Was hat das mit "typisch österreichisch" zu tun, wenn ich gegen illegale Drogen bin? Ich lese sehr genau und nicht nur "Drogen", "Drogen", und nochmals "Drogen". Cannabis ist im Übrigen nichts neues...
Ich find dieses Argument auch immer sehr interessant: "Cannabis ist nicht so schlimm wie Alkohol". Na und? Nur weil es schlimmere Dinge als Cannabis gibt muss Cannabis nicht nur gut sein. Mir muss keiner erklären, dass Hanf ein gutes Arzneimittel sein kann, aber das ist doch bitte ganz was anderes als Jugendliche, die sich mit dem Zeug die Birne zudröhnen, oder?
Ich weiß nicht, was meine Eltern anders gemacht haben, aber ich hatte nie Angst vor ihnen und konnte auch mit allem (!!!) zu ihnen kommen, aber sie haben nicht bei allem verständnisvoll mit dem Kopf genickt und sich über meine Schandtaten gefreut, sondern mir klip und klar gesagt, was sie davon halten. Schon alleine, weil ich meine Eltern in gewisser Art und Weise nicht traurig machen oder ihnen Sorgen bereiten wollte, habe ich manche Sachen ganz einfach auch gar nicht angefangen. Und bevor jetzt kommt, sie hätten mich seelisch unter Druck gesetzt - nein, das haben sie nicht, niemals!!
Heute gibt es in der Erziehung offenbar nur mehr ein schwarz und ein weiß. Entweder die Eltern sind die strengen Hausherren oder sie spielen die Freundin. Die Kinder dürfen ausnahmslos alles machen, hauptsache sie kommen hinterher an und erzählen alles. Nein, ich versteh's einfach nicht. Neulich habe ich auch einen Thread einer Mutter eines 12-jährigen Kindes gelesen, die ihrem Kind Kondome gekauft hat, weil es unbedingt schon Sex haben wollte - hauptsache, es ist mit diesem Wunsch zu ihr gekommen. Ich habe bei all dem vermisst, dass die Mutter offenbar kein einziges Mal mit ihrem Kind über diese Sache gesprochen hat, sie hat es als gegeben angesehen, dass jetzt Sex passieren wird. Tut mir Leid, aber in so einer Situation wäre ich zwar auch froh, wenn mein Kind zu mir kommt, aber ich würde ein deutliches Wort mit ihm sprechen, ihm mögliche Konsequenzen erklären und sagen, dass ich in dieser Sache eine andere Meinung habe und ich hoffe, dass wir gemeinsam einen Kompromiss treffen können, mit dem beide leben können.
Nein, durchdrehen würde ich nicht, aber ich würde meine Meinung auch einem Jugendlichen gegenüber vertreten und frei äußern.
Und wenn's in der Schule nicht hinhaut, dann würde ich wohl meinem Kind den Vorschlag machen arbeiten zu gehen oder endlich zu lernen. Bin gespannt für was es sich entscheidet...
Ich kann mir nicht vorstellen, meinem Kind das Fortgehen zu verbieten, aber ihm das Internet zu lassen, weil es ja sonst so arm ist. Was macht es für einen Unterschied, ob es zu Hause vorm Computer sitzt oder im Lokal?
Ich habe zwar keine Kinder, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich meinem Kind sowohl Internet als auch das Fortgehen (vielleicht sogar etwas länger als sonst) erlaube, wenn es sich auf den Hosenboden gesetzt und gelernt hat, aber nur dann! Ich denke, das ist ein fairer Deal für beide Seiten und das Kind ist da auch nicht arm oder sonst irgendwie unterdrückt.
Man muss nicht alles uneingeschränkt unterstützen, hinnehmen oder sogar eine unterschwellige Botschaft senden, dass "es ja gar nicht so schlimm sei", es geht auch anders und als Mutter ist man eben nicht nur Freundin, sondern auch Erziehungsberechtigter, was genauso wahrgenommen werden muss.
Trotz allem ist mir klar, dass auch ich evtl. mal einen pubertierenden Jugendlichen zu Hause haben könnte, der mir am Kopf rumtanzt und vielleicht kann ich vieles nicht nachvollziehen oder verstehen, aber ich werde versuchen in der Erziehung das beste zu geben und meinen Kind gute Werte zu vermitteln. Was ich tue, wenn ich einmal Schwierigkeiten habe, weiß ich nicht, aber ich denke nicht, dass ich mir alles einfach so schulterzuckend angucken würde.