Stress

Ich würde bei KEINER Krankheit die Medikation ohne Rücksprache mit dem Arzt ändern.

Aber - nach allem was man vom Aaron liest - hat er trotz der Medikamente nicht wirklich weniger Anfälle, als früher ohne. Ist verwirrt, macht in der Wohnung alles naß - während er draußen abends endlos "herumirrt" bevor er pinkeln kann. Muß alle Augenblick in kleinsten Portionen gefüttert werden, weil er sonst unterzuckert, verträgt sowieso nur ganz wenige Futtermittel. Muß alle Augenblick hoch genommen und getragen werden, verträgt nicht einmal den minimalsten alltäglichen Streß - Liste der Symptome sicher noch unvollständig.

Da liegt doch der Verdacht nahe, daß da irgend etwas noch "verbesserungsfähig" sein muß. Ich meine, da geht's doch gar nicht NUR um Anfälle. Da stimmt doch irgend etwas insgesamt nicht. Und darüber würd ich sehr wohl noch einmal genau mit den behandelnden Neurologen sprechen. Die Neurologen auf der Vet.-Med sind doch ohnehin Spitze. Man muß diese Unmenge an Symptomen ja wirklich einmal als "Gesamtpaket" betrachten und nach Möglichkeiten der Verbesserung suchen.

Ist halt meine Meinung.

Liebe Grüße, Conny

Bin völlig bei dir.

Deshalb sage ich: wäre es mein Hund, würde ich ihn den Spezialisten vorstellen, die sollen sich ein objektives Bild vom Gesamtzustand machen. Dann kann man über weitere Diagnostik reden, falls sinnvoll, und die Medikation anpassen.

just my 2 cents.
 
Bezüglich der Epilepsie, bitte keine eigenmächtigen Experimente, was sollen denn diese irren Tipps?
Einen gewissen Spielraum hatte die Brigitte eh, soweit ich mich erinnere. Und wenn es etwas positives bezüglich ihres Helikopter-Hundemutter-Daseins gibt, dann wohl, dass sie sich in engem Kontakt mit ihren TA befindet.

Das einzige, obwohl ich da inzwischen echt etwas die Übersicht verloren habe, ist, dass ich seinen Ernährungsplan nochmals durchrechnen lassen würde. Schön und gut, wenn er keine Koliken hat, aber er könnte am Abend auch z.B. einfach unterzuckert sein. Außerdem sollte die Vitamin, Mengen,- und Spurenelementebilanz schon stimmen, gerade bei einem neurologisch bedienten Tier. Ein Tier, das nur von Buchweizenschleim und gekochtem, entfettetem Hendl lebt, kann gar nicht gesund werden, mmn.

LG selina
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit den Neurologen bin ich im Moment nicht in Verbindung, recht wohl aber ständig mit meinem Tierarzt. Ich habe ihn gestern wirklich angerufen. Obwohl diese Zustände - bzw. die Summe der Zustände ja nicht ständig vorhanden ist, sieht man es dem Hund öfter an, dass es ihm nicht gut geht.

Aber - und das war schon in der VetMed so - ich habe das Gefühl, dass man - auch die Ärzte - nicht wirklich weiter weiß. Auch mein Tierarzt ist ratlos. Die Neurologen auf der VetMed kennen alles... Symptome, die gesamte Krankengeschichte - von Anfang (Welpe) an - ich habe ja wirklich alles (samt Aufzeichnungen aus dem Welsh Terrier Forum, wo ich von Anfang an viele Fragen stellte) aufgeschrieben. Ich glaube, es gibt keinen Hund, dessen Krankengeschichte besser dokumentiert ist, als die von Aaron. Samt Videos.

Auch die Neurologen auf der VetMed meinten, dass ein MR nicht viel bringen würde - dazu passen die Symptome nicht - und wenn es wirklich ein Herd im Gehirn wäre, bzw. die Blut-Hirnschranke defekt, wäre die Behandlung auch nicht anders. Das schaut beim Menschen anders aus - hier operiert man, schneidet unter Umständen den Defekt aus dem Gehirn oder aber, es gibt sowas wie einen Schrittmacher. Das alles gibt es beim Hund nicht, hier gibt es rein Medikamente - deren Einstellung mehr als schwierig ist, bzw. auch gar keinen tollen Erfolg zeigen muss.

Es gibt viel schlimmere Fälle als den Aaron, seit ich im Epilepsie-Netzwerk schreibe, weiß ich das. Und auch hier können die Ärzte nicht helfen.

Aaron hat zwischenzeitlich weder Stress, noch Symptome, aber - vielleicht spielt hier auch das Wetter /Wetterwechsel eine Rolle - manchmal treten sie auf. Da kann es sein, dass er wie ein 100jähriger Hund daherkommt, dann macht er sein Geschäft. Irgendwann später schüttelt er sich - und plötzlich nimmt er ein Steckerl und will, dass ich ihm nachlaufe (und ich merke, Hoppala, jetzt geht es wieder besser).
Das sind so Phasen... dann geht er brav - plötzlich wird er langsamer, bleibt stehen, legt sich nieder....

Ich habe ja geschrieben, dass wir nun einmal eine Trainerin hatten, die mir zeigte, wie ich mit Verhalten/Stress usw. vom Aaron noch besser umgehen kann. Sie war zuvor einmal als Gassigeherin mit ihm unterwegs - fast zwei Stunden lang. Wo es ihm gut ging, wo er Steckerl holte, sie zum Nachlaufen aufforderte - hier meinte sie, er hat recht wohl Lebensqualität.
Beim nächsten Mal hingegen ging er nur ganz kurze Zeit - und lag.
Hier sah sie, dass es ihm diesmal nicht gut ging. Und riet mir, in dieser Zeit nur ganz, ganz kurze Runden zu gehen, jeglichen Stress zu vermeiden.

Ich schreibe hier deshalb so viel, weil anscheinend (Chimney ausgenommen) so viel Unkenntnis über die Erkrankung samt Symptomen besteht.
Nur weil es Hunde gibt, die gut eingestellt sind, weil es Hunde gibt, die trotz Erkrankung sogar ihrem "Beruf" (Polizei z.B.) weiter nachgehen können, heißt es nicht, dass es auch Hunde gibt, wo dem nicht so ist.

Und ich meine schon, dass dieses "Unwohlfühlen" beim Hund Stress auslöst.
Er fühlt sich unwohl, das, was sich im Gehirn abspielt, verwirrt ihn. Beim Menschen kann man mit dem sprechen, ihm alles erklären - vernünftig.
Beim Hund geht das nicht - der hat nur seine Gefühle, kennt sich darob nicht aus - und ist gestresst. "Was geht da nur vor mit mir? Da geht ein anderer Hund - ist der dran schuld?"

Dieses Unwohlfühlen muss nicht zwangsweise zu einem Anfall führen - das kann sich auch wieder geben. Ist ja im Prinzip ein "Ungleichgewicht" in der Befeuerung der Neuronen im Gehirn - wenn alle gleichzeitig feuern, kommt es zu einem Anfall.
Dann... es kommt darauf an, wie und wo und wieviel "gefeuert" wird. Ist das nur ein kleiner Teil im Gehirn, oder greift dieses "Synchronfeuern" auf's gesamte Gehirn über oder auf größere Areale?

Auf jeden Fall spürt so mancher Hund diese Bereitschaft, dass es zum "Feuern" kommt. Und das stresst ihn - weil er weiß, dass nun noch mehr Unangenehmes kommt.

Ich habe wieder einmal so viel über Aaron und seine Epilepsie geschrieben - ich habe, wie aus den zu lesenden Postings, das Gefühl, dass halt so viel nicht gewusst wird. Ich hätt's, ohne Aaron, auch nicht gewusst.

Und zum Michl seiner "Therapie"... es gibt im Prinzip nichts!

Das Blöde ist....egal, welcher Auslöser die primären Anfälle verursachte - ist die Bereitschaft zum Synchronfeuern im Gehirn einmal etabliert - IST es Epilepsie und die bleibt auch.
Heißt, unabhängig von der Ursache, wird mit Antiepileptika behandelt. Denn die Epi hat sich quasi selbständig gemacht.
 
ich würde an deiner stelle einmal zu einem anderen neurologen gehen.vielleicht ist er doch noch nicht "austherapiert".möglicherweise sieht ein neurologe der deinen hund noch gar nicht kennt doch eine möglichkeit die medikation zu ändern,oder zu reduzieren,oder was auch immer.dadurch daß du ja alles dokumentiert hast kannst du ja vorerst alles mit einer mail schicken und fragen ob er eine möglichkeit sieht.ich kenne den dr.ales tomek.der ist relativ jung,sehr engagiert und enthusiastisch. :-) der hat eine zeit in der schweiz bei prof.jaggy gearbeitet,und der ist spezialisiert auf idiopathische epilepsie.
 
und wieder ein C&A thread-

tamino, weisst du wie oft meine hunde ruhen und
dennoch meine nähe suchen ;)
oft sind wir zu 4 am sofer und genießen!
 
Mal ein kleines Ratespiel..........welche Situation war wohl mehr Stress fürs Sockentier? Und wozu gehört welches Bild?

Begegnung mit dem Cockerviech nach ein paar Wochen Pause oder Damwild in Sichtweite?

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Mit den Neurologen bin ich im Moment nicht in Verbindung, recht wohl aber ständig mit meinem Tierarzt. Ich habe ihn gestern wirklich angerufen. Obwohl diese Zustände - bzw. die Summe der Zustände ja nicht ständig vorhanden ist, sieht man es dem Hund öfter an, dass es ihm nicht gut geht.

Brigitte, wenn ein Hund epileptische Anfälle hat - noch dazu derart "atypische", daß sie über einen langen Zeitraum von verschiedenen TÄ als "Darmkolik" fehlinterpretiert wurden - dann kann doch der Haustierarzt (noch dazu bei telefonischer Anfrage) nicht feststellen, ob die Therapie passt oder eine bessere Einstellung möglich wäre. Das spricht in KEINSTER Weise gegen die Kompetenz Deines TA - aber wenn das sooo einfach wär, bräucht ma doch keine Fachärzte mehr, im veterinärmedizinischen Bereich.

Also eigentlich wär's da schon notwendig die Neurologen auf der Vet.-Med. aufzusuchen. Vorher ein paar Videos, von Anfällen oder auch vom "verwirrten Umherirren" zu machen, wär bestimmt auch sinnvoll. Damit sich die, die ganzen Probleme gleich bildlich vorstellen können.

Liebe Grüße, Conny
 
Mal ein kleines Ratespiel..........welche Situation war wohl mehr Stress fürs Sockentier? Und wozu gehört welches Bild?

Begegnung mit dem Cockerviech nach ein paar Wochen Pause oder Damwild in Sichtweite?

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ich rate: Bild1 Wild, Bild 2 Begegnung mit Cocker. Und mehr Stress bei zweiterem.
 
Gut erkannt:) Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie nahe der Hirsch war.

Alltäglich war das auch nicht für ihn, so nahe dran zu sein.
Was ich zeigen wil, dass oft unvermeidbare Situationen im Alltag mehr Stress verursachen und eben nicht zu vermeiden sind Wenn Puck am Ende des Sommers wieder nach Hause geht, werden sicher beide wieder entspannt nebeneinander stehen können. Stress gehört halt zum Leben;)

Und das ist das Wild/Hund Bild im ganzen..:cool:
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so ein süsser fratz, dein kleiner terrier :heart:

hätte auch gesagt,
1- wild
2- cocker

sumsum "kringelt " die rute auch immer , wenn sie aufgeregt / teils unsicher
wird, wenn unbekannte hunde auf sie zulaufen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir gehen mit unserem Hund in der kühleren Jahreszeit manchmal auf die Hohe Wand. Dort haben die Gemsen irgendwie ihre "natürliche Scheu" vor den Menschen verloren und laufen überhaupt nicht davon, wenn wir kommen.

Dort gab's auch schon öfter Situationen wo zwischen Gemsen und uns nur wenige Meter waren. Da zeigt sich mein Hund auch nur interessiert, aber keineswegs nennenswert gestreßt. Warum auch - als Beute betrachtet er so große Tiere sowieso nicht und Angst, daß sie ihm etwas tun hat er offensichtlich auch nicht.

Aber daran sieht man eben wieder wie unterschiedlich Hunde sind - unsere Hündin, für die Großstadtlärm und Gedränge kein Problem war, wäre bei einer derartigen Nähe zu Wild hoch erregt gewesen - eben weil sie's als Beute betrachtet hätte.

Liebe Grüße, Conny
 
Wir gehen mit unserem Hund in der kühleren Jahreszeit manchmal auf die Hohe Wand. Dort haben die Gemsen irgendwie ihre "natürliche Scheu" vor den Menschen verloren und laufen überhaupt nicht davon, wenn wir kommen.

gebe ich dir recht - habe auch schon menschen gesehen
die einfach brot hinschmeissen um sie zu füttern :(

meine bleiben zum glück auch gelassen, aber ich habe
auch schon hunde gesehen, die wirklich panik von
gemsen bekommen haben..
 
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