Zuerst einmal danke @Smarta, dass du nicht wegschaust, sondern zu helfen versuchst.
Wenn die Hündin schon so weit ist, dass eine Spritze oder die Kastration problematisch wäre, ist halt eine Pflegestelle auch nicht in jedem Fall ideal. Gut mit Hunden umgehen zu können, bedeutet ja noch lange keine Erfahrung mit Geburt und Welpenaufzucht. Wäre schön, wenn sich ein Züchter finden würde, der das übernimmt. Aber für wie viele solcher Fälle müsste das dann sein? Fast utopisch, sowas zu erhoffen ....
Aber was Anderes: mir ist hier aufgefallen, dass die Diskussion ganz anders verläuft als in den Themen, wo es um Hundebisse geht. Dort ist "man" (fast) einhellig der Meinung, dass solche Entgleisungen die hauptsächliche Ursache in unbedachter Vermehrung, schlechter Haltung und dadurch schlechterer Sozialisierung haben - vereinfacht ausgedrückt jetzt, die meisten werden das ja auch gelesen haben. Sobald es sich aber - wie jetzt - um einen Einzelfall handelt, ist anscheinend alles anders.
Wobei ich persönlich ein echtes Hoppala auch nicht so verwerflich finde, solange der Besitzer sich der Sache verantwortungsvoll stellt. In so einem Fall werden die Welpen auch nach aller Voraussicht nicht zu Wanderpokalen, aber man weiß es nicht, und es sind viel zu viele solcher Würfe. Vom Gesundheitsfaktor einmal ganz abgesehen ....
Würde mir das mit meiner Hündin passieren - nicht verschreien, und ja, wir können aufpassen, aber wenn - wäre mein erster Weg am nächsten Tag zum Tierarzt, um ihn wegen dieser Abtreibungsspritze zu fragen, auch wenn ich nicht wüsste, ob "etwas" passiert ist. Ich würde sicher nicht 20-30 Tage warten, bis man im Ultraschall etwas erkennt. Mit einer Kastration nach der Hälfte der Tragezeit hätte ich auch so meine Probleme, denn wenn die Welpen auch noch nicht lebensfähig wären, wäre es trotzdem Leben. Aber das ist ein ethisches Problem, das man mit sich selbst abmachen muss, falls man davor steht. Ob diese Spritze oder auch Kastration während einer Trächtigkeit Probleme verursacht, wäre für mich zweitrangig. Das geht vorbei. Hormonelle Umstellung gibt es ja auch durch eine "normale" Kastration, und hormonell verursachte "Befindlichkeiten" bei einer intakten Hündin auch immer wieder. Viel mehr Angst hätte ich, meine Hündin bei der Geburt zu verlieren.
Dieser HH ist anscheinend restlos überfordert. Wie du schreibst, hat er die 2. Hündin nur genommen, weil sie ihm "auffegedruckt" worden ist? Dafür hat er sie aber immerhin 6 Jahre - vielleicht nicht ausreichend, aber doch - versorgt. Möglicherweise hat er gar nicht gewusst, dass es eine Spritze "danach" gibt? Ich muss zugeben, ich weiß das auch erst, seit ich hier mitlese. Und das war nach dem Tod meines Rüden. Seine Vorgängerin, meine Angie, hätte davon nicht profitiert.
Allerdings wusste dieser HH ja genau, dass eine Paarung stattgefunden hat, in dem Fall hätte ich trotzdem sofort unseren Tierarzt um Hilfe gebeten.
Ich verstehe das Ganze nicht, hoffe aber, dass eine gute Lösung gefunden werden kann.