Eigentlich sollte jede Hundeerziehung egal welche Methode (gewaltfrei setze ich voraus) daraus hinauslaufen (auch wenn es nicht immer zu 100% funktioniert) dass der Hund erkennt, dass er unerwünschte Verhaltensweisen nicht zeigen muss, oder, dass Alternativverhalten viel spaßiger sein können. Oder er sollte ein annehmbares Verhalten an den Tag legen, weil er erkannt hat, dass es lustiger, angenehmer ,... ist sich auch (in bestimmten Situationen) an seinen HH zu halten. Wie man/frau das angenehm macht bleibt einem ja selber überlassen.
Aber im anderen Thread war das nicht das Thema, sondern vorallem Hundebegegnungen und deshalb ist es überaus sinnvoll bei Hundebegegnungen nicht die Verbotstaktik sondern die "Hund hat erkannt, dass er nicht pöbeln muss" Taktik anzwenden, denn diese führt nachhaltiger zum Ziel, denn wenn es der Hund nicht nötig findet zu pöbeln, kann er Hundebekanntschaften pflegen, was aber nicht so leicht möglich ist, wenn er ein Hundebekanntschaftsverbot auferlegt bekommt.
Und für dich ist es offensichtlich undenkbar, dass es Hunde geben kann, die unerwünschte Verhaltensweisen nicht aus Unsicherheit zeigen oder weil sie nix Anderes gelernt haben, sondern dass so mancher Hund durchaus etwas Unerwünschtes tut, weil er es in diesem Moment einfach gerade tun will. Und weil ihm jede in dem Moment gebotene Alternative einfach nicht so viel Wert ist, seine Handlung einzustellen, die einzig zuverlässige Möglichkeit, das zu verhindern schlicht ein Verbot ist.
Was die Hundebegegnungen betrifft, so warte ich immer noch auf einen Vorschlag von dir, wie ich meiner Hündin - ohne mich selbst als regulierend einzumischen - im Direktkontakt beibringen soll, dass andere Hunde anpöbeln blöd und Friede, Freude, Eierkuchen viel besser sind... Vielleicht hast ja gerade DU die zündende Idee oder aber magst - weil die Vermeidungstaktik ja falsch und Verbote/Abbrüche unsinnig sind - deine/n 4-Beiner als Versuchsobjekt/e zur Verfügung stellen?!
Wenn ich dem Hund freilich abspreche, auch an unerwünschten oder für den Menschen unerfreulichen Dingen "Spaß" zu haben und über einen eigenen und durchaus auch starken Willen zu verfügen und mich selbst ganz selbstverständlich als das Maß aller Dinge sehe, kann ich natürlich leicht davon ausgehen, einen Hund immer und rein über positive Motivation erziehen, ausbildern und führen zu können. Da frag ich mich dann aber, wessen Grundeinstellung den Hund als fühlendes und denkendes Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Willen mehr respektiert...
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