Manchmal möchte ich am Liebsten gar nicht mehr spazieren gehen, oder nur um Mitternacht, wenn kein anderer Mensch oder Hund auf der Straße ist. Oder ganz weit weg in der Pampa, wo wir beide ganz allein sind
Zur Geschichte: Lena ist ja leider an der Leine an der Katastrophe. Auf das Warum und Wieso möchte ich gar nicht viel eingehen, ich hab bestimmt in der Vergangenheit unzählige Fehler gemacht, die ich jetzt mühsam versuche auszubügeln.
Ich gehe anderen Hunden an der Leine weiträumig aus dem Weg, habe 1000 Gutzis in der Tasche, lenke sie ab, bestätige sie, wenn sie mich ansieht obwohl ein anderer Hund in Sichtweite ist... funktioniert auch zunehmend, leider werfen uns andere Hunde und deren beschränkte Besitzer immer wieder zurück.
Am Montag waren wir also am Wienerberg. Wir gehen vom Auto weg Richtung Wiesen, ich habe meinen Hund immer an der Leine, bis wir wirklich auf der Wiese stehen.
Da ist eine Stelle, wo es relativ eng ist, also ca drei vier Meter breit. Es kommt uns ein Hund entgegen, klein, weiß und wuschelig, also genau das, was meine aus irgedwelchen Gründen besonders hasst
Ich nehme sie also auf die Seite, rede mit ihr, versuche sie abzulenken. zu spät sehe ich, dass der andere unangeleint ist und natürlich auf uns zustürmt. Es kommt wie es kommen muss, meine wird zum Monster, es entsteht eine Keiferei, das Frauli ist nicht in der Lage, ihren Hund zurückrufen, er springt immer wieder her ("Butzi komm, wenn dich der nicht mag! Na komm schon her") Nach einer Ewigkeit gehen sie weiter, mit einem Blick, als ob ich einen tollwütigen Wolf an der Leine hätte
Wir haben nicht mal Zeit zu Verschnaufen, da kommt wieder so eine ältere Person mit ihrem kleinen Hund, diesmal wenigstens an der Leine. Ich stehe immer noch mit Lena an der Seite, rede mit ihr, sie ist noch ganz "aufgeheizt".
Und, was macht die Frau? Anstatt einfach vorbeizugehen, bleibt sie stehen und fängt eine Litanei an
. "Na, wer war denn da der Böse? Du oder der andere? Na, wer war es denn?" Ich war so auf meinen Hund konzentriert, hab ihr nicht mal einen Blick zuwerfen können.
Und natürlich, nachdem sie schon ewig da steht und labert, springt meine wieder mit einem lautem Grummeln in die Leine, da hat sie dann das Weite gesucht
Ich HASSE es, wirklich, ich hasse es so!!
Ich bemühe mich so, ich liebe meinen Hund. Selbst wenn sie nicht leinenaggressiv wäre, ich WILL nicht, dass andere Hunde einfach so zu ihr hinlaufen!
Und es sind immer dieselben Leute, alte Frauen mit ihren Kleinhunden, die dann ganz schockiert sind, was ich für ein böses Tier habe.
Bitte sie hat noch nie gebissen oder geschnappt, sie keift eben und hängt sich in die Leine, und das auch nicht sofort. Wenn die Leute einfach vorbeigehen würden und ihre Wauzis an der Leine hätten, wäre gar nichts, dafür bin ja ich dann da.
Der ganze Spaziergang war dann irgendwie im Eimer, ich war so deprimiert