Der Kenianer war illegal in Österreich und da beginnt wieder das leidige Thema wie man die los wird ....
Ganz ehrlich - ich hab mit diesem „Problem“ ein gewisses Problem.
Hat man schon jemals davon gelesen oder gehört, daß sich Österreich geweigert hätte einen eigenen Staatsbürger wieder heim reisen zu lassen, der in einem anderen Land „Mist gebaut“ hat oder sich dort illegal aufhält? Mir ist so ein Fall jedenfalls nicht bekannt.
Haben tatsächlich alle anderen Staaten mit „uns“ ein „Rücknahmeabkommen“ geschlossen, um sicher zu gehen, daß wir „unsere schwarzen Schafe“ wieder heim reisen lassen? Ich gestehe, ich weiß es nicht , ich vermute aber nein.
Ich sehe es also eher doch so, daß es unter „zivilisierten“ Staaten ganz selbstverständlich und ein „Gebot der Fairness“ sein sollte, sich um eigene kriminelle Staatsbürger zu kümmern und sie nicht einem anderen Land - bis ans Ende ihrer Tage - „auf‘s Aug zu drücken“.
In dem Fall des „Kenianers vom Brunnenmarkt“ gibt‘s nicht einmal die faule Ausrede, daß er möglicherweise ja gar nicht aus Kenia wäre - seine Identität ist ja bekannt. Aber die Botschaft hat sich wahrscheinlich gedacht, daß sie den „Dauerkriminellen“ daheim nicht brauchen und hat halt einfach die erforderlichen Papiere nicht ausgestellt. Tja, wenn wir‘s uns gefallen lassen.
Das blöde dabei (natürlich zusätzlich zu der schlimmen Tatsache, daß ein Mensch sein Leben so sinnlos verloren hat), ist halt nur, daß JEDER solche oder ähnliche Fall, die beste Wahlwerbung für Parteien wie die FPÖ ist. Die brauchen keine Wahlplakate mehr aufzuhängen, die brauchen gar nichts mehr zu tun - ein paar solche „Fälle“ noch und sie gewinnen die nächste Nationalratswahl.
Und zwar nicht deswegen, weil die Bürger alle dumm oder „Nazis“ sind, sondern weil die Menschen ein Recht darauf hätten, daß die Regierung eine vernünftige Sicherheitspolitik betreibt - nur leider versagt unsere „Staatsmacht“ dabei halt.
Vielleicht sollten sich die (ehemaligen) Großparteien ja einmal Gedanken darüber machen WARUM jetzt Hr. Hofer und nicht einer ihrer Kanditaten in der Stichwahl ist. Wenn sie ein bißchen Nachdenken und vielleicht sogar die richtigen Schlüsse ziehen, haben sie ja immerhin noch etwas Zeit um eine Katastrophe bei der nächsten Nationalratswahl zu verhindern. Ich hoffe sehr, daß ihnen das gelingt.
Liebe Grüße, Conny