Diese eMail hab ich als Antwort auf meine Anfrage an Fr. Frauenberger von der SPÖ erhalten:
vielen Dank für ihr Schreiben vom 28. Februar in dem Sie Ihre Betroffenheit über die aktuelle Situation im Wiener Tierschutzverein und ihre Sorge über das weitere Schicksal der Tiere, die im Tierschutzhaus in Vösendorf untergebracht sind, zum Ausdruck bringen.
Aus der Sicht der Stadt Wien darf ich Ihnen dazu folgendes mitteilen:
Die Stadt Wien bekennt sich nicht nur grundsätzlich zum Tierschutzgedanken sondern es besteht auch auf Grund der derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen eine Verpflichtung , für die tiergerechte Unterbringung und Betreuung von Fundtieren, herrenlosen Tieren und Tieren, die in Vollziehung des Bundesgesetzes über den Schutz der Tiere abgenommen oder beschlagnahmt worden sind, zu sorgen.
Bereits lange vor Inkrafttreten dieser bundestierschutzgesetzlichen Regelungen haben wir mit dem Wiener Tierschutzverein einen Leistungsvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag verpflichtete die Stadt Wien pro Tag für jedes vom Magistrat dem Tierschutzverein zur Betreuung übergebene Tier ein festgesetztes Entgelt zu entrichten. Die Tagessätze betrugen pro Hund 11.10 EUR für eine Katze 7.90 EUR und für ein Kleintier 1.60 EUR. Die Gesamtaufwendungen betrugen im Jahr etwa 850.000.- EUR die an den Tierschutzverein überwiesen wurden. Seit Abschluss des Leistungsvertrages im Jahre 2002 wurden somit ca. 3.5 Mio. EUR. an Steuergeldern dem Tierschutzverein ausbezahlt.
Wien hat großes Interesse daran, dass das Tiersschutzhaus als Institution erhalten bleibt. Die zuständige Fachabteilung hat deshalb bereits mit dem Geschäftsführer der Wiener Tierschutzhaus Betriebsgesellschaft Kontakt aufgenommen um, in Anlehnung an den Leistungsvertrag, nunmehr auch mit der neuen Leitung des Tierschutzhauses einen solchen Vertrag abzuschließen. Über die weitere Zukunft des Tierschutzvereins kann seriöser Weise allerdings erst nach Abschluss des Konkursverfahrens gesprochen werden.
Ich möchte ihnen aber versichern, dass unabhängig davon, unter wessen Leitung das Tierschutzhaus in Zukunft stehen wird, auch Wien seinen Beitrag dafür leisten wird, das die Pflege der dort untergebrachten Tiere sichergestellt ist. Die Sorge, dass Tiere im Tierschutzhaus aus rein kommerziellen Überlegungen getötet werden, ist völlig unbegründet. Dies garantieren die AmtstierärztInnen des Veterinäramtes, die täglich die aus Wien stammenden Tiere kontrollieren, sowie die zuständigen Behörden des Landes Niederösterreich.