Also grundsätzlich muss eh jeder für sich selbst entscheiden, ob er´s ausprobieren möchte - jeder kennt sich und seinen Hund ja am Besten. Ich kann halt nur drauf hinweisen, dass durchaus einige Hunde (nicht alle, natürlich) wesentlich besser und easier am Rad mitlaufen, als man´s vielleicht annehmen würde. Wie gesagt - meine sind normalerweise bei Wild durchaus nicht uninteressiert, ebensowenig wie an Artgenossen. Am Rad (wie auch zu Pferd) ist aber alles anders. Aber meine Hunde sind selbstverständlich nicht alle Hunde oder Maß aller Dinge. Und es soll ja v.a. Spaß machen und wenn man sich unsicher/unwohl fühlt, machts natürlich auch keinen Sinn.
Ich kenne einige die (jahrelang) mit dem Hund (an der Leine) per Rad unterwegs waren. Waren auch alles gut erzogene, folgsame Hunde (sonst hätte man damit eh nicht angefangen) aber irgendwann gab's dann doch eine Situation wo der Hund nicht "funktionierte" und man auf die Nase flog. Von Brüchen bis zu lebenslangen Behinderungen war da dann alles dabei.
Natürlich ist es ein Risiko. Beim MTB aber halt v.a., weil es schon ohne Hund in Wald und Pampa nicht immer leicht ist, die Begebenheiten am Rad bleibend zu meistern (die Wege sind ja weder eben noch schön "geräumt"). Mit Hund muss man nun noch ein Stückl weiter voraus und für die Hunde mitdenken, um sie rechtzeitig zu lenken. Und dort wo man eigentlich im Idealfall hinschauen müsste (wegen Spurrillen, Ästen, Steinen...), sind gerade die Hunde. Man kann nun über sie drüber schauen (wodurch man manche Unebenheiten vielleicht nicht mehr so gut erkennt) oder hinter ihnen auf den Boden gucken, wo man manche Dinge dann zu spät sieht oder nicht rechtzeitig die Richtungsanweisung geben kann. Aber genau das macht auch Spaß - es arbeitet nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf und man muss mit den Hunden im Team arbeiten, um das zu meistern. Und "gefährlich" ist MTB auch ohne Hund, genauswo wie viele andere Sportarten auch.
Ich kann auch nichts in der Hand halten beim Laufen (Leine). Wenn ich die Arme nicht mitbewegen kann, komme ich in keinen Rhytmus und ohne Rhytmus komme ich nicht weit. Da mache ich schlapp. Sogar ein Schlüssel in der Hand stört mich
Zum Radfahren darf sie das Tempo vorgeben, wenn ich merke, sie fällt zurück, kommt sie in den Korb (GsD kleiner Hund). So 1 bis 2 km schafft sie noch locker. Aber ich würde nie und bin auch nie angeleint mit Hund geradelt. Wie soll man da merken, dass der Hund nicht mehr kann? Er hat ja keine andere Wahl, als mitzulaufen, wenn er angeleint ist
Mir stellts immer die Haare auf, wenn auf der Insel die Leute mit den Hunden in der prallen Sonne angeleint, eventuell noch mit MK, mit dem Rad fahren
Das mim was in der Hand haben kenn ich. Ich bin beim laufen generell sehr pingelig und reagier "allergisch", wenn was kratzt, schlabbert, zwickt, oder sonst nicht perfekt passt/sitzt usw.
Meine Hunde laufen beim MTB nur vorgespannt (wir sind mitten im Wald - ich kann mich nicht aufs fahren konzentrieren und zusätzlich vorausschauen, wo Wild ist) und immer vorneweg. Das Tempo geben sie vor. Und die Wahl haben sie definitiv auch. Wenn sie meinen, jetzt braucht´s nen Stop (wegen pinkeln, weils wo besonders gut riecht o.ä.) kann ich mich Kopf stellen, dann geht´s nicht weiter (es sei denn, ich will mir die Bikeantenne abbrechen
). 55kg Hund lassen sich auch am Bike nicht schleifen, wenn sie nicht wollen.
Aber ja, mit Hund mitten in der Mittagshitze neben der Straße und auch noch am halsband angeleint Rad fahren, find ich auch nicht prickelnd.