Langsam geht mir deine dämliche und stupide Stänkerei ziemlich am Popo - bist du so frustriert, dass du dir keine andere Beschäftigung findest? :rolleyes:
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Ja, roll nur deine Augen, aber die angeblichen Provokationen meinerseits gegen dich sind doch offenbar sehr richtig angesetzt, würdest du sonst so popo-artig reagieren? Also ich mach das Provokative (so es meine Zeit zulässt) gerne weiter, allein deinetwegen. Bis mich die Foren-Leitung exkommuniziert. :D Was sie aber deinetwegen nicht tun wird, wetten? Denn auch du brauchst a bissl kontra, das tut dir nur gut zwecks geistiger Entwicklung, das hilft auch den Hunden.

Ansonsten möchte ich hier nochmal betonen (für die, die es noch nicht wissen): ich bin eine Hundefreundin und mit vielen Hundehaltern (mehr noch mit ihren Hunden) in der Nachbarschaft befreundet, auch wenn ich als kritisch bekannt bin.
Deine persönliche Freundin muss ich ja nicht auch noch werden, das wäre unnatürlich, nicht wahr?
 
Und da sind wir schon am Punkt :) Ein halbwegs naturverbundener Mensch kann einen Border Terrier oder Dackel immer noch auf eine Art beschäftigen, die den Bedürfnissen oder Vorlieben des Hundes entspricht, auch wenns nicht genau das ist, wofür er ursprünglich gedacht war. Da sind Hunde ja gottlob doch sehr flexibel. Aber für welche Menschen sind die "X-Hunde" gedacht. Was muss man tun, um ihnen gerecht zu werden. Ist es wirklich nötig auf den Mali oder einen anderen Schäfer "noch eins draufzusetzen"? Oder ist das überhaupt so? Was ist der Unterschied zwischen einem Mali und einem X-Mechelaar in den Ansprüchen auf Beschäftigung? Von wievielen Interessenten und Würfen pro Jahr sprechen wir da ungefähr?

Also meine Prinzessin kommt aus reiner KNPV-Zucht und sie ist zwar sicherlich ein wenig schwierig (weil auch ursprünglich falsch gearbeitet), aber wir finden eigentlich ganz gut das Auslangen miteinander. Und als Beschäftigung reicht ihr ganz normaler IPO-Sport vollkommen...

Und nein, wie vorhin schon geschrieben, man setzt damit nichts drauf. es ist einfach eine andere Zuchtphilosophie als wir sie bei der FCI haben. Aber das Ziel ist bei X-Verpaarungen das gleiche wie bei Verpaarungen aus Leistungslinien in der FCI-Zucht - die Gebrauchshundeeigenschaften sollen bewahrt oder verbessert werden. In der FCI achtet man eben zusätzlich auf die Rassereinheit, während das bei der KNPV sekundär ist. Und die Anforderungen, die in Bezug auf Leistung bei der KNPV gestellt werden, sind noch härter. aber nein, nur weil man einen mali mit einem herder kreuzt, wird dadurch kein noch leistungsfähigerer hund. Aus meiner Erfahrung heraus, sind KNPV-Linien allerdings nicht ganz so leichtführig und das Griffverhalten ist etwas anders - weil einfach nach anderen Kriterien selektiert. Aber so ein großer Unterschied ist es dann auch wieder nicht... Die Abnehmerschaft ist auch im Hundesport recht begrenzt (zumindest in Österreich und Deutschland), da man erstens aufgrund der schwereren Führigkeit im IPO-Sport meist etwas mehr Trainingsaufwand hat und zweitens man mit einem "Mix" ja nicht über Landesmeisterschaften hinausgehend starten kann. Meine Hündin ist jetzt zwar rein Mali, aber auch aus KNPV heraus - ich musste sie registrieren lassen, damit ich starten kann. Und allein den Aufwand wollen sich viele gar nicht antun... Also ein Minderheitenprogramm... Die Polizei kaufte eine zeitlang viel in Holland, ist davon aber auch schon wieder abgekommen...
 
So.. erstens, wer sagt dir, dass er Besucher stellt? Unter Besucher stelle ich mir Leute vor, die in meinem Haus willkommen sind.
Auch diese Hunde wissen sehr gut zu unterscheiden, ob sie im "Betriebsmodus" oder im "Freizeitmodus" sind.
Und sollte jemand in mein Haus kommen, der kein Hausrecht besitzt, nicht willkommen ist, da ist es mir ziemlich wurscht, ob er den sich Zutritt Verschaffenden stellt oder nicht.
Ich habe meine Hunde auch teilweise weggesperrt, wenn kinderreicher Besuch da war, und zwar, sobald ich gemerkt habe, dass ihm die Situation an sich unangenehm wurde. Er war Kinder nun mal nicht gewohnt.
Aber nicht, weil er sie sonst "gestellt" hätte, sondern rein aus Vorsicht, damit keines über ihn stolpern oder drauffallen kann und mir durch ein eventuelles Erschrecken des Hundes dann die Kontrolle aus der Hand genommen worden wäre.


Danke! Auch ich finde nicht, dass ein sogen. Familienhund jeden schweifwedelnd willkommen heissen muss. Mein Rüde freut sich über Familie, Verwandte und Freunde, die er kennt, einen Haxn aus...ihm fremde (Briefträger, Paketdienst, Stromableser etc...) Leute würde er nie ins Haus lassen. Und genaugenommen finde ich das auch in Ordnung so...
Bei mehreren Besuchskindern sperre ich ihn auch weg...er ist Kinder gewöhnt, aber nicht 5 oder 6 auf einmal...und da gehe ich lieber auf Nummer sicher.

LG

Ich sehe das auch so, ein Wachhund ist mir (wenn er nicht frei durch den Ort rennt und auch alles andere bewachen will) etwas ganz Normales. Und wenn ich wo "fremd" zu Besuch bin, frage ich immer vorher, ob der Hund Besuch gewöhnt ist oder ob ich was Spezielles beachten soll, das war noch nie ein Problem, jeder hat die Frage verstanden und einfach nur als höflich angenommen.

Aber was ist das denn? 5 und 6 Kinder auf einmal? Habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen, wo gibt es denn sowas noch? ;) Muss ein Kindergeburtstag gewesen sein und da drehen die Kinder sicher vor lauter Begeisterung arg auf (da würde ich einen XY-Hund auch davor schonen wollen, da muss man auch als Eltern sehr gute Nerven bewahren und das Ganze auch ein wenig steuern).
 
Ich finde es darf und soll auf jeden Fall auch triebige, usw. Hunderassen geben, aber natürlich nur in den richtigen Händen. So wie manche Leute hier, die sich echt viel beschäftigen mit ihren Tieren. Training und Auslastung ist da sicher wichtiger als bei anderen Hunden. Für mich persönlich wärs nichts aber das macht ja nichts. Bei meiner Rottimix Hündin hat laut Gentest auch ein Belgier mitgemixt. Inwieweit das stimmt kann ich nicht sagen. Jedenfalls ist sie für einen Gebrauchshunderassenmix sehr ruhig. Eher eine Schlaftablette :D ne so schlimm nicht aber ich sag mal eine gute Mischung zwischen einem triebigen Gebrauchshund und einem "Tut nix" Familienhund. Sorry für den Begriff aber ihr versteht vielleicht was ich meine.
Ich finds nicht schlimm dass zb ein Mali nicht von jedem HH gehalten werden sollte. Ist ja bei den Jagdhunden auch so. Die Deutsch Drahthaar Hündin von meinem Vater ist für ihn der perfekte Hund. Für mich wär sie eine Katastrophe! :rolleyes: Sie ist total raubzeugscharf und würde gerne so einiges an Getier töten. (Marder, Katzen, Enten,...) Wenn sich mal angenommen jemand diese Hündin als reinen Familienhund nehmen würde, tja der hätte keine Freude mit ihr. Sie lebt bei meinen Eltern auch als Familienhund aber wird jagdlich geführt und ausgelastet. Freilaufen darf sie nur in Anwesenheit meines Vaters weil alle anderen gehorcht sie nicht so gut.

Ich finde es generell schlimm wenn Hunde von den Menschen aus falschen Gründen angeschafft werden. Bitte ich will jetzt niemanden beleidigen aber leider erfüllen viele Leute solche Klischees.
Tussis od Teenies mit winzigen Hündchen
Proleten mit Sokas
Familien mit fetten, trägen Labbis od Goldies die neben dem Kinderwagen herwatscheln und lieb schaun dürfen
Da sind immer die Hunde die leidtragenden!!!
 
Was aber erwünscht ist, ist ein natürliches und kontrolliertes Aggressionsverhalten. Oder nennen wir es besser (ich zitiere einen Freund, der es gut auf den Punkt gebracht hat) Konfrontationsbereitschaft.

Es ist zwar in letzter Zeit Mode geworden nette Worte für alles mögliche zu erfinden: was erhofft man sich nur daraus, frage ich mich? Wenn Du einen Apfel, "Birne" nennst, wird es trotzdem leider ein (fauler) Apfel bleiben - mit WURM im Herzen.

Elektroschocks sind "Kribbeln"... Stachler sind die "sanfteste Erziehung" vor allem in Kombi mit E-Gerät gel?

Ansonsten ist grotten schlechtes und schädigendes Training à la "Möllersdorf" ein "Spasstraining"... Und nach der gleichen Tradition heisst der lang wehrender "Stockschlag" in der IPO (Übung 4) jetzt nicht mehr "Stockschlag" sondern "Stockbelastungstest"(ist das net süss?...). Sogar die "Unterordnung" hat jetzt einen neuen salonfähigen Namen gel, denn man hat das anscheinend jahrelang so derart grotten schlecht betrieben in der Art, dass schon das an sich neutrale Wort bereits negativ verhaftet ist! Grosse Leistung - finde ich echt zum brüllen komisch, wie man hier versucht den Josef "Pepperl" zu nennen, damit es nicht gar so negativ auffällt: nur mit den Praktiken selbst, hat sich leider nix oder kaum was geändert. Ein Elektroshock bleibt ein Elektroschock, egal wie man es niedlich umformuliert... Ebenso sind Hunde, die man auf dieses Ziel hin züchtet und dann auch entsprechend abrichtet dass sie für die Allgemeinheit eben potenziell eine Gefahr darstellen, nicht aggressiv sondern "konfrontationsbereit": das wird die Leute sicher trösten, die dann attackiert werden wenn sie wissen, dass der Hund der sie gebissen hat, nicht "aggressiv" war.. ne, der war einfach nur Konfrontationsbereit.

Nichts gegen Gebrauchshunde - und dort wo sie gebraucht werden und von PROFIS ausgebildet und geführt werden, sollten die Vorgaben schon so geregelt werden, dass es möglichst NICHT zu Probleme führt und dass die Allgemeinheit nicht gefährdet ist... Dass sich allerdings eine JEDE Privatperson, ohne überhaupt irgendwelche Grundvoraussetzungen zu erfüllen, jederzeit so einen Hund nehmen kann, darf man schon mit ein wenig Bauchweh betrachten - denn das schadet auch den Rassen, die durch einzelne Vollkoffer eben einen schlechten Ruf bekommen als reissende Bestien: was sie definitiv NICHT sind.

"Natürlich aggressiv" heisst das Buch von Ganslosser - ja klar ist es etwas "natürliches" und somit in der Djungel oder so, auch durchaus nützlich für das Überleben. Wir leben halt nur nicht in der Djungel, sondern in der Gesellschaft - und da hat keiner eine Freude mit überdrehte, unkontrollierte Hunde (weil die Halter eben unterqualifiziert um diese Rassen zu führen), die man nur mit it. Tierschutzgesetz tierquälerische Hilfsmittel abrichten kann und die zu regelmässigen Abständen leider in den Medien immer und immer wieder negativ auffallen (siehe die ganze Rotti Killer-Serie an die sich die Medien SO gern ergötzt haben). Natürlich ist der Rotti nicht grundsätzlich gefährlich. Sofern nicht auf "gefährlichkeit" gezüchtet wird, glaube ich an keine Rasse die grundsätzlich "aggressiver" ist als alle andere. Es gibt allerdings Rassen, die eben das PECH haben genau dieses Klientel eben anzuziehen und insofern, wäre mir echt wichtig mal die Rasseliste weg zu haben und diese mit dem zu ersetzen wo das Problem wirklich liegt: eine Hundehalter Liste von solchen Vollkoffern mit dazugehöriges Hundehalteverbot. Das würde weitaus mehr "Unfälle" verhindern, als die depperte Diskriminierung einzelner Hunderassen...

Stattdessen, wird man vermutlich in Zukunft nicht mehr von Beissvorfälle sprechen sondern vor "sanftem ins Maul nehmen" reden... Bisse sind dann demnach "Liebesrisse" und eine Attacke ist eine "Begegnung". Es wird nur kaum diese Wort-Herum-Kackerei (sorry) reichen, um die Bilder weg zu kriegen was eine jede beängstigte Mutter inzwischen schon im Kopf hat. Da wird man etwas grundlegenderes ändern müssen als nur die Worte.


LG Vivien.
 
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