Ich habe lang überlegt was ich hier schreiben soll.
Ich stimme vielen hier absolut zu, dass der Hundehandel gestoppt gehört und zukünftige Hundehalter vor dem Kauf einen Kurs zu besuchen haben (und hier nicht nur 1-2 Stunden). Aber auf der anderen Seite möchte ich hier auch mal in den Raum werfen das auch so mancher "Züchter" nichts anderes ist als ein Vermehrer, der seine Hunde vermehrt unter dem Deckmantel FCI. Wenn sowas gemacht wird, dann gehören auch von Seiten der FCI noch strengere Gesetze für Züchter her und hier muß auch viel mehr kontrolliert werden. Abgesehen davon, dass auch geklärt werden muß wer die Kurse für die zukünftigen Hundehalter macht und wer die Kosten hierfür trägt. Denn solange wir keine einheitliche Ausbidlungsmethode für Hunde haben fallen Hundeschulen absolut flach. Denn hier sind die Ausbidlungsmethoden einfach zu verschieden um hier einen guten Einblick in den Hundealltag geben zu können, abgesehen davon dass es ein Unterschied ist ob du einen Hund am Land hast oder in der Stadt.
Ein weiterer Punkt der hier angesprochen wird ist die Kontrolle. Wir leben schon in einem Kontrollstaat und ich finde nicht, dass noch mehr Kontrollen geben sollte. Und wenn, dann muß auch der entsprechende Lebensraum für Hunde geschaffen werden und zwar keine 5x5 Meter Hundezone die mit Hundehaufen zugepflastert ist.
Was ich hier aber absolut vermisse in dieser ganzen Diskussion ist, dass auch Nichthundehalter geschult gehören. Viele Kinder wissen heute nicht wie Sie sich Hunden gegenüber richtig verhalten sollen. Viele Kinder rennen kreischend vor Hunden weg, was Sie natürlich noch interessanter für Hunde macht. Abgesehen davon, dass viel Angst vor Hunden haben, weil Ihnen das ja beigebracht wird. Viele Nichthundebesitzer wissen nichtmal das Sie sich in Hundezonen befinden und sich auch dementsprechend benehmen. Warum muß ich einen Fahrradweg durch eine Hundezone verlaufen lassen? Es wäre sicher kein Problem im Prater oder sonst wo den Radweg umzuleiten. Das tut mit Sicherheit keinem Radfahrer weh. Es wäre auch eine Möglichkeit eine Hundezone anders zu verlegen das würde sicher uns Hundebesitzern auch nicht weh tun. Warum müssen Jogger in Hundefreilaufzonen Joggen gehen?
Ich bin der Meinung, dass wir nur dann Hundebisse vermeiden können, wenn alle Seiten besser geschult werden, sowohl Hundehalter als auch Nichthundehalter. Kontrolle und Vorschriften sind zwar gut und auch manchmal sinnvoll, aber Sie werden keinen Biss verhindern.
Kindern die Tierwelt, den Haushund näher bringen, jederzeit und unbedingt. Bin absolut für "Hundekunde" bei Kindern. Auf der Grundlage, dass Menschen eben mit Hunden leben. Sozusagen als Gesamtheit gesehen.
Die Gschicht mit dem Radweg ist absurd, da stimme ich Dir voll zu.
Aber in Sachen Schulung, damit Kinder und auch Erwachsene wissen, wie sie sich einem Hund gegenüber, und sichtlich meinst Du ja fremde Hunde, zu verhalten haben:
Man darf nicht vergessen, bis auf wenige Ausnahmen ist die Hundehaltung ein Hobby. Da stellt sich schon mal grundsätzlich die Frage, wieso müssen Kinder geschult werden, damit sie nicht durch das Hobby eines anderen zu Schaden kommen?