Echt ich war eigentlich immer befürworter von dieser Art von Sport... aber umso mehr ich von dir lese, umso mehr dreht sich mir der Magen um und umso mehr beginne ich die Sache eindeutig zu verabscheuen.
Und nein das von dir eingestellte Video zeigt keinen glücklichen oder freudigen Hund (aber er schaut auch nicht unglücklich oder unfreudig aus) - es ist einfach ein stark konzentrierter Hund. Über die Art wie er trainiert wurde, oder wie die Beziehung zum Besitzer ist lässt sich nix sagen.
Ein Korallenhalsband kann man auch absolut tierschutzkonform einsetzen. Man kann es nützen, um den Hund zu "provozieren", damit er mehr Druck macht. Das ist dann definitiv nicht mit Schmerzen verbunden, wäre absolut kontraproduktiv, da der Hund dann ins meiden gehen würde, aber nicht in die erwünschte positive Aktivität. Ist dann eher so ein "hey alter, was ist - das kannst du besser". oder eben, um dem hund beizubrigen - wie shonka zb schon geschrieben hat "gegen widerstände durchzuarbeiten" - auch hier musst man sehr viel fingerspitzengefühl vorgehen. da wird ghar nicht gerissen oder gezupft, sondern der hund sucht sich schließlich den druckpunkt aus, wo er mehr oder weniger Dampf nach vorne macht. würde man da "einwirken" und dem hund schmerzen zufügen hätte es genau den gegenteiligen effekt, den man damit eigentlich erreichen will.
Ja, ja wie man liest in der Werbung, dient es der feinfühligen Kommunikation. Ha,ha das ist lächerlich. Wenn ich für Kommunikation köperliche Einwirkung brauche, DANN mache ich etwas falsch. Und wie Georg schreibt ist es eine Art von Zwicken. Ich persönlich hasse es gezwickt zu werden, und ja ich empfinde zwicken als Schmerz, wenn es sanft ist ist es maximal lästig für mich und ich werde auch grantig.
Oder wenn mich jemand an den Haaren ständig zupfen würde.
Hier wird es zur negativen Verstärkung eingesetzt. Wie ich Edgar kenne, kann dieser Hund das Kommando "Aus" bereits in seiner Bedeutung, trennt aber am Ärmel nicht sauber. Edgar zieht hier an der Leine zuerst locker und verstärkt den Druck sachte, bis der Hund trennt. Es ist also die alleinige Entscheidung des Hundes, wann er ablässt - das Kommando dazu hat er vorher bekommen und kennt es auch..
Da redest du seitenlang von moderner Hundeerziehung, und dann kommst wieder mit negativer Verstärkung daher. Die ist absolut unnötig.
Mein Hund kann auch ein "AUS" und dass ganz ohne negative Verstärkung oder positive Strafe.
Entscheidung des Hundes, wieviel Schmerz oder Druck er aushalten will. Nachdem Motto: Wenn er nicht auslässt ist er selbst schuld?
Grauslich ist das! Und für einen Menschen unwürdig.
Nein - ich rede da vorwiegend von Hundesportlern. Ich bin der Meinung, dass das Verbot richtig ist, weil viele Hundesportler (aber auch andere natürlich) moralisch nicht dazu in der Lage sind, zB mit Korallenhalsbändern richtig umzugehen und sie als Folterwerkzeuge einsetzen. Du wirst Edgar niemals dabei sehen, wie er z.B. einen Hund mit Korallenhalsband in die richtige Position korrigiert - abewr das ist leider das, wozu viele es verwenden.
Schon allein, dass er es verwendet, zeigt schon seine Geisteshaltung. Entweder ich nehme es so, dass es für den Hund unangenehm ist... was ja bei negativer Bestärkung wohl der Fall ist. Und dann finde ich es mehr als unangemessen keine anderen Wege zu finden. Oder es hat eh keinen Zweck, dann kann ich es ebenso weglassen.
Ich würde nie einem mir anvertrauten Wesen, absichtlich etwas unangenehmes zufügen.
Sag mal würdest du, dass bei einem Menschen auch machen?
Bei einem Kind?
Ist als ernsthafte Frage gedacht. Würdest du ein Kind auch mit negativer Verstärkung und positiver Strafe erziehen?
Um dem Hund sanft die Richtung zu weisen braucht man es nicht. Der zweite Aspekt ist grundsätzlich richtig, aber nicht im Zusammenhang mit dem von Mara gezeigtem Bild. Und auch der dritte aspekt ist richtig Und das ist jetzt nicht abwertend - im Gegenteil. Aber wenn Du mir erklären willst, dass - um den Spieß mal umzudrehen - ein Hund aus belgischen Ringsportlinien der optimale Therapiehund ist, dann muss ich mal lachen. Genauso, wie Du mit einem Golden retriever niemals auf einer internationalen IPO-Prüfung vorn dabei sein wirst. Hunde sind unterschiedlich und das ist gut so. Die Lerntheorie funktioniert auch grundsätzlich gleich, aber in der Praxis musst Du Dein Trainingskonzept dennoch auf den individuellen Hund einstellen.
Klar ist jeder Hund anders und ein Individuum. Aber was du hier schreibst ist Futter für jene die Befürworter der Rasselisten sind.
deine hab ich nicht gesehen - aber wenn Du das, was der Hund Deines Lebensgefährten auf Youtube (und nein, ich habe ihn nicht gegooglet, sondern bin nur hier im Forum geposteten Links gefolgt
) zeigt, als auch nur annähernd gute Arbeit bezeichnest (ich kenn natürlich die Vorgeschichte des Hundes nicht), dann muss ich mal schmunzeln
Das ist ein nettes Herumgehüpfe an der linken Seite des Hundeführers, aber kein "Fuß"
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Naja bei mir sieht "Fuß" ähnlich aus. Ein nettes Herumgehüpfe an meiner Seite, und genau DAS wollte ich ihm beibringen. Und wieso - es wäre mir unbehaglich einen Hund an der Seite zu haben der so wie der von Edgar Fuss geht. Ich finde es gruselig. Andere mögen sowas, ich nicht. Abgesehen davon, könnte ich selbst nie so stramm gehen, ich tanze ja selbst durchs leben, da muss Hund dazu passen.
Franzosenhalsband habe ich persönlich bei Edgar noch nicht gesehen und verwendet er meines Wissens auch nicht. Dumm? Nennen wir es naiv - ich hab doch tatsächlich vergessen, dass hier im WUFF bereits vor der Diskussion geurteilt wird. Und ich bin davon ausgegangen, dass zumindest ein teil der User hier son komptent (bzw. sachlich) ist, um zu sehen und auch einzugestehen, dass das von mir gepostete Video einen Hund zeigt, der nicht nur freudig, sondern vollkommen konfliktfrei arbeitet. Und zu dem was Edgar macht, stehe ich zu Hundert Prozent, denn ich kenne seine Hunde, ich weiß, was er den Seminarteilnehmern vermittelt (oder zu vermitteln versucht) - und ich weiß, wie meinen Hunden das arbeiten nach seinen Prinzipien gefällt. Man möge mich dafür steinigen
.
Wie gesagt, ich war ehrlich offen und sogar Befürworterin dieses Sportes. DEINE Postings und Aussagen bringen mich dazu umzudenken.
Und bei dem Video sieht man wie schon geschrieben, einen Hund der Konzentriert arbeitet. Nicht mehr und nicht weniger.
Ähm, ich arbeite auch mit Clicker und auch freies Formen ist mir ein Begriff - aber mit freiem Formen alleine wirst Du eine Fußposition, wie sie auf großen Prüfungen verlangt wird, nicht hinbekommen. Was ist dabei, dafür Begrenzungen einzusetzen? Tut dem Hund nicht weh und ist effektiv.
Also erstens: würdest du es hinbekommen, auch mit Clicker, du brauchst nur viel Feingefühl und ein absolutes Timing und viel, viel, viel Zeit und Geduld.
Was meinst du genau mit Begrenzung?
Hey, bist du nicht gesperrt?
Nein, ich habe ein Video eingestellt, dass einen konflikt- und stressfrei bzw. freudig arbeitenden Hund eingestellt, das zeigt, dass Hundesausbildung auf Spitzenniveau auch möglich ist, ohne Quälerei möglich ist. .
Naja da sollte man halt mal definieren was Quälerei ist. Und die beginnt für mich genau dort, wo ich einem anderen Wesen etwas zufüge, was mir selbst auch unangenehm wäre. Und wenn du mir jetzt erklärst das Korallenhalsbänder nicht unangenehm sind... sorry so einen Fetisch habe ich nicht.
Und wenn Spitzensport so wie von dir behauptet, ohne diverse Mittelchen wo Korallenhalsband etc. eben negativer Verstärkung nicht möglich ist... ja dann gehört er verboten.