Arbeit heißt z.B kleine Übungen einbauen, auch Tricks lernen, auch Suchspiele machen, oder aber einem Ball nicht stumpf nachrennen, sondern dazwischen mal sitzt, oder platz zu machen..
No, dann bin ich aber eh froh.. mein Hund muss täglich arbeiten.....
und ist somit nicht unterfordert. Auch wenn er nicht gesund ist (und "Schrotthund" ist er damit noch lange nicht, nicht einmal "Problemhund" - rein ein Hund mit mehreren gesundheitlichen Baustellen) - es werden Tricks gelernt, er muss so ziemlich jeden Tag Gutsi suchen (gestern im hohen Gras in der Wiese, die ich geworfen habe...). Auch muss er manchmal Sitz, manchmal Platz machen, detto in seinem Körbchen bleiben. "Hinter mir" - wo er sich hinter mich begeben muss und dort absitzen wird auch täglich geübt...
Aber diese Suchspiele z.B. würde ich unter "Spiel" einreihen. Alltägliche Beschäftigung mit dem Hund. Auch die kleinen Übungen wie Hinter mir oder Sitz oder Platz - gehören für mich zum reinen Alltag. (hat hier je jemand etwas Anderes angenommen????
)
Das ist - für mich - sicher nicht die Art von "Auslastung" - von der ich hinsichtlich Stress sprach!
Zum "negativen" Stress (oder Distress).. kurzfristig ist er positiv. Kommt das aber immer wieder vor oder zu lang, ist er schlecht.
Die2... so ist es auch mit der von dir gebrachten Vorbereitung für eine Feier z.B.. Kurzfristig mag es eine Hetzerei sein - was brauch ich noch, was muss ich noch besorgen, wird eh alles klappen - aber langfristig überwiegt dann das Positive. Geschieht diese Hetze jedoch immer wieder, wiederholt sie sich, dauert sie zu lang - ist sie schädlich.
Der Hund, der viermal in der Woche am Rad festgebunden wird, mitlaufen muss oder mitjoggen muss, in der Art, dass er nicht Links und nicht Rechts schnüffeln darf, obwohl ihm schon die interessantesten Düfte in die Nase steigen... ich mein nicht, dass das noch unter positiver Stress zu sehen ist.
Aaron muss auch öfter mal zum Tierarzt. Das ist eindeutig negativer Stress für ihn, aber das lässt sich leider nicht ändern. Da gibt es keinen "Schutzimpfungseffekt" - es ist immer auf's Neue schlimm. Klar, gibt ja immer wieder eine Behandlung (Blutabnehmen z.B.) , die weh tut.
Anders beim Trimmen... das ist zwar noch immer etwas stressig für ihn, da hat aber bereits ein Gewöhnungseffekt eingesetzt.
Mir ging es übrigens nie um komplettes Stressvermeiden. Sondern um den richtigen Anteil an Stress für den richtigen Hund.
Gab übrigens in zwei Wuff Ausgaben einen Artikel über Stress...Oktober und November 2011 von Sophie Strodtbeck .
Definition von Stress:
Stress findet dann statt, wenn die Anpassungsfähigkeit eines Tieres überfordert wird und dadurch das Tier auf lange Sicht Nachteile für Gesundheit oder Fortpflanzungsfähigkeit erleidet.
Ja - und diese "Anpassungsfähigkeit" wird je nach Hund unterschiedlich sein!
Was ich schon Seitenweis von Anfang an geschrieben habe.
Wie man Stress erkennen kann? Beim Aaron z.B. wenn er - wie eine Katze - die Ohren "anlegt" - so nach hinten. Da hat er entweder Stress oder Angst (was ja auch wieder Stress bedeutet). Sieht man auch bei manchen Hundebegegnungen bei ihm recht schön.
Stress gehört nunmal zum Leben dazu, und der verweifelte Versuch das panisch zu vermeiden führt in meinen Augen nur noch zu mehr Stress. Sicher man sollte drauf achten dass es -grad für Schutzbefohlene wie Kinder, Hunde etc- auch passt, aber ein bisserl negativer Stress gehört auch zum Leben dazu und kann und soll nicht zu 100% vermieden werden.
Da hab ich ja nichts Gegenteiliges behauptet.
Nur ... wieviel Stress für das einzelne Individuum passt - das ist halt unterschiedlich - und das gilt es zu beachten.
Während für einen Hund es ein bisserl mehr negativer Stress sein darf, ist es für einen anderen Hund bereits zuviel.
Sowohl das Training in der Welpenschule, als auch das Training in der Junghundeschule, als auch das Training beim Trainer im Mühlviertel waren definitiv für den Aaron zuviel. Für andere Hunde hingegen hat's gepasst.
Nun kann ich nicht sagen, dass dieser - für ihn - negative Stress eine Art "Schutzimpfung" war - im Gegenteil. Für ihn hätt's Gelinderes gebraucht.
Mit nur ganz wenig Stressfaktoren.
schon allein, WAS sieht HH beim Hund als Stress an
Sagen wir besser... was sollte er als Stress ansehen?
Das, was beim Hund körperliche Reaktionen hervorruft.
Wenn man Hund beobachtet, sieht man's eh. (und das richtige Beobachten hat man erstens durch Bauchgefühl und zweitens können das gerade die "Alternativtrainer" - also z.B. von Animal Learn, ausgezeichnet vermitteln)
Nimm z.B. das Schütteln her... ich vergleich das immer mit dem Herunterschütteln eines Fieberthermometers (das es ja einmal gab)... die Quecksilbersäule fällt. Genau so, wie es beim Hund ein Bemühen ist, den Stress runterzubekommen.
Aaron macht das genau immer nach für ihn stressigen Situationen (auch bei für ihn unangenehmeren Hundebegegungen).
( ich würde es sogar gerne so trainieren, dass er sich auf Zuruf schüttelt, quasi absichtlich... auch wenn mir's niemand glauben mag, aber wenn er Stress hat, weil er sich unwohl fühlt, weil ein Anfall kommt, verhindert dieses Schütteln diesen... keine Ahnung, warum...)