Derzeit ist mir keine aktuelle Hundebiss Statistik für Wien bekannt. Die Problematik bei der Uli-Sima-konformen Satistik ist, dass bestimmte Parameter nicht berücksichtigt werden und die Statistik eher in ein Panoptikum in dem Kuriositäten ausgestellt werden, gehört, als in die Presse:
http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/art23652,604913
Zum ersten gehört einmal die Definition Hundebiss geklärt. Was wurde da wirklich erfasst :
eine offizielle Statistik über Hundebisse mit Verletzungsfolgen für Menschen. Im Zeitraum 2007 bis 2009 gab es 590 derartige – polizeilich dokumentierte – Hundeattacken.
Da das 3 Jahre sind, wären das im Statistischen Mittel: 197 Hundebisse pro Jahr
Zählt da jetzt auch dazu, dass Fr. Pamperl über den Hund der Nachbarin gestolpert ist ? Dass beim Spielen der Hund den Ball nicht erwischt hat, und in den Finger geschnappt hat ? Bei der Versorgung der Verletzungen sind Spitäler und Ärzte verpflichtent Beissunfälle zu melden. Das Spital kann dann mal gleich die Kosten der Behandlung auf die (hoffentlich vorhandene Versicherung) abwälzen, es gibt Anzeige und die Bürokratie nimmt ihren Lauf.
Zweitens der Punkt Rassen: "Wie hat denn der Hund ausgesehen ?" Schwarz und groß." "War es ein Rottweiler ?" "Na I glaub schon dass des a Kampfhund wor..." -> Also ein Pummerl zum Rotti. Kann aber auch ein Labrador gewesen sein, oder irgend was anderes.
Diese Einzelfälle sind nicht nachprüfbar, da gilt der Datenschutz.
Wenn man diese 590 Bisse (in 3 jahren) als realistisch annimmt und sagt, dass alles was in diesem Artikel seine Richtigkeit hat, schaut es trotzdem nicht gut für die Hundehasser aus. Man beachte dazu das Statistische Jahrbuch der Gemeinde Wien, in dem festgestellt wird, daß in Wien die Hundedichte sogar relativ GERING ist !
http://www.hunde-zone.at/hunde-news/items/hundestatistik-wien-2012.html
und
http://www.wien.gv.at/statistik/pdf/leben12.pdf
In Wien sind am Stichtag aktuell 56.843 Hunde gemeldet. Gehe ich jetzt davon aus, dass Beisszahlen gleich blieben und keine ungemeldeten (haha, wer hat die schon, Wird ja geprüft ;-) Hunde gibt, ergibt sich dass ca. 0,34 Prozent der Hunde im Jahr beissen, wobei es sich bei den meisten Verletzungen um Bagatellverletzungen handeln dürfte. Noch dazu muss man bei derart kleinen Ergebnissen auch die Streuung berücksichtigen. Sind im Folgejahr z.B. 394 Hundebisse wäre das eine Gesamtrate von 0,69 Prozent. Man könnte dann aber sagen die Anzahl der Hundebisse sind um 100 Prozent gestiegen (was ja viel gefährlicher klingt).
Ebenfalls erscheint der Hundebiss auch nicht in den Berichten der AUVA. Dort ist der Spitzenreiter Radfahren, Schifahren und Fussball. Auch Verletzungen beim Stolpern über Teppichen sind häufiger.
Die Wiener Hundebissstatistik erfüllt nur einen politischen Zweck und ist - da die Qualität der Erfassung anzuzweifeln ist- unbrauchbar.
lg,
Martin