Das gleiche denke ich auch. Sonst wäre jeder Hund ein unberechenbares Monster und es wäre unverantwortlich einen Hund zu haben wenn man Kinder hat oder wenn man irgendwie am normalen Leben teilnehmen will und sich in Alltagssituationen mit einem Hund begibt! Und dann müsste man JEDEN Hund IMMER sichern, also volles Programm mit Maulkorb und Leine und den Garten wie ein Gefängnis gestalten, weil jeder Hund ja OHNE VORWARNUNG
austicken kann und man selber ja gar nix dafür kann und keine Ahnung davon hatte und dann achso geschockt ist weil man damit überhaupt nicht gerechnet hat, weil der Hund ja NORMALERWEISE
soooo lieb und nett ist.
hunde sind keine unberechenbaren monster - nur wenn ich mich nicht damit beschäftige, was theoretisch passieren kann - kann ich auch in der praxis nicht situationsgerecht handeln und auch nix verhindern.
einerseits, weil ich einen hund situationen aussetze, denen er nicht gewachsen ist und andererseits weil ich dann womöglich völlig überrumpelt dasteh und sag "das hat er noch niiiie gemacht", aber den hintern nicht hochkrieg um etwas dagegen zu unternehmen.
auch wenn wir hier von extremfällen sprechen - viele unfälle passieren, weil hundebesitzer dann nicht oder falsch eingreifen und nur blöd und handlungsunfähig danebenstehen.
und dann gibt es noch die sorte besitzer, die durch ihr handeln eine situation erst zum eskalieren bringen. klassiker: streit in der hundezone - irgendjemand schätzt die situation falsch ein, verliert die nerven, schreit und feuert damit noch gleich die hunde an, damit sie`s dann auch wirklich ernst meinen oder greift womöglich völlig ohne plan und ziel dazwischen.
wenn hunde menschen beißen, muss vorher meist schon eine ganze menge passiert sein - da aber anscheinend immer wieder hunde menschen beißen, muss ich daraus schließen, dass eine reihe von hundebesitzern, die vorzeichen nicht erkannt hat und/oder falsch reagiert hat.
damit das eben nicht passiert, muss ich mich aber auch mit der thematik auseinandersetzen, auch wenn`s kein schönes thema ist.
Jeder mit Hirn kennt seinen Hund, weiß wie er tickt und wo man aufpassen muss, wo er Angst bekommt oder was er nicht mag oder in welchen Situationen er sich bedrängt fühlt. Ob man dann damit verantwortunsgvoll umgeht, ist leider wieder ein anderes Thema, das tun leider viele nicht bzw. bin ich immer wieder geschockt, wie viele Leute Hunde haben und im Prinzip keinen blassen Schimmer von Hundeerziehung, Körpersprache des Hundes oder generell den Bedürfnissen eines Hundes oder ihrer Rasse haben.
gut, aber wenn so viele keine ahnung haben - wie sollen sie dann wissen, wie ihr hund tickt?
Für meinen Hund trau ich mir fast sagen, ich leg die Hand für ihn ins Feuer, weil ich ihn kenne und weiß dass er z.B. fremde Leute mag und Kinder mag und andere Hunde mag, TROTZDEM würde ich ihn nie einfach so auf alle Leute zustürmen lassen, man weiß nie was das Kind macht oder ein fremder Mensch der sich fürchtet (hab keine Lust dass wer auf meinen Hund hintritt - egal ob jetzt aus Angst oder Hass oder Langeweile - oder dass Kinder ihn so dermaßen nerven, bis auch er mal knurrt oder hinschnappt - denn das tut fast jeder Hund früher oder später wenn man ihn bis aufs Blut nervt und bedrängt. Da ist es meine Aufgabe, die Situation unter Kontrolle zu haben, meinen Hund da rauszuholen BEVOR es ihm zu bunt wird bzw. auch mal nein zusagen, nicht jeder darf meinen Hund anfassen, warum auch?
ich würd weder für mensch noch für hund jemals die hand ins feuer legen. man kann mit hunden wunderbar zusammen leben, wenn man ein paar dinge beachtet, und ja, es ist deine aufgabe, die situation unter kontrolle zu haben, soweit man leben ansich unter kontrolle haben kann, nur wievielen leuten ist das wirklich klar? also den hundebesitzern, die ihre hunde bei mir in der gegend rumlaufen lassen sicher nicht und ich glaube kaum, dass da allzu große regionale unterschiede bestehen.
Jeder Hundebesitzer kennt seinen Hund und sollte wissen, welche Situationen man vermeiden sollte oder ob man überhaupt ohne Leine rausgehen sollte (wenn man z.B. weiß sein Hund tickt bei den meisten anderen Rüden aus, dann geh ich entweder nur mit Leine mit ihm raus oder ich muss ihn so unter Kontrolle haben, dass ich ihn früh genug abrufen kann, bevor es eskaliert). Leider haben aber die meisten Hundehalter ihre Hunde nicht unter Kontrolle und die Ausrede: "JEDER Hund kann austicken" finde ich etwas lahm, auch wenn sie im Grunde stimmen mag, aber das hört sich so an als wäre jeder Hund eine tickende Zeitbombe, ein Monster das jederzeit ausbrechen kann und das ist schlichtweg Blödsinn!! Wenn ich das denken würde über meinen Hund oder über Hunde generell, dann hätte ich keinen Hund sondern ein Plüschtier!