
Gerne, das Thema liegt mir am Herzen. Hatte mich schon über Deine Worte s.o. gewundert, meine waren vielleicht nicht als Zynismus erkennbar.
Ich finde die Reaktionen äußerst bedenklich. Alle schimpfen über "alle Medien" wenn es um die Berichterstattung i.S. Hunde geht, aber niemand kritisiert, dass in jeder fetten Headline das Wort "narkotisiert" stillschweigend weggelassen wurde. Einen Tierversuch, der einem Tier weniger Stress, weniger Leid, weniger Panik, weniger monatelange und jahrelange Haltung in Käfigen beschert, wird es wohl nicht so bald wieder geben. "Tierschützer" müssen DIESE armen Schweine retten, die bereits vor dem kurzen Transport vom TA Beruhigungsspritzen bekommen hatten (bekommt bekanntlich kein Schlachttier) und dann eine Vollnarkose, für die es etliche Zeugen gibt.
Es ist so leicht zu verurteilen und sich toll zu fühlen. Ja man kann zum Bauern fahren und Fleisch kaufen, man kann im Bioladen einkaufen, wenn man es bezahlen kann. Die Kassierin beim Billa mit 2 Kindern, kann das schlicht aus Geldmangel nicht. Bevor man das eigene Ego aufpoliert, bevor man sich zum Richter (ohne jedes Fachwissen) aufspielt, könnte man ja auch ein wenig weiter denken.
Nebenbei bemerkt, möge niemand je die Lawinenrettung benötigen, denn der so heftig verurteilte wissenschaftliche Leiter der Versuchsreihe ist seit vielen Jahren, neben seiner Tätigkeit als Notfallmediziner, Forscher und führender Fachmann in Sachen Lawinenprävention und Behandlung von Lawinenopfern, unentgeltlich bei der Bergrettung und riskiert sein Leben um "schuldige" wie unschuldige Opfer von Lawinen (und wahrlich nicht jede wird losgetreten, die Natur gibt es auch noch) zu retten.