welches verhalten bevorzugt ihr?

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breeze1

Super Knochen
hallo,

hatten schon einige diskussionen zu diesem thema, jetzt hätte ich mal gern eure meinung dazu, nicht speziell nur auf belgier bezogen (aber daher kommt es, da belgier schon manchmal "seltsame":confused: eigenheiten an den tag legen. bei anderen rassen ist es sicher ähnlich (nur etwas andere eigenheiten).

1. manche hundebesitzer haben ihren hund immer unter kontrolle, der darf keinen schritt selber machen, wartet immer was frauli/herrli sagt ob er dies oder jenes darf od nicht, macht eine uo, dass einem der mund offen bleibt, weil hundi mit freude folgt - schön zum anschaun,
handelt aber einfach in keiner situation selber, weil er immer auf ein kommando wartet, ist teilweise unselbständig. beim spielen mit anderen schaut er immer zu frauli/herrli, ob eh alles passt, bellt nur auf kommando etc etc., macht dadurch natürlich auch keinen "blödsinn"- welcher art auch immer , zeigt nie die zähne, weicht halt vorher zurück wenn was nicht passt, die liste ist noch lang...
hat natürlich auch fast keine unerwünschten verhaltensweisen, steht aber eben voll unter der "kantare" vom besitzer (wenn auch alles mit positiver bestärkung anerzogen wurde, auf keinen fall mit zwang).

so, jetzt das gegenteil:

2. hund ist schon folgsam, darf aber auch mal "nicht-hören", dann hört er eben beim 2.mal. macht halt manchmal auch irgendwas was der besitzer nicht will, handelt schon auch selbständig, löst dinge auf seine weise (schadet aber natürlich niemandem), hundi bellt halt auch mal auch wenns der mensch nicht versteht warum, zeigt auch mal die zähne, wenn ihm was nicht passt, verteidigt sein futter gegenüber anderen tieren, ins spiel mit anderen ist der hund vertieft, die liste ist noch lang.....
der hund hat einfach viele freiheiten, schadet aber dabei niemanden.

bevorzugt ihr eine "maschine" od das gegenteil??

lg carmen
 
Hallo,

ich lege wert darauf, dass mein Hund sich auf jeden Fall immer und überall abrufen lässt; falls Gefahr in Verzug ist.
Ansonsten kann und soll er auch seine Eigenheiten und Freiheiten haben; ist ja auch "nur" ein Lebewesen und keine Maschine (gsd). ;)

LG
Uni
 
Meine darf ihre Freiheiten haben, sollte aber abrufbar sein wenn nicht beim 1x dann beim 3x.
Ich verstehe spaß, und strenge Unterordnung lege ich nicht in den Tag.
 
Ich oute mich als absoluter "Nicht-Kontroll-Freak"! Hunde, die gelernt haben, selbst zu denken und zu entscheiden, sind im Alltag einfach zuverlässiger (weil selbstbewusster) und in Extremsituationen "gehorsamer". Was jetzt aber keinesfalls bedeuten soll, dass es keine Grenzen gibt.

lg
Gerda
 
Ich oute mich als absoluter "Nicht-Kontroll-Freak"! Hunde, die gelernt haben, selbst zu denken und zu entscheiden, sind im Alltag einfach zuverlässiger (weil selbstbewusster) und in Extremsituationen "gehorsamer". Was jetzt aber keinesfalls bedeuten soll, dass es keine Grenzen gibt.

das seh ich auch so, asta kann sehr gut entscheiden wann sie "nicht unbedingt gleich" oder "sofort" folgen muss.
liegt vermutlich aber auch daran, dass sie gleich merkt, dass ich etwas "angespannter" bin weil ich eine "gefahr" vermute.

das gleiche seh ich sehr gut wenn ich sie ablege.
sie kann gut unterscheiden ob sie nun liegen bleiben muss oder ich nur ein kurzes platz möchte (bei uns gibt es aber keinen zusatz wie "bleib").
 
Also meine Hunde haben viele Freiheiten, solange sie nicht sich selber oder andere gefährden und niemanden belästigen. Sie laufen meistens ohne Leine und können daher (in einem gewissen Rahmen) selber entscheiden, wohin sie laufen wollen und was sie machen wollen. Was mir aber schon sehr wichtig ist, ist, dass sie verläßlich zu mir kommen, wenn ich sie rufe. Dass das funktioniert, übe ich das von Anfang an mit meinen Hunden. Aber generell möchte ich keinen Hund, der gar nix selber entscheiden kann.
 
das seh ich auch so, asta kann sehr gut entscheiden wann sie "nicht unbedingt gleich" oder "sofort" folgen muss.
liegt vermutlich aber auch daran, dass sie gleich merkt, dass ich etwas "angespannter" bin weil ich eine "gefahr" vermute.

das gleiche seh ich sehr gut wenn ich sie ablege.
sie kann gut unterscheiden ob sie nun liegen bleiben muss oder ich nur ein kurzes platz möchte (bei uns gibt es aber keinen zusatz wie "bleib").

Ich denke auch das es Hunde gibt die es sozusagen fühlen, das nun gefahr droht.

Sonst wäre mein Hund schon längst im Himmel..
 
Ich würde sagen die Mischung machts....;)

Meine neigt ja eher zu Beispiel 1.....aber nicht weil ich das so will, sondern weil er einfach so ist. Liegt aber bei ihm wahrscheinlich auch in seiner Vergangenheit - viele versch. Besitzer, nie ein geregeltes, geordnetes Leben.
Er will einfach ständig gefallen, nix falsch machen. Gewisse Dinge traut er sich bis heute kaum (z.B. wo rein/raus/rauf) ohne dass ich quasi das okay gegeben hab.

Aber zum Glück wird er auch immer selbständiger und traut sich mittlerweile auch schon mal was alleine zu entscheiden....

Ich bin halt der Meinung je mehr Hund erzogen ist, desto mehr Freiheiten hat er.
Will weder Maschine noch einen unerzogenen Hund.
 
Meine Hunde lieben es zum Beispiel zu den Fischern an der Donau zu laufen, weil die oft "leckeres" Frolic oder ähnliches herumliegen haben, weil sie es als Köder verwenden. Manchmal ist aber schon ein Haken im Köder drinnen, was für die Hunde sehr gefährlich werden könnte, wenn sie den verschlucken. Also meine Hunde sind in dieser Situation nicht in der Lage, die Gefahr zu erkennen. Aber vielleicht erkennen sie die Gefahr an dem Tonfall, wie ich sie rufe. Genauso, wenn sie mit vollem Tempo laufen und es würde ein Auto kommen, bin ich mir sicher, dass sie sich der Gefahr nicht bewußt sind. Aber das stimmt schon, sie merken sehr wohl an meinen Tonfall, wie ernst es mir mit dem Herkommen ist. Ich hab auch gelernt, dass ich mir, wenn ich sie rufe, sicher sein muss, dass sie kommen, weil ich dann ganz anders rufe, als wenn ich mir unsicher bin und weil es dann eigentlich auch immer funktioniert. Wenn ich selber etwas unsicher bin und diese Unsicherheit auch ausstrahle, dann kann es passieren, dass sie auch mal nicht kommen. Aber mittlerweile hab ich den Tonfall heraußen, auf den sie am besten reagieren, was aber nicht heißt, dass ich schreien muss oder so, sondern einfach nur möglichst selbstbewußt und bestimmt sprechen (auch wenn das nicht immer leicht ist), dann funktionierts. Insofern hab ich von meinen Hunden irrsinnig viel gelernt, was ich auch im Alltag, im Umgang mit Menschen brauchen kann. Auch in meiner Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen habe ich gemerkt, dass eine gewisse Unsicherheit in der Stimme nicht von Vorteil ist und dass man mit sicherem Auftreten viel ernster genommen wird.
 
....

Ich bin halt der Meinung je mehr Hund erzogen ist, desto mehr Freiheiten hat er.
Will weder Maschine noch einen unerzogenen Hund.

Ich würde das eher so sagen: je mehr Hund gelernt hat, dass es sich lohnt, mit mir zu kommunizieren und mir zu vertrauen, desto mehr kann ich auch ihm vertrauen.:)

lg
Gerda
 
Ich würde das eher so sagen: je mehr Hund gelernt hat, dass es sich lohnt, mit mir zu kommunizieren und mir zu vertrauen, desto mehr kann ich auch ihm vertrauen.:)

lg
Gerda

Nun ja, da sich bei mir die Beziehung zu meinem Hund (oder auch sonstigen Lebewesen) auf die drei Grundpfeiler Aufmerksamkeit - Vertrauen - Respekt aufbaut kommt´s dann wohl auf´s selbe.....;)
 
Nun ja, da sich bei mir die Beziehung zu meinem Hund (oder auch sonstigen Lebewesen) auf die drei Grundpfeiler Aufmerksamkeit - Vertrauen - Respekt aufbaut kommt´s dann wohl auf´s selbe.....;)

Respekt ist überhaupt ein Schlüsselwort in der Hundeerziehung!:) Den Hund zu einem Befehlsempfänger zu degradieren, ist in meinen Augen nichts anderes als Respektlosigkeit gegenüber einem andersartigen Lebewesen. Ausserdem finde ich es schade, wenn Hunde ihre vielfältigen Fähigkeiten nicht benutzen dürfen.

lg
Gerda
 
zum einen find ich die Fragestellung schon mal absolut nicht neutral. Du drängst mit dem Beitrag quasi darauf "1 ist blöd und 2 ist toll"

Wenn mein Hund z.B. automatisch herkommt wenn er einen Fussgänger/Walker/Wild sieht, unter welchen Typ fällt das dann? Typ 1 weil lange antrainiert (automatisierte Maschine) oder Typ 2 weil "selbstständiges handeln" weil ichs ihm nicht per Kommando angeschafft habe?

Ich bin ganz klar Typ 1. Ob mein Junghund auch Typ 1 ist ist nun wieder eine ganz andere Frage :cool:. Aber jetzt mal die Kehrseite von Typ 2:
- Wieso gebe ich denn ein Kommando wenns nicht aufs 1. Mal ausgeführt wird? Ziel sollte immer sein Kommando - Hund führt aus. Machts Sinn wenn sich der Hund erst auf "sitz, SITZ, SITZ!!!" setzt?

- Was ist denn "irgendwas machen was der Besitzer nicht will"? Zu anderen Hunden/Menschen/Autos hinlaufen? Irgendwas fressen was rumliegt? Nein, das soll er auch nicht. Und er soll auch "unselbstständig" warten bis ich ihm (bei Hunden z.B.) das Frei-Kommando gebe.

- Ich will ihn auch nicht immer rufen müssen wenn er gerade "seines Weges" geht, sondern er soll sehr wohl schauen wo ich bin und mir gegebenenfalls folgen.

- Er muss auch im Spiel rufbar sein, denn was ist wenn sie über Wiesen/Wege toben und ein Radfahrer/Walker/Kind,... kommt daher, da ist die Gefahr zu groß dass er, ins Spiel vertieft, denen reinläuft. Dh. er muss auch im Spiel "empfangbar" für mich sein.

Zähnezeigen / Umgang mit Artgenossen hat für mich nichts mit Typ 2 zu tun, das kann ein Typ 1 Hund genauso.

Kontrollierbar sein KÖNNEN und DAUERHAFT kontrolliert WERDEN sind 2 Paar Schuhe. Das hat nichts mit dem Verhalten des Hundes zu tun sondern des Besitzers.

Zur Zeit ist mein Junghund manchmal Typ 1, oft eher Typ 2, und manchmal nicht mal das. Und je mehr er Typ 1 ("erzogener") wird, umso mehr Freiheiten kann ich ihm lassen.

lg, Nina
 
Zuletzt bearbeitet:
ma, wär das praktisch, wenn Punkt 1 bei mir der Fall wär, die Hunde sind aber leider anderer Meinung :o:D

Wobei meine Schäferin schon eher der , " ich Klebe an Frauliefest Hund ist"...
aber meine Cavaliermixhündin ist die Selbstständigkeit in Person.....
 
Natürlich bevorzuge ich zweiteres.
Billy muss nicht zu 100% befolgen, was wir wollen-würde mit seinem Dickkopf auch nicht gehen :o
Aber ich muss auch zugeben, und das ist finde ich MEIN größter Fehler, dass ich manchmal dazu neige, ihn schon zu "komtrollieren". Ich hab einfach Angst, dass ihm was passiert.
Ich vertraue Billy, aber ich vertraue keine fremden Hunde oder Jäger oder sonst wen :o

Noch dazu muss ich sagen, dass Billy, wenn er mit wem spielt, immer wieder schauen kommt, ob wir eh noch da sind...

Ich sehe oft Hunde, die den ganzen Spaziergang über bei Fuß gehen müssen, die nicht schnüffeln dürfen, denn sonst gibts einen Leinenruck. Ich sehe sogar einen Welpen (!!!!!) der seine Umwelt nicht erkunden darf und finde das absolut schrecklich.
 
Den goldenen Mittelweg.
Wie Maschinen müssen sie nicht funktionieren. Sind Hunde und keine Roboter.
Aber gerade bei Asti, muss ein Steh sofort funktionieren.
Abrufbar müssen beiden sein. Das ist das wichtigste bei den Spaziergängen.
Pfui und Wehe sind für mich auch sehr wichtig.
Ansonsten müssen sie beim Fuss gehen, nicht an meinen Knie kleben, mussten sie nie. Und wenn sie mal statt Sitz, Platz machen, macht mir das nichts.
War nur wichtig für die BGH. Und die eineinhalb Jahre beim AG für den Tisch.
Ich halte nichts von totaler Unterwerfung. Damit bricht man seinen Hund.
Wenn ich sowas sehe, könnte ich nur noch heulen und so einen Hundehalter am liebsten eines über den Schädel ziehn.
 
- Wieso gebe ich denn ein Kommando wenns nicht aufs 1. Mal ausgeführt wird? Ziel sollte immer sein Kommando - Hund führt aus. Machts Sinn wenn sich der Hund erst auf "sitz, SITZ, SITZ!!!" setzt?

also meiner meinung nach "folgt" asta sehr brav - warum auch immer :D
falls sie jemanden belästigen möchte reicht ein normales "nein, geh weiter" - welch ein "kommando" :D
kommandos wie hier usw. werden nicht "sinnlos" erteilt und asta kommt eigentlich immer gleich her (wobei ich wiederum keinen wert auf perfektes vorsitzen lege :p).

"kommandos" die nicht gleich befolgt werden sind zb. "gemma weiter" "komm schon" usw. - in solchen momenten muss sie nicht zu mir kommen bzw. muss nicht gleich weitergehen

ich möchte keinen hund der sich nichts machen traut - ich liebe meinen hund wegen ihrer frech-fröhlichen und lustigen art
 
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