Snuffi
Super Knochen
In Situationen, die ich als potentiell gefährlich einschätze, muss die Mimi funktionieren. Ich hab schon in einem andren Thread geschrieben, dass ich mit Grobheiten nur sehr sparsam umgehe, weil ich ja nicht will, dass ich ständig das Maß an Gewalt erhöhen muss, damit die Püppy überhaupt noch merkt dass ich grad da bin. Ned falsch verstehen: "Gewalt" heißt bei uns, dass ich sie wegschubse oder an der nächsten sich bietenden Hautfalte festhalte und fixiere. Das kommt zum Beispiel dann vor, wenn die Püppy ausm Auto rausspringt, ohne dass ich ihr das Kommando gegeben hab. Es ist nur ein einziges Mal passiert und ich hab sie sofort am Fell festgehalten und zurück ins Auto buxiert. Zugegebener Maßen mit viel schimpfe. Ich denke aber dass das Schimpfen weit weniger schlimm war, als wenn sie von einem Auto überfahren wird.
Ich halte das aber nicht für eine Erziehungsmaßnahme sondern für eine "letzte Maßnahme" die ich ergreife, wenn nix andres mehr hilft.
Naja "letzte Maßnahme" impliziert ja dass in der Erziehung etwas falsch gelaufen ist. Wenn Hund zu früh aus dem Auto will sollte es eigentlich ein "Nein" tun - aber eigentlich sollte ich als HB meinen Hund kennen und eine solche Handlung vorhersehen können und daher schon vorher einen Befehl geben wenn ich spüre dass es notwendig ist.
Die Beobachtung von Tieren im Rudel kann uns sehr viel Wissen vermitteln. Eine Hündin "erzieht" ihre "Kinder" sehr wohl mit Liebe, aber nicht "gewaltfrei". Konsequent und unnachgiebig verfolgt sie ihre Interessen. Leider glaubt der Mensch, alles mit Worten zu erreichen. Dabei ist das Tier überfordert, wenn der Mensch immer nur quatscht, aber nicht handelt. Nicht Worte erziehen, sondern Handlungen.
Mir ist gestern etwas aufgefallen, was genau hier her passt....
Eine Dame mit "Fußhupe", der Kleine kläfft mich an und zeigt mir die Zähne. Sie nimmt ihn auf den Arm und redet auf ihn ein: "Du Schlimmer, das macht kein liebes Hundi. Was sollen da die Leute denken. Sei lieb, dann bist du "Mamis Schatzi"!
Also "Fusshupe" ist nicht gerade sehr liebevoll aber vom Begriff abgesehen - Dame hat ihren Hund nicht erzogen - ankläffen und Zähne zeigen ist auch bei einem kleinen Hund ein NOGO und natürlich hat sie falsche Zeichen gesetzt - wobei wenn der Kleoinhunf es hasst raufgenommen zu werden dann wars sogar eine positive Strafe....in jedem Fall wars aber eine schlechte Erziehungsmethode
Entschuldigend zu mir: "Mein Kleiner macht das sonst nie! Heute geht es ihm nicht so gut, ich glaube, der spürt den Wetterwechsel."
Wie oft habe ich dies oder ähnliches am Hundeplatz gehört, der Hund mit viel Blabla zugemüllt, obwohl der völlig unaufmerksam ist und sich bei den anderen Anwesenden mit solchen Sprüchen entschuldigen.
Das begegnet einem oft - ein HB der Hund nicht erziehen kann und das dann verbal versucht zu entschuldigen - es ist nicht gut, es nervt und es sagt aus dass die HB ganz sicher die flaschen Methoden anwendet...
Auch das ist "Erziehung" und das Ergebnis wird dementsprechend ausfallen.... kleine Hunde - kleine Schäden, große Hunde - große Schäden.
Den Kleinen nimmt man zur Not auf den Arm, beim Großen hängt man in der Leine oder greift zu Hilfsmitteln wie Würger, Stachel oder Teletak.... oder/und rennt von Trainer zu Trainer.
Auch beim Großen Hund sind solche Methoden ein NOG aber große Hunde sind in der Regel besser erzogen weil der HB ziemlich in der Tinte sitzt wenn er es nicht tut - beim Kleinhund wird das keine so großen Auswirkungen haben wenn er nicht erzogen ist....
Ich danke Dir für diese Ausführung, damit kann man etwas anfangen. ich kann mir nicht vorstellen,dass ein ganz normaler Hundeführer das hinbekommt. Für die meisten HFs hier im Forum sind ihre Hunde fast soetwas wie ihre Babys und ich glaube, von ein paar Perversen abgesehen, kann kein Mensch einem Baby absichtlich weh tun. Dann kann die Strafe nicht mehr punktgenau kommen, weil die Zeit schon lang um ist, bis man sich überwunden hat.
Ich kenne einen HF, der hat offensichtlich einen Schlater eingebaut zwischen Druck machen und freudigst belohnen, da wäre ich schon überfordert den Schalter zu finden, geschweigedem ihn zu drücken, geschweigedem rechtzeitig
Naja Hund als Baby sehen ist OK solange es nicht im vermenschlichen endet. Wenn man aber seinen Hund liebt muss der Befehl punktgenau kommen - erst wenn dass nicht passiert kommt der HB in Verlegenheit strafe zu müssen.
du vergißt hier all jene aus dem hundsport, die nach wie vor der meinung sind dass man nur über solche maßnahmen ein "turnier-zuverlässigen" hund bekommt...und genau die stehen oft auf hundeplätzen als trainer rum und geben dieses "wissen" weiter.....
Gerade wenn der Hund beim Turnier Leistung zeigen soll muss der HF zuerst ansich arbeiten und von seiner Seite aus alles richtig machen. Aber bei jemanden der Turniere geht nehme ich an dass er viel Zeit am Platz verbringt und daher sowieso unter Aufsicht trainiert. Wenn HF seine eigenen Fehler mit aversiven Mitteln kompensiert wird er sicher nicht den besten Hund haben und kaum gewinnen.
auch das ist ein grund, warum bei uns kein offizieller hundesport mehr betreiben wird - manche (trainer) könnens nicht lassen und fordern: enger gehen, gerader vorsitzen, rascher herankommen....... auch eine normale BGH prüfung ist eigentlich nur eine aneinanderkettung von erlernten übungen, die mit dem so genannten sicheren hund genau null zu tun haben- denn im freien gelände zieht der hund wie ein wasserbüffel, fliegt jogger an und macht sich im freilauf selbständig! in diesem fall hilft eine rasche grundstellung auf dem hundeplatz "nüsse" es ist bei uns so, dass sich hund nicht nur aus lust und laune (des besitzers oder trainers) in die wasserlatschen fallen lassen muss/ im sommer auf heißem tisch ein sitz machen muss ........! ich hasse es, kadavergehorsam vom hund abzuverlangen- das wissen meine coaches und auch die HB- wenns nicht funktioniert, ist die scheidung "vorprogrammiert"
Ich finde es ist ein interessanter Einwurf dass Verhalten des Hundes am Platz ein anderes ist als beim Gassi gehen. Ist auch sehr wichtig für die Erziehungsmethoden die man einsetzt mM.
Pfuh! Ich hab mir schon gedacht ich habe meine Worte nicht genau auf die Waagschale gelegt obwohl das ja einige nicht machen und einfach auf andere grundlos losgehen Zickenalarm triffts ziemlich genau
Ich gehe nachher mit meinem Hund spazieren und beobachte wo ich überall Fehler gemacht habe - vielleicht finde ich ja was und dann betitel ich sie gleich mit "Problemhund" Ich weiss sehr wohl dass sie kein Ja-Sager ist, aber sie hat Charakter und Charme und ich liebe sie. Wir haben sie genau so erzogen wie wir sie gerne hätten. Sie ist folgsam, bekommt aber sehr wohl auch ihre Freiheiten.
Ich würde mich auch freuen wenn es etwas sachlicher bleiben würde - denn es geht darum dass jeder hier seine Erziehungsmethode posten kann ohne sofort aufgefressen zu werden. Fehler lassn sich nur verändern wenn der Betreffende sie als solche erkennt und die Kritik annehmen kann und dann eben verändert.
@karer so...aber nun zum thema zurück - armer snuffi also..ich starte mal einen zweiten Versuch *räusper*
Als legitim halte ich jede Erziehungsmethode die den Hund nicht schadet.
Weder körperlich, noch seelisch.
Das ist zwar völlig richtig aber ein sehr dehnbarer Begriff - wobei ich noch dazu sagen würde - eine Erziehungsmethoden die den gewünschten Erfolg bringt....
Und wie wir nun alle gelernt haben, jeder hat andere Methoden.
Nicht nur, weil jeder andere Ansichten oder Meinungen hat - sondern
weil - jeder auch andere Hunde hat. Nicht jeder Hund reagiert bei jeder Rüge gleich. Bei manchen Sachen reicht ein Blick von mir...manchmal muss ich scharfes "Aus" her....kommt auf die Sache an und ich glaube auch auf die Tagesverfassung vom Hund.
Jeder Mensch ist anders und jeder Mensch muss seine eigene für ihn praktikable Methode finden mit seinem Hund umzugehen. Da stimme ich vollkommen zu. Die Tagesverfassung ist zwar ein Faktor der bestimmt wieviel oder wie wenig Aufmerksamkeit ich mir leisten kann - aber mit der Erziehung per se hat es nix zu tun.
Interessant war ja ursprünglich nur, wer welche methoden bevorzugt. Und das ohne Wertung
Stimmt
Ich benutze also (bislang) keine Hilfsmittel, Halti oder Würgehalsband. ich versuche viel mit ablenken...trainieren....wenig leckerli....und JA..ich schicke sie auch auf ihren platz. Auch wenn sie etwas 5 min. vorher gemacht hat weil ich persönlich glaube, sie blickt den zusammenhang Einen Hund ständig zusammenzuschreien (kann ein nachbar von mir gut) oder schlagen halte ich nicht für angebracht. Ein Knuffer mit meinem knie wenn sie mir vor die füsse läuft zähle ich nun mal nicht zu Schläge lg Karfunkel
würde nur eines einwerfen - was der Hund dann tatsächlich verknüpft - wenn der Befehl zu spät kommt oder die Sanktion - das ist ein Lotteriespiel. Beim Polsterbeispiel nimmt der Hund eher die grummelige Grundstimmung von Dir auf und geht vorsichtshalber in Deckung.....
Siehst du - meinen Hund auf ihren Platz zu schicken bringt gar nix. Das geht ihr am A.... vorbei - da legt sie sich hin und schläft Viel mehr Eindruck hinterlässt wenn ich wirklich entsetzt dreinschaue (schauspielerisches Talent vorausgesetzt) und sage: "Ja was ist denn das?" und mit dem zerfetzten Taschentuch oder was auch immer herumwedel und wirklich richtig dramatisch tue. Da brauch ich sie jetzt gar nicht anzuschauen dabei. Nicht aufschreien: Der Hund weiss nachher nicht mehr dass er das nicht angestellt hat! Kann ich nicht bestätigen! Ich komme heim und sie legt die Ohren zurück, da hab ich noch gar nicht gesehen was passiert ist! Ich begrüsse sie, ich hab ja noch nix gesehen und ich begrüsse sie ja sonst auch immer. Dann geh ich natürlich aufmerksamer als sonst durch die Wohnung und dort wo sie sich davorstellt, da hat sie das versteckt das ihr während meiner Abwesenheit in die Schnauze gefallen ist und zufällig eine Behandlung durch Kauen nicht überlebt hat. Bei den Versteckmöglichkeiten ist sie sehr kreativ und wenn sie sich nicht selber verraten würde dann käme ich manchmal gar nicht dahinter. Ich hab schon zerlegte Uhren von meinem Nachtkasten letztendlich hinter der Wäschetruhe gefunden, weil sie mich mit zurückgelegten, schuldbewussten Ohren unbedingt davon abhalten wollte das Schlafzimmer zu betreten. Ich würde sie deswegen aber nie schlagen oder sonstwie körperlich werden. Ich bin halt nur "entsetzt" wie oben beschrieben, auch wenn ich mir manchmal das Lachen verhalten muss. Dann verrollt sie sich ganz von selber und ist seeeeehr ruhig und unauffällig für den Rest des Tages.
Naja Kommunikationstrainer versuchen mir auch immer wieder einzureden dass man ein Publikum mit einer gewissen Theatralik besser fesseln kann - ich glaube nicht so ganz daran. Denk mal darüber nach - die schuldbewussten Ohren bringen Dir gar nix wenn Deine Uhr hin ist. Was das Ziel sein sollte Hund verzichtet darauf Uhren zu fressen - und das wirst Du so mit der besten Bühnenshow nicht erreichen.
es geht aber nicht um WAS dein hund jetzt alles kann sondern um das WIE du es ihm beigebracht hast
Naja im Thread geht um Erziehungsmethoden generell - aber das WIE ist wichtig weil der Hund mM nur dann einen tollen Erfolg hat wenn des WIE richtig ist
ausserdem frage ich mich, wenn du doch den kompetenten trainer hast, wozu stellst du in einem forum fragen?
Hier gehts um eine Meinung - naja und ich habe auch einen kompetenten Trainer und stelle mal die eine oder andere Frage.
tut sie eh nicht sie wollte uns nur mitteilen, dass man einen hund auch per pedes ins "fuss" "schieben" kann
So habe ich es aber nicht glesen und ich hab mir jetzt alles brav durchgelesen. Ich habs so verstanden dass wenn ihr Hund im Freilauf vor die Füße rennt dass sie weitergeht und Hund wegrempelt - das ist mM völlig OK - v.a. wenn der Hund es regelmäßig macht - bei mir gibts noch einen vorwurfsvollen Blick dazu. Beim Fuss gehen kann der Hund sowieso nicht vor die Füße laufen - weil er ist ja am Fuß - oder ....
Hmmmmm wenn mir mein Hund in den Weg läuft und bevor ich drüberfall schupse ich ihn auch auf die Seite. Kann da aber nichts Tierschutzrelevantes entdecken
So sehe ich es auch
wenn das schupsen zur erziehungsmethode gehört (ihrer lernt ja grad "fuss-gehen) - dann ist das mmn relevant.
wenn mir mein hund unabsichtlich vor die beine läuft, dann ist das was anderes. und "knuffst" du deine hunde?
Vielleicht müssen wir dann "Knuffen" definieren - aber soweit ich es gelesen habe wars im Freilauf.
Wenn mein Hund lernen soll, an lockerer Leine, oder gar "Fuss" zu laufen, werd ich ihm aber sicher nicht das Bein negativ präsentieren. Im Notfall, weich eben ich aus und bestätige sofort die gewünschte Position.
Ich würde sagen wenn Hund Fuss geht dann ist mit drüberfliegen und rempeln sowieso nichts - wenn Hund vor die Beine läuft und ich unbeirrt weitergehe dann wird Hund das nicht als aversiv empfinden. Wobei ich möchte einwerfen "Weg abschneiden" wenn Hund das regelmäßig tut ist schon ein Verhalten das ich nicht dulden sollte ....
Ich hab regelrechte Fuss-Junkies und keiner von denen wurde je von meinem Bein getroffen. Wenn der Hund schräg vorläuft, hab ich die Übung noch nicht richtig aufgebaut. Was kann da denn der Hund dafür?
Ist aber wie gesagt einfach ein anderer Denk-und Trainingsansatz, von dem ich allerdings überzeugt bin. LG Ulli
Stimmt wenn Hund eigentlich im Fuss sein sollte und er schräg vorläuft dann geht Hund nicht Fuss und hats eben noch nicht gelernt. Dann muss man an dem arbeiten. Wenn Hund mir im Freilauf absichtlich den Weg blockiert muss ich rausfinden warum er das tut