Massenzüchter in Deutschland!

Einmalige Kosten für den Zwinger:
Zwingerschutz: 200€
Wurfkiste: 500€

Einmalige Kosten pro Zuchthündin:
HD Untersuchung mit Auswertung beim Zuchtverband: 190€
Untersuchung Augen: 50€
Test auf vWD: 30€
Schilddrüsentest: 200€
Test auf Dilute Faktor: 70€
Notwendige Ausstellungen Stargebühr: 100€
Notwendige Püfungen Startgebühren 150€

Kosten pro Wurf:
DCM Untersuchung: 120€
Decktaxe: ca 500€
Ärztliche Versorgung der Mutterhündin: 200€
Ahnentafel pro Welpe 40€
Erstabnahme Zuchtwart 60€
Endabnahme Zuchtwart 60€
Welpenmlich für den ganzen Wurf 50€
Futter pro Welpe: ca 50€
Impfungen, Entwrumung, Chip: 130€

Wenn ich 10 Welpen á 1000€ verkaufe und die Hündin jedesmal wenn man darf belegt wird, sprich etwa 4 Würfe im Leben hat, bleibt sicher was hängen.

Vielen Dank für die Auflistung! Ich habe mal alle angeführten Kosten zusammengerechnet und bin für 10 Welpen auf 4030€ gekommen. Um keinen Verlust zu machen, müsste man also den Welpen für 403€ verkaufen. Wenn man ihn um 1000€ verkauft, macht man 6000€ Gewinn. Diese Gewinnspanne sehen viele Leute nicht ein, noch dazu wenn viele Züchter sich selbst als "Hobbyzüchter" deklarieren. Verkauft man die Hunde hingegen um 500-600€, macht man immer noch Gewinn und die Leute werden das als Aufwandsentschädigung akzeptieren und vielen werden die 200-300€, die sie im Vergleich zu einem Vermehrerhund bezahlen müssen, in Kauf nehmen.

Jetzt muss aber auch noch erwähnt werden, dass bei den meisten Rassen lediglich ein HD-Röntgen vorgeschrieben ist und alle oben angeführten Kosten für die diversen Tests gar nicht anfallen, die Züchter aber trotzdem 1000€ und mehr verlangen.
 
Also ich hab die Zeit die ich investiere noch NIE mitgerechnet, das könnt sich nämlich niemand leisten, da bei uns die ersten Wochen immer 24 Std. jemand bie den Welpen war/ist (würde also unter Nachtdienst, Bereitschaftsdienst, etc..fallen). Und bei 24 Std. á 7€/Stunde wär ich dann schon auf über 1000€ für die erste Woche :cool:

Der Züchter der seine Zeit mit einrechnet, den zeig mir....
 
Es gibt Rassen wo die Welpenanzahl pro Wurf gering ist und welche, wo mehr Welpen zur Welt kommen. Damit man überhaupt in Verlegenheit kommt legal züchten zu dürfen mit FCI-Papieren und allen pipapo muss man zu Ausstellungen fahren, da führt kein Weg daran vorbei. Die kosten auch genug. Wenn Hopperlas verschenkt werden, weil man nicht weiß wohin, landet davon auch ein nicht zu übersehender Teil im Tierheim, vielleicht auch, weil der Hund dann eh nix wert ist. Wenn schon Rassehunde ausgesetzt werden, für die man erheblich mehr Geld bezahlt hat, fällt das sicher bei geschenkten Hunden noch viel leichter. Für mich macht es zwar keinen Unterschied, ob ich einen Hund geschenkt bekomme oder teuer bezahlen muss, weil für mich der Hund zählt. Wenn das für alle so wäre, bräuchten wir kaum Tierheime. Es mag Unglücksraben geben, die auf Massenzucht reinfallen, weil sie keine Ahnung haben, aber dem Großteil ist sicher das Geld wichtiger als der Hund. Manche habe auch Glück, und der Hund hat keinen bleibenden Schaden, aber das ist sicher die Ausnahme.
Ein Züchter soll seine Kosten decken und nicht mit Minus aussteigen, damit er seine Hunde gut versorgen kann. Und noch etwas,es wird sicher ein fromm er Wunsch bleiben, dass Züchter ein Hundeleben lang ihre Hunde wieder zurücknehmen können. Ich glaub das geht nicht einmal bei Kleinhunderassen. Bei größeren Rassen wie Rottweiler, Dobermann oder auch Dogo wird es unmöglich sein erwachsene Hunde wieder in dem dann bestehenden Rudel zu integrieren. Die Hunde müssten dann wieder in einem Zwinger leben, wenn sie sich nicht vertragen. Oder hätte wer Lust zwei streitende Rüden dieser Größe zu trennen? Der Züchter kann dem überforderten neuen Hundehalter vielleicht zur Seite stehen und versuchen den Hund neu zu vermitteln, aber viel mehr wird nicht möglich sein. Da Hunde wohl kaum an Kinder oder Jugendliche verkauft werden, sollte man davon ausgehen können, dass ein erwachsener Mensch weiß was er tut.
 


Weil 1000 Euronen pro Welpe alle Unkosten abdecken, und ein bisserl was bleibt über auch;)

Was ich immer witzig finde, sind in den ganzen Unkostenauflistungen die Anschaffungskosten, Ausstellungskosten, Futterkosten, TA Kosten(vielleicht bei einer uchthündinn ein bisserl mehr) Kilometergeld, Ausbildung usw.immer so hervorgehoben sind......:cool:

Die Hündinn hätten sie ja sowieso gekauft ausgestellt usw.usf.;) Alos sind diese Kosten für mich nicht gerechtfertigt. Und wenn der Züchter nach was weiss ich wohin fährt um sich dort einen Welpen oder Deckrüden zu besorgen, ist das auch sein Privatvergnügen.

Mich wunderts jedenfallsnicht, das soviele ersthundehalter sich hunde von billigsten Anbieter holen...und da kann man auch aufklären was man will:eek:
 
Ich finde es nicht verwerflich. Mich kotzt die Mentalität des Verhandelns außerhalb vom Einzelhandel ziemlich an. Klar, man kann ja schon schauen wo mir was geboten wird. Aber was es kostet, das kostet es nunmal.

Was kostet an einem Deckakt bitte 1500 EURO ? Bin kein Züchter, aber da würde mich dann schon interessieren, wie oft "gute" Rüden pro Jahr /in ihrem Leben decken und wie es dann zu dieser Preisgestaltung kommt.

WENN ein Züchter seine Sache gut macht, soll er ruhig was dran verdienen. Die Zeit, die der Züchter damit verbringt, rechnet er ja schließlich auch nicht drauf.

Klar und dann ist es in meinen Augen gewerbliche Hundezucht. Nix dagegen einzuwenden, das gehört dann einfach gesetzlich geregelt und kontrolliert, wie bei jedem anderen Gewerbe auch (und meinetwegen sogar staatlich preisgeregelt).

LG
 
Vielen Dank für die Auflistung! Ich habe mal alle angeführten Kosten zusammengerechnet und bin für 10 Welpen auf 4030€ gekommen. Um keinen Verlust zu machen, müsste man also den Welpen für 403€ verkaufen. Wenn man ihn um 1000€ verkauft, macht man 6000€ Gewinn. Diese Gewinnspanne sehen viele Leute nicht ein, noch dazu wenn viele Züchter sich selbst als "Hobbyzüchter" deklarieren. Verkauft man die Hunde hingegen um 500-600€, macht man immer noch Gewinn und die Leute werden das als Aufwandsentschädigung akzeptieren und vielen werden die 200-300€, die sie im Vergleich zu einem Vermehrerhund bezahlen müssen, in Kauf nehmen.

Jetzt muss aber auch noch erwähnt werden, dass bei den meisten Rassen lediglich ein HD-Röntgen vorgeschrieben ist und alle oben angeführten Kosten für die diversen Tests gar nicht anfallen, die Züchter aber trotzdem 1000€ und mehr verlangen.

Man darf aber auch nicht vergessen das es durchaus Züchter gibt die deutlich mehr für Futter, Impfungen, etc.. ausgeben als in der obrigen Liste, ich bin jedenfalls weit über 130€ für alle Welpen (da kann was nicht stimmen - außer der Preis ist doch pro Welpe u. nicht pro Wurf, den Tierarzt würd ich sonst gern kennenlernen ;) ) und durchschnittlich weit unter 10 Welpen/Wurf liegen.

Verallgemeinern kann man solche Aufstellungen soundso nie.
 
Die Hündinn hätten sie ja sowieso gekauft ausgestellt usw.usf.;) Alos sind diese Kosten für mich nicht gerechtfertigt. Und wenn der Züchter nach was weiss ich wohin fährt um sich dort einen Welpen oder Deckrüden zu besorgen, ist das auch sein Privatvergnügen.

In dem Fall stimm ich dir nicht überein, vorallem bei Rassen wo die Population nunmal nicht so groß ist und man eben sehr wohl ins Ausland muß um geeignete, gesunde, wesenstarke Rüden zu finden.

Außer man machts wie Vermehrer und pfeifft auf einen Inzuchtskoeffizienten, event. Popular Sire Syndrom, od. sonstiges, dann kann man natürlich auch hier sparen, wenn man einfach den eigenen Rüden immer wieder für alle Hündinnen verwendet (egal obs passt od. nicht). :cool:

Ps.: Ich geb aber auch zu das mich bei 08/15 Rassen mit einer Wurstärke von 10 Welpen aufwärts und einem Welpenpreis von 1500€ aufwärts etwas wundern.... (vorallem wenns dann über die 2000€ geht find ichs schon ziemlich absurd). Und 1500 nur für Deckgebühr ist auch jenseits...aber ich denk mal das wird der Züchter offiziell nur verlangen damit nicht allzuviele Anfragen kommen!?
 
Von Chis hab ich keine Ahnung, aber ich kann dir mal eine Aufstellung von einer befreundeten Dobermannzüchterin geben.

Einmalige Kosten für den Zwinger:
Zwingerschutz: 200€
Wurfkiste: 500€

Einmalige Kosten pro Zuchthündin:
HD Untersuchung mit Auswertung beim Zuchtverband: 190€
Untersuchung Augen: 50€
Test auf vWD: 30€
Schilddrüsentest: 200€
Test auf Dilute Faktor: 70€
Notwendige Ausstellungen Stargebühr: 100€
Notwendige Püfungen Startgebühren 150€

Kosten pro Wurf:
DCM Untersuchung: 120€
Decktaxe: ca 500€
Ärztliche Versorgung der Mutterhündin: 200€
Ahnentafel pro Welpe 40€
Erstabnahme Zuchtwart 60€
Endabnahme Zuchtwart 60€
Welpenmlich für den ganzen Wurf 50€
Futter pro Welpe: ca 50€
Impfungen, Entwrumung, Chip: 130€
.

Also ich habs jetzt ausgerechnet mit diesen Daten (angemerkt die Kosten pro Wurf wurden auch als diese gerechnet - Kosten die Impfungen,.... pro Wurf nur 130 €??)

Habs berechnet mit drei Zuchthündinnen mit drei Würfen mit sieben Welpen. (Jede Hündin wirft dreimal sieben Welpen) und es kommen nur 265,- € heraus.

Meistens wird doch nicht nur mit einer Hündin gezüchtet oder? Und Hobbyzuchten sollten auch als HOBBYzuchten betrieben werden und daran sollte NICHTS verdient werden.
 
http://www.oe-pinscher-klub.at/adressen_wv.htm

der Vorstandssitzung vom 06.04.2006 wurde ein KÖP Welpenhöchstpreis von 650 Euro/Welpe festgelegt. Die Züchter sind keineswegs verpflichtet den Höchstpreis zu verlangen, d.h. Welpen dürfen auch günstiger abgegeben werden. Sollten bei einzelnen Welpen "Fehler" vorhanden sein, so sollen diese günstiger abgeben werden, wobei gesundheitliche Fehler schwerer wiegen als beispielsweise Fehler, die den Formwert, nicht jedoch die Gesundheit des Hundes beeinflussen.
http://www.oe-pinscher-klub.at/adressen_wv.htm

So eine Regelung find ich gut
 
Züchter = Freilandeier, Milch, Fleisch jeweils von Bauernhöfen, die ich vorher besichtigt habe, mich von der Qualität überzeugt habe und davon dass die Tiere artgerecht gehalten werden
  • teurer (überteuerter) Preis, aber artgerechte Haltung und keine Tierqualen
Und die Mehrheit entscheidet sich nun mal (meist aus Kostengründen und auf Grund der Bequemlichkeit) für Fleisch, Milch, Eier von diversen Supermärkten. Und auch genau die werden weiterhin bei Vermehrern kaufen.

Paßt zwar nur eingschränkt zum Thema, aber das stimmt (meistens) so nicht. Ich kaufe mein Fleisch ausschließlich von div. von mir besichtigten Biobauern, direkt ab Hof. Und siehe da: es ist billiger als Supermarktware.
Weil nämlich:
-nur der Bauer selbst dran verdient (und nicht der Spediteur, der Großhändler und der Einzelhändler etc.)
- das keine riesigen Betriebe mit riesigen Hallen oder Stallanlagen(die ja auch gebaut und erhalten werden wollen) sind, sondern kleine Familienbetriebe.
- trotz oder wegen der besseren Haltung und der besseren tierärztl. Versorgung weniger Ausfälle oder Medikamentengaben notwendig sind.
Und wahrscheinlich gibt es noch mehr Gründe dafür, warum Bauern ab Hof günstiger sein können als Supermärkte und trotzdem gut davon leben.
lg
 
Was kostet an einem Deckakt bitte 1500 EURO ? Bin kein Züchter, aber da würde mich dann schon interessieren, wie oft "gute" Rüden pro Jahr /in ihrem Leben decken und wie es dann zu dieser Preisgestaltung kommt.



Klar und dann ist es in meinen Augen gewerbliche Hundezucht. Nix dagegen einzuwenden, das gehört dann einfach gesetzlich geregelt und kontrolliert, wie bei jedem anderen Gewerbe auch (und meinetwegen sogar staatlich preisgeregelt).

LG

Dem Finanzamt ist aber klar, dass wenn man zum züchten ein Gewerbe anmelden müsste, sie draufzahlen würden ;)

Denn dann kann man sowohl das Welpenhaus, die ausstellungen, Futter, Auto etc. angeben und abschreiben ;)
 
Paßt zwar nur eingschränkt zum Thema, aber das stimmt (meistens) so nicht. Ich kaufe mein Fleisch ausschließlich von div. von mir besichtigten Biobauern, direkt ab Hof. Und siehe da: es ist billiger als Supermarktware.
Weil nämlich:
-nur der Bauer selbst dran verdient (und nicht der Spediteur, der Großhändler und der Einzelhändler etc.)
- das keine riesigen Betriebe mit riesigen Hallen oder Stallanlagen(die ja auch gebaut und erhalten werden wollen) sind, sondern kleine Familienbetriebe.
- trotz oder wegen der besseren Haltung und der besseren tierärztl. Versorgung weniger Ausfälle oder Medikamentengaben notwendig sind.
Und wahrscheinlich gibt es noch mehr Gründe dafür, warum Bauern ab Hof günstiger sein können als Supermärkte und trotzdem gut davon leben.
lg

ja aber wie viele fahren bitte zu Biohöfen, schauen dort obs den Viechern gut geht und kaufen deshalb dann dort ihr Fleisch? Sind sicherlich sehr wenige, sonst würds den Biobauern nicht so schlecht gehen.

Aber wie gesagt zurück zum Thema :D
 
für einen collie?!

das es die schweizer übertreiben is aber auch nix neues - die liegen glaub ich bei allen rassen weit übern europäischen durchschnitt mit den preisen.

1500€ für eine deckgebühr find ich persönlich aber schon etwas abartig hoch...

wenn wer was am "züchten" verdient dann wohl derartige rüdenbesitzer :cool:

Ich weiß nicht, ob das überall so gehandhabt wird, aber meines Wissens hat der Besitzer des Deckrüdens die Wahl, ob er einen Welpen aus dem Wurf haben will oder den Preis eines Welpens. Und das ist, soviel ich weiß, schon seit vielen Jahren so. Dass damit auch Schindluder getrieben werden kann, liegt auf der Hand. Damit kann man eine ganze Rasse schädigen, so geschehen beim Boxer (1 Rüde 70 Deckakte). Da wurde sicher mit Geld und nicht mit Welpe bezahlt.
Auf der anderen Seite hat meine Schwägerin ihren Rüden einmal decken lassen und sich dafür einen Hund genommen, der es sein Leben lang gut hatte.
 
Ich weiß nicht, ob das überall so gehandhabt wird, aber meines Wissens hat der Besitzer des Deckrüdens die Wahl, ob er einen Welpen aus dem Wurf haben will oder den Preis eines Welpens. Und das ist, soviel ich weiß, schon seit vielen Jahren so. Dass damit auch Schindluder getrieben werden kann, liegt auf der Hand. Damit kann man eine ganze Rasse schädigen, so geschehen beim Boxer (1 Rüde 70 Deckakte). Da wurde sicher mit Geld und nicht mit Welpe bezahlt.
Auf der anderen Seite hat meine Schwägerin ihren Rüden einmal decken lassen und sich dafür einen Hund genommen, der es sein Leben lang gut hatte.


Ist beim Collie nicht so, da liegt die normale Deckgebühr bei ca. 400euro
 
Will jetz wieder auf den Grundthread zurück kommen .
Habe den ersten Post ( Film ) gesehen . Da wurde gesagt , daß ein Gewerbe angemeldet sei .
So etwas ähnliches geht auch in Österreich . Wird über die Landwirtschaft gemacht . Wie genau das abläuft bzw dort geführt oder betitelt wird weis ich zwar nicht , wird/wurde aber auch in Österreich gemacht .

So gesehen , eine Lücke im Gesetz die genutzt wird .

Josef
 
Also zum einen bin ich schon für entspr. Aufklärung, schrieb ich ja schon oft genug. Und zwar immer und überall und selbstverständlich auch in den Schulen. Mag sein, dass sich nicht sehr viele betroffen fühlen, doch steter Tropfen....

Es ist doch soooo einfach den gewerblichen Handel und gewerbliche Zucht für Hunde wirksam zu stoppen!
Alles andere an Diskussionen führt man nun schon seit 30 (!) Jahren...

Rassehunde und Mischlingswelpen so günstig abgeben, dass kein gewerblicher Handel lukrativ erscheinen kann... (!)

BG Candra

DAS kann ich nun gar nicht nachvollziehen! Rassehunde könnten nur dann so günstig abgegeben werden, wenn genau die gleichen Umstände herrsche, wie bei den Massezuchtanlagen bzw. Vermehrern! Ist doch wohl auch logisch. Und genau das unterscheidet den seriösen Züchter, dass bei ihm völlig andere "Zustände" gegeben sind (bzw. beim Großteil), als bei den gewerblichen Vermehrern.

Mit Pink Sogg teile ich den Unmut über die Leuts, die sich bewusst für ein "Billigstprodukt" entscheiden, die Augen verschließen über die dortigen Zustände, die sie spätestens dann mitkriegen, wenn sie vor Ort sind, sich dann aber beschweren, dass man sie betrogen hat.

Zum "mir tat der arme Hund so leid, ich musste ihn mitnehmen..." : prinzipiell seh ich das wie Leopold, auch Mitleidskauf unterstützt die Vermehrer.
Dennoch hab ich (wohl eh auch schon mal geschrieben) aus einer Tierhandlung, nennt sich nun Zoofachhandel, zwei Whippetwelpen herausgekauft. Aus mehreren Gründen. Die stammten aus einer Schwarzvemehrerei, wo man wohl dachte, gehts mit Katzen, gehts auch mit Hunden. Die Rechnung ging bei ihm wohl nicht so ganz auf. Zwei oder 3 hatte er wohl verkauft, 3 oder 4 landeten in der Tierhandlung (zum Weiterverkauf, wie man mir sagte), eines sollte beim TA eingeschläfert werden, da sie viele haarlose (Gendefekt) Stellen aufwies. Diese Kleine landete in D. Als ich in die Tierhandlung kam, waren noch 2 (offensichtlich kranke) Welpies da. Ähem, was ich mit einem Bekannten dort geliefert habe, würde den Rahmen hier sprengen. Die beiden fanden jedenfalls ein Zuhause in Ö und in D. Ich fühle mich "meiner" Rasse irgendwie verpflichtet, wollte nicht, dass sie in unbedarfte Hände gelangen, noja und hab auch sonst noch ein bissl rumgerührt. Die Tierhandlung verkauft keine Hunde mehr (mit Sicherheit nie wieder Whippets). Alles andere nur per pm:D.
lg Heidi
 
schrecklich, einfach nur schrecklich

und das schlimme - es gab in den 70er jahren des letzten jahrhunderts ein spiegel-buch in dem genau diese missstände angeprangert wurden

die hatten bei Vermehrern testweise Welpen gekauft und die untersuchen lassen - die meisten bzw eigentlich ziemlich alle waren (tod)krank

es gab damals einen Zwinger, der regelmäßig in unserer tageszeitung "Hunde aller rassen" annoncierte
was auch doch etwas ausgefallenere Tiere wie Karelische Bärenhunde und dergleichen (wohlgemerkt in den 1970ern!) einschloss

ich kannte mindestens 4 Hunde die innerhalb eines Jahres alle "Welpen vom Hund meiner Ehefrau" waren, darunter 2 Schäferhunde (mit Papieren, deren Abstammung keine Übereinstimmung zeigte), ein Dobermann und ein Bullterrier (dessen Papiere aber "erst noch nachgeliefert werden")
di e restlichen Welpen kamen "aus der Tschechoslowakei" und wurden notfalls wenn sie älter wurden, Interessenten mit dem Argument, die sind zu alt, die gehen an tierversuche, vorgestellt
klar, dass sich damit immer noch der eine oder andere Hund verkaufen ließ

ich habe immer geglaubt, es hätte sich was geändert
nach diesem Beitrag zweifle ich leider wieder sehr...
 
@ Wilbur
Sehr interessante Diskussion geworden ...:D
Und ich sehe es wird sich niemals etwas ändern können...

@kylie

[FONT=&quot]DAS kann ich nun gar nicht nachvollziehen! Rassehunde könnten nur dann so günstig abgegeben werden, wenn genau die gleichen Umstände herrsche, wie bei den Massezuchtanlagen bzw. Vermehrern! Ist doch wohl auch logisch. Und genau das unterscheidet den seriösen Züchter, dass bei ihm völlig andere "Zustände" gegeben sind (bzw. beim Großteil), als bei den gewerblichen Vermehrern[/FONT]

NEIN, das sehe ich anders...

Gehen wir einmal davon aus ich würde züchten.
Der Start in die Zucht ist ein Rassehundekauf, also Kauf eines Welpen ohne Zuchtabsichten. Der Kaufpreis in meiner Rasse 1000 €
Der Welpe wird aufgezogen, entwickelt sich gut und wird ausgebildet, kostet Startgebühren für Leistungsprüfungen z.B. dann wird geshowt. Es kommen Kosten für Ausstellungen und Fahrten dazu...(die rechne ich alle nicht es ist mein Hobby und Privatvergnügen!)

Bis jetzt denke ich ans Züchten nicht. Das sind die Halter !
Die rechen nicht jeden Heller und Pfennig auf! Nun lass ich den Hund HD-Auswerten, er bekommt ein A. Er wird gekört auch das kostet und nun... wenn es eine Hündin ist kann ich einen Zwingenamen anmelden...(das fällt mit der Wurfkiste unter einmalige Kosten)

Was wenn es ein Rüde ist. Der kostet ebensoviel und muss um überhaupt von Züchtern Deckanfragen zu bekommen am laufenden Band erfolgreich geshowt werden. Also mindestens Internationaler Champ oder sehr gut in der Leistung bei regelmäßigen Prüfungen muss er schon sein, oder?
Sind dann für ihn, der ebenso Augenuntersuchungen etc. pp. kostet, der übliche Preis für einen Welpen (Deckrüdenbesitzer 1 Welpe erste Wahl oder den Verkaufspreis davon das ist die Regel) als Decktaxe zuviel?
Kostet er also 1500€. Dann erlöst der Züchter pro Welpe 1500€ üblicher Preis - oder er ist Weltsieger und seine Welpen werden so gehandelt.

Nun machen wir die Rechnung auf:
Mutterhündin:

HD-Untersuchung mit Auswertung 185,00€
Augenuntersuchung DOK 35,00€ wenn auf Cacib dann auch günstiger
Schilddrüsenprofil +
großes Blutsuchbild auf alles... 102,00€ (erst kürzlich überwiesen)
Impfen hätte ich die Hündin sowieso
lassen müssen... 0,00€
Entwurmungen vor dem Wurf 20,00€
ausgestellt hab ich gerne mit Erfolg
Leistungsprüfungen gehören zur täglichen
Ausbildung....
Untersuchung und ärztl. Betreuung
in Verbindung mit dem Wurf... 100,00€


Kosten Mutterhündin: 442,00€ abzgl. Kosten einmalig 185,00€ Gesamt pro Wurf: 257,00€

Kosten Wurf, Wurfstärke 8 Welpen:
Decktaxe 1000,00€
Ahnentafel pro Welpe/Eintragung
1 malige Wurfabnahme 120€ x 8 Welpen 960,00€
Futtermilch 50,00€
5 x 20 kg Welpenfutter 3 - 10 Woche 400,00€
Imfungen,Entwurmung etc Chip 130,00€

Kosten für Wurf 8 Welpen bis 10.Woche: 2540,00€
zzgl. Mutterhündin pro Wurf 257,00€

Gesamtkosten Wurf 8 Welpen 2797,00€
Verkaufserlöse Welpenpreis 1000,00€ 8000,00€

Erlös aus Wurf 8 Welpen 5203,00€

Bei Selbstkostendeckung ohne Erlös wäre der Preis pro Welpe bei 350,00€ :)

Die investierte Zeit, der verwüstete Garten, das etwas .... ramponierte Wohnzimmer/Küche etc... sehe ich als eine Bereicherung meines Lebens. Die Welpen geben so viele schöne und lustige Glücksmomente....wenn sie die Welt entdecken...
Das wäre also Hobbyzucht.

Nun gibt es Züchter welche 8 Hündinnen aktiv in der Zucht halten a zwei Würfe im Jahr... = 32 Würfe
Natürlich kommen dann Kosten dazu für die Bewerbung auf Ausstellungen... Aber im Vergleich...(?)

Ein DSH - Welpe hat früher Hündin 400 DM (!) und der Rüde 500-600 DM (!) gekostet. Warum ist die Euroumrechnung so extrem zu Buch geschlagen?

Also ganz einfach über eine gewisse Zeit den Massenzüchtern und Massenhändlern das Geschäft unlukrativ zu gestalten!

Um dieses Elend zu beenden würde ich meine Welpen über eine gewisse Zeit auch verschenken können...

Ein verschenkter Hund ist nicht weniger wert wenn keine *Massenware* mehr angeboten und gezüchtet wird!
Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage.

Unsere hohen Welpenpreise sind die Ursache, dass seit Euroeinführung das Massenzuchtelend boomt egal ob im Süden oder Osten oder bei uns...(!)
Wenn Hundewelpen 2000 - 3000 Euro kosten, weshalb sollte sich ein Massenzüchter dann keine Rassehunde mit FCI Papieren irgendwo kaufen und dann damit beginnen Rassehunde zu produzieren?
Er kann vom Erlös wirklich besser leben als andere welche in seinem Land einer Arbeit nachgehen... Mit FCI - Papieren wohlgemerkt!

Die Hundezucht ist eine große Erfolgsgeschichte für eintragsreiche Geschäfte... vor allem in Ländern in welchen Menschen nur 200€ monatlich verdienen!

HG Candra
 
Du hast schonmal kein Glück, denn bei meiner Rasse muss zwischen den Würfen 1 Jahr - 12 Monate- liegen ;)

Übrignes kosten mich alleine der MDR1 Test, CEA/DNA Test, Augenuntersuchung beim TA, Chip, Impfung und Entwurmung, mehr wie 300euro :rolleyes:
 
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