Was ist mit den Instinkten unserer Hunde???

Mich strt es absolut nicht, dass mein Hund keinen Fremden in die Wohnung läßt, außer ich erlaube es. Ich finde das völlig natürlich und passend. Versteh nicht ganz, wieso ich das nicht wollen sollte????

du nicht, aber viele andere. die dicke meldet z.b., wenn jemand hausfremdes im treppenflur steht. mein nachbarn finden das okay. mit etwas weniger glück mutiert der aufmerksame hund in der wahrnehmung anderer zum keifenden köter - und aggressiv noch dazu.

(wie ein hund etwa reagiert, wenn jemand fremdes in abwesenheit des besitzers die wohnung betritt ist vielleicht ein "schlechtes" beispiel. wie er wirklich reagiert weiß man ja nicht, da man ja nicht dabei ist und weil`s kein quasi öffentliches verhalten ist. verbellen am gartenzaun o.ä. ist da schon öffentlicher)
 
du nicht, aber viele andere. die dicke meldet z.b., wenn jemand hausfremdes im treppenflur steht. mein nachbarn finden das okay. mit etwas weniger glück mutiert der aufmerksame hund in der wahrnehmung anderer zum keifenden köter - und aggressiv noch dazu.

(wie ein hund etwa reagiert, wenn jemand fremdes in abwesenheit des besitzers die wohnung betritt ist vielleicht ein "schlechtes" beispiel. wie er wirklich reagiert weiß man ja nicht, da man ja nicht dabei ist und weil`s kein quasi öffentliches verhalten ist. verbellen am gartenzaun o.ä. ist da schon öffentlicher)

Stimmt schon, ist Betrachtungssache. Der Haarige meldet Fremde an meiner Tür und an der Tür der Nchbarn. Die fühlen sich "so beschützt".:D

Er ist draußen wirklich gelassen und freundlich, aber er verteidigt mich im Fall des Falles sehr wohl und korrekt, indem er zuerst mal droht.. Seine Instinkte sind so einwandfrei, dass das noch nie ein Problem darstellte. Nix da. ein klares ja zu den Instinkten.
 
ich tendiere zu einem klaren jein.

hilft nix. manches geht einfach nicht. also würd schon gehen, weil sie es können. ist nur gesellschaftlich nicht allzu erwünscht. nachbarskatzen aufessen etwa.
 
So weit ich weiß, gibt es vier Grundinstinkte bei Hunden:

1) Territorialverhalten - also das Verteidigen von Haus/Auto/Familie
2) Sexualtrieb - d.h. auf der Seite der Rüden stetige Suche nach einem paarungsbereiten Weiberl und auf Seite der Hündinnen die Suche/Bereitschaft während der Hitze
3) Jagdinstinkt - Stöbern, hetzen, jagen, Beute erlegen
4) Sozialverhalten - das Eingliederen in die Rangordnung eines Rudels

So, das war die Sachkundestunde für heute :p:D

Pkt. 1 darf meiner Meinung so lange es durch den HH unter Kontrolle ist, ausgelebt werden.
Pkt. 2 wird heutzutage durch Kastrationen sowieso komplett "abgewöhnt"
Pkt. 3 ist in unserer Gesellschaft zum Großteil natürlich unerwünscht. Bis auf einige Ausnahmen darf es nur teilweise (zB nur Spuren aufnehmen, aber nicht nachjagen), wenn überhaupt, ausgelebt werden.
Pkt. 4 ist meiner Meinung nach - bis auf das Eingreifen des HH - so beibehalten. (Außer, dass HH das Futter verteilt und nicht ein bestimmter Hund des Rudels etc.)

Wie seht ihr das? Viele Urinstinkte sind hier beim typischen Großstadteinzelhund nicht mehr zu sehen, oder?
 
ich tendiere zu einem klaren jein.

hilft nix. manches geht einfach nicht. also würd schon gehen, weil sie es können. ist nur gesellschaftlich nicht allzu erwünscht. nachbarskatzen aufessen etwa.

:) Ja.
Mein Ja war auch nur auf die angeführte Wach- und Verteidigungsbereitschaft bezogen. Kein Jagen, kein Tiere aufessen, keine Angriffe auf irgendwas.
 
Stimmt schon, ist Betrachtungssache. Der Haarige meldet Fremde an meiner Tür und an der Tür der Nchbarn. Die fühlen sich "so beschützt".:D

wie wir von Schwechat weggezogen sind, ist der Nachbar aus dem EG zu mir gekommen und hat das unendlich bedauert - er meinte: mit Deikoon im Haus ist er sich sehr sicher vorgekommen - wie wenn der ihm helfen hätte können, wenn er im 1.Stock hinter verschlossener Tür war ;) :D

Er ist draußen wirklich gelassen und freundlich, aber er verteidigt mich im Fall des Falles sehr wohl und korrekt, indem er zuerst mal droht.. Seine Instinkte sind so einwandfrei, dass das noch nie ein Problem darstellte.

Deikoon verhält sich zuerst sehr neutral und droht gar nicht, er macht sich sehr, sehr groß und schaut plötzlich noch bulliger als sonst aus - das hat eine Bande randallierender Jugendlicher schon in die Flucht geschlagen, obwohl er sonst gar nix gemacht hat :D

bei Wesensüberprüfungen in Deutschland, hat er allerdings bewiesen, dass er im Notfall auch hart eingreifen würde - drohen und Chance geben, nicht nutzen, dann die Konsequenzen tragen - er packt den Angreifer am Oberarm und bringt ihn zu Boden, wo er ihn mit tiefen Brummen und Zähne zeigen fixiert - eine Erfahrung die ich für mich als sehr wichtig betrachte, weil ich genau weiß wie mein Hund im Fall der Fälle regieren würde und ich dementsprechend reagieren kann ;)

Nix da. ein klares ja zu den Instinkten.

auch von mir!!
 
bei Wesensüberprüfungen in Deutschland, hat er allerdings bewiesen, dass er im Notfall auch hart eingreifen würde - drohen und Chance geben, nicht nutzen, dann die Konsequenzen tragen - er packt den Angreifer am Oberarm und bringt ihn zu Boden, wo er ihn mit tiefen Brummen und Zähne zeigen fixiert - eine Erfahrung die ich für mich als sehr wichtig betrachte, weil ich genau weiß wie mein Hund im Fall der Fälle regieren würde und ich dementsprechend reagieren kann ;)

hm... vermutlich echt eine ganz interessante erfahrung. ein großteil aller hundebesitzer betreibt wohl reine mutmaßung, wie der eigene hund in manchen situationen reagieren könnte. ich mach`s ja nicht anders.

ich kenn nur die reaktionen in momenten, die ich bereits erlebt hab. ob die dicke z.b. wirklich nur stellt und verbellt oder doch weiter gehen würde, weiß ich nicht. ich vermute nein, das stünde im widerspruch zu ihren sonstigen reaktionen, ich könnt`s aber nicht beschwören.

und da ich`s nicht weiß, versuch ich, potentielle "keine ahnung wie sie reagiert" - momente entweder nicht zustande kommen, oder den hund nicht allein entscheiden entscheiden zu lassen.
 
wie wir von Schwechat weggezogen sind, ist der Nachbar aus dem EG zu mir gekommen und hat das unendlich bedauert - er meinte: mit Deikoon im Haus ist er sich sehr sicher vorgekommen - wie wenn der ihm helfen hätte können, wenn er im 1.Stock hinter verschlossener Tür war ;) :D

Deikoon verhält sich zuerst sehr neutral und droht gar nicht, er macht sich sehr, sehr groß und schaut plötzlich noch bulliger als sonst aus - das hat eine Bande randallierender Jugendlicher schon in die Flucht geschlagen, obwohl er sonst gar nix gemacht hat :D

bei Wesensüberprüfungen in Deutschland, hat er allerdings bewiesen, dass er im Notfall auch hart eingreifen würde - drohen und Chance geben, nicht nutzen, dann die Konsequenzen tragen - er packt den Angreifer am Oberarm und bringt ihn zu Boden, wo er ihn mit tiefen Brummen und Zähne zeigen fixiert - eine Erfahrung die ich für mich als sehr wichtig betrachte, weil ich genau weiß wie mein Hund im Fall der Fälle regieren würde und ich dementsprechend reagieren kann ;)

auch von mir!!

:)Er hat vor einigen Wochen, so gegen 24 Uhr plötzlich gebellt, ich schau zur Tür, nix da, er bellt noch immer, ich : "Ruhe". Er hört auf.
Es wurde in der Garage eingebrochen. Sein Ruf ist toll, meiner ruiniert.:eek:

:D:D Bei der Wesenprüfung in Deutschland ist er im Schutz sowas von durchgefallen.

1/2 Jahr später hat er sein Leben eingesetzt, gegen einen Hund, der größer war als er und mich völlig überraschend anfiel.

Noch ein halbes Jahr später wollten mich zwei Betrunkene umrempeln, als ich plötzlich dachte, es donnert. War das Aufknurren des Haarigen und dazu zeigte er noch sein offenes Krokodilmaul. Blieb aber direkt an meinem Körper. Als die zwei das Weite suchten, sah er nicht mal hinterher.

Ich bin zufrieden damit.
 
haha. das erdferkel hat den türaufbrecher beim ausräumen der nachbarwohnung nicht gemeldet, sondern wohlig gegrunzt und geschlafen, dafür aber pizzamann angebellt und den polizisten, der den einbruch klären wollt.

die anderen beiden melden überhaupt nichts, außer hunger.
 
hm... vermutlich echt eine ganz interessante erfahrung. ein großteil aller hundebesitzer betreibt wohl reine mutmaßung, wie der eigene hund in manchen situationen reagieren könnte. ich mach`s ja nicht anders.

es ist eine sehr interessante Erfahrung, weil ich nie dachte das mein "lieber, netter, freundlicher" Hund alle seine Instinkte korrekt hat, sprich er ist noch immer das wozu er gezüchtet wurde: ein Wach- und Schutzhund - seine ursprüngliche Aufgabe als diese Rasse geschaffen wurde :eek::)

er hat alles richtig gemacht, ohne jemals dazu ausgebildet worden zu sein oder auch nur ansatzweise trainiert zu haben :)

ich hab viele Dinge bei solchen Workshops gelernt, nicht nur über meinen Hund, sondern auch über mich und ich bin froh, all das gemacht zu haben ;)
 
du meinst aber nicht das eigentum selber sondern eher, dass er sein revier verteidigt?
wieso sollte er von selber, für ihn wertlose, gegenstände bewachen?

ganz durchschaut hab ich`s ja noch nicht. aber die "mannschärfe" von jagdhunden bezieht sich ja häufig auch auf gegenstände des besitzers. oder?

also sehr wohl ein aufpassen nicht auf`s revier, sondern objektbezogen.
 
es ist eine sehr interessante erfahrung, weil ich nie dachte das mein "lieber, netter, freundlicher" hund alle seine instinkte korrekt hat, sprich er ist noch immer das wozu er gezüchtet wurde: Ein wach- und schutzhund - seine ursprüngliche aufgabe als diese rasse geschaffen wurde :eek::)

er hat alles richtig gemacht, ohne jemals dazu ausgebildet worden zu sein oder auch nur ansatzweise trainiert zu haben :)

ich hab viele dinge bei solchen workshops gelernt, nicht nur über meinen hund, sondern auch über mich und ich bin froh, all das gemacht zu haben ;)

:dja!!!!!
 
du meinst aber nicht das eigentum selber sondern eher, dass er sein revier verteidigt?
wieso sollte er von selber, für ihn wertlose, gegenstände bewachen?

Beim Haarigen hab ich das noch nie probiert, aber meinen letzten Briard konnte ich in einem Laden ablegen, meine Tasche dazu, hinter dem Vorhand Jeans probieren, die hätte niemand schnappen können. Da knurrte der sonst immer freundliche Hund. Ohne es je gelernt zu haben.???
 
du meinst aber nicht das eigentum selber sondern eher, dass er sein revier verteidigt?
wieso sollte er von selber, für ihn wertlose, gegenstände bewachen?

für ihn ist "sein Haus/Grundstück/Auto" nicht wertlos, sondern richtigerweise sein Revier und diese Dinge sind unser Eigentum - das würde er bedingungslos verteidigen und bewachen - nochmal, der Presa Canario wurde gezüchtet um große Länderein und Viehzeug in Spanien selbständig zu bewachen und zu beschützen, genau dieses Verhalten zeigt er, ohne es jemals gelernt zu haben - nicht mehr und nicht weniger ;)

und wie Tamino geschrieben hat, ich könnte ihn auch meine Tasche zum aufpassen geben, auch diese würde er bewachen, aber es würde wahrscheinlich eh keiner freiwillig drauf hingreifen :D
 
Markus Du weißt ich schätze Deine Ansichten sehr und verstehe vollkommen Deine Intention ;) doch die MitziTant hat schon irgendwo recht. Leider ist es doch so, daß unsere Hunderassen durch jahrhundertelange Zucht so geworden sind wie sie nun eben sind....leider heutzutage wird dies nicht mehr gewünscht. Meiner Meinung sollten die Hunzis schon ihre Eigenheiten behalten, nur wünsch ich mir Halter, welche diese gesellschaftsfähig händeln. ;)

Ich verstehe absolut was du meinst, aber unsere Realtiät sieht leider anders aus und wir müssen uns wohl anpassen.

Hat der 0815-Hundehalter noch vor einigen Jahren gewusst, dass ein Zusammentreffen von Hunden mit Löchern enden kann, darf man sowas heute gar nicht erwähnen, weil man sonst den einzigen bösen Hund auf der Welt hat.
Ein Hund der etwas bewacht und Fremde beim übersteigen vom Zaun beissen könnte - Todesurteil!
Schützende Hunde - heute undenkbar...es gibt doch Pfefferspray und falls die Vergewaltigung inkl. ausgeschlagenen Zähnen damit nicht zu verhindern war, bekommt man halt vor Gericht sein Recht und der Täter eine Strafe, die Nachahmer abschreckt (Sarkasmus OFF)

Bei den Bullterriern kann ich dir definitiv sagen, dass sich die Zucht - somit die Hunde - den neuen Anforderungen angepasst haben.
Frag jemanden, der vor 30 Jahren einen Bullterrier hatte, ob er den Hund jemals von der Leine lassen konnte...die werden dich auslachen....
Heute ist der Bullterrier ein echter Komiker, der nur selten etwas ernst nimmt und eigentlich NUR mit Hunden gleichen Geschlechts seine Probleme hat (und auch das ist oft kein Problem mehr).

JA - Hunde hatten vor langer Zeit Aufgaben, aber die gibt es bei uns nicht mehr.
Anders sieht es in anderen Ländern aus...da gibt es oft noch diese Aufgaben, darum sollte man auch ganz genau überlegen ob man einen Hund aus Österreich oder aus dem Ausland kauft (kann bei manchen Rassen ein GROSSER Unterschied beim Verhalten sein).

Also...wie gesagt...auch wenn WIR (dazu zähle ich mich auch) lieber bei den Haltern ansetzen würden und darauf hoffen könnten, dass Hunde mit ihren früher nötigen Wesenszügen die richtigen Plätze finden, müssen wir leider damit leben, dass Hunde heute meistens nach ihrem Erscheinungsbild gekauft werden und eigentlich möglichst gar kein anderes Verhalten zeigen als ein Plüschtier :rolleyes:

P.S.: mir persönlich ist das eh wurscht, meine Lieblingsrasse(n) sind eh fast Plüschtiere...egal ob sie auf einer oder auf tausend Listen stehen
 
@Markus

Du weißt ich diskutiere gern mit Dir - auch im Reallife bzw. sind wir eh auf einer Welle ;)

Sicher sind manche Rassen (nicht alle, siehe HSH etc.) schon etwas mehr an unser urbanes Leben angpaßt worden und/oder lassen sich leichter händeln, als noch vor 20/30 Jahren. Doch trotzdem Du sagst, Deine Bullis sind schon Plüschis geworden, kennst Du doch ihr Potential wenn es durchbrechen würde und händelst Deine Hunde dementsprechend.

Nix anderes tut ich auch. Mir ist bewußt, daß eine BX bewacht und beschützt, ohne dabei laut zu werden. Nur ihre Körperhaltung verrät es mir (schon selber erlebt). So bin ich als Halter gefordert A) das mein Hund mir absolut in meinen Entscheidungen vertraut, B) solche Situationen so gut es geht zu vermeiden und C) meinen Hund so gut zu lesen, daß mir seine Körpersprache alles verrät, um rechtzeitig dagegen zu wirken.

Traurig finde ich nur unser Rechtssystem, daß einen Täter vor meinem 4beinigen Lebensretter schützt. :mad: Verkehrte Welt in der wir nun leben :(

Wir Älteren werden dies wohl nie verstehen :rolleyes:
 
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