@Bido
Falls du mich mit den übertriebenen Tierschützern meinst, möchte ich dir sagen, dass du vielleicht Recht hast, übertrieben deshalb, weil ich jeden Groschen meiner Pension und meiner zusätzlichen Schreibarbeiten für den TA ausgebe und das auch noch mit über 70 Jahren, um so alten kranken und manchmal auch schwer behinderten Tieren, die ein Leben entweder in ausländischen Tierheimen, Tötungsstationen oder mit Misshandlungen fristen mussten, noch ein paar schöne Wochen/Monate, leider selten Jahre gebe und sie dann mit dem Gefühl geliebt zu werden und geborgen zu sein in eine bessere Welt gehen lasse. Der Gedanke, dass so ein altes blindes usw. Geschöpf in einem kalten Zwinger, auf dem Beton liegend, vielleicht noch von anderen Hunden gemobbt sterben muss, tut mir fast körperlich weh und auch der Gedanke, dass das was ich tun kann nur ein ganz kleiner Tropfen ist, tut mir noch mehr weh.
Nein, ich habe natürlich nicht dich gemeint. Ich habe ja die gleiche Einstellung wie du. Es stört mich nur, dass manche Leute, die fürs Züchten sind meinen, es gäbe nur entweder den gesunden, gut sozialisierten Hund vom guten Züchter oder aber kranke, gestörte Verreckerl aus dem Tierschutz. Das stimmt aber einfach nicht.
Habe letztes Jahr z.B. einen ganz unproblematischen Welpen aus dem Ausland vermittelt, der noch immer ein super Hund ist, kinderlieb, mit allem verträglich, gesund usw.
Mir kommt in vielen Fällen einfach vor, dass Leute einen reinrassigen Hund als Statussymbol haben wollen, das muss dann eine besondere Rasse mit besonderer Ahnentafel sein, je länger die Warteliste desto wertvoller. Das wäre für mich auch ok, gibt ja auch Leute, die nur Designermode tragen oder besonders teure Autos fahren, ich habe kein Problem damit. Aber es ist nicht ok deshalb alle Tierschutzhunde schlecht zu machen, denn es gibt sehr viele ganz liebe, hübsche und normale Hunde darunter.
Da kann man ja auch ehrlich sagen, mir ist das wichtig, dass der Hund einen "Wert" hat, ich auf Ausstellungen gehen kann usw. Aber stattdessen zu sagen, man muss Hunde züchten weil alle anderen krank und gestört sind und die aufdringlichen, übertriebenen Tierschützer wollen einem noch dazu so einen einreden, das ist nicht ok und verunsichert Ersthundebesitzer, die vielleicht grundsätzlich gerne einem Tierschutzhund eine Chance geben würden.
Mir ist kein seriöser Tierschützer bekannt, der einen gestörten Hund an jemanden vermitteln will, der keinen will. Es geht darum, für unproblematische Hunde gute Plätze zu finden und die können in manchen Fällen auch bei Leuten sein, die vielleicht nicht unbedingt einen Rassehund aber eine gewisse Sicherheit möchten. Ich kenne inzwischen Leute, die einen Hund vom Züchter hatten und inzwischen einen Mischling und genauso glücklich damit sind.
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