sind schutzhunde auch sozialisierte hunde im alltag ?

@ Georg: nicht verdammen, aber doch ziemlich reduzieren.
Das, was man positiv durch den Einsatz des Balles ( oder anderes Beute-Ersatzspielzeug ) erreichen kann, kann man finde ich halt auch dann erreichen, genau so gut oder besser, wenn man es nicht so häufig anwendet.
Und Zerrspiele wirken ja auch recht gut, muss ja nicht immer fliegen, das Ding;) - sind auch etwas weniger belastend für den Bewegungsapparat?
 
moin moin,

eigentlich geh ich ja sehr oft mit georgs meinung konform, allerdings nicht was die "sozialdominanz" angeht. zumal das wort "dominanz" sehr negativ geprägt ist und starre fronten suggeriert, was aber nicht so ist, denn es gibt verschiedene "rollen" (soziologisch gesehen) die jeder einzelne spielt, ob mensch oder hund, ist vollkommen wurscht. meine läßt bei manchen hunden raushängen "ich will euer anführer sein", läßt sich aber oft davon überzeugen, "nein, ich kann das besser, du stellst dich jetzt mal hinten an, ich zeig dir, was ich mein". diese dominanz hat eine dynamik, so daß nicht jeder hund immer dominant ist, die rollen werden nach fähigkeiten und situationen untereinander getauscht. machen wir menschen das nicht auch? ich finde dominanz dafür zu hart und zu unzureichend ausgedrückt, eben auch, weil ein sehr mißverständlicher begriff.
vermutlich bin ich da mal wieder zu sehr auf der soziologischen und/ oder psychologischen schiene, aber mei, das ist halt meine ausbildung, man möge es mir nachsehen ;).

Du hast schon recht, jedoch gibt es im Sozialverhalten innerhalb der versch. Rassen grosse Unterschiede, welche wiederum innerhalb einer Rasse ebenfalls genetisch unterschiedlich fixiert ist. ;)

der unterschied zwischen einer 30qm whg und einem 30qm zwinger ist der, daß der zwinger meist zwischen 6 und 10qm hat, selten größer. und daß mein hund am liebsten da liegt, wo sie sich sicher fühlt, nämlich im bett, wos am "besten" nach mir riecht. da ist sie entspannt und fühlt sich wohl. was nicht heißt, daß jeder seinen hund ins bett packen soll. zwinger hat für mich (!)immer was mit isolation zu tun - es sei denn, er ist immer offen und der hund hat zugang zum garten und damit die möglichkeit, zu den leuten zu gehen, die ein und aus gehen.

Die Zahl 30 war von mir als Beispiel gedacht. Wenn man bedenkt wieviel Platz ein Hund in einer Wohnung für sich beansprucht, kommt man mit wenigen m2 auch aus ;) Wenn ich heute immer noch höre, dass Hunde nur in Haus mit Garten gehören..................:rolleyes:

Ja - ich bin ein Gegner von permanenter Zwingerhaltung, jedoch während der Arbeitszeit des HH gibt es für mich keinen Unterschied ob Zwinger oder Wohnung. Meine Hunde haben im Freilauf die Möglichkeit an der frischen Luft in der Sonne zu liegen, haben dies Wohnungshunde auch?

Was ist mit den Hunden, welche 6, 8, 10 Stunden zu Hause auf ihre Besitzer warten müssen. Sollten solche HH keinen Hund haben? Man kann immer in jeder Hundehaltung einen Fehler konstruieren, jedoch sind die meisten HH keine Millionäre welche sich rein nur um den Hund kümmern können ;)

und, um kurz noch auf einige seiten vorher auf andreas einzugehen, es ist sehr wohl ein unterschied, ob der hund oder mensch unter eu- oder distress steht, denn die körperlichen auswirkungen sind keinesfalls gleich. eustress ist schöpferisch, distress ist hemmend. nach seiner theorie dürfte man/hund absolut unter keinem streß stehen und immer im gleichmaß leben. gott, wie langweilig für mensch und hund. und, es ist auch keine veraltete theorie, zumindest nach meinem wissensstand nicht, wir hatten das erst in der ausbildung vor nem jahr, und da tut sich ständig was.

so, genug philosophiert.

vlg

rottilenchen

Danke

lg
Georg
 
@ Georg: nicht verdammen, aber doch ziemlich reduzieren.
Das, was man positiv durch den Einsatz des Balles ( oder anderes Beute-Ersatzspielzeug ) erreichen kann, kann man finde ich halt auch dann erreichen, genau so gut oder besser, wenn man es nicht so häufig anwendet.
Und Zerrspiele wirken ja auch recht gut, muss ja nicht immer fliegen, das Ding;) - sind auch etwas weniger belastend für den Bewegungsapparat?

Bin eher seltener Ballspieler ;). Setze den Ball in der Hundeausbildung nur für gewisse Dinge (zb. Hemmprozesse) ein. Arbeite mit Futter und Beisswurst, denn der Ball hat einige Nachteile in der Hundeausbildung, welche noch nicht angesprochen wurden. ;)

lg
Georg
 
Das leben mit Hunden erfordert immer Fingerspitzengefühl. Ein ruhiger Staffie z.B, der mehr nach dem alten Bulldog gerät, als nach dem Terrier wird unter täglichem Ballspiel garantiert nicht leiden, im Gegenteil. Ein ohnehin stets aufmerksamer Border Terrier wird beim exzessiven Beutespielen schnell ziemlich unleidlich...Ich sprech da aus eigener Erfahrung :D

Die Liste ließe sich endlos fortführen und wie immer kommts aufs Gefühl an.

LG
Ulli

Hallo Ulli!

Bin da Deiner Meinung!

Aber um auf die Sozialkontakte zurückzukommen. Da mir ja vor paar Jahren ein Hovawart ins Haus geschneit ist, hab ich mich sehr mit dieser Rasse beschäftigt. Es sind "Ein-Mann-Hunde" (wie ich sie nenne), die keinen Wert drauf legen, jedermanns Darling zu sein. Was aber nichts mit Aggression zu tun hat, sondern mit natürlichem Mißtrauen und Wachsamkeit, die allerdings weder gefördert, noch "antrainiert" wird.
Das muß man halt wissen und voher denken, bevor der Hund "denkt" ;)

Auch bei Hundekontakten ist das so. Gespielt wurde früher allerhöchstens mit den Wurfgeschwistern, aber ansonsten werden andere, fremde Hunde einfach ignoriert. Oder der andere wird beschnüffelt und sie dreht sich um und geht. Nur bei besonders "feschen" Rüden zeigt sie manchmal Emotionen :p

Wir haben z.B. beim Heuballen schlichten (bei den Schafen) 9 Bordercollies, die sich teilweise nicht kannten, einfach frei rumrennen lassen - und nix war. Einige haben auch gespielt.

Aber laß mal 9 Hovawarte auf einem Platz einfach frei und man wird sein blaues Wunder erleben :eek: Was aber weder auf schlechte Sozialisierung, noch auf Aggression zurückzuführen ist, sondern man muß halt da die Kontakte gezielt auswählen und Distanz, die sie wollen, akzeptieren.

lg
Karin
 
Wir haben z.B. beim Heuballen schlichten (bei den Schafen) 9 Bordercollies, die sich teilweise nicht kannten, einfach frei rumrennen lassen - und nix war. Einige haben auch gespielt.

Aber laß mal 9 Hovawarte auf einem Platz einfach frei und man wird sein blaues Wunder erleben Was aber weder auf schlechte Sozialisierung, noch auf Aggression zurückzuführen ist, sondern man muß halt da die Kontakte gezielt auswählen und Distanz, die sie wollen, akzeptieren.

lg Karin

Danke - ................. und nur Unwissende sprechen am Beispiel deiner Howis von einer schlechten Sozialisierung. Wissende erklären es mit der Rasse entsprechenden NORMALVERHALTEN ;) :cool:
 
@ Karin: danke, endlich traut sich mal jemand sagen, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen nicht nur optisch sind, sondern auch das Verhalten betreffen ( wenn auch hier im Durchschnitt weniger ausgeprägt ). Und dann gibt es immer noch die individuellen Unterschiede.......
 
Du hast schon recht, jedoch gibt es im Sozialverhalten innerhalb der versch. Rassen grosse Unterschiede, welche wiederum innerhalb einer Rasse ebenfalls genetisch unterschiedlich fixiert ist. ;)



Die Zahl 30 war von mir als Beispiel gedacht. Wenn man bedenkt wieviel Platz ein Hund in einer Wohnung für sich beansprucht, kommt man mit wenigen m2 auch aus ;) Wenn ich heute immer noch höre, dass Hunde nur in Haus mit Garten gehören..................:rolleyes:

Ja - ich bin ein Gegner von permanenter Zwingerhaltung, jedoch während der Arbeitszeit des HH gibt es für mich keinen Unterschied ob Zwinger oder Wohnung. Meine Hunde haben im Freilauf die Möglichkeit an der frischen Luft in der Sonne zu liegen, haben dies Wohnungshunde auch?

Was ist mit den Hunden, welche 6, 8, 10 Stunden zu Hause auf ihre Besitzer warten müssen. Sollten solche HH keinen Hund haben? Man kann immer in jeder Hundehaltung einen Fehler konstruieren, jedoch sind die meisten HH keine Millionäre welche sich rein nur um den Hund kümmern können ;)



Danke

lg
Georg


1. auch danke erstmal in allen punkten. :)

2. ja, da hast du schon recht, ich find es auch ziemlich gut, wenn die hunde sich das warten in der sonne im freilauf vertreiben können. bei ab 6 h warten in der wohnung krieg ich auch magenschmerzen, weil, hundi muß ja auch mal etc.pp. ich hab das für mich und lena mE recht gut geregelt. wenn ich als TH-leitung arbeite, dann ist sie dabei, kann rein und raus wie sie will oder sich zurückziehen. wenn ich im GBwohnheim arbeite, dann ist sie zuhause, was aber eh nur ein 20wochenstunden-job ist ergo ist sie nie lang allein und ohne frischluft. dazu noch viel gassigehn an verschiedenen orten mit verschiedenen hunden (die sie mag ;) ).

vlg

silke und lenchen
 
aber wehe man sagt mal, dass es auch unterschiede in bezug auf erziehung und auslastung gibt :cool:
 
Arbeite mit Futter und Beisswurst, denn der Ball hat einige Nachteile in der Hundeausbildung, welche noch nicht angesprochen wurden. ;)

lg
Georg

Bei manchen Übungen hat der Ball Nachteile. Wenn ich Kontrolle auf Distanz mache (wobei sich der Hund ja keinen Zentimeter vorbewegen darf) und ich bestätige mt dem Ball. Da muß man entweder so exakt werfen, daß der Hund dort bleibt, wo er ist, oder lieber mit Futter belohnen. Weil wenn der Ball schon vor dem Hund aufhopst, bestätige ich ihn daß er Vorkommen darf.

Bei Übungen, die Genauigkeit und Ruhe erfordern, nehm ich keinen Ball. Die Gefahr, daß ich mir da Schlampigkeitsfehler einhandle, ist zu groß. Dann lieber Futter!

lg
Karin
 
:confused: forintos wie arbeitest du anstelle des balles auf distanz mit futter?

Man fängt ja nicht gleich mit 10 Metern Entfernung an ;)
Kommando -> Position korrekt -> Leckerli

Ich mach das meistens allein und so mach ich ablegen. Dann geh ich weg. Kommando "siiit" - wenns ok ist, geh ich hin, belohne und geh wieder weg. Später Belohnung erst nach 2 Positionswechseln, usw.
Ist mühsam, aber allein gehts nicht anders.

Jo, klickern wär noch eine Möglichkeit!

lg
Karin
 
achso, kam so rüber, als könntest du auf distanz = endprodukt mit futter besser bestätigen als mit ball, deshalb: :confused:
 
Bin eher seltener Ballspieler ;). Setze den Ball in der Hundeausbildung nur für gewisse Dinge (zb. Hemmprozesse) ein. Arbeite mit Futter und Beisswurst, denn der Ball hat einige Nachteile in der Hundeausbildung, welche noch nicht angesprochen wurden. ;)

lg
Georg

würde mich sehr interessen! Bitte um Info
 
z.B. ist der Ball auch "lustig" ohne Dich, weil er rollt, hüpft usw. und damit KEINE Verknüpfung "alles, was bei meinem Frauli passiert ist spannend und gut" hergestellt werden kann. In der Ausbildung wohlgemerkt!

ahhhhhhh, danke! Ist ja eigentlich völlig logisch! Aber ich verwende ohnehin keinen Ball...
 
Auch ich setze im Training von Hunden mal den Ball ein, um mehr Tempo zu kriegen, aber wenn der Hund dann nurmehr mit Ball in der Hand läuft, hab' ich bzw. der HF was falsch gemacht.

LG, Andy

Ich hoffe nicht mit der Hand eines Trainingskollegen:D
Ja ich weiß mit wem ich spreche :cool: ;) ,doch wieviele erfolgreiche Sportler setzen einen Ball ein und sind ebenso erfolgreich!
Wenn ich natürlich meinen Hund nurmehr auf den Ball fixiere,werde ich Probleme bekommen,genauso wird es bei jeder einseitigen Motivation sein;)
Wenn ich deinen Argumenten folge, wäre die Nasenarbeit genauso STRESS!!;)
 
Zuletzt bearbeitet:
mein eindruck von hunden die schutzarbeit machen, ist dass sie am platz bei der arbeit tolle arbeit leisten .aber im normalen leben auf der strasse sehr wohl problemhunde sind ,die sich fast nie mit artgenossen vertragen.

ich meine dass es fast unmöglich ist einen schutzhund und zugleich einen ruhigen angenehmen begleiter zu haben.

Ich möchte ja niemanden zu nahe treten, denke das diese Zeilen aus der Unwissenheit heraus entstanden sind, aber das ist der größte Schwachsinn den ich in letzter Zeit gelesen habe.:confused:
 
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