Ganz ehrlich muss ich dir gestehen, dass durch die schlechte Publicity auch ich eine gewisse Skepsis gegenüber Pits und Bulls bekommen habe. Ich lasse zwar Pitbulls mit meinen spielen, wenn ich von vorn herein sehe, dass beide nur spielen wollen, aber ganz ehrlich? Auch wenn ich weiß, dass es Unfug ist, würd ich mich bei Schäfer & Co. wohler fühlen. Ich werd auch bei den völlig harmlosen Spinnen hysterisch. Das hat mit Rassismus nix zu tun. H5N1 wurde auch von den Medien dramatisiert, und obwohl ich das wusste, war ich Geflügel gegenüber skeptisch. Bin ich jetzt ein Kühlwarenrassist?
Ich finde Puma total süß und sympathisch mit der kleinen Onyx. Er ist für einen Pitbull recht schmal und hat diesen dooftreuen Blick, und dieser Blick ist mir sehr wichtig, wenn ich einen Hund beurteile. Ich weiß aber nicht, ob ich ihn an Miyu oder Toya gelassen hätte, als sie noch ganz klein waren. So leid es mir tut, und so sehr ich auch weiß, dass das vielleicht eine unsinnige Skepsis ist.
Was das "Der is jung und will nur spielen" angeht: wenn der BESITZER SELBST sagt, der Hund sei nicht ohne, gehört das ungehorsame Tier erstens sofort an die Leine und erzogen und zweitens - meiner ist auch jung, verspielt, aber nicht ohne, und das sag ich nicht nur so. Eine Warnung ist ernstzunehmen, vorallem, wenn sie vom Besitzer selbst kommt. Dann noch bei einem so unbändigen Hund, der sich für die Befehle seines Herrn einen Dreck interessiert.
Ungeachtet seiner Herkunft ist diese Überzeugung, ein Pitbull habe hart und boah-krass-ey zu sein, Grund genug, Abstand von ihm und seinem Hund zu halten.
Nicht ganz richtig. Woher hat der Pitbull bitte seinen Ruf? Zu Weihnachten geschenkt gekriegt?
(und Hund = Hund, also gern auch nen Border Collie für Leute, die besser einen Mops anschaffen würden, denn Hund = Hund
)Ich sage damit nicht, dass Pitbulls böse geboren werden! Es sind aber gerade diese Hunde, die allzu oft in falschen Händen landen und böse werden. Und da gibt es Individuen, für die ich gern Platz mache. Nur tragen sie nicht alle ein Schild "Vorsicht, asozialer Abschaum mit versautem Köter" um den Hals. Und solche Leute suchen sich eben am liebsten einen Pitbull aus. Is halt so. Wäre ihr Vorzugspenisverlängerungshund ein Schäferhund, würd ich den Schäfer meiden. Es ist aber der Pitbull.
Und so, wie der Typ und sein Verhältnis zum Hund hier beschrieben wird, gehört er durchaus zu dieser Abschaum-Kategorie.
Vielen Besitzern sieht man's zwar an, Pitsmama mit ihrem dooftreu schauendem Kerl und dem kleinen Fussel daneben zB, würd ich nicht meiden. Weil ich aber dann wieder für pöhsen Rassismus gesperrt würde, sag ich mal nicht, für wessen Pitbulls ich sofort 30m Platz machen würde, während ich bei denselben Leuten Hoffnung auf Hoffnung sehen würden, wenn sie mit nem Mops daherkämen.
Die Ausstrahlung mancher Menschen und Hunde sagt auch schon viel, wenn man sie sehen kann. Leider strahlen viele (für Wortimmundrumdreher: "viele", nicht "alle") Pitbullbesitzer "Ey ich bin so Ober-Asso und krass ey, mach mich nicht an ey" aus, der Hund dementsprechend. Es IST nunmal der Lieblingshund von u.a. solchen Leuten.
Was nochmal diesen Typen hier angeht: meiden, Hund auch. Er hat keine Kontrolle über das Tier, das aus dem unschuldigen Welpenalter längst raus ist. Der Hund gehört angeleint. Vielleicht nicht gemaulkorbt oder angezeigt, aber angeleint bis er sich lenken lässt.
Schön für dich, ich schon.
Ich hab schon gemerkt, dass ihr Österreicher Hundeerziehung und -haltung sehr ernstzunehmen scheint. Es ist aber nicht überall so, weder in allen Ländern, noch in allen Teilen und Haushalten Österreichs. Hier in Belgien kannste einen Hund beliebig umtauschen, was meinst, wie hier teils mit Hunden umgegangen wird? Das sind Einwegartikel mit Nachfüll-Packung. Is hier also kein Problem, 10, 15 Hunde im Laufe von 3 Jahren zu versauen. Nen neuen Rassehund gibt's im Laden ab €250 mit Warengutschein, auf Wunsch scharfgemacht, vor Ort mit Brecheisen. Und solange es solche Leute gibt, wird es böse Hunde geben. Bös gemacht oder bös geboren spielt da keine wirkliche Rolle.
