Nur Zusammenleben bedeutet auch Toleranz von beiden Seiten. Toleranz bedeutet zu akzeptieren dass meine Freiheit da aufhört wo die des anderen beginnt.
Dieses Zitat wird oft verwendet, stimmt aber nicht.
Unsere Freiheit hört dort auf, wo der Andere GLAUBT, dass seine Freiheit beginnt!
Du hältst etwas für ok - dein Gegenüber nicht...wessen Grenzen der Freiheit zählen?
Wir hatten diese Art des Zusammenlebens noch vor 10 Jahren in Wien und jetzt ist halt eine Phase wo es nicht so ist - aber auch das wird sich wieder verändern.
Man kann die Hundesituation von vor 20 oder 30 Jahren nicht mit der Gegenwart vergleichen, das ist als ob du die Luftfahrt von 1930 mit dem heutigen Aufkommen vergleichen würdest....es gibt jetzt VIEL mehr Hunde als damals.
Vor 10 Jahren -und das solltest du wissen- war es schon gar nicht mehr lustig (besser als jetzt, aber nicht mehr so gut wie vor 20 Jahren), sonst hätten wir damals nicht schon die ersten Diskussionen und Kämpfe zumm Thema Rassenliste und Hundeverbote geführt!
Die Leute in Wien haben im Moment vor exakt 2 Rassen Angst und auch die Angst wird wieder vergehen.
Das stimmt doch nicht!
Die Menschen habe vor GAR KEINER Rasse Angst, sie können die Rassen doch nichtmal unterscheiden....
Die Menschen haben vor allen möglichen Hunden Angst und das wird auch nicht so schnell vergehen - die (auf Hunde bezogen) durch die Medien verblödete Generation wird IMMER den "Kampfhund" im Hinterkopf haben und dabei nichtmal wissen was das ist!
Wir werden immer Menschen haben die etwas stört, der eine mag keine Dicken, der andere keine Glatzköpfe, der nächste stößt sich an Tatoos, ein anderer wieder hasst Raucher oder Birkenstockschlapfen... die Liste ist endlos.
Das ist schon richtig und wenn du deine eigenen Beispiele hernimmst, dann hast aber schon etwas, das deine eigene "Wunsch"-Theorie über den Haufen schmeisst:
- Dicke...najo..wohl wurscht
- Glatzköpfe...je nachdem (von cool über najo bis ui und Angst)
- Tattoos...Generationsfrage?
- Raucher...betroffen oder nicht betroffen?
- Birkenstockschlapferl...Frage des eigenen Umfeldes
...ob sich das Bild, das sich die Gesellschaft über diese Menschengruppen macht, jemals ändern wird?
SICHER, aber wie schnell???
Eben so wie bei den Hunden, was sich in den kleinen Gehirnen der Menschen festfrisst, das ist drin!
Hund ohne+ohne bedeutet nicht Rücksichtslosigkleit. Hund mit+mit, der wild knurrend und bellend in der 2m Leine hängt und Menschen sowie andere Hunde total erschreckt, dagegen schon.
Ich denke das haben wir jetzt schon mehrmals durch...EH KLAR, dass ein aggressiver Hund IMMER Unbehagen auslösen wird, wer hätte da jemals widersprochen???
Dass es mit manchen Hunden in manchen Gegenden in kontrollierbarer Situation auch OHNE Leine geht ist ebenfalls klar, aber es geht um die GRUNDEINSTELLUNG.
Dieses "ohne+ohne" und trotzdem "alles ok" ist nicht die Norm, sondern die Ausnahme und du wirst mir wohl zustimmen, wenn ich meine, dass nicht die wenigen
positiven Ausnahmen das Bild in der Öffentlichkeit festigen, sondern jede einzelne
negative Ausnahme (denn auch die negativen Begegnungen gibt es eigentlich nur selten).
Ich würde auch befürworten, dass Michael Schumacher auf einer leeren 3-spurigen Autobahn halt mal jenseits der 200er-Marke fährt....warum nicht?? (hat selbst ein Markus Pollak mal gemacht und der ist kein Weltmeister)
ABER mir würde es nicht einfallen, die 200+km/h zur Norm zu erklären, darauf zu hoffen, dass alle Autofahrer nur bei besten Bedingungen so schnell fahren und es dann auch noch vor Kritikern oder gar Autohassern als "gut und sicher" zu verkaufen...na NIE!