TanteMitzi
Super Knochen
Sollte auch nicht als 100%-Aussage genommen werden, sondern als "einige Hunderassen sind zu einem grossen Prozentsatz auch im Rudel ohne grosse Probleme zu halten"
naja, ich tu halt immer gern alles relativieren und i-tüpferlreiten und mag weder pauschalreisen noch pauschalausagen.
Ich empfehle bei Pit und Co grundsätzlich eine EIN-Hund-Haltung, aber das liegt sicher auch daran, dass es soooo viele Hundehalter gibt, denen ich nichtmal einen Goldfisch anvertrauen würde...
im amerikanischen gibt`s den spruch "never trust a bull dog not to fight." - würde der nicht so gänzlich missverstanden, wie diese hunde ansich, würd ich ihn viel öfter zitieren.
ich halt die dicken für super hunde, aber ich kann keine plüschtiere aus ihnen machen und ich sollt mich auch niemals darauf verlassen, dass sie nur lieb und schmusig mit anderen hunden sind. (kann ich in wahrheit ja eh bei keinem hund mit absoluter gewissheit. aber ein staff/pithalter sollte sich bewusst sein, dass sein hund im umgang mit anderen kritischer betrachtung bedarf und niemals ein friede-freude-eierkuchen-bilderbuchhund wird - so wie eine vielzahl anderer hunderassen einfach niemals ein "ich mag alles und jeden fremden und bin weltoffen, tolerant und begrüsse jeden freudig" wird.
sozialisierung und die berühmten ausnahmen hin oder her, würd ich dennoch einfach mal vorbeugend immer davon ausgehen, dass für jeden hundetyp halt gewisse dinge typisch sind.
ob ich dann tatsächlich ein individuum halte, dass genau ins schema fällt, kann ich natürlich nicht wissen, außerdem verändern sich rassen. grad bei "moderassen" gibt`s schließlich eine vielzahl an im prinzip genetischen outcrosses, die zwar aussehen, wie hunde einer rasse, aber mit den rassegründenden linien nur noch wenig gemein haben. dennoch, eine gewisse tendenz wird über mehrere generationen erhalten bleiben.
wie weit jetzt der wald-und-wiesen-vermehrer-pit überhaupt noch was mit einem gamebred pit gemeinsam hat. da werden sich schon ordentliche unterschiede ergeben. schlechte aufzuchtsbedingungen machen dann noch ungewisser, wie denn der hund als erwachsener sein könnte, den ich mir da ins haus hol. und in wie weit man überhaupt noch von der selben rasse sprechen kann, ist natürlich auch fraglich. da laufen zigtrillionen mixe aus allem mögliche herum. phänotypisch einander ähnlich, aber dennoch sehr unterschiedlich.
deswegen find ich diskussionen über rassen auch nicht ganz unproblematisch. (schätzung von mir) 70% aller österreichischen pit bulls etwa, sind streng genommen keine pit bulls mehr. wie weit lassen sich also wirklich aussagen über mögliches verhalten treffen, dass ja einerseits immer auch individuell zu sehen ist und eine gewisse vorhersagbarkeit eigentlich nur in linienzuchten erreicht?
aber nachdem ich einfach nie weiß, rasse wurscht, wie mein hund tatsächlich sein wird, geh ich halt einfach von den ursprüngen aus. freu mich, wenn mein hund doch anders ist oder verfluch halt, die ausnahme zu haben.
aber bevor ich anfang noch mehr zu relativieren ich würde dennoch grundsätzlich davon ausgehen, dass hunde des bulltyps probleme mit artgenossen haben können, bzw. nicht verleugnen, dass wenn doch irgendwann mal was wäre, dieses was heftiger ausfallen könnte, als bei andern hunden in vergleichbarer größe.
also ehrlich, ich hab natürlich auch anfangs geglaubt, bissl welpenspielstunde und sozialisieren und ich hab ein friedfertiges mauserl.
ist sie bei aller verträglichkeit nicht und wird sie nie sein, obwohl sie ansich völlig normal mit anderen hunden zusammen lebt. absolut keine rauferin und ein eher unterwürfiger, unsicherer hund, aber wenn`s halt ein problem mit einem anderen hund hätte, würde das anders aussehen, als bei der windhündin, die ich, im gegensatz zur staffhündin, als nicht verträglich bezeichne.
mah... das klingt immer alles so fürchterlich und muss sich vermutlich ziemlich seltsam lesen, wenn man sich nicht näher mit manchen hunderassen befasst hat.
eine verträgliche hündin - die in den momenten, in denen sie nicht vertäglich ist, mehr anrichten könnte, als die hündin, die nicht verträglich ist, und trotzdem nicht unter ganz so strengerer beobachtung steht - auf hunde bezogen.
würd`s etwa um katzen gehen, müsst ich sagen, dass ich keine einzige sekunde meiner zeit daran vergeudet hab, darüber nachzudenken, wie es ausgehen könnt, wenn etwa das katzengeschwader und das stafftier sich doch nicht mögen, während da die windhunde unter permanenter strenger beobachtung stehen. ja, sie sind katzenverträglich. bis zu einem gewissen punkt. wenn`s irgendwann mal eine katze weniger gäbe, wärens wohl die dürren gewesen.
klingt, glaub ich, ziemlich wirr. für mich aber völlig logisch. ich hab zwei extrem unterschiedliche hunderassen und bei jedem hundetyp muss ich auf andere dinge aufpassen und ihre unterschiedlichkeit akzeptieren. akzeptiere und respektiere ich diese unterschiedlichkeit nicht und lasse ausser acht, welche eigenheiten meine hunde aufgrund ihrer züchterischen herkunft mitbringen, bin ich eine gefährdung für meine umwelt. mit jedem hundetyp auf eine andere art.
Hoffentlich sind Staffs bald keine Moderasse mehr
hm... das mit der moderasse ist so eine sache. tragischerweise kam der richtige hype erst durch die weltweiten "rassegesetze". ganz ehrlich, wer kannte vor 20 jahren diese rassen hierzulande?
erst durch die "globalisierung" von hunderassen und dadurch, dass rassen ins gespräch kamen, wurdens erst so richtig modern (einerseits als das bürgerschreckstatussymbol, weil hast so einen hund an der leine, hat endlich jeder angst - und gleichzeitig, als gegenbewegung quasi, die kampfschmuserfraktion, die nicht erschrecken wollen, sondern zeigen, dass das ganz normale hunde sind. eh, sind eh normal. aber normalität hat unterschiedliche ausprägungen. und normal ist beim hund nicht nur eititeiti.). ähnliches phänomen wird wohl auch bei den herdenschutzhunden eintreten.
(wobei`s ja auch nicht unproblematisch ist, eben gerade die hsh als ausweichrassen ins treffen zu führen. das ist so ne art selbsterfüllende prophezeihung. je mehr leut davon reden, dass jetzt eben neue rassen ins spiel kommen um so eher wird`s passieren. man kreiert sich den modetrend quasi selbst.
im grunde wär ich ja dafür, dass man bei hundediskussionen überhaupt keine rassenamen mehr nennt. was dann so allerdings auch nicht funktioniert, wenn man über "licht und schatten" von hunden sprechen will. und ja, das sollt man ansich.
diese ganzen rassebeschreibungen in irgendwelchen hübsch bebilderten hundebüchern sind so aussagekräftig wie das tageshoroskop in der krone... und da ich keinen 08/15 einheitshund möcht, würd ich mir wünschen, rasseproblematiken könnten ganz normal besprochen werden, alle hunderassen betreffend. ich glaub ehrlich, dass dieser punkt zugunsten der optik von hunden heutzutage viel zu stark ausser acht gelassen wird.)
schwafelschwafelschwafel. (was ich mich schon die längste zeit frag - merkt man eigentlich an meinen postings, wenn mir langweilig is? )