Neue Infos um Gnadenhof

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Den MacherInnen der stagnierenden "facebook"-Initiative "Tier-Schmutz BB" inclusive ihres unterhaltsam-anhängenden Hinzebinz fällt weiterhin wenig zu ihrem selbst gewählten Anliegen ein, dafür aber vermehrt zu einem Typen namens "Seniorenpeter". Dies ist ganz förderlich für das Thema hier im Forum, weil seitdem die Zugriffszahlen auf dieses Thema rapide angestiegen sind...

Für die womöglich Hinzugekommenden sowie für alle, die sich nur sporadisch hier aufhalten, möchte ich eine kurze und prägnante Zusammenfassung dessen, was hier beleuchtet wird, auflisten (zumal bei "facebook" ein Durcheinander produziert wird, das für manche UserInnen augenscheinlich kaum zu entwirren ist).

Ich versuche dies mal, und teile meinen zusammenfassenden Beitrag in zwei Abschnitte ein:

1. Vorgeschichte

Es geht hier um einen "Gnadenhof", der sich bis zum letzten Jahresende in einem niedersächsischen Dorf namens "Dörrieloh" befand, und um deren Betreiber (ein Ehepaar, welches auf diesem "Gnadenhof" wohnt, im Folgenden "Gnadenhof"-Betreiberin und "Gnadenhof"-Betreiber genannt).

Die "Gnadenhof"-Betreiberin war ab 1991 bis 2008 mit einem Tierhalteverbot belegt, über die Geschehnisse in den Neunziger Jahren möchte ich ansonsten das "gnädige Mäntelchen des Schweigens" decken.

Ab dem Jahr 2000 gab es immer wieder Auffälligkeiten wegen der tierunwürdigen Verhältnisse bei den "Gnadenhof"-Betreibern, zu dieser Zeit in Bevern. Leider reagierten die dortigen Behörden gar nicht, oder nur zögerlich. Die dortigen Verhältnisse wurden von Aktivisten des Vereins "Arche 2000" beobachtet. Im Juni 2002 kam es in Bevern dann zu einer öffentlichen Aktion:

https://picasaweb.google.com/101127700218843882656/Videos#5365632777224406114

Diese Schaffung von Öffentlichkeit zwang die Behörden in der Folge endlich zum Handeln. Nachdem wegen der Uneinsichtigkeit der "Gnadenhof"-Betreiber im November 2003 eine erneute Räumungsaktion in Bevern notwendig war, kam es im Januar 2005 zu einer Verurteilung vor dem Amtsgericht Holzminden. (Nähere Informationen hierzu findet man hier):

http://www.tah.de/119.html?&cHash=2...swords]=veterin�ramt&tx_ttnews[tt_news]=21423

Es folgten (in Bevern war denen "Der Boden unter den Füßen zu heiss geworden") Umzüge nach Heinade und 2006 nach Wahmbeck-Bodenfelde, schließlich im Jahr 2008 nach Dörrieloh, jeweils unter Zurücklassung geradezu grauenvoller Zustände an den bisherigen "Wirkungsstätten" der "Gnadenhof"-Betreiber. Als Beispiel hierzu eine Bilderserie des Ex-"Gnadenhofs" in Wahmbeck-Bodenfelde:

http://picasaweb.google.com/1011277...kBodenfelde?gsessionid=WhBabcvwTEY4PPi_o8xyoA

In dieser Zeit ließen sich die "Gnadenhof"-Betreiber durch die gegen sie verhängten Tierhalteverbote nicht in ihrem weiteren tierschutzfrevlerischen Tun stören, bekamen dabei noch "Schützenhilfe" durch einen "Tierschutzverein", bis man sich auch hier im Jahr 2007 überwarf. Mit dem Verein "Animals Hope e.V." stand aber schnell der nächste "Unterstützerverein" auf der Matte...

Ab Februar 2008 war dann die Tierhaltung auf dem "Gnadenhof" erstmals wieder (aus rechtlicher Sicht) "legal". Man konnte unschwer die Aktivitäten der "Gnadenhof"-Betreiber verfolgen, und man fand dabei jede Menge Anzeichen von Dingen, die mit dem Betreiben eines "Gnadenhofs" wenig bis gar nichts zu tun haben, eher mit Hundehandel und Nebenerwerb unter dem Deckmantel des Tierschutzes. Hierbei versuchten die "Gnadenhof"-Betreiber stets mit geradezu paranoid anmutender Energie, die Zustände innerhalb ihres "Gnadenhofs" zu verbergen und zu verheimlichen.

Dieses Treiben zusammen mit den chronisch tierunwürdigen Zuständen auf diesem "Gnadenhof" blieb bis zum Beginn des Jahres 2010 seitens der zuständigen Behörden weitgehend unbeachtet, bis dort einige Anzeigen kundiger Zeugen einliefen.

2. Der Gnadenhof wird geräumt

Bereits am 17. Februar 2010 gab es im Rahmen einer veterinärmedizinischen Überprüfung des "Gnadenhofs" diverse Beanstandungen und daraus folgende Auflagen. Statt sich um die Einhaltung solcher Auflagen zu kümmern, erwirkten die "Gnadenhof"-Betreiber eine ganze Reihe teilweise bizarr anmutender Klagen vorzugsweise gegen die Verwaltung des Landkreises Diepholz (die inzwischen sämtlich von den jeweiligen Gerichten zurückgewiesen wurden).

Zwei Proben zu dieser Vielzahl von Klagen:

1. Die "Gnadenhof"-Betreiberin beantragte am 26./28. März 2010 eine Erlaubnis nach §11 TierschG, die der Landkreis Diepholz mit Bescheid vom 19. April 2010 verweigerte. Die dagegen erhobene Klage (11 A 2422/10) wurde abgeschmettert.

(Kurzer Zwischenruf: Kommt eine "Gnadenhof"-Betreiberin, deren siebzehn Jahre (!!) währendes Tierhalteverbot unlängst abgelaufen war, zum Landkreis, und will den "§11" haben... Eigentlich ein schlechter Witz...)

2. Mit für sofort vollziehbar erklärtem Bescheid vom 23. April 2010 ordnete der Landkreis Diepholz gegenüber der "Gnadenhof"-Betreiberin" u.a. an, den Hundebestand bis zum 31. Mai 2010 auf maximal zehn Hunde zu reduzieren, bestimmte Hunde gesondert zu halten und ein Bestandsbuch anzulegen. Ferner wurde der Antragstellerin die Nachzucht untersagt. Dagegen hat die Antragstellerin Klage erhoben (11 A 2452/10), die ebenfalls abgeschmettert wurde.

Genug mit den Beispielen, am 27. Oktober 2010 fand eine Durchsuchungsaktion auf diesem "Gnadenhof" statt. Infolge der dort erlangten Erkenntnisse folgte am 11. November 2010 die Beschlagnahme von 97 der 103 dort vorgefundenen Hunde. Daraufhin erschien dieser Zeitungsbericht:

http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/hunde-gnadenhof-evakuiert-1001761.html

In der Folge untersagte der Landkreis Diephotz mit für sofort vollziehbar erklärtem Bescheid vom 9. Dezember 2010 den "Gnadenhof"-Betreibern das Halten und Betreuen von Hunden auf Dauer und gab ihr zugleich auf, die zunächst belassenen sechs Hunde bis zum 10. Februar 2011 in eine geeignete Haltung abzugeben und den Verbleib nachzuweisen.

Darum kümmerten sich die "Gnadenhof"-Betreiber jedoch nicht. Am 10. März 2011 wurden über die belassenen sechs Hunde hinaus 18 weitere Hunde unter völlig unzureichenden Haltungsbedingungen auf dem Grundstück vorgefunden. Es folgte daher die zweite Beschlagnahmung.

Über die zweiten Beschlagnahmungsaktion und der damit zusammenhängenden Geschehnisse werde ich in meinem nächsten Beitrag berichten.

Dies war mein Versuch einer kurzen, prägnanten und übersichtlichen Zusammenfassung.

Viele Grüße
 
Bei der zweiten Beschlagnahmungsaktion auf dem "Gnadenhof" in Dörrieloh am 10.03.2011 wurde dann sowieso erschreckend deutlich, welche Märchenstunden die Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin sowohl in dem Zeitungsartikel als auch in ihrem "Werbefilmchen" abgehalten hatte. Davon mehr in meinem nächsten Beitrag.
Zeitnah mit dem Zeitungsartikel fanden auch noch andere Vernebelungsaktionen statt, z.B. ein Gefälligkeitsbericht des Chef-Unterstützers "kangalklaus" vom 04.02.2011, den er auf seine damals existierende Webseite stellte, oder eine ähnliche Verlautbarung der Ersten Vorsitzenden des Unterstützungsvereins "Aminals Hope" - überall wurde hervorgehoben, wie toll und vorbildlich doch die Zustände auf dem "Gnadenhof" seien. Trotzdem rückten am 10.03.2011 erneut Amtsveterinäre zusammen mit Polizisten und Tierschützern auf dem "Gnadenhof" ein. Hierüber erschien dieser Zeitungsbericht:

kreiszeitung110311.jpg


Eine Woche später wurde die Berichterstattung fortgesetzt:

kreiszeitung180311.jpg


Während der beiden Beschlagnahmungsaktionen am 11.11.2010 und am 10.03.2011 fertigten die Polizeibeamten jeweils Fotodokumentationen an, die dann in die Strafakten der verschiedenen Ermittlungsverfahren wanderten und erst bei den verschiedenen Gerichtsverfahren als Präsentationen zur Schau gestellt wurden. Über die vorgefundenen Zustände auf dem "Gnadenhof" bei der ersten Beschlagnahmungsaktion am 11.11.2010 gab es nur die wenigen Hinweise in den Zeitungsberichten:


...Die Leiterin des Veterinäramtes hat nach einer ersten Begehung des Hofes entschieden, alle Hunde abzutransportieren, da auf dem gesamten Gelände keine trockene Liegefläche für die Tiere existiert. Helfer berichten, dass überall, auch im Haus, Kot liegt, der Gestank sei unerträglich, überall würden Hunde herumlaufen, nicht nur auf den von der Straße her einsehbaren Flächen – kurz: eine Untersuchung der Tiere vor Ort ist nicht möglich. Mitglieder des Tierschutzvereins Sulingen transportieren die ersten Hunde in speziellen Hundeanhängern ab. Welpen darunter, blinde Hunde. Neben allerlei Mischlingen sollen auch als Kampfhunde eingestufte Rassen dabei sein...

...Durch Zufall sind die Tierschützer auf dem Hof in Dörrieloh auf eine alte Schäferhündin und ihre fünf Welpen (drei Wochen alt) gestoßen, die nun dankbar für einen trockenen Platz im Tierheim Sulingen sind: Sie hatten auf dem Boden gelegen, ohne Unterlage...
Ein Bericht über die am 10.03.2011 vorgefundenen Zustände gelangte jedoch an die Öffentlichkeit. Man bekommt beim Lesen auch eine Ahnung über die vorgefundenen "Haltungsbedingungen" vom 11.11.2010, und ist fassungslos. Auszüge hieraus:

"Büro" (11 Hunde)

...Das Büro war hochgradig mit Hundekot und Urin verunreinigt. Die darin befindlichen Polstermöbel und Decken wiesen, genau wie der Fußboden, zahlreiche geformte sowie bereits verschmierte, flächig verteilte Kothaufen unterschiedlichen Alters auf (frisch abgesetzt bis stark eingetrocknet). Der Boden und die textilen Anteile waren auch mit Urin verunreinigt, die Schuhe
klebten am Boden und bis auf einzelne Teile der am Boden liegenden Kissen, war alles durchfeuchtet. Die Verunreinigungen waren mindestens mehrere Tage alt, was an Anzahl (mehr als 40 Kothaufen) und Struktur der Kothaufen ersichtlich war...

...In dem Raum herrschte ein unerträglicher Gestank, der Würgereiz auslöste. Einer der Polizeibeamten sah sich nicht in der Lage die Räume zu betreten und forderte Atemschutzgerät nach. Die Luftqualität war, genau wie in den anderen Räumen, in denen Hunde gehalten wurden, sehr schlecht...

...Während die kurzhaarigen Hunde zwar stanken aber ansonsten keine offensichtlichen Verklebungen des Fells aufwiesen, hatten die langhaarigen Hunde, vor allem die hellen Welpen, die ein sehr weiches Fell hatten, deutliche Verschmutzungen. Die Pfoten und Teile der Beine waren mit Kotpartikeln verklebt...

...Vor allem die Welpen hatten auch hochgradig bis mittelgradig mit braun-schmierig-krümeligen Substanzen verschmutzte Ohren, was auf einen Befall mit Ohrmilben hinwies. Zwei der hellen Welpen hatten deutlichen Tränenfluss mit verschmutztem Fell im Gesichtsbereich. Vor allem die Dackelmischlinge hatten extrem lange Krallen, was auf mangelnde Bewegung auf geeignetem Boden und mangelnde Pflege hinweist.

"Hundezimmer" (4 Hunde)

...Der Fußboden des Zimmers war großflächig mit Kot und Urin verunreinigt (15 - 20 teilweise zertretene Kothaufen). Der Kot war offensichtlich (Anzahl und Struktur der Kothaufen) mehrere Tage lang nicht entfernt worden. Auch an den mit Holzpaneelen verkleideten Wänden befanden sich in großen Bereichen Spuren von Fäkalien und Schmutz. Der gesamte Raum stank unerträglich, so dass auch meine Tierärztinnen den Raum nicht länger als wenige Sekunden betreten konnten ohne sich zu erbrechen. Die im Raum befindliche Matratze war deutlich durchfeuchtet. Den Hunden standen zwei Hundekörbe aus Kunststoff mit Decken ausgelegt als "Liegeplätze" zur Verfügung. Die Decken waren zum Zeitpunkt der Kontrolle "klamm" bis feucht und stanken nach Fäkalien. In einer Edelstahlschüssel stand Futter zur Verfügung. Futterbrocken waren in weiten Teilen des Raumes verteilt, weitere Edelstahlschüsseln waren leer. Ein Rest verschmutztes Wasser befand sich in einer Emailleschüssel, sauberes Wasser stand den Hunden nicht zur Verfügung.

"Kleines Bad" hinter "Heizungsraum" (2 Hunde)

Der Raum maß ca. 1,90 m x 3,00 m. Die Wände des Raumes waren mit rosafarbenen Kacheln verkleidet, die an mehreren Stellen großflächig abgeplatzt waren. Der Fußboden bestand aus kleinen grauen Fliesen. In dem Raum standen für die Hunde zwei Paletten mit Schaumstoffmatratzen zur Verfügung. Die bezüge der Matratzen waren stark verunreinigt und die Schaumstoffmatratzen mit Urin und sonstige Flüssigkeiten vollgesogen. Teile der Matratzen waren in Fetzen gerissen und lagen im Urin und Kot. Der Boden war flächig mit Fäkalien bedeckt, wobei in diesem Raum der Urin überwog. Es fanden sich 5 -10 teilweise verschmierte Kothaufen, was deutlich macht, dass der Raum seit mehreren Tagen nicht gereinigt worden war. Im Eingangsbereich war die Wand über hüfthoch mit altem, angetrocknetem Dreck und Kot verschmiert. Im gesamten Bereich (kleines Bad und Heizungsraum) stank es unerträglich...

"Anbau" (2 Hunde)

Im Anbau waren sowohl der Boden als auch die Wände gefliest. Die Maße des Anbaus betrugen 2,70 m x 3,40 m. Für die Hunde befanden sich zwei Holzpaletten als Liegefläche im Inneren. Das vermutliche Polstermaterial (Schaumstoff) lag völlig zerfetzt im gesamten Raum verteilt. Einzelne Decken lagen zwischen den Fetzen auf dem Boden. Die Schaumstoffteile waren ebenso wie die Decken nass und uringetränkt, sowie in weiten Teilen kotverschmiert. Sowohl auf den Paletten wie auf mehreren Stellen des Bodens befanden sich Kothaufen unterschiedlichen Alters und Konsistenz (7 - 15). Die Wände waren flächig mit Kot- und Dreckspritzern verunreinigt, ebenso, wie die Umgebung eines Topfes, der als Wasserbehälter diente. Im Wasser schwammen Schaumstoffteile. Drei vorhandene Edelstahlschüsseln waren umgekippt und lagen zwischen den Polstermaterialien und den Fäkalien. Beim Öffnen der Tür entwich extrem feuchte, sehr warme Luft. Der Raum war nicht belüftet (Fenster und Türen geschlossen) und es stank unerträglich nach Kot und Urin. Die vorhandenen Schadgase führten bei den zunächst betretenden Personen zu spontanem Brechreiz.

"Flur" (vor Degukäfig) (1 Hund)

Der Hund befand sich in einem kleinen Flur und hatte (...) Zugang zum "Bad" (Raum, in dem bei der letzten Kontrolle die Hündin mit Welpen gefunden worden war). In den Räumen war sehr schlechte Luft, der Hund befand sich in absoluter Isolation, ohne die Möglichkeit auch nur aus einem Fenster o.ä. hinaus zu schauen. Die zur Verfügung stehende Grundfläche war schon aufgrund der sonstigen, hier befindlichen Gegenstände sehr gering.

"Küche" (2 Hunde)
...

"Schlafzimmer" (2 Hunde)
...
Diese Bedingungen wurden am 10.03.2011 vorgefunden. Man rechne diese recht detaillierten Schilderungen, die an diesem Tag für insgesamt 24 vorgefundene Hunde galten, mal hoch auf die 103 am 11.11.2010 vorgefundenen Hunde, dann bekommt man einen Eindruck des Grauens, das dort herrschte...

Es sollte nicht die letzte Beschlagnahmung auf diesem "Gnadenhof" gewesen sein. Über die weiteren Geschnehnisse und die merkwürdigen Aktionen eines neu aufgetauchten "Unterstützer"-Vereins berichte ich innerhalb meiner nächsten Beiträge.

Viele Grüße
 
Fassungslos darüber, dass bei dem ganzen Leid und Elend, solche Menschen nicht bestraft und nicht schnellstens ein Tierhalteverbot ausgesprochen wird… :mad:
 
Fassungslos darüber, dass bei dem ganzen Leid und Elend, solche Menschen nicht bestraft und nicht schnellstens ein Tierhalteverbot ausgesprochen wird… :mad:
Bei mir ist die Fassungslosigkeit bereits vor geraumer Zeit einer gewissen Resignation gewichen. Was heißt "Bestrafung"? Es gab im Falle des Standorts Dörrieloh bisher zwei Urteile in zwei Strafprozess-Instanzen, zuerst vom Amtsgericht Sulingen:

http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/eine-letzte-chance-2349982.html

und dann vom Landgericht Verden:

http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/acht-monate-bewaehrung-3506474.html

Beide Gerichte verhängten Freiheitsstrafen zur Bewährung, und zeitlich begrenzte Tierhalteverbote für jeweils einzelne Tierarten.

Strafen? Ich will hier keine Gerichtsschelte anzetteln. Ich persönlich hätte mir spürbare Bestrafungen angesichts des vielfach verursachten Tierleids gewünscht. Wenn die Gerichte die Bewährungsstrafen doch wenigstens mit Auflagen verbunden hatten (Ableistung von Sozialstunden, oder 500 Stunden Tierheim-Putzen unter Aufsicht oder so...), aber so... Die Bewährungsstrafen, gleich in welcher Höhe, hinterlassen bei der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin nicht mal ein Schulterzucken, bei ihren vielen Vorstrafen ist da längst eine ignorante Routine eingekehrt. Warum auch nicht? Es finden sich immer wieder Deppen, die ihr hinterherlaufen und verkünden, was für eine tolle Frau sie doch sei, und daß alle Veterinärämter, Gerichte und Zeitungen sowieso nur lügen...

Und die verhängten Tierhalteverbote? Diese bewirken bei der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin nur Hohn und Spott. Die Tierhalteverbote von 1991 bis 2008 und von Ende 2010 bis jetzt haben sie in ihrem tierfrevlerischen Tun nie gestört - die Verbote wurden ignoriert oder sie versuchte mit der Hilfe immer wieder parat stehender Unterstützer, diese Verbote trickreich zu umgehen.

Weil es gut in den zeitlichen Rahmen dieser kleinen Chronologie passt, möchte ich diese Umgehungsversuche an einem Beispiel mittels der Schilderung der Ereignisse nach der zweiten Beschlagnahmungsaktion auf dem "Gnadenhof" verdeutlichen.

Am 10.03.2011 wurden (obwohl sich lt. Anordnung des Veterinäramts nicht mal mehr die sechs am 11.11.2010 auf dem Hof in Dörrieloh verbliebenen Hunde dort hätten befinden dürfen) wiederum 23 Hunde, die sich dort unter grausamen Haltungsbedingungen aufhielten, aufgefunden. 18 Hunde wurden beschlagnahmt, die fünf Hunde Diane, Rudi, Emma, Bonzo und Albert wurden auf dem Hof belassen mit der Auflage, sie binnen sechs Wochen zu vermitteln oder in unabhängige und verantwortungsvolle Haltungen zu vergeben.

Zwischen der ersten und zweiten Beschlagnahmungsaktion tauchte ein neuer "Unterstützerverein" im Umfeld des "Gnadenhofs" auf. Der Verein "Haus- und Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V." kippte auf dem Hof in Dörrieloh in der Zeit 46 Katzen ab (lt. Zeugenaussage der Vereinsvorsitzenden vor dem Amtsgericht Sulingen). Der gleiche Verein ließ zwei Tage nach der zweiten Beschlagnahmung, also am 12.03.2011, durch einen Anwalt verkünden, daß er "beabsichtige, die Besitzrechte an allen 23 Hunden, die sich am 10.03.2011 auf dem *Gnadenhof* befanden, zu übernehmen". Dieser "Übereignungsvertrag" wurde dann am 10.04.2011, also einen Monat nach der Beschlagnahmung, zwischen dem Verein und der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin abgeschlossen.

So weit, so gut. Was dann folgte, war eine Posse: Der Verein forderte über seine Anwälte die unendgeldliche Herausgabe der beschlagnahmten Hunde, ausgerechnet an die "Bevollmächtigte" des Vereins Corinna P. (Erste Vorsitzende von "Animals Hope"). Der Landkreis Diepholz lehnte dies ab, weil die Herausgabe der Hunde nur gegen Kostenerstattung in Frage käme, und weil zu befürchten sei, daß Corinna P. die Hunde umgehend auf den "Gnadenhof" in Dörrieloh weitergeben würde. Die Herausgabe der Hunde wird schließlich seitens des Landkreises mit der Begründung abgelehnt, es bestehe der "Verdacht eines Scheingeschäfts". Nach der Entscheidung des OVG Lüneburg am 21.06.2011:

http://www.rechtsprechung.niedersac...ull&showdoccase=1&paramfromHL=true#focuspoint

verblieben die fünf auf dem "Gnadenhof" gelassenen Hunde, die sich seit dem 10.04.2011 im Besitz des Vereins "Haus- und Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V." befanden, aber immer noch bei der mit Tierhaltungsverbot belegten Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin vegetierten, im Rechtsstreit-Fokus des Vereins. Jedoch erfolgte am 06.07.2011 schließlich die dritte Räumung auf dem "Gnadenhof": Die fünf Hunde wurden vom Landkreis Diepholz nach dem Ablaufen aller Fristen eingezogen. Am 12.08.2011 klagte der Verein "Haus- und Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V." beim Amtsgericht Diepholz auf Herausgabe der Hunde und ergänzte diese Klage um folgenden Antrag auf einstweilige Verfügung: "Der Antragsgegner darf bis zur rechtskräftigen Entscheidung des Amtsgerichts Diepholz im Rahmen der mit am gleichen Tag geltenden Herausgabeklage die nachfolgend aufgeführten Tiere nicht töten, nicht veräußern und nicht unentgeltlich oder schenkweise an Dritte übergeben." In dieser Klageschrift führte der Anwalt des Vereins auch aus:


Zum Zeitpunkt des Übergabevertrages am 10.04.2011 war Frau Bxxxxxxxx im Besitz der Hunde Diane, Rudi, Bonzo, Emma und Albert. Frau Bxxxxxxxx und der Kläger, vertreten durch die erste Vorsitzende, waren sich über den Eigentumsübergang dieser Tiere auf den Verein einig. Es wurde ein Besitzmittlungsverhältnis zwischen Frau Bxxxxxxxx und dem Verein dargestellt dergestalt, dass die Tiere bis zur Unterbringung in Privathaushalten durch den Kläger sich weiter auf dem Gelände der Zeugin Barbara Bxxxxxxxx aufhalten können und Frau Bxxxxxxxx als Besitzdienerin den Besitz für die Eigentümerin insoweit wahrnahm und eine zusätzliche, von dem Verein bestimmte Kraft für die Pflege der Tiere zuständig war mit der Maßgabe, dass auf Aufforderung Frau Bxxxxxxxx die im Eigentum des Vereins stehenden Tiere an den Verein herauszugeben habe.
Die "Gnadenhof"-Betreiberin als "Besitzdienerin" des Vereins? Und wer zum Kuckuck war denn die "vom Verein bestimmte Kraft", die sich vom 10.04.2011 bis zur dritten Beschlagnahmung am 06.07.2011 auf dem "Gnadenhof" einnistete, um die Tiere zu "pflegen"? Darauf hätte dem Anwalt womöglich die erste Vorsitzende des Vereins, also seine Klientin, eine Antwort geben können, die genau eine Woche vor dem Datum ihrer Klageschrift, nämlich am 05.08.2011, eine tierschutzrechtliche Anordnung des Landkreises Diepholz empfing, die folgende Anmerkung enthielt:

In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass Frau Kxxxxxx (die erste Vorsitzende des Vereins) im März dieses Jahres einen Versuch unternommen hatte, eine Betreuung der Tiere, insbesondere der Katzen, durch Herrn Wxxxxxxxx und Frau Rxxxxx auf dem Grundstück der Frau Bxxxxxxxx zu organisieren. Dieses Vorhaben ist jedoch gescheitert, weil Frau Bxxxxxxxx dies kategorisch abgelehnt hat. Frau Kxxxxxx teilt demzufolge in einer Mail vom 16.03.2011 mit, dass Frau Bxxxxxxxx es abgelehnt hat, "keine Rechte an den Tieren zu haben, sie will weiterhin die verbliebenen Tiere mit versorgen". Allein diese Aussage macht deutlich, dass Frau Bxxxxxxxx überhaupt nicht willens ist, auf die Haltung/Betreuung von Tieren zu verzichten. Sie bestätigt damit wiederum, dass sie sich an die Untersagung keinesfalls halten wird.
Anmerkung von mir: Ausgerechnet Herr Uwe-Peter W., ehemaliger Betreiber des Portals "Tierschutz-Schattenseiten", der "Besitzer" des Hundes Tiberius, der seinen Hund auf dem "Gnadenhof" Momo abkippte und es zuließ, daß der arme Hund dort so herunterkam, daß er nach der Beschlagnahmung eingeschläfert werden musste? Oha...

Na gut. Jedenfalls ist damit auch klar, warum keinerlei "durch den Verein bestimmte Pflegekraft" am 06.07.2011 auf dem "Gnadenhof" zugegen war, als die dritte Beschlagnahmung erfolgte. Ansonsten wäre der lächerliche Versuch der telefonischen Kontaktaufnahme mit der ersten Vorsitzenden des "Besitzer-Vereins" kaum notwendig gewesen, um den anwesenden Repräsentanten des Veterinäramts vom sofortigen Vollzug der Beschlagnahmung abzubringen (und glücklicherweise ließ sich dieser auch nicht am sofortigen Vollzug hindern).

Am 16.08.2011 lehnte das Amtsgericht Diepholz den Antrag auf "Einstweilige Verfügung" ab. Am 19.08.2011 legte der Rechtsvertreter des Vereins beim AG Diepholz Beschwerde gegen die Ablehnung ein und beantragte erneut die "Einstweilige Verfügung" zur Hundeweitergabe. Am 26.08.2011 leitete das AG Diepholz die Prozessakten an die Beschwerdekammer beim Landgericht Verden weiter. Am 29.08.2011 erneuerte der Rechtsvertreter des Vereins seine Herausgabeklage und die "Einstweilige Verfügung" beim LG Verden. Am 07.09.2011 stellte sich das LG Verden auf den Standpunkt, dass die Klage des Vereins keine zivilrechtliche Sache, sondern unter verwaltungsrechtlichen Gesichtspunkten zu betrachten sei. Damit wäre das AG Diepholz und das LG Verden nicht zuständig.

Am 26.09.2011 schließlich wandte sich der Rechtsvertreter des Vereins nun an das Verwaltungsgericht Hannover und wiederholte dort das Anliegen seiner Mandantin (Herausgabe der Tiere, Veräußerungsverbot). "Leider" kam dann am 28.09.2011 als "GAU" für den Unterstützerverein die Beschlussfassung des Verwaltungsgerichts Hannover dazwischen:

http://www.verwaltungsgericht-hanno...igation_id=19421&article_id=99301&_psmand=126

Am 17.10.2011 schließlich erreichte den Rechtsvertreter des Vereins "Haus- und Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V." ein Schreiben des Verwaltungsgerichts Hannover. Dem Schreiben war eine Mitteilung des Landkreises Diepholz beigefügt, in dem dieser dem Verwaltungsgericht mitteilte, "dass die Hunde, die am 10.03.2011 und 06.07.2011 beschlagnahmt wurden, bereits am 10.08.2011 und 09.09.2011 an die jeweiligen Aufnahmetierheime übereignet wurden." "Die Entscheidung erfolgte zur Vermeidung weiterer Kosten." "Der angebliche Eigentumsübertrag erscheint zudem äußerst zweifelhaft." Das Verwaltungsgericht stellt nun lapidar fest: "Vor diesem Hintergrund dürfte das einstweilige Rechtsschutzverfahren erledigt sein".

Der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin und ihrem Unterstützerverein blieb nur noch, sich lautstark über eine "Enteignung" zu beklagen...

Ich entschuldige mich für diese ermüdende Exkursion, die trotzdem nur einen Bruchteil der von der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin und ihrer Unterstützer angezettelten Rechtsstreitigkeiten und juristischen Winkelzüge abbildet - alles nur, um Tierhalteverbote zu umgehen und Rechtsverfahren in eine möglichst unendliche Länge zu ziehen. Das Strafverfahren wegen der Tierschutz-Verfehlungen im Jahr 2010 befindet sich nach der Stattgabe der Revision im Revisionsverfahren, Ende und endgültige Rechtskraft eines Urteils sind nach wie vor ungewiss. Und die Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin verkündet für die ganz Doofen, daß sie (nach angenommener Revision) ja nun "rehabilitiert" sei...

Was den Unterstützerverein "Haus- und Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V." (und die dahinter steckende "Wissensmanufaktur") betrifft: Die haben einen gewaltigen Aufwand mit verschiedensten Rechtsstreitereien und der gewiss recht teuren Produktion des "Werbefilmchens" getrieben. Die möglichen Hintergründe hierfür sollte man auch demnächst mal beleuchten...

Apropos "Werbefilmchen": Mir fällt gerade ein, daß eine neue Folge meiner "Filmchenbesprechungen" überfällig ist. Dazu mehr in meinem nächsten Beitrag.

Viele Grüße
 
Ich wurde heute übers Fernsehen an "Animal Hording" erinnert und mir fiel ein, dass ich auch mal ein Ehepaar kannte, das unter dieser ernsten Krankheit litt.
So kam es, dass ich gerade "BB. Animalhording" googelte und fassungslos feststellen musste, dass der Albtraum der Tiere weitergeht. 😡
Ich habe früher in Bevern ein Pferd im selben Stall (ehem. Bauernhof) untergebracht wie das besagte Ehepaar. Das mit den Pferden war ca. 1994 (ich war ca. 11), Familie B. hatte soweit ich mich erinnere anfangs 2 Haflinger, dann kamen weitere 2? Pferde aus dem Tierschutz dazu, die offensichtlich kein schönes Leben hinter sich hatten. Familie B. kam immer mit unterschiedlichsten Hunden zum Stall, ich denke Geld verdienten sie damals mit der Zucht von Hunden...ist alles schon ziemlich lange her... Man hat einfach schnell gemerkt, dass Famile B. schon ziemlich viele verschiedene Tiere bei sich hatte (Hunde, Pferde, Hängebauchschweine, Meerschweinchen) und das es immer mehr wurden, die unter dem Aspekt "Tierschutz" bei Ihnen landeten. Das Ehepaar wohnte damals mitten im Ort mit einem sehr hohen Tor und Zaun davor- ich glaube es wurde niemals jemand auf den Hof gelassen, aber die Nachbarn hatten sich bei den Behörden beschwert. Ich hatte damals übrigens nicht den Eindruck, dass die beiden nicht tierlieb wären, aber überfordert, heute weiß ich, dass das Ausmaß viel schlimmer war als gedacht und das das nichts mit Tierliebe zu tun hat..
Ich bin dann allerdings in einen anderen Ort gezogen und habe dann erstmal nichts mehr davon gehört.
Später hab ich das ganze hauptsächlich in den lokalen Medien verfolgt. Durch die Aktion von Arche 2000 kam es zur Räumung des Hauses und man hat unzählige Tiere in teils extrem schlechten Zuständen beschlagnahmt und eine Auflage verhängt, dass nicht mehr als das Halten von 4?Hunden erlaubt.
Eigentlich geht man hierzulande davon aus, dass die Behörden Kontrollen der Auflagen durchführen und ich bin in meiner jungen Naivität davon ausgegangen, das Familie B nie wieder viele Tiere halten bzw horden darf. Leider hab ich hier grad das Gegenteil gelernt und bin zutiefst erschüttert. Man fragt sich, was man tun kann...
 
Ja Peter, dagegen ist man machtlos, wenn nicht mal die Gesetze greifen und dann auch noch die beschlagnahmten Hunde diesen Leuten wieder ausgeliefert werden müssen...

Da ist es vielleicht verständlich obwohl absolut nicht zu entschuldigen, dass Veterinärämter oft beide Augen vor dem ganzen Elend verschließen, weil von vorneherein klar ist, wie aussichtslos solche Klagen sind...
 
Es wird höchste Zeit für die neue Ausgabe einer "Filmchen-Besprechung". Im Zeitraum der Beschlagnahmungsaktionen wurde auf dem "Gnadenhof" in Dörrieloh unter dem Titel "Gnadenlos gegen Gnadenhof" von der "Wissensmanufaktur" ein "Werbefilmchen" produziert, das dann bei "Alpenparlament" publiziert wurde. Dort stellte sich u.a. die Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin einem "Gespräch" mit einer wahren Interviewer-Karikatur, um dort eine umfangreiche "Märchenstunde" abzuhalten. Ich habe mir vorgenommen, in zwangloser Folge einzelne Aussagen der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin zu betrachten und einen Vergleich zwischen Fiktion und Wirklichkeit vorzunehmen. Damit hatte ich hier im Thema bereits begonnen:

http://www.wuff-online.com/forum/showpost.php?p=2567696&postcount=50

Heute möchte ich mich mit einer weiteren Aussage der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin beschäftigen. Dafür habe ich mir etwas aus der sechsten Minute des Filmchens herausgesucht (genau ab 06:04 min), da bekommen wir Folgendes zu hören:


Man wollte helfen, man hat gesagt: ok, man macht es, Futter war hier noch nie ein Problem, Futter haben wir ausreichend, der Tierarzt ist zu jeder Tageszeit und Nachtzeit hier, wenn halt ein Notfall da ist, und man hat sich da auch gar keinen Kopf drüber gemacht, rafft man das jetzt finanziell, Hauptsache dem Tier ist geholfen.
Fein. "Der Tierarzt ist zu jeder Tageszeit und Nachtzeit" auf dem Gnadenhof, wenn es einen "Notfall" zu betreuen gilt. Dies hört sich toll an. Die Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin führt an anderer Stelle dieses Werbefilmchens sehr treffend aus, daß bei ihr (zur Zeit der Produktion dieses Werbefilmchens) alle möglichen Tiere auf dem Hof seien, aber leider keine Hunde... (Kein Wunder, seit dem 06.07.2011 waren diese gottlob von diesem Hof entfernt.)

Ich hatte mich schon nach dem Bekanntwerden der ersten Beschlagnahmungsaktion vom 11.11.2010 hinsichtlich der tiermedizinischen Betreuung von über einhundert (!!) Hunden auf diesem "Gnadenhof" gefragt, wie man sich die Tätigkeit eines Tierarztes dort wohl vorzustellen hat, und was ein solcher Tierarzt wohl von den dortigen katastrophalen Haltungsbedingungen hält.

Bereits am 17.11.2010 bemühte sich der (zu dieser Zeit dort tätige) Tierarzt um Klarstellung:

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Na ja, dies liest sich schon ganz anders als die von der "Gnadenhof"-Betreiberin angedeutete Landarzt-rund-um-die-Uhr-Idylle. Da hatte es ja der damalige "§11-Pappkamerad"-Tierarzt in Wahmbeck-Bodenfelde besser, der kriegte wenigstens in der Küche 'ne Tasse Tee (oder so)... Hier zeigt sich jedenfalls überdeutlich eine Verhaltensweise der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin, die auch von anderen "Besuchern" des "Gnadenhofs" immer wieder berichtet wurde: Sie ließ kaum jemand ins Haus, dort mussten chronisch die skandalösen Haltungsbedingungen der Tiere verborgen und vertuscht werden...

Der gleiche Tierarzt hatte während eines Besuchs einer abgesandten Amtstierärztin des LAVES (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) noch vollmundig über umfangreiche Behandlungen und umfassende Impfprogramme für alle Tiere parliert... Im Verlauf der einzelnen Prozesstermine musste er jedoch "die Hosen 'runterlassen", sich wie ein Aal windend musste er einräumen, daß von seiner Seite her ab der Jahresmitte 2010 überhaupt keine Behandlungen mehr stattgefunden hatten. Und dies, obwohl ihm viele teilweise schwer kranke Insassen dieses "Gnadenhofs" bekannt waren, ich erwähne nur als wenige Beispiele die schwer Leishmaniose-kranke Mikka oder den armen Tiberius, dem nach seinem Auffinden in einem dreckigen Schweinekoben bei der Beschlagnahmung nur noch die Euthanasierung blieb...

Wie sieht es eigentlich aus mit der "Mitschuld" eines solchen "Wegsehers", der durch Verschweigen, Ignorieren und Wegsehen nach meinem Eindruck gegen seine tierärztliche Ehre verstieß und erst nach dem Bekanntwerden der Beschlagnahmungsaktion vom 11.11.2010 mit seiner Meldung den untauglichen Versuch einer "Reinwaschungsaktion" unternahm?

Dies zu beurteilen, möchte ich den Betrachterinnen und Betrachtern dieses Falls überlassen. Die nächste "Filmchen-Besprechung" kommt bestimmt...

Viele Grüße
 
Caro1
Da ist es vielleicht verständlich obwohl absolut nicht zu entschuldigen, dass Veterinärämter oft beide Augen vor dem ganzen Elend verschließen, weil von vorneherein klar ist, wie aussichtslos solche Klagen sind...

Vielleicht hilft gegen diese zu milden Urteile eine Dienstaufsichtsbeschwerde, wenn es geht? Oder man wäre besser in Berufung gegangen, seitens der Vet.Ämter, denn am Ende haben sie den Ärger mit solchen Wiederholungstätern auszubaden.
 
Ich muss es heute mal bei einer Mitteilung in eigener Sache belassen:

Die mehr als peinliche "facebook"-Veranstaltung "Tier-Schmutz BB" hatte ich hier im Thema schon mal beiläufig zur Sprache gebracht. Inzwischen ist dieses mit einem "aufklärerischen" Habitus titulierte "facebook"-Gebilde unter anomymer Betreiberschaft vollends zu einer Verkündungsplattform der "Hermann Betten" alias "gruselmom" alias "Tierfreund 1800" alias "haribo" alias "foenix1", nur eine Auswahl der Fake-Accounts von Margrit Kxxxxx, verkommen. Da nutzt es auch nichts, daß die MacherInnen von "Tier-Schmutz BB" zu jedem "Beitrag" der "Hermann Betten" den Zusatz beifügen: "Für den Text und den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich, wir haben es nur geteilt." Diese peinliche Plattform besteht fast ausschließlich aus dem von "Hermann Betten" geteilten Zeug.

"Hermann Bettens" Elaborate bestehen überwiegend aus "geklautem" Material, mit dem sie sich wichtig tun will, und ihren momentanen Kleinkrieg gegen die "Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin am Köcheln halten will. Da werden Bilder von ihr verwendet, auf die sie keinerlei Rechte hat, und die sie ungefragt verwurstet. Mit Textzitaten geht sie mittlerweile genau so um. Ein anschauliches Beispiel wurde am heutigen Tag hier von ihr abgeliefert:

https://www.facebook.com/hermann.betten.3/posts/643206385806838

Dies wurde natürlich auch auf der peinlichen Plattform "Tier-Schutz BB" verwurstet:

https://www.facebook.com/pages/Tier-Schmutz-BB/1420614564896122?notif_t=fbpage_fan_invite

Blöderweise können sie in der dort auch enthaltenen "Zusammenfassung" nicht mal die von mir abgeschriebenen Links zum "Täglichen Anzeiger Holzminden" richtig darstellen... Ebenso geht es dem Bericht über die zweite Beschlagnahmungsaktion auf dem "Gnadenhof" in Dörrieloh und die dort aufgefundenen Zustände.

Ich habe prinzipiell nichts dagegen, daß seriöse Erkenntnisse über das tierschutzwidrige Treiben der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin verbreitet werden. Aber nicht mittels ungefragt geklauten Inhalten und Bildern (z.B. dem Bild von Mikka bei ihrer Pflegestelle). Und ich habe keinerlei Interesse, eine Figur wie "Hermann Betten" auch noch mit Informationen zu füttern - diese Margrit Kxxxxx trat in der Vergangenheit durchaus schon als Unterstützerin der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin auf, und mit solchen Wechselbälgern möchte ich nichts zu tun haben.

In meinen nächsten Beiträgen wollte ich über die bereits stattgefundenen Strafprozesse und über aktuelle Entwicklungen mit teils brisanten Inhalten berichten. Um jedoch derartiger Informationsklauerei, wie sie spätestens heute offenbar wurde, von meiner Seite einen Riegel vorzuschieben, werde ich mit meiner Berichterstattung vorerst eine Weile pausieren.

Viele Grüße
 
In meinen nächsten Beiträgen wollte ich über die bereits stattgefundenen Strafprozesse und über aktuelle Entwicklungen mit teils brisanten Inhalten berichten. Um jedoch derartiger Informationsklauerei, wie sie spätestens heute offenbar wurde, von meiner Seite einen Riegel vorzuschieben, werde ich mit meiner Berichterstattung vorerst eine Weile pausieren.[/COLOR]

Schade, aber verständlich.. Schreibst du noch woanders oder ist sicher, dass die Berichte hier geklaut wurden?
 
Ich war über deine Informationen immer dankbar. Zu erfahren wie es weitergeht, was geschieht, und das ohne reisserisch zu werden, ist immer eine Wohltat gewesen.
Ich kann mich nur Caro1 anschliessen - SCHADE
 
In meinen nächsten Beiträgen wollte ich über die bereits stattgefundenen Strafprozesse und über aktuelle Entwicklungen mit teils brisanten Inhalten berichten. Um jedoch derartiger Informationsklauerei, wie sie spätestens heute offenbar wurde, von meiner Seite einen Riegel vorzuschieben, werde ich mit meiner Berichterstattung vorerst eine Weile pausieren.
Schade, aber verständlich.. Schreibst du noch woanders oder ist sicher, dass die Berichte hier geklaut wurden?
Ich schreibe schon seit dem Beginn dieses Themas (April 2012) nur hier. Ich bin absolut sicher, daß die Inhalte hier "geklaut" werden: Ich habe z.B. in den Bericht über die angetroffenen Zustände auf dem "Gnadenhof" bei der zweiten Beschlagnahmung am 10.03.2011 einige prägnante Rechtschreibfehler eingebaut (die natürlich auch bei den "facebook"-Elaboraten zu finden sind); in einigen von mir gescanten Zeitungsberichten hatte ich unauffällige Markierungen angebracht; die Links zu den Zeitungsberichten des "Täglichen Anzeigers Holzminden" sind nur recht schwierig bei "facebook" einzukopieren, auf daß sie dann auch funktionieren - hierzu leistete ich mir in meinem vorherigen Beitrag sogar noch einen Hinweis:

Blöderweise können sie in der dort auch enthaltenen "Zusammenfassung" nicht mal die von mir abgeschriebenen Links zum "Täglichen Anzeiger Holzminden" richtig darstellen...
Die merkten dann sehr zeitnah, daß ihre Links nicht funktionierten, und setzten daraufhin bei vier der fünf Zeitungsberichte statt der Links die vollen Texte dieser Berichte ein (was urheberrechtlich ziemlich bedenklich ist...), den fünften Link vergaßen sie jedoch - der steht immer noch funktionsunfähig in ihrer "Zusammenfassung (siehe "Link 2") :

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Wer "klaut", sollte dies wenigstens sorgfältig tun...


Ich war über deine Informationen immer dankbar. Zu erfahren wie es weitergeht, was geschieht, und das ohne reisserisch zu werden, ist immer eine Wohltat gewesen.
Ich kann mich nur Caro1 anschliessen - SCHADE
Na ja, ich werde ja die Berichterstattung nicht endgültig einstellen, sondern ich werde mal eine Zeitlang pausieren. Mal schauen, was die nächste Zeit bringt...

Viele Grüße
 
Na ja, ich werde ja die Berichterstattung nicht endgültig einstellen, sondern ich werde mal eine Zeitlang pausieren. Mal schauen, was die nächste Zeit bringt...

Viele Grüße

Hoffe du hast paar schöne Tage, Wochen... dann reicht es aber auch. Faulen musste ja nun ooch nicht.


Ich habe lange überlegt ob ich es einstelle, aber das solltet ihr auch lesen, ist ja schliesslich in der Schweiz.

http://animalshopeschweiz.blogspot.de/

Wer da böses denkt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ooch langstrumpf, besten Dank für den "schwarzen Peter", den Du mir zugeschoben hast: Nun darf ich zu dieser (nach meiner Ansicht) total unsinnigen Webseite auch noch "meinen Senf hinzugeben"...

Was ist dies also für eine Webseite? Obschon diese am unteren Seitenrand mit einem nichtssagenden "Copyright 2011" (dies gilt wohl "TNB" = "templatesparanovoblogger") versehen ist, fällt dieses angeblich Schweizer Gebilde erst seit Anfang 2014 auf. Irgendwer hatte wohl die glorreiche Idee, eine "Spendensumme" von 30.000 Euro zu sammeln, um "Gnadenhöfe" (wovor auch immer) zu retten. Der "Spendenaufruf" befindet sich nach wie vor mittels aufdringlicher Laufschrift auf dieser Webseite. Worum ging es? In Wirklichkeit nur um einen einzigen "Gnadenhof", und zwar den in Dörrieloh. Zitat von dieser Webseite:


Das Heim von Pferden, Eseln, Ziegen, Schweinen, Katzen und diversen Nagetieren ist bedroht. Weil der seit Jahren, ausschliesslich mit privatem Geld finanzierte, Gnadenhof versteigert werden soll. Nun liegt ein Gebot vor, welches überboten werden soll, damit die Tiere nicht ihr Heim verlieren, die Besitzer nicht obdachlos werden und die auf dem Areal beheimateten Käutzchen und Schleiereulen weiterhin für Nachwuchs sorgen können.
Wir starten hier nun einen Spendenaufruf und wollen beweisen, dass es uns möglich ist innerhalb von 10 Tagen die Summe von 30.000€ (dies sind ca. Fr. 36‘000.00) zu sammeln. Mit diesem Betrag kann die Zukunft der betroffenen Tiere und des Gnadenhofes gesichert werden.
Hintergrund: Seit dem 17.07.2013 gab es mehrere vergebliche Versuche der Zwangsversteigerung der Immobilie in Dörrieloh (siehe auch hier: )

http://www.wuff-online.com/forum/showpost.php?p=2471914&postcount=36

Im Februar 2014 ließ ein ortsansässiges Bank-Institut als Hauptgläubiger durchblicken, daß es ein Minimalgebot von 30.000 Euro akzeptieren würde. Irgendwer aus dem Dunstkreis der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin hatte dann wohl die hirnrissige Vorstellung, mittels einer kurzfristigen "Spendensammlung" die Kohle zusammen zu sammeln, um damit den Hauptgläubiger zufrieden zu stellen. Natürlich zeigte diese "Spendensammlung" nur kümmerliche Resultate. Später ging dann die vermüllte Schrottimmobilie für netto 17.500 Euro an einen örtlichen Nachbarn...

Inhaltlich stammt fast alles auf dieser Webseite aus dem März 2014. Merkwürdig ist, daß die vorgeblich "Schweizer" Webseite in Deutschland gehostet wird. Außer dem auf dieser Webseite erwähnten Jürg Oxxxxx aus Winterthur hat sich nur noch ein anderer (Ex-) "Akteur" zu erkennen gegeben:

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Die gleiche Person hatte an anderer Stelle zum besten gegeben, welche "Ämter" die Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin beim Verein "Animals Hope" (angeblich?) bekleidet:

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Der Wahrheitsgehalt dieses Statements ist freilich nicht nachprüfbar, es passt jedoch zu der Episode aus dem Frühjahr 2008, in der sich die Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin als "Chefin von Momo und Animals Hope" ausgab:

http://www.stern.de/kultur/tv/spenden-chaos-um-ross-antony-rtl-hat-kein-herz-fuer-tiere-617708.html

Diese ganze merkwürdige Webseite ist, genau so wie die jämmerliche "facebook"-Selbstdarstellung von "Animals Hope Schweiz" eine unseriöse Luftnummer, ohne handfeste Aussagen und mit grob falschen Impressums-Angaben. Würde man sich nach den dortigen Angaben richten, wäre der "Vereinssitz" immer noch in Wehrbleck, wenn man die dort angegebene Telefon-Nummer wählt, hört man nur "Kein Anschluss unter dieser Nummer". Auf den "facebook"-Accounts der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin und ihrer "Vorsitzenden" wird so viel Mist gepostet - da hätte man wahrlich die fünf Minuten Zeit gehabt, auf den Webseiten und bei "facebook" die Impressums-Angaben zu aktualisieren (um sich wenigstens einen Hauch von "Seriösität" zu verschaffen). Und "Animals Hope Schweiz"? Wie war doch deren "Selbstdefinition"?

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Da wird ein "Verein nach Schweizerischem Recht" gegründet, um sich zwar "aktiv im Inlandstierschutz" zu betätigen, aber letztlich um den "Gnadenhof" (Animals Hope hat/hatte nur den einen "Gnadenhof") und damit die vielfach vorbestrafte Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin zu "unterstützen"... Booh Ey - wer hat's erfunden? Die Schweizer...

Zumal ja zur Zeit der Verein "Animals Hope" und der Ex-"Gnadenhof" nicht mal mehr räumlich unterscheidbar sind - die erste Vorsitzende Corinna P. hat sich nicht nur vollends auf das Niveau der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin (herunter)begeben, sondern ist auch eine temporäre "Wohngemeinschaft" eingegangen - woraufhin eine Reihe von Ex-"Gnadenhof"-"Restinsassen" erst mal ordentlich Stimmung in den neuen Landkreis brachten (siehe "Wildwest im Oberharz") :

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/56518/2928478/pol-gs-pressemeldung-pk-oberharz/rss

und hier:

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Dies ist auch schon anderen Pferdehaltern passiert - zeigt aber anschaulich das Zusammenwachsen des Vereins "Animals Hope" und des "Gnadenhofs Momo" auf - nicht nur was das Niveau, sondern auch was die Räumlichkeiten betrifft...

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
War heute auch in Punkt 12, nur das ist leider kein Video zu finden.
 
Es bleibt abzuwarten, ob bei RTL dieser Beitrag noch online gestellt wird. Bis dahin bietet jedoch der YouTube-Beitrag von "Tierretter.de" einen ausführlichen Eindruck über die Aktivitäten der letzten Zeit:

https://www.youtube.com/watch?v=wr7bNFH1X20

Lesenswert auch dies hier:

https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=638807469584058&id=614452635352875

Mich erschüttert, daß die Schweine in Dörrieloh zurückgelassen wurden, dies hatte ich irgendwie nicht für möglich gehalten. Und mich erschüttert, daß die Vorsitzende des "Vereins" "Animals Hope" Corinna P. augenscheinlich diesen ganzen Mist, den man schon aus Bevern, Heinade, Wahmbeck, Dörrieloh und Darlaten seitens der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin kannte, nun in Clausthal-Zellerfeld als "Wohngemeinschafts"-"Mitinsassin" mitmacht (und damit den kläglichen Rest ihrer früher mal vorhanden gewesenen tierschützerischen Kompetenz im Dreck der Ex-"Gnadenhof"-Betreiberin versinken lässt).

Viele Grüße
 
Den Beitrag innerhalb der TV-Sendung "RTL Punkt 12" konnte ich bis jetzt nur hier finden, jemand hat (allerdings mit sehr schlechtem, sehr leisem Ton - wahrscheinlich per Kamera vom TV aufgenommen) den Beitrag auf dieses Portal hochgeladen:

http://www.vidup.de/v/BcUBG/

Ebenso aufschlußreich wie niederschmetternd wirken hierbei auch die Äußerungen von Vertretern der Veterinärbehörden...

Viele Grüße
 
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