nochmals rund um Epigenetik

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Wenn du es nach biologischen Gesichtspunkten sehen willst...

ob ein Mensch stressresistent ist, nicht gleich auszuckt, sich unter Kontrolle hat (seine Handlungen) - wie das genau mit den Hormonen abläuft, kann ich als Laie nicht so genau sagen - aber gerade hier gibt es Unterschiede....


Ok.
Vor Kurzem wurde eine japanische Studie Betrieben die einen AKTIVEN Link zwischen Bakterien im Darm und dem Verhalten eines Lebewesens festgestellt. Im Genauen ging es um die Spezies Lactobacillus. Es wurde dokumentiert das Mäuse mit L. Bazillus das Stresshormon unterdrücken und somit in traumatischen Situationen einen "klaren" Kopf bewahren.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/21876150/
Also wir entnehmen der Studie das Darmbakterien eine wichtige Rolle spielen. Das L. Bazillen helfen können. Soweit so gut. Wenn ich das generalisiere dann müsste ich sagen das alle Leute die Milchkefir oder Wasserkefir trinken super stressresistent sind und ruhiger in traumatisierenden Situationen handeln. Kefir ist im Mittelmeerraum und nahen Osten sehr beliebt obwohl es ursprünglich aus dem Kaukasus kommt.
Des Weiteren ist die Ernährung der Ursprungsländer reichlich mit hochwertigen Nährstoffen besetzt die wir Stadtmenschen teuer im Bioladen kaufen. Ergo müssten alle happy peppi sein - ist aber nicht so einfach WEIL es eben komplizierter ist als am Papier. Weil Menschen aus vielen verschiedenen Gründen sich so oder so verhalten.
Spielen wir das weiter....ok also sagen wir ein Drittel von Flüchtlingen hat veränderte Methylgruppierungen. Ich gebe profilaktisch jeder Person Kefir um deren "Fehler" ernährungstechnisch entgegen zu wirken. Des Weiteren bekommen sie genug Sonnenlicht (um Melatonin und Serotoninproduktion zu regulieren) und Fischölkapseln um genug Omega3 abzubekommen (wirkt antidepressiv und erhöht Serotoninproduktion). Trotzdem wird mir das aber leider wenig helfen. Moralische, ethnische und persönliche Gedankengänge bleiben davon unberührt. Wenn einer ein Mistkerl ist dann bleibt er es, wenn einer ein Heiliger ist dann bleibt er es. Ich kann aber das Gedankengut ändern indem ich die jeweilige Person lehre - sie integriere. Ich mache diese Person zu meinem "Stammesmitglied". Menschen sind sozial ambitioniert, es liegt in der Natur wo dazu gehören zu wollen. Wenn ich dich in meine Gruppe lasse wirst du dich mit dieser identifizieren und willst ein Teil der Gruppe sein. Dann wirst du auch die Gruppe und deren Ideologie verteidigen (das ist nicht auf meinem Mist gewachsen sondern wurde durch etliche Studien bewiesen das Menschen einen starken Drang zur Stammeszugehörigkeit haben selbst in fiktiven Umständen).
 

Gar nichts für....dem kann man nur noch mit einer Portion schwarzem Humor begegnen

;);)

man stelle sich vor, Jude flüchtet (2013) aus Afghanistan....

was nun mit den unterschiedlichen Maßstäben

die auf den Genen aufgepropfte erhöhte Gewaltbereitschaft weil Afghanistan

oder der friedliche Stamm der Juden
 
Gar nichts für....dem kann man nur noch mit einer Portion schwarzem Humor begegnen

;);)

man stelle sich vor, Jude flüchtet (2013) aus Afghanistan....

was nun mit den unterschiedlichen Maßstäben

die auf den Genen aufgepropfte erhöhte Gewaltbereitschaft weil Afghanistan

oder der friedliche Stamm der Juden

Kein Problem, spätestens dann kommen die Hormone und Darmbakterien ins Spiel :D
 
Das Judentum von damals war als Beispiel für eine Gesellschaft mit "Schutzwirkung" gedacht - auch wenn es nur in Wikipedia steht, bringe ich es:


Europäische Juden in den USA

Nathan Caplan von der University of Michigan berichtet von den Forschungen von Judith R. Kramer und Seymour Leventman. Diese beschäftigten sich mit den Nachkommen armer osteuropäischer Juden, die in die USA auswanderten. Trotz der großen Armut in dieser Bevölkerungsgruppe erwiesen sich ihre Kinder als gut integriert und weniger kriminell als die amerikanische Bevölkerung. Sie besuchten zudem überdurchschnittlich häufig eine Universität. Unter den Enkeln der Einwanderer besuchten sogar 90 % eine Universität. Caplan führt dies auf kulturelle Faktoren und auf starkes elterliches Engagement zurück

Aber natürlich gibt es auch andere Gruppen:
Kinder US-amerikanischer Farmer

In späteren Jahren beschäftigte Elder sich mit den Kindern US-amerikanischer Farmer. In den 1980er Jahren kam es zu einer Krise der amerikanischen Landwirtschaft. Ein Teil der Farmerfamilien musste nun unter der Armutsgrenze leben. Doch deren Kinder meisterten die damit verbundenen Härten. Sie waren sowohl auf akademischen Gebieten erfolgreich als auch sozial gut integriert. Elder und Conger sehen dafür folgende Gründe:

  • starke intergenerationale Bindungen,
  • Sozialisation in produktive Rollen,
  • starkes Engagement der Eltern,
  • Engagement der Kirchen, der Schulen und der ländlichen Gemeinschaft.

hingegen zu den Risikofaktoren:

Egle und andere konnten eine Reihe von prätraumatischen Risikofaktoren identifizieren. Zu diesen gehören unter anderem fehlende emotionale Unterstützung der Eltern bzw. Angehörigen, das Aufwachsen in Armut, eine schlechte Schulbildung der Eltern, das Aufwachsen in einer Großfamilie mit wenig Wohnraum, Kriminalität oder Dissozialität mindestens eines Elternteiles, geringe familiäre Harmonie, psychische Störungen mindestens eines Elternteiles, autoritäres elterliches Verhalten, Unehelichkeit, Aufwachsen bei einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehenden Vater, geringer Altersabstand zum nächsten Geschwisterkind und schlechte Kontakte zu Gleichaltrigen

und das trifft halt mehr oder minder auf die Zustände in Afghanistan zu.
Das hat weder was mit "Juden" oder "Muslime" zu tun, sondern mit der dortigen Gesellschaft.
 
Das Judentum von damals war als Beispiel für eine Gesellschaft mit "Schutzwirkung" gedacht - auch wenn es nur in Wikipedia steht, bringe ich es:




Aber natürlich gibt es auch andere Gruppen:


hingegen zu den Risikofaktoren:



und das trifft halt mehr oder minder auf die Zustände in Afghanistan zu.
Das hat weder was mit "Juden" oder "Muslime" zu tun, sondern mit der dortigen Gesellschaft.


Nein. Denn Afghanistan besteht aus Stämmen die sozial gut durchstrukturiert sind. Erst die Einnahme durch fanatische Muslime - die Taliban würde es zu einem Krisen Gebiet.
 
Spielen wir das weiter....ok also sagen wir ein Drittel von Flüchtlingen hat veränderte Methylgruppierungen. Ich gebe profilaktisch jeder Person Kefir um deren "Fehler" ernährungstechnisch entgegen zu wirken. Des Weiteren bekommen sie genug Sonnenlicht (um Melatonin und Serotoninproduktion zu regulieren) und Fischölkapseln um genug Omega3 abzubekommen (wirkt antidepressiv und erhöht Serotoninproduktion). Trotzdem wird mir das aber leider wenig helfen. Moralische, ethnische und persönliche Gedankengänge bleiben davon unberührt.

Nein, da hast du schon recht, das ist viel komplizierter und auch noch nicht wirklich richtig erforscht.
Bei posttraumatischen Belastungsstörungen werden Medikamente eingesetzt, ich meine, reine Nahrungsmittel, bzw. Nahrungsmittelergänzungen werden hier nicht ausreichen.
Die Erforschung rund um die Biochemie und die Auswirkung dieser auf das Verhalten sind ja noch am Anfang. Man kommt auf immer mehr drauf.

Wenn ich nun geschrieben hätte, Kinder, die ihre Kindheit in einem gewalttätigen Milieu verbrachten, wo schon Eltern, Großeltern usw. gewalttätig waren, das gesamte Umfeld - dass diese Kinder wohl eher auch gewalttätig werden können - was wäre ich dann gewesen? "Rassist" geht hier wohl nicht...

Ob und wie sich das auf das Erbgut auswirkt - die neueste Forschung deutet darauf hin, dass es das tut.
 
Oh, sehr viel steht auf der Seite mit den allermeisten Fans in Ö. Der von Strache. Das ist mit Abstand die beliebteste Seite. Ich empfehle die Seite "Heimat ohne Hass", man braucht allerdings einen guten Magen, wenn man da liest, was Tag für Tag hauoptsächlich, aber nicht nur auf FPÖ-Seiten gepostet wird

Oh je, habe das jetzt mal angeklickt, weil man auch ohne Freundschaft dort lesen kann... :mad: da stellen sich einem alle Haare zu Berge... :eek: Traurig, dass solche Seiten nicht gelöscht werden...
 
Wenn du es nach biologischen Gesichtspunkten sehen willst...

ob ein Mensch stressresistent ist, nicht gleich auszuckt, sich unter Kontrolle hat (seine Handlungen) - wie das genau mit den Hormonen abläuft, kann ich als Laie nicht so genau sagen - aber gerade hier gibt es Unterschiede....

Man kann aber doch einen Menschen nicht nur nach biologischen Gesichtspunkten "beurteilen".

Ich kenne durchaus Menschen, die wenig stressresistent sind, sich recht leicht aufregen - aber oh Wunder - trotzdem nicht gewalttätig sind.

Z.B. weil sie Gewalt ablehnen, weil sie über ein "intaktes" Gewissen verfügen, das ihnen sagt, daß es nicht richtig ist, Gewalt anzuwenden und sie sich daher andere Strategien zugelegt haben mit Stress, Frustration und Wut umzugehen. (Ich kenn z.B. jemanden der "solche Gefühle" gerne in die Pedale seines Fahrrades tritt - ich kenn sogar jemanden der einen Sandsack zu Hause hat, es gibt ja viele Möglichkeiten).

Man kann meinetwegen sagen, daß es einem Menschen der wenig stressresistent und leicht erregbar ist, in manchen Situationen wahrscheinlich schwerer fällt, auf Gewalt zu verzichten - als seinem schwer erregbaren und stressresistenten Mitmenschen.

Aber ob ich Gewalt anwende oder nicht, hat immer auch noch etwas mit meiner Einstellung zum Thema Gewalt zu tun - unterliegt also auch meinem freien Willen.

Man kann doch einen Menschen bitte nicht auf seine Gene und seinen Hormonhaushalt "reduzieren".

Ich versteh Deine Ansichten zu diesem Thema wirklich nicht so ganz.

Liebe Grüße, Conny
 
Oh je, habe das jetzt mal angeklickt, weil man auch ohne Freundschaft dort lesen kann... :mad: da stellen sich einem alle Haare zu Berge... :eek: Traurig, dass solche Seiten nicht gelöscht werden...

Ich nehme an, du meinst die Strache-Seite:). "Heimat ohne Hass" finde ich sehr wichtig, wenn man da mitliest, wird einem erst so richtig bewusst, wie viele "Einzelfälle" von rassistischen Äußerungen es von Amtsträgern der FPÖ gibt.
 
Da lese ich auch öfters mal nach. Mir war vorher nicht bewusst, wie unverschämt glatte Lügen ins Netz gestellt werden, Hauptsache erst mal verbreitet, dann wirkt es schon, egal ob wahr oder nicht....:mad:
 
:confused::confused::confused:

Ich habe von Haider nie gesagt, dass er ein phantastischer Politiker war! Und auch nicht, dass er sich getraut habe, die Wahrheit zu sagen.
Verwechselst du mich mit jemand? :confused:

Was den Haider betrifft hab ich dich anscheinend wirklich verwechselt, tut mir leid. Bei der Saualm hab ich mich aber richtig erinnert. Und schon damals war klar, dass die Geschichte mit den Straftätern nicht stimmt- es waren ja sogar Kinder dort untergebracht.
 
Wenn ich nun geschrieben hätte, Kinder, die ihre Kindheit in einem gewalttätigen Milieu verbrachten, wo schon Eltern, Großeltern usw. gewalttätig waren, das gesamte Umfeld - dass diese Kinder wohl eher auch gewalttätig werden können - was wäre ich dann gewesen? "Rassist" geht hier wohl nicht...

Ob und wie sich das auf das Erbgut auswirkt - die neueste Forschung deutet darauf hin, dass es das tut.

Wenn Du geschrieben hättest:

Forschung inwiefern Kinder von Eltern die Gewalttäter sind und deren Großeltern ebenfalls Gewalttäter waren eher zur Gewalttätigkeit neigen als Kinder aus intaktem Umfeld, ist interessant, zeigt, dass ...usw usw

hätte wohl niemand aufgejault....

allerdings hat DAS mit dem was Du von Dir gegeben hast, absolut nix gemeinsam....

nur leider bemerkst Du sichtlich den Unterschied nicht.....

Die in Krisengebieten unweigerlich entstehende Gewalttätigkeit und die Gewalttätigkeit von Mama+Papa+Oma+Opa haben ganz selbstverständlich regelmäßig Menschen niedergeschlagen um ihre Geldbörsen zu stehlen. ist nämlich nicht so einfach zu vergleichen, wie Du das darstellst....

Nicht nur, dass Du mit Fachbegriffen um Dich wirfst, die Du nicht verstehst, absolut falsch interpretierst und völlig falsche Schlüsse ziehst......


jetzt setzt Du auch noch Kinder, die Gewaltverbrechen der Eltern und Großeltern als "normal" erleben in ihrer Entwicklung

mit Kindern aus Kriegsgebieten gleich

:eek::eek::eek::eek::eek:

das ist wirklich die Überdrübersteigerungsstufe von absurd - höflich ausgedrückt
 
Tamino, Gewalt ist Gewalt. Ob nun das Kind mitbekommen musste, wie der eigene Vater im Krisengebiet ermordet wurde oder sonstwie. Es geht im Prinzip um Gewalt, da zählt für mich nicht, ob nun Flüchtlinge eine "andere" (was soll das sein?) Gewalt erleben oder nicht. Sie erleben Gewalt - genau so, wie auch manche Kinder Gewalt erleben. Damit eingeschlossen Hilflosigkeit, Wut, Trauma, Seelenschmerz.

Radetzky....damals, 2008, war in dem Fall, bei dem wir diskutierten, nicht von Kindern die Rede. Nur von 5 Flüchtlingen, die auffällig waren, bzw. schon in Schubhaft.
Tamino... was machst du mit einem Menschen, der gegen seine Frau gewalttätig wurde, wo ein dreimonatiges Wegweiserecht erwirkt wurde - wo wahrscheinlich auch die anderen Flüchtlinge im Heim vor dem Menschen Angst hatten? Samt den Menschen in der Umgebung. Ins Gefängnis? Nein, er war ja nicht verurteilt. Ein anderes Asylheim? Dort hätten die Leute ebenfalls Angst gehabt - du willst die Leute ja schützen. Also was nun? Private Wohnung hat er als Asylant nicht gehabt. Das mit der Saualm wäre eine gute Lösung gewesen - wenn man gleichzeitig sofort einen Psychologen dorthin gesetzt hätte.
Ja, für mich sind Täter auch Opfer. Von Nix kommt Nix. Alles hat seinen Grund.

Um zur Epigenetik zurückzukommen....hier auch eine Antwort für Conny, die meinte:
weil sie über ein "intaktes" Gewissen verfügen,

Conny... wodurch entsteht "Gewissen"? Kann es nicht sein, dass es auf biologischen Vorgängen beruht, wie sich das bildet?
Aber ja.. hier EPIGENETIK... hab ich ja schon geschrieben... durch unsere Taten (und die der gesamten Mitmenschen!!!) kann man unter Umständen diese biologischen Vorgänge beeinflussen. Das ist unsere Aufgabe, unsere Verantwortung.
Vielleicht denke ich hier zu utopisch, mag sein.

Mir schwebt eine Welt vor, wo man nicht mehr wertet, wo man einfach sagt... ist so - was machen wir daraus, um alles zum Guten zu wenden?
Eva... ja, möglicherweise in einer Art Neugeborenendiagnostik - so, wie es sie ja schon für manche physischen Erkrankungen gibt.
Ich denke hier z.B. an PKU (Phenylketonurie) - die wird beim Neugeborenen mittels Bluttest festgestellt - wenn ja, wird dann für längere Zeit eine bestimmte Diät verordnet - die verhindert, dass die geistige Entwicklung beeinträchtigt wird.
Warum nicht auch beim Verhalten? Dass man den Eltern dann Hilfe anbietet - damit sich ihr Kind bestmöglich entwickeln kann?
Die Gefahr ist das Werten - und das Ängste-Schüren.
Vielleicht kommen wir einmal davon weg.

Zu Facebook... ich kann mir schon vorstellen, was dort abläuft.
Nur -nochmals... Druck erzeugt Gegendruck. Konfrontation erzeugt Gegenkonfrontation.

Ich weiß ja nicht, was dort geschrieben wird, aber warum geht man nicht auf die Leute ein? In der Art... "So, ich nehme an, du möchtest ja auch menschlich sein - da bin ich mir sicher, dass du das sein willst und auch bist. Welche - humane - Lösung würde dir denn einfallen? Willst du wirklich Menschen, die litten, wieder zurück dorthin schicken, wo sie wieder leiden müssen? Du hast Angst, du bist verärgert - ok. Was jedoch könnte deiner Meinung dazu beitragen - wie könnten WIR die Sache in menschlich guter Weise lösen? Du weißt, die Politiker, egal, wo sie sitzen, sind genau so überfordert mit der Situation - also da ist ein Abschieben der Verantwortung sinnlos. Wenn, dann können wir nur gemeinsam etwas Positives erreichen. Was hättest du denn für eine Idee?"

Man appelliere doch an das Positive dieser Facebooker....ich glaube, das hätte viel mehr Erfolg.....;)

Vielleicht wird es einmal eine Welt geben, wo man erkennen wird, dass nur das Gemeinsame zum Ziel führt. Dass Menschen Fehler haben - das ist so.
Dass es aber besser wäre, nach den wahren Ursachen zu suchen, statt entweder zu hetzen und hussen, zu werten oder zu schreien..."Ja, aber ist ja alles gar nicht so!" (sag das einmal denen, die Angst haben....), dass man gemeinsam nach Lösungen sucht.. vielleicht wird die Menschheit das einmal in ferner Zukunft erkennen.

Und ja- auch ich mache Fehler. Aus diesem Grund entschuldige ich mich für in der Vergangenheit vielleicht eher ungute Aussagen über Punks, auch, dass ich Chimney das Gefühl gab, rassistisch zu sein. Für mich war sie nie rassistisch - ich weiß aber nicht, wie ich das, was ich meinte, richtig erklären kann.

Lustigerweise oder wirklich gut! - hat gerade Eva hier im Thread die Dinge angesprochen, die diskussionswürdig gewesen wären...

Dieses..."Willst du jedes Neugeborene auf etwaige "Schäden" untersuchen lassen?" Tja... vielleicht wird es das in ferner Zukunft einmal geben.
So, wie es derzeit schon Tests (siehe PKU) gibt. Wo es dann Hilfe für die Eltern gibt.

Dann dieses von Eva gebrachte..."Wie willst du den Menschen psychologisch helfen - in ihrer Muttersprache?"
Ja, das wäre ein Punkt, den es zu überlegen gäbe. Psychologen aus dem Ausland, die die Muttersprache der Leute sprechen, hereinholen? Welche Benefits und welche Risiken hätte das?
 
Man kann doch einen Menschen bitte nicht auf seine Gene und seinen Hormonhaushalt "reduzieren".

Conny- ja und nein. So, wie ich es derzeit verstehe, wird auch unser Verhalten durch die Bildung von bestimmten Hormonen ausgelöst. Durch all das, was sich im Körper abspielt.
Nun kommt aber meiner Meinung nach das ins Spiel, was noch nicht wirklich erforscht ist... was alles dazu beiträgt, dass eben jene oder diese Hormone mehr oder weniger gebildet werden - und hier trägt die Umwelt bei. Wir alle.
Was ist der "freie Wille"? Was Übernatürliches, Über-Biologisches?

Soll nur so eine Frage sein - ich kann sie auch nicht beantworten. Ich stelle sie bloß - zur Überlegung.
 
Wirklich interessant wird es doch letztlich dann erst wenn man bereits mittels Fruchtwasseruntersuchung feststellen kann, was da später draus wird ........ Und die Eltern dann entscheiden können ob oder ob nicht oder ob ein Psychiater bereits bei der Geburt beigezogen wird ....



Im übrigen es geht halt nichts über ein wenig Hausfrauen-Smalltalk/Getratsche über Epigenetik .... so à la "na bitte sehr man sagt ja nichts, man red ja nur davon" :D:D:D
 
hingegen zu den Risikofaktoren:
Egle und andere konnten eine Reihe von prätraumatischen Risikofaktoren identifizieren. Zu diesen gehören unter anderem fehlende emotionale Unterstützung der Eltern bzw. Angehörigen, das Aufwachsen in Armut, eine schlechte Schulbildung der Eltern, das Aufwachsen in einer Großfamilie mit wenig Wohnraum, Kriminalität oder Dissozialität mindestens eines Elternteiles, geringe familiäre Harmonie, psychische Störungen mindestens eines Elternteiles, autoritäres elterliches Verhalten, Unehelichkeit, Aufwachsen bei einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehenden Vater, geringer Altersabstand zum nächsten Geschwisterkind und schlechte Kontakte zu Gleichaltrigen.
und das trifft halt mehr oder minder auf die Zustände in Afghanistan zu.

Das hat weder was mit "Juden" oder "Muslime" zu tun, sondern mit der dortigen Gesellschaft.
Und Aussagen wie diese gehören für mich - so haben mich meine Familie, meine Erziehung und mein Umfeld gelehrt - zur Sparte „Rassismus in Reinform“.

***

Wenn ich nun geschrieben hätte, Kinder, die ihre Kindheit in einem gewalttätigen Milieu verbrachten, wo schon Eltern, Großeltern usw. gewalttätig waren, das gesamte Umfeld - dass diese Kinder wohl eher auch gewalttätig werden können - was wäre ich dann gewesen? "Rassist" geht hier wohl nicht...
Angenommen, in dieser gesamten Diskussion wäre es von Anfang an um „Kinder in einem gewalttätigen Milieu“ gegangen, und du hättest da den Sager gebracht: „Tja - wie kriegt man die Gewalt aus so manchen der [Kinder]? Die quasi schon mit der Muttermilch mit Gewalt [Anm.: „und Krieg" hab ich rausgenommen, weil's in dem Kontext nicht passt] aufgezogen wurden?“

Dann hätte ich dir natürlich nicht gesagt, dass deine Aussage meinem Empfinden nach rassistisch und darüber hinaus nicht belegbar ist – sondern menschenverachtend und darüber hinaus nicht belegbar.
Wenn du damit besser leben kannst: Bitte.

Darüber hinaus gibt es nichts zu sagen, was Tamino dir nicht ohnehin bereits geantwortet hätte. Ich schließe mich dem vollinhaltlich an.

***

Ob und wie sich das auf das Erbgut auswirkt - die neueste Forschung deutet darauf hin, dass es das tut.
"Deutet darauf hin". Nicht "beweist".
Aber du springst voller Begeisterung auf den Zug auf und strickst die hanebüchensten Geschichten daraus. Wenn man den Wissenschaftlern, Forschern etc pp zeigen würde, was du aus ihrer Arbeit machst, ich wett was, deren Frühstück würde spontan wieder den Weg nach oben antreten.

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Tamino... was machst du mit einem Menschen, der gegen seine Frau gewalttätig wurde, wo ein dreimonatiges Wegweiserecht erwirkt wurde - wo wahrscheinlich auch die anderen Flüchtlinge im Heim vor dem Menschen Angst hatten? Samt den Menschen in der Umgebung. Ins Gefängnis? Nein, er war ja nicht verurteilt. Ein anderes Asylheim? Dort hätten die Leute ebenfalls Angst gehabt - du willst die Leute ja schützen. Also was nun? Private Wohnung hat er als Asylant nicht gehabt. Das mit der Saualm wäre eine gute Lösung gewesen - wenn man gleichzeitig sofort einen Psychologen dorthin gesetzt hätte.
Ja, für mich sind Täter auch Opfer. Von Nix kommt Nix. Alles hat seinen Grund.
Du hast sichtlich kein einziges Wort verstanden.

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Die Gefahr ist das Werten - und das Ängste-Schüren.
Vielleicht kommen wir einmal davon weg.
Selbsterkenntnis soll bekanntlich der erste Schritt zur Besserung sein ;) Alles Gute wünsch ich dir.

***

Und ja. Ich sag's ganz offen.
Ich habe die längste Zeit angenommen, du hättest in deiner „Übermotivation“ zu der Thematik in deiner Wortwahl ganz gewaltig danebengegriffen, weswegen du ungewollterweise etwas rassistisches gesagt hast (und ich hab oft genug zitiert, auf welche Aussagen im Konkreten das für mich zugetroffen ist). Ich wollte dich darauf hinweisen und dafür sensibilieren, dir zeigen, wieso das in meinen Augen Sätze sind, die man so nicht schreiben sollte – auch wenn sie von dir (so dachte ich) nicht beabsichtigt waren.
Entsprechend verblüfft war ich dann ob deines Unwillens / Unvermögens, das sehen zu können, und noch mehr ob einer gewissen, sich herauskristallisierenden Messung mit zweierlei Maß.
Mit dem Aghanistan-Sager ist für mich allerdings alles klar.

Sorry, Calimero, aber wer solche Ansichten vertritt und glaubt (jedenfalls scheint mir, du glaubst das, distanziert hast du dich auf Nachfrage jedenfalls nie), ist für mich nun einmal ein Rassist. Ob er sich selber für einen hält oder nicht, es sich nicht eingestehen kann oder will oder whatever, ist dabei unwesentlich. Siehe die „ich bin kein Rassist, aber“-Fraktion. Die halten sich auch nicht für Rassisten, sagen aber stets rassistisches.
Ich hab dich in der Tat versehentlich und ungewollterweise mit denen verglichen anfangs und das tat mir ehrlich Leid, aber mittlerweile glaub ich fast, dass ich zu jenem Zeitpunkt eh schon im Urin hatte, was eigentlich Sache ist und das deswegen tatsächlich so und nicht anders geschrieben hatte.

Das sag ich im Übrigen auch alles vollkommen wertfrei. Ist eine ganz neutrale Beobachtung meinerseits, der Schluss, zu dem ich nach eingehender Lektüre ("Sichtung der Fakten") gekommen bin - Aber ich bin ja nicht so rigide in meinem Denken, dass ich meine Meinung diesbezüglich nicht doch noch ändern könnte. Der bisherige Stand der Dinge allerdings lässt für mich nur diesen einen Schluss zu. Und das pathoserfüllte Geschwurbel in Posting #276 hat mir, so früh am Morgen (für meine Verhältnisse, bin ja Langschläferin) den Appetit ganz gehörig verdorben, meine Meinung aber definitiv nicht geändert.

Eins noch:

Mir schwebt eine Welt vor, wo man nicht mehr wertet, wo man einfach sagt... ist so - was machen wir daraus, um alles zum Guten zu wenden?
Na dann hol den Besen aus dem Abstellkammerl oder wo du ihn sonst stehen hast und beginn damit, kräftig vor deiner eigenen Tür zu kehren.
 
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