oha, da geht`s ja wieder mal hoch her.
ich bin mir nicht ganz sicher, welche meinung ich tatsächlich zu dem thema vertrete. aber mich irriteriert der gedanke, sich lebewesen zum privatvergnügen zu züchten und sie, wenn`s keinen spaß mehr macht, einfach um`s eck zu bringen.
(falls wer fragt, weshalb hundehalter so einen aufstand um das leben einzelner hunde machen, während tagtäglich zigtausenende nutztiere geschlachtet werden. ich mag kühe - aber ich esse sie. ich mag hunde - und halte sie ein leben lang zu meinem vergnügen. das ist ihr "nutzen".)
das aggressionsargument... hm... ich glaub, es war milano, die gemeint hat, es ginge ja um krankhaft aggressive hunde. nun, in solchen fällen wäre ich vermutlich auch für eine einschläferung.
jetzt hab ich aber 2 hunde in der bekanntschaft, die als pathologisch aggressiv oder schwerst gestört eingestuft wurden, einmal der bereits zitieret familienhund, wo sich die bisse nach und nach ankündigten, zwar bereitschaft da war, etwas zu ändern, aber nicht am umgang mit hund, sondern das augenmerk lag ausschließlich darauf - der muss ja krank sein, vielleicht kann man ihn medikamentös therapieren? von medizinischer seite her wurde nichts gefunden, bevor ein hundetrainer konsultiert wurde, war der hund bereits tot (die genauen beweggründe kenne ich nicht, aber es klang damals verdammt nach: was? mit dem hund arbeiten und ihm nicht bloß tabletten füttern, das klingt ja nach arbeit).
hund 2 lebt in der wg meiner schwester, hat mit 12 wochen! begonnen, sein körbchen zu verteidigen und sich wie irre gebärdet, wenn er raus musste. der erste zu rate gezogene hundetrainer! war nach 5 minuten der ansicht, hoffnungsloser fall, die einschläferung der einzige weg. hundetrainer zwei erkannte dann die angst- und nervositätsproblematik und seither wird mit dem hund gearbeitet und er lebt noch immer. kein allzu sicherer hund, aber nicht krankhaft aggressiv.
solang als krankhaft aggressiv eingestuft wird, weil`s gerade ins konzept passt oder irgendjemand grad keine bessere idee hat, wie man mit dem hund arbeiten könnt, solang tu ich mir mit dem argument "ich mein eh nur die wirklich kranken" einfach schwer. obwohl ich zugegebenermaßen keine lösung anzubieten hab und durchaus geneigt bin, mir zu denken, ist das für all die vielen tierheimlangsitzer etwa nun wirklich noch lebenswert?
wenn ein Runde von objektiven Leuten sprich ein unabhängiges Kremium die absolute Unvermittelbarkeit feststellt. Das wäre für mich die Messlatte.
Und die Entscheidung über Leben und Tod trifft JEDER Tierhalter früher oder später (außer bei Unfalltod des Tieres)
das wär wohl das ideal. ich selbst hätte schwierigkeiten eine so endgültige entscheidung zu treffen, immer im hinterkopf habend, dass viele hunde (etwa der von markus erwähnte, da war`s besonders traurig) völlig falsch beurteilt wurden, gleichzeitig... nun, gleichzeitig würd ich auch keinen hund "freisprechen" wollen, von dem dann womöglich doch eine gefahr ausgeht, weil er ebenfalls falsch beurteilt wurde, nur halt umgekehrt.
schwieriges thema.
und mit dem ausgangsthema hat`s auch nur noch am rande zu tun...