Massenzüchter in Deutschland!

Es gibt bei uns *solche* und *solche* Hundezüchter...
Ein Züchter der wirklich an der Sache hängt wird selten mehr erzielen als seine Unkosten. Aber züchtet man um Erlös zu erzielen?

Candra

Nein tut man nicht, man hofft am Ende seiner Züchterkarriere vielleicht mit */- null auzusteigen und das sich halt das Hobby Zucht zumindest teilweise selber "finanziert". Also ich zumindest stecke das Geld was bei meinen paar Würfen reingekommen ist sehr wohl wieder in meine Hunde...

Weder in Reisen, Autos noch sonstigen Luxus...

Dazu müßt ich schon vermehren und das tu ich nicht :p
 
richtige vermehrer gibts bei uns e nicht, sind hauptsächlich bauernhunde oder leute die sich einmal einen wurf einbilden.

Aber "bei uns" in Österreich schon und es gibt genug Leute die eine weitere Anreise für einen billigen Hund (od. einen tollen Designerdog) in Kauf nehmen :o
 
Ganz ehrlich: Wenn jemand wirklich seine Sache gut macht, nicht immer 2 Würfe gleichzeitig hat und auch für seine Nachzuchten noch da ist (und damit quasi lebenslange betreuung sichert) darf er gerne pro Welpe 500€ gewinn machen.

In Bezug auf die hier eigentlich besprochene Problematik sollte er keine 500€ Gewinn(!) machen, wenn Vermehrer den Hund für unter 300€ anbieten.
Ein Züchter sollte in keinem Fall Verluste machen, aber Gewinne in Tausenderbeträgen pro Wurf, sind schlichtweg nicht notwendig und spielen den Vermehrern in die Hände.
 
Also ich kenn mittlerweile genug Vermehrer die aus Mischlingen einfach "Designerdogs" mahcen und dann abcashen :cool:


Ja, und die sich auch hier im Forum größter Beliebtheit erfreuen. Aber wir sehen halt alle nur das, was wir sehen wollen. Und da nehme ich mich garnicht heraus.

Aber die Frage ist halt, ob sich irgendwann unser Blick klärt.
 
Aber "bei uns" in Österreich schon und es gibt genug Leute die eine weitere Anreise für einen billigen Hund (od. einen tollen Designerdog) in Kauf nehmen :o

ich kenn nur 2 Personen, die haben für ihre cockerwelpen ohne papier 380 (OÖ) euro und für den anderen über 500 euro (NÖ) bezahlt.
Cocker Nr. 1 ist leider schon gestorben (Unfall), die hat jetzt einen Gratis Mischling und ist überglücklich
Cocker Nr. 2 hat laufend Augen- und Ohrenentzündung.

Wir haben nichtmal ein TH in der Nähe, TSV kenn ich auch keinen.
 
Ach stimmt, wenn man gesunde, langlebige, charakterfeste Hunde züchtet und dann nach einem Wurf 500€ übrigbleiben ist man ein schlechter Züchter und kein Tierfreund, hatte ich vergessen, sorry my fault ;)

Also ich glaube kaum, dass ein Chi-Züchter, welcher die Welpen um 1000,- Euro abgibt nicht mehr als insgesamt 500,- pro Wurf verdient. Bei mehreren Hündinnen denke ich, dass da doch einiges zusammen kommt.
Vielleicht könnte man den Züchterpreis verständlich aufsplitten (Welpenpreis + anteilig: Deckkosten, Futterkosten, Tierarztkosten, Materialkosten,...)
 
Ich hab mir am Anfang meiner Zuchtgedanken auch gedacht: bleib im Preis wie alle anderen, damit die Leute nicht blöd reden..


Mittlerweile denke ich anders, ich lasse teilweise weit mehr testen als andere Züchter und soll dann genauso wenig verlangen?
Ich bin mittlerweile der Meinung, der Collie ist viel zu günstig.
Um die 1000Euro sollte er ruhig kosten "dürfen"
 
Also ich glaube kaum, dass ein Chi-Züchter, welcher die Welpen um 1000,- Euro abgibt nicht mehr als insgesamt 500,- pro Wurf verdient. Bei mehreren Hündinnen denke ich, dass da doch einiges zusammen kommt.
Vielleicht könnte man den Züchterpreis verständlich aufsplitten (Welpenpreis + anteilig: Deckkosten, Futterkosten, Tierarztkosten, Materialkosten,...)

Ja eine Pfotenstube mit über 60 Elterntieren verdient sicherlich damit.

Aber ein normaler Züchter mit 3-4 Zuchthündinnen wohl kaum... sofern er auf die ganzen Gesundheitshuntersuchungen der Elterntiere wie auch Welpen schaut, vernünftiges Futter, Aufzucht, etc.. Es fallen pro Wurf genug laufende kosten an.

Ich kann nur von mir reden, kleines Beispiel:
Welpenpreis war damals 950€...
1 Welpe ging somit allein für die Fahrtkosten u. Deckgebühr zum Rüden drauf
1 Welpe für Futter, Zubehör (Spielzeug, Leinen, Küchenrollen, Futternäpfe, etc.)
1 Welpe für Impfungen, Chippen, Augenuntersuchung, Entwurmung,etc..

Und im durchschnitt hatte ich 3-4 Welpen/Wurf

Und da sind die ganze Clubgebühren, Telefonkosten, Stromkosten, Wasser, verpflichtende Ausstellung der Mutterhündin, freiwiligen u. verpflichtenden Untersuchungen der Mutterhündin/Welpen, Ultraschall, Dekczeitbestimmung, Ahnentafeln, Gebühr Wurfabnahme,Notfällen wie Kaiserschnitt (einmal 790€) und kleineren Verletzungen wo man auch mal zum Nottierarzt od. Tierarzt mit dne Welpen/Mutterhünd muß,etc... garnicht mitgerechnet...

Ein Vermehrer kann auf all das Verzichten, das einzige was die Elterntiere bekommen ist was zum fressen aber sonst garantiert nichts. Denn wenn sie drauf gehen, was solls.... Haben ja noch genug andere :-(
 
Mittlerweile denke ich anders, ich lasse teilweise weit mehr testen als andere Züchter und soll dann genauso wenig verlangen?
Ich bin mittlerweile der Meinung, der Collie ist viel zu günstig.
Um die 1000Euro sollte er ruhig kosten "dürfen"


Das sehe ich auch so. Und das sollte es einem auch wert sein.
 
Ich hab mir am Anfang meiner Zuchtgedanken auch gedacht: bleib im Preis wie alle anderen, damit die Leute nicht blöd reden..


Mittlerweile denke ich anders, ich lasse teilweise weit mehr testen als andere Züchter und soll dann genauso wenig verlangen?
Ich bin mittlerweile der Meinung, der Collie ist viel zu günstig.
Um die 1000Euro sollte er ruhig kosten "dürfen"


1000€ sind ok.....alles was darüber ist ist.......... zensiert

............................................................. :thinking2:
 
Wenn ich bedenke das es Züchter gibt - bei meiner Rasse, in der Schweiz- die 1500euro für einen Deckakt nehmen, dann hupft man mit nem niederigen welpenpreis nicht weit - zum Vergleich ein Welpe aus selber Zucht kostet 1700Euro
 
Wenn ich bedenke das es Züchter gibt - bei meiner Rasse, in der Schweiz- die 1500euro für einen Deckakt nehmen, dann hupft man mit nem niederigen welpenpreis nicht weit - zum Vergleich ein Welpe aus selber Zucht kostet 1700Euro

für einen collie?!

das es die schweizer übertreiben is aber auch nix neues - die liegen glaub ich bei allen rassen weit übern europäischen durchschnitt mit den preisen.

1500€ für eine deckgebühr find ich persönlich aber schon etwas abartig hoch...

wenn wer was am "züchten" verdient dann wohl derartige rüdenbesitzer :cool:
 
Von Chis hab ich keine Ahnung, aber ich kann dir mal eine Aufstellung von einer befreundeten Dobermannzüchterin geben.

Einmalige Kosten für den Zwinger:
Zwingerschutz: 200€
Wurfkiste: 500€

Einmalige Kosten pro Zuchthündin:
HD Untersuchung mit Auswertung beim Zuchtverband: 190€
Untersuchung Augen: 50€
Test auf vWD: 30€
Schilddrüsentest: 200€
Test auf Dilute Faktor: 70€
Notwendige Ausstellungen Stargebühr: 100€
Notwendige Püfungen Startgebühren 150€

Kosten pro Wurf:
DCM Untersuchung: 120€
Decktaxe: ca 500€
Ärztliche Versorgung der Mutterhündin: 200€
Ahnentafel pro Welpe 40€
Erstabnahme Zuchtwart 60€
Endabnahme Zuchtwart 60€
Welpenmlich für den ganzen Wurf 50€
Futter pro Welpe: ca 50€
Impfungen, Entwrumung, Chip: 130€

Wenn ich 10 Welpen á 1000€ verkaufe und die Hündin jedesmal wenn man darf belegt wird, sprich etwa 4 Würfe im Leben hat, bleibt sicher was hängen.
Genauso gut kann es einem Züchter aber passieren, dass die Hündin nur drei Welpen hat, nur zwei Würfe im Leben bekommt oder man für Kasierschnitt, scwere Mastitis und Handaufzucht der Welpen ordentlich drauf zahlt.

Pauschal zu sagen, ein Züchter verdient bei jedem Wurf so und so viel ist nicht möglich.
 
für einen collie?!

das es die schweizer übertreiben is aber auch nix neues - die liegen glaub ich bei allen rassen weit übern europäischen durchschnitt mit den preisen.

1500€ für eine deckgebühr find ich persönlich aber schon etwas abartig hoch...

wenn wer was am "züchten" verdient dann wohl derartige rüdenbesitzer :cool:


Ja für einen Collie :D
Zum glück sind seine hunde nicht das, was mir vorschwebt - Wels sei Dank *g*
Dafür war er sehr an meinem Zwerg interessiert :p jaja für 1500euro darf er dann zum decken kommen :D:p
Aber auch in Österreich gibt es Colliezüchter die 1500euro für nen Welpen wollen, weil sie MDR1 und CEA/DNA getestet sind :rolleyes: MDR1 waren meine auch alle getestet als sie vom Züchter kamen, CEA/DNA nicht, aber in CZ gibbet ein labor, die verlangen für beide Tests gleichzeitig 113Euro. ist ja dann schon sehr gerechtfertigt 700euro mehr als die anderen Züchter zu nehmen ;)
 
Wenn ich bedenke das es Züchter gibt - bei meiner Rasse, in der Schweiz- die 1500euro für einen Deckakt nehmen, dann hupft man mit nem niederigen welpenpreis nicht weit - zum Vergleich ein Welpe aus selber Zucht kostet 1700Euro

Finde es eigentlich verwerflich für einen Deckakt 1.500,- € zu verlangen! Da braucht sich dann auch keiner wundern, wenn Familien oder Leute im Mittelstand einen Welpen bei Vermehrern holt.

Auch wenn ich es grausam finde wie diese Hunde in Massen gezüchtet werden, finde ich, dass es nichts anderes ist als bei Eiern oder Milch. Wer kauft schon freiwillig überteuerte Eier bei einem Biobauern, oder frisch gemolkene Kuhmilch von artgerecht gehaltenen Tieren?
Also die Mehrheit kauft die stinknormalen Legebatterieneier, wo die Hennen nicht weniger leiden, als die Mutterhündinnen in Puppy Mills. Bei der Milch ist es das selbe. Wer bitte geht zu Milchbauern, schaut ob die Tiere "artgerecht" gehalten werden und kauft erst dann seine Milch??

Aber genau das ist das Problem, die Spanne zwischen teuren Produkten (Hundewelpen, Milch, Eier,...) und artgerecht, liebevoll, gesund gehaltenen Tieren und billigen Produkten (selbiges wie oben) geht einfach viel zu weit auseinander und die Mehrheit der Menschen ist nicht bereit diesen Preis zu bezahlen.
 
Von Chis hab ich keine Ahnung, aber ich kann dir mal eine Aufstellung von einer befreundeten Dobermannzüchterin geben.

Einmalige Kosten für den Zwinger:
Zwingerschutz: 200€
Wurfkiste: 500€

Einmalige Kosten pro Zuchthündin:
HD Untersuchung mit Auswertung beim Zuchtverband: 190€
Untersuchung Augen: 50€
Test auf vWD: 30€
Schilddrüsentest: 200€
Test auf Dilute Faktor: 70€
Notwendige Ausstellungen Stargebühr: 100€
Notwendige Püfungen Startgebühren 150€

Kosten pro Wurf:
DCM Untersuchung: 120€
Decktaxe: ca 500€
Ärztliche Versorgung der Mutterhündin: 200€
Ahnentafel pro Welpe 40€
Erstabnahme Zuchtwart 60€
Endabnahme Zuchtwart 60€
Welpenmlich für den ganzen Wurf 50€
Futter pro Welpe: ca 50€
Impfungen, Entwrumung, Chip: 130€

Wenn ich 10 Welpen á 1000€ verkaufe und die Hündin jedesmal wenn man darf belegt wird, sprich etwa 4 Würfe im Leben hat, bleibt sicher was hängen.
Genauso gut kann es einem Züchter aber passieren, dass die Hündin nur drei Welpen hat, nur zwei Würfe im Leben bekommt oder man für Kasierschnitt, scwere Mastitis und Handaufzucht der Welpen ordentlich drauf zahlt.

Pauschal zu sagen, ein Züchter verdient bei jedem Wurf so und so viel ist nicht möglich.

Welcher Schilddrüsentest ist das?
 
Finde es eigentlich verwerflich für einen Deckakt 1.500,- € zu verlangen! Da braucht sich dann auch keiner wundern, wenn Familien oder Leute im Mittelstand einen Welpen bei Vermehrern holt.

Auch wenn ich es grausam finde wie diese Hunde in Massen gezüchtet werden, finde ich, dass es nichts anderes ist als bei Eiern oder Milch. Wer kauft schon freiwillig überteuerte Eier bei einem Biobauern, oder frisch gemolkene Kuhmilch von artgerecht gehaltenen Tieren?
Also die Mehrheit kauft die stinknormalen Legebatterieneier, wo die Hennen nicht weniger leiden, als die Mutterhündinnen in Puppy Mills. Bei der Milch ist es das selbe. Wer bitte geht zu Milchbauern, schaut ob die Tiere "artgerecht" gehalten werden und kauft erst dann seine Milch??

Aber genau das ist das Problem, die Spanne zwischen teuren Produkten (Hundewelpen, Milch, Eier,...) und artgerecht, liebevoll, gesund gehaltenen Tieren und billigen Produkten (selbiges wie oben) geht einfach viel zu weit auseinander und die Mehrheit der Menschen ist nicht bereit diesen Preis zu bezahlen.


Ich finde es nicht verwerflich. Mich kotzt die Mentalität des Verhandelns außerhalb vom Einzelhandel ziemlich an. Klar, man kann ja schon schauen wo mir was geboten wird. Aber was es kostet, das kostet es nunmal.

WENN ein Züchter seine Sache gut macht, soll er ruhig was dran verdienen. Die Zeit, die der Züchter damit verbringt, rechnet er ja schließlich auch nicht drauf.
 
Ich finde es nicht verwerflich. Mich kotzt die Mentalität des Verhandelns außerhalb vom Einzelhandel ziemlich an. Klar, man kann ja schon schauen wo mir was geboten wird. Aber was es kostet, das kostet es nunmal.

WENN ein Züchter seine Sache gut macht, soll er ruhig was dran verdienen. Die Zeit, die der Züchter damit verbringt, rechnet er ja schließlich auch nicht drauf.

Sicher ist sie dann im Preis inbegriffen, wenn er was dran verdient. Wie gesagt es ist eben der Vergleich

Massenvermehrer = Legebatterien, Milchfarmen, Massenschlächter
  • günstige Preis aber elendige Haltung der Tiere und Tierquälereien
Züchter = Freilandeier, Milch, Fleisch jeweils von Bauernhöfen, die ich vorher besichtigt habe, mich von der Qualität überzeugt habe und davon dass die Tiere artgerecht gehalten werden
  • teurer (überteuerter) Preis, aber artgerechte Haltung und keine Tierqualen
Und die Mehrheit entscheidet sich nun mal (meist aus Kostengründen und auf Grund der Bequemlichkeit) für Fleisch, Milch, Eier von diversen Supermärkten. Und auch genau die werden weiterhin bei Vermehrern kaufen.
 
Oben