Ja, ich werf nicht nur Wattebäusche, wenns nötig ist. Hab auch nie was anderes behauptet. Der Unterschied ist nur: da gehts um meine eigenen Hunde, die ich sehr gut kenne und genau einschätzen kann. Niemals würd ein Leinenknäuel Richtung Quendy, Shanta oder Bertie fliegen. Niemals würd ich aber z.B. Quendy oder Shanta am Hundeplatz aus den Augen lassen. Das geht beim Lou problemlos, weil der nie von sich allein, wenn niemand von uns dabei ist, Streit beginnen würde.
Ich würd niemandem, dessen Hund ich nicht gut kenne, übers Internet und auch nicht im RL raten, seinem Hund was vor die Beine zu knallen (damit wir bei dem Beispiel bleiben). Da rate ich IMMER zu ganz vorsichtigen Methoden, von mir aus Wattebausch, und appellier gleichzeitig ans Bauchgefühl. Meine (wenigen) aversiven Handlungen beziehen sich auch nie auf Dinge, die der Hund grad lernt, sondern immer auf Situationen, die sonst unangenehm werden würden (bevor er auf die Straße rennt, plärr ich und würd ihn notfalls am Schwanz zurückziehen, bevor er einen Hund attackiert, weil ich zu langsam war, stampf ich auf, klatsch und Ruf sehr bestimmt, bevor er einem Fuchs nachsaust, fliegt das Leinenknäuel, wenn er mich beim Ball aufheben vor Übermut in den Finger zwickt, schnauz ich ihn an, usw.). Aber niemals würd ich stampfen, schnauzen, wegzerren, wenn er z.B. beim Agility ein falsches Gerät nimmt, oder beim Slalom ausfädelt, denn das sind Dinge, die einfach keine Angfressnheit meinerseits rechtfertigen.
Allerdings bin ich sehrwohl der Meinung, dass man Hunden nichts vormachen kann. Es nützt das süßest gesäuselte "ach komm doch her" nix, wenn man ihn innerlich vor Wut kocht. Da ist es fairer, wenn man auch zu seinen Emotionen steht, denn sonst ist man noch verwirrender für den Hund, der uns ja sowieso durchschaut.