Ich bin davon überzeugt, dass jeder Hund ein Individuum ist. Sowohl im Charakter als auch im Wesen/Verhalten.
Daher gibt es meiner Meinung nach keine Erziehungsmethode die bei allen Hunden gleich funktioniert. Selbstverständlich ist aber prügeln und massive Gewalt anwenden - bei KEINEM Hund angebracht und/oder angezeigt!!
Bei meinem Hund hat sich ein Mittelweg zwischen der "Wattebausch-Methode" und der "normalen" Erziehung als richtig erwiesen. Ich gestehe aber jedem Hundebesitzer zu, dass er weiß welche Methode nun bei ihm Erfolg bringt - sofern er sich mit der Thematik befasst hat. Heisst ich verurteile weder "Vollblut-Wattebällchenwerfer" noch den Gegenpart dazu.
Persönlich bin ich ein Gegner von Teletakt, Koralle/Stachler, "Schnüren", diesen kurzen Beinleinen, Rütteldosen, Wurfgeschossen, Sprühhalsbändern und anderen aversiven Methoden.
Allerdings kann ich ein "in die Leine rennen lassen" und einen "Schupser" gut verstehen. Heisst jetzt nicht das ich meinen Hund trete, prügle oder ihm einen Leinenruck nach dem anderen verpasse...
Wobei ich dazu sagen sollte, dass "Fuss gehen" hab ich meinem Hund ohne "Schupser" beigebracht...
Nachdem ich aber einmal über den Hund gefallen bin (zu Hause, weil er mir vor die Füsse gelaufen ist), mir dabei sämtliche Sehnen und Bänder im Knöchel gerissen hab und 6 Wochen Gips tragen musste - schiebe, tauche oder schupse ich ihn zur Seite wenn er nicht hört.
Grundsätzlich spreche ich aber mit meinem Hund VORHER, also gebe Kommando wie "geh zur Seite", "ausweichen" etc. wenn er mir vor die Füsse läuft.
Selbst meine Katzen schieb ich zur Seite wenn sie mir zwischen den Füssen rumschmeicheln - Stolperfalle nennt sich sowas auch
Sowohl beim Hund als auch bei den Katzen heisst das nicht, dass das Tier einen Tritt bekommt und in die nächste Ecke segelt.
Selbiges gilt - wie auch schon von Pinksogg beschrieben - wenn Hund aus dem Kofferraum springt, ohne auf ein Kommando von mir zu warten. Da pack ich ihn auch schon mal am Fell (davon hat er ja genug
) und halte ihn fest, setz in zurück in den Kofferraum, Klappe zu. Und auf ein neues - noch mal von vorne
Grundsätzlich muss ich aber schon lange nicht mehr laut werden - da der Hund sowas so gut wie gar nicht mehr macht. Heute muss ich "nur" mehr bei Kindern massiv aufpassen (und das vermutlich sein ganzes Leben lang) und Besucher kriegen einen "Verhaltenscodex" - funkt. wunderbar
Thyson hat gelernt - sehr mühsam und langsam, aber er hats gelernt - dass ich konsequent bin, dass nix "reingeht" was schon mal verboten war und er testet das zwar hin und wieder immer noch, aber nicht mehr mit der Intensität wie früher
Es gibt klare Regeln, klare Kommandos und kein langes blablabla - kurz, prägnant und knapp hat sich am besten bewährt. Wahlweise in der richtigen Lautstärke bzw. in der richtigen Betonung.
Unerwünschtes Verhalten ignorieren, war bei uns komplett falsch. Dadurch hat der Hund nur gelernt - "super, da interessiert es ja niemanden ob ich das jetzt mach oder net - wie leiwand gleich nochmal, und nochmal, und nochmal, und nochmal, und nochmal...." was sich regelrecht in einen "Besucher-Blau/Grün/Lila-Zwicken-Contest" entwickelt hat und in einen "wir zerstören die Bude Weltrekord" und gerne auch in einen "wie lang hält die Katze das nachhetzen und drauf hauen noch aus - Marathon"...
Ich kenne aber durchaus viele Hunde wo die "Ignorieren-Methode" sehr gut funktioniert hat.
Genauso wie ich Hunde kenne die bei einem schiefen Blick schon halb unterirdisch gehen und todunglücklich sind weil sie was falsch gemacht haben/sofort beschwichtigen und dann kenne ich Hunde die einen schiefen Blick net mal bemerken (Thyson z.B.
).
Ähm.. um zum Thema zurückzukommen: Wir haben Halsband, Leine, Kette (nur beim Training und bei Tunieren - nie auf Zug), Maulkorb (essentiell wichtig), Spielzeug, Leckerli und Stimme - um zu arbeiten/trainieren/erziehen.