Was sind für Euch legitime Erziehungsmethoden

Aber Gerda dann eine Frage - ab wann "droht" ein Hund Deiner Meinung nach - welche Signale sind jene die man ernst nehmen muss....
 
Aber Gerda dann eine Frage - ab wann "droht" ein Hund Deiner Meinung nach - welche Signale sind jene die man ernst nehmen muss....

Bin zwar nicht die Gerda, aber ich geh schon dazwischen, wenn einer den anderen länger "anschaut", oder ein bissl steifer wird, oder den anderen Hund anschaut, kurz wegschaut und dann gleich wieder hinschaut. Das ist z.B. bei der Quendy der Beginn der "letzten-Warnungs-Sequenz". Ganz klar ist es aber z.B. beim schrägstellen und Weg-abschneiden.

LG
Ulli
 
Danke Ulli - genauso würde ich es auch sehen - und soweit ich Perro kenne war das ihre Frage. Ich glaube das ist ganz wichtig - klare Grenzen setzen - denn bei Dogos ist es nicht so einfach die Hunde wieder zu trennen ...
 
Bin zwar nicht die Gerda, aber ich geh schon dazwischen, wenn einer den anderen länger "anschaut", oder ein bissl steifer wird, oder den anderen Hund anschaut, kurz wegschaut und dann gleich wieder hinschaut. Das ist z.B. bei der Quendy der Beginn der "letzten-Warnungs-Sequenz". Ganz klar ist es aber z.B. beim schrägstellen und Weg-abschneiden.

LG
Ulli

Genau so ist es!:)

lg
Gerda
 
Bin zwar nicht die Gerda, aber ich geh schon dazwischen, wenn einer den anderen länger "anschaut", oder ein bissl steifer wird, oder den anderen Hund anschaut, kurz wegschaut und dann gleich wieder hinschaut. Das ist z.B. bei der Quendy der Beginn der "letzten-Warnungs-Sequenz". Ganz klar ist es aber z.B. beim schrägstellen und Weg-abschneiden.

LG
Ulli

Welche Kommandos verwendest Du dann in diesem Fall - bei mir und meinen Hunden reicht meist ein Blick oder kurz den Namen sagen (leise) und sie wissen dass ich dieses Verhalten nicht toleriere ...
 
Komme endlich wieder dazu mir Eure Meinungen durchzulesen, weil soeben sind die Besuchsdogos wieder gegeangen. Gleich vorweg, nichts ist geschehen. Die drei Rüden benehmen sich sehr unterschiedlich, auch was ihre Kommunikation untereinander betrifft. Die zwei Mädels waren ohnehin ganz problemlos. Meiner ist von den drein der älteste. Der Rangniedrigste wurde bestiegen (ohne gegrumel. Der ranghöhere wurde immer wieder mal kurz angegrumelt, worauf der den Kopf gesenkt hat und gewartet hat, bis meiner das als Demutsgeste zur Kenntnis genommen hat. Wobei ich dazu sagen muss, die jüngeren Rüden sind beide acht Monate alt, allerdings so gross wie meiner.
Dass meiner nicht glaubt, er hätte das sagen, hab ich ihn beim grumeln sehrwohl immer wieder zur Ordnung gerufen.
Ich bedanke mich bei allen für die Antworten.
 
Ich bin weder Gerda noch Ulli - aber ich habe 4 Hunde zuhause (Züchter mit größerem Rudel wäre wieder eine andere Kategorie zB Husky) und ich würde auch sagen ohne Eingreifen gibts Geprügel. Das sollte mM nicht riskieren weils zu Feindschaften führen kann und welchen Hund gibt man dann weg (abgesehen von den TA Kosten). Ich glaube als HB von mehreren Hunden soll und muss man moderieren - nicht die Hierarchie verschieben wie Du meinst - sondern die aufgrund der verschiedenen Hundepersönlichkleiten vorhandene Hierarchie erhalten und wenn man sieht dass sich ein einzelner Hund verändert (zB älter wird, oder ein jüngerer stärker wird) dann muss man als Moderator diese Veränderung steuern ohne dass es zu einer Beisserei kommt. Wenn Du als HB von mehreren Hunden alles passieren läßt ohne einzugreifen - dann kracht es zu 100% irgendwann.

Wichtig finde ich das wann und wie - und da hat Ulli bereits das Wesentliche gesagt. Besser könnte ich es auch nicht sagen.
 
Biggy nur ganz kurz - weil wir gehen dann Nachgassi. Rudelkämpfe zuzulassen ist nicht empfehlenswert es kann zu einer Feindschaft führen die dann ein weiteres Zusammenleben unmöglich macht.

Wenn ich zB die Situation habe dass die Hierarchie geklärt ist dann gibts nix wo ich eingreifen muss - nur Verschiebungen muss ich moderieren. Würde ich jetzt zB zu meinen Hunden einen weiteren Hund aufnehmen - dann käme es zu einer solchen Verschiebung weil der Neue ja eingeordnet werden muss. Wenn ich da die oben beschriebenen Signale bemerke habe ich Handlungsbedarf. Ich will ja dass diese Einordnung ohne Mord und Totschlag abläuft. Wenn nun eine Hündin älter wird und die jüngere nachdrängt dann muss ich auch beobachten und moderieren.

Auch wenn der Begriff unpopulär ist - ich muss die "Alpha-Position" ausfüllen indem ich meinen Hunden klar mache dass die Hierarchie ohne Geprügel geregelt werden muss. Da mache ich dann das was Ulli beschrieben hat.

Bei Hundebesuch wie in Perros Fall muss ich ja keine bleibenden Hierarchien schaffen - sondern darauf achten dass nicht plötzlich meine Hunde ihr Revier gegen die fremden Hunde verteidigen. Da schreite ich viel früher ein und lasse den Besuch nicht dazu kommen eine Hierarchie zu verändern - sondern agiere viel vordergründiger als Moderator.

Parallel zur Hierarchie zu Hause muss ich mein Rudel so moderieren dass die einzelnen Hunde, vor allem jene wo ich weiß dass es zu einem Rangkampf kommen könnte möglichst viele Gemeinsamkeiten entdecken so dass ein Hierarchiekampf verhindert wird.

Es ist viel Beobachten, die Zeichen richtig lesen und dementsprechend handeln.
 
Es ist viel Beobachten, die Zeichen richtig lesen und dementsprechend handeln.

Sehe ich auch so.:) "Moderation" ist ein treffender Ausdruck dafür.

Bei meinen gibt es zwar keine Hierarchie - und wenn, wäre es mir in dem Fall auch völlig wurscht.;) Mir ist es wichtig, dass meine Hunde nicht lernen, dass man sich mit aggressivem Verhalten durchsetzen kann. Auch wenn ich bei meinen Hunden einen ranghöheren definieren könnte, würde ich verhindern, dass er mit einer solchen Strategie Erfolg hat. Sonst ist die nächste Rauferei nämlich schon vorprogrammiert.

Wenn ich die Hunde aus der Situation raushole, bestrafe und belohne ich ja nichts - ich verhindere nur, dass sie ein Verhalten üben, das mir nicht gefällt.

lg
Gerda
 
Sehe ich auch so.:) "Moderation" ist ein treffender Ausdruck dafür.

Bei meinen gibt es zwar keine Hierarchie - und wenn, wäre es mir in dem Fall auch völlig wurscht.;) Mir ist es wichtig, dass meine Hunde nicht lernen, dass man sich mit aggressivem Verhalten durchsetzen kann. Auch wenn ich bei meinen Hunden einen ranghöheren definieren könnte, würde ich verhindern, dass er mit einer solchen Strategie Erfolg hat. Sonst ist die nächste Rauferei nämlich schon vorprogrammiert.

Wenn ich die Hunde aus der Situation raushole, bestrafe und belohne ich ja nichts - ich verhindere nur, dass sie ein Verhalten üben, das mir nicht gefällt.

lg
Gerda

Das ist ein interessanter Ansatz - für mich ist die Hierarchie eine wichtige Orientierungshilfe. Aber klar prinzipiell kann man auch ohne auskommen - ich glaube nur dass es dann sehr schwierig wird alle "Verhalten" richtig einzuschätzen. Hierarchie ist da für mich einfach ein Rahmen innerhalb dessen die Einordnung des Verhaltens und damit meine notwendige Reaktion leichter ist...
 
Das ist ein interessanter Ansatz - für mich ist die Hierarchie eine wichtige Orientierungshilfe. Aber klar prinzipiell kann man auch ohne auskommen - ich glaube nur dass es dann sehr schwierig wird alle "Verhalten" richtig einzuschätzen. Hierarchie ist da für mich einfach ein Rahmen innerhalb dessen die Einordnung des Verhaltens und damit meine notwendige Reaktion leichter ist...

Meine Hunde sind so unterschiedlich im Charakter, dass ich wirklich nicht feststellen könnte, ob einer der Chef ist und die anderen sich nach ihm orientieren. Es gibt höchstens alle paar Monate aus Versehen - wenn zwei wirklich haargenau gleichzeitig danach schnappen - Streit um ein Stück Ochsenziemer, niemals um Spielzeug, Liegeplätze oder andere Ressourcen. Manchmal versucht Giacomo die anderen zwar in der Bewegung zu begrenzen, was für mich aber eher ein Zeichen von Unsicherheit ist. Das sind die Situationen, wo ich sofort splitte.

lg
Gerda
 
Vielleicht rede ich mal anders, wenn ich mir einen Zweithund anschaffe..... aber momentan bin ich absolut der Meinung, dass es auch mal zu einer Rangelei bzw. einem Streit zwischen den eigenen Hunden kommen darf! Wenn Hunde von Anfang an lernen, die Signale anderer Hunde zu erkennen und deuten, verlaufen diese nämlich zum grössten Teil ohne relevante Verletzungen. - Erkennen und deuten können solche Signale aber doch nur Hunde, die die Auswirkungen der Körpersprache erlebt haben...!

Naja, jeder machts anders!

Biggy

Ich halte es für sehr riskant, Rangeleien zwischen den eigenen Hunden zu tolerieren weil es ja am Ende einen "Sieger" gibt, der so lernt, dass aggressives Verhalten eine gute Strategie ist um die eigenen Interessen durchzusetzen. Je öfter er mit diesem Verhalten Erfolg hat, desto mehr wird er lernen, den schwächeren Zweithund zu mobben. Kein Problem habe ich mit Kommentkämpfen zwischen einander fremden Rüden.

lg
Gerda
 
Ich finde es einfach - gefährlich will ich es nicht nennen - schade bzw unfair (vor allem für die Hunde) wenn wir ihnen nicht mehr erlauben, ihre eigenen Körpersignale auszusenden und notfalls auch durchzusetzen!

Die Gefahr ist halt, dass solche Ausnahmesituationen immer häufiger werden wenn ein Hund lernt, dass er sich mit aggressivem Verhalten durchsetzen kann.

Damit wir nicht aneinander vorbeireden: natürlich dürfen meine Hunde einander anknurren. Wenn einer z.B. etwas zum Kauen hat und ein anderer kommt ihm zu nahe, darf er ohne weiteres auch hinschnappen. Ich finde es in Ordnung, Verteidigungsbereitschaft zu signalisieren - Angriff, um eigene Interessen durchzusetzen finde ich nicht ok. Ich dulde es nicht, wenn einer meiner Hunden einen anderen bedroht weil er dessen Futter oder Spielzeug haben möchte.

lg
Gerda
 
Ups, da haben wir tatsächlich aneinander vorbei geredet.....! In diesen Fällen bin ich absolut bei dir! "Ich bin der Chef, also gib mir" darf nicht sein!

Dachte ich mir gleich, dass Du (schon von Berufs wegen) nicht auf der Seite des Angreifers stehst.;)
Ich bin übrigens die eifrigste Verfechterin des Rechts auf Selbstverteidigung - auch bei Hunden!:)

lg
Gerda
 
Vielleicht rede ich mal anders, wenn ich mir einen Zweithund anschaffe..... aber momentan bin ich absolut der Meinung, dass es auch mal zu einer Rangelei bzw. einem Streit zwischen den eigenen Hunden kommen darf! Wenn Hunde von Anfang an lernen, die Signale anderer Hunde zu erkennen und deuten, verlaufen diese nämlich zum grössten Teil ohne relevante Verletzungen. - Erkennen und deuten können solche Signale aber doch nur Hunde, die die Auswirkungen der Körpersprache erlebt haben...!

Naja, jeder machts anders!

Biggy

Es ist mM Learning by Doing - man lernt einfach zu sehen und zu spüren wieviel man zulassen kann. Man ist ja "nur" Moderator aber mann muss so moderieren dass man die Hunde auch alleine zusammen lassen kann. D.h. man darf nich alles unterdrücken aber man muss so moderieren dass keine ernste Keilerei entsteht - das ist die Gratwanderung

Ich halte es für sehr riskant, Rangeleien zwischen den eigenen Hunden zu tolerieren weil es ja am Ende einen "Sieger" gibt, der so lernt, dass aggressives Verhalten eine gute Strategie ist um die eigenen Interessen durchzusetzen. Je öfter er mit diesem Verhalten Erfolg hat, desto mehr wird er lernen, den schwächeren Zweithund zu mobben. Kein Problem habe ich mit Kommentkämpfen zwischen einander fremden Rüden.

lg
Gerda

Da stimme ich mit Gerada so ziemlich überein - wobei ab einer bestimmten Gewichtsklasse auch Kommentkämpfe mit Vorsicht zu genießen sind weil man nie vergessen darf dass sie kippen können und dann das restliche Rudel reagiert.

Vielleicht hast du recht - ich spreche ja eben nicht aus Erfahrung, nur aus dem Bauchgefühl heraus....! :eek:

Ich finde es einfach - gefährlich will ich es nicht nennen - schade bzw unfair (vor allem für die Hunde) wenn wir ihnen nicht mehr erlauben, ihre eigenen Körpersignale auszusenden und notfalls auch durchzusetzen!

Ich spreche hier natürlich von sozialisierten Hunden, die diese Zeichen eben kennen und deuten! Nicht von Tierheimhunden oder sogar traumatisierten Tieren! Da muss man eh ganz anders vorgehen!

Biggy

Das ist ein Denkfehler - auch traumatisierte Hunde oder Tierheimhunde muss ich kommunizieren lassen. Kommunikation ist enorm wichtig in einem Rudel - die darf man nie unterbinden. Nur wenn die Kommunikation kippt muss man eingreifen. Bei einem Tierheimhund muss ich zudem gewisse NOGO's noch konsequenter exekutieren. Ein solcher Hund wird meist in der Hierarchie ziemlich weit unten stehen weil ihm die soziale Kompetenz fehlt. Versucht er das zu ändern - dann muss ich als HB eingreifen....

Ups, da haben wir tatsächlich aneinander vorbei geredet.....! In diesen Fällen bin ich absolut bei dir! "Ich bin der Chef, also gib mir" darf nicht sein!

Ich habe in eure Beiträge ein "absolutes Kampfverbot" (wobei ich als Kampf eben auch ein Anknurren mit allfälligen Konsequenzen zähle) zu Hause, egal aus welchem Grund, heraus gelesen!

Sofern die anderen die gleiche Meinung vertreten wie du, nehme ich alles zurück und behaupte steif und fest das Gegenteil! :D

*mal nachlesen geh, ob ich das tatsächlich überlesen habe*

Biggy

Es kam glaube ich nicht so klar heraus - aber Kommunikation ja Geprügel nein das ist der Rote Faden den man hat.

Dachte ich mir gleich, dass Du (schon von Berufs wegen) nicht auf der Seite des Angreifers stehst.;)
Ich bin übrigens die eifrigste Verfechterin des Rechts auf Selbstverteidigung - auch bei Hunden!:)

lg
Gerda

Hund soll und muss sich verteidigen dürfen - stimme mit Dir völlig überein - aber wenn ich zB zwei fast gleichstarke Hündinnen habe dann muss ich manchmal bereits dann moderieren bevor eine Verteidigungssituation entsteht. Wenn zB beide parallel stehen und Schwanz oben haben und steif werden dann muss ich splitten. Das Risiko dass dieser Kommentkampf kippt ist einfach groß. Wenn ich dann noch einen weiteren Hund habe der einen gewissen Hang zum Hausmeister hat dann muss ich zuerst den maßregeln weil dieser ansonsten beim TA sitzt. Wenn ich aber zB sehe dass die stärkste Hündin der schwächsten eine am Deckel gibt kann ich das entspannt passieren lassen...

Es ist schwer ein Patentrezept für Rudelhaltung zu geben - es kommt stark auf die Situation und auf die augenblickliche Hierarchie an wie ich reagieren muss.
 
Zitat : Snuffi
Hund soll und muss sich verteidigen dürfen - stimme mit Dir völlig überein - aber wenn ich zB zwei fast gleichstarke Hündinnen habe dann muss ich manchmal bereits dann moderieren bevor eine Verteidigungssituation entsteht. Wenn zB beide parallel stehen und Schwanz oben haben und steif werden dann muss ich splitten. Das Risiko dass dieser Kommentkampf kippt ist einfach groß. Wenn ich dann noch einen weiteren Hund habe der einen gewissen Hang zum Hausmeister hat dann muss ich zuerst den maßregeln weil dieser ansonsten beim TA sitzt. Wenn ich aber zB sehe dass die stärkste Hündin der schwächsten eine am Deckel gibt kann ich das entspannt passieren lassen...

Es ist schwer ein Patentrezept für Rudelhaltung zu geben - es kommt stark auf die Situation und auf die augenblickliche Hierarchie an wie ich reagieren muss.

Da bin ich Deiner Meinung . Ein Hund soll sich verteidigen dürfen .
Was das andere anbelangt .
Es kommt auf die Hunderasse darauf an bzw auf das Temprament des Hundes an .
Bei Terriern , wenn die steif werden und fixieren , ist es schon fast zu späth , um Einzugreifen . Da muß man vorher schon erkennen was los ist und wie Du es nennst , splitten .

LG . Josef
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie sind wir von den Erziehungsmethoden ziemlich weit weg und über die Rudelhaltung zum Yin und Yang Terrier gekommen ;):D

Nachdem in einem anderen Thread aber Herr Schlegel wieder aufgetaucht ist - ist die Frage mM doch eine sehr aktuelle. Langsam habe ich das Gefühl dass es doch noch sehr sonderbare und absolut nicht zielführende Erziehungsmethoden gibt. Wenn man diese diskutiert dann sollte das doch dazu beitragen dass jene HB's die noch immer aversive Methoden anwenden das überdenken. Dafür kann ein Forum wie dieses doch sehr nützlich sein.
 
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