Gleich mal vorweg: ich hab die letzten zig Seiten nicht ganz konzentriert und genau gelesen - tut mir leid, wenn ich was neu aufrolle oder wiederhole, was eh schon gepostet wurde.
Bzgl. Intelligenz Wölfe - Hunde: ich kenne keinen Wolf persönlich. Wenn ich mir aber den Unterschied zwischen hochprozentigem Wolfhund und "normalem Wolfhund/normalem Hund" ansehe, komme ich ganz unwissenschaftlich zu dem Schluss, dass es da durchaus Unterschiede gibt. Was die Fähigkeit betrifft, "Probleme" zu lösen, so ist der hochprozentige Wolfhund um einige Nasenlängen voraus - immer vorausgesetzt ER WILL sie lösen. Will er nicht - no way. Die Kompetenzen, die ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben mit dem Menschen ermöglichen, sind dafür bei weitem nicht so entwickelt. Es hat schon einen Grund, weshalb jeder normale Mensch einen Hund und keinen Wolf hält. Trainierbarkeit: ja natürlich aber ihr sind Grenzen gesetzt und das nicht zu knapp. Zumindest wenn das Tier, wie jeder andere Hund auch, ab der 8. Woche von der Mutter genommen wird. Jene Amerkianischen Wolfhunde die in ihrem Verhalten an "normale" Hunde erinnern (!), sind in den allermeisten Fällen bottle-bred. Ganz schnell der Mutter entrissen, damit nur ja für das Zusammenleben mit dem Menschen bestmöglich gerüstet.
Lässt man sie länger bei der Mutter, sind sie anders.
Konfliktfrei meint übrigens in keinster Weise irgendwelche Dinge Richtung Dominanz, körperlichem Grenzen testen o.ä. - mir erscheint das High Content Tier tatsächlich um Welten konfliktscheuer als der Großteil der Durchschnittshunde (meint ohne irgendwelche besonderen Erfahrungen, die ihn außergewöhnlich ängstlich, aggressiv... machten). Aber auch um Welten weniger bereit zur Zusammenarbeit, zur "Anpassung", zum Vertrauen schenken und sich führen lassen.
Das "Tamtam" ums rumschnüffeln kann ich ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen. Wenn meine Hunde nicht schnüffeln dürfen, gibt´s ein "weiter" und die Sache hat sich. Zur Not kann ich sie immer noch ins Fuß nehmen - da gibts gar kein schnüffeln - und fertig.
Und was die falsch verstandene Geschichte von Dominanz, die bescheuerte Alpharolle und das krampfhafte festhalten an einem längst verstaubten (bzw. niemals wahr gewesenen) Bild des Rudelführers betrifft: ich kenne einige Fälle, wo nach CM-Vorgehen (ob jetzt bewusst nachgeahmt oder weil dem alten Dominanzgespenst anhängend) agiert wurde. Fazit: ein Hund, der sich taktil GAR nicht mehr beeinflussen lässt, mehrere körperliche Auseinandersetzungen, die in einigen Fällen mit einem Krankenhausaufenthalt der 2-Beiner geendet haben und ein abgegebener oder eingeschläferter Hund. Bravo, welch eine Leistung!
CM und jene, die diese Philosophie teilen, können sich glücklich schätzen, dass der Großteil aller Hunde sofort oder sehr schnell Schwanz und Ohrwascheln einziehen und sich fügen...