Jan Fennell - Die Hundeflüsterin

Ich übe mit meinem zweijährigen Rüden gerade "Platz" aus jeder erdenklichen Position, also auch aus dem Lauf weit weg von mir. Aufgebaut habe ich über das Kommando "wart", das er schon zuverlässig ausführt. Natürlich kann ich da nicht flüstern, weil er mich nicht hören würde, aber beim einüben hab ich so leise wie möglich gesprochen und auch das "weiter weg Platz" kommt immer noch seeehr freundlich, wie eine Spielaufforderung - und als solche sieht er das auch an. Ich bin völlig davon überzeugt, dass der Widerwille vieler Hunde, Kommandos (ich mag das Wort nicht) auszuführen, an der Steifheit, der unterschwelligen Aggression und der Unfreundlichkeit der Besitzer liegt.

Meine achtjährige leidenschaftliche Jägerin hat sich vor ein paar Tagen völlig problemlos von einer kurz vor ihr aufspringenden Katze abrufen lassen - und ich hab noch nie in meinem Leben mit ihr geschimpft, sie bestraft, oder ähnliches - sie hat einfach gelernt, das "Folgen" etwas absolut positives ist und ich nie sinnlose Dinge von ihr verlangen würde.

Bei meinem Rüden ists leider noch nicht ganz so weit, aber das kommt noch...

Ich kann über Kasernenhofton-Hundeführer nur mehr lächeln.

LG
Ulli
 
Laudatio:
Da hast du Recht - es ist wohl schneller getan, die aufzuschreiben, die es nicht so machen.
Eben, deshalb nicht nur auf die Fennel einprügeln. Dann bitte gerecht sein und alle Pauschlisierer verurteilen.
Und da hast du auch recht, es ist wohl wirklich einfacher die aufzuschreiben, die Hunde individuell behandeln.

Ich weiß nicht, was einige unter "GutschiGutschi" verstehen
- Trainer die sagen, ich darf zu meinem Hund NIEMALS nein sagen
- Trainer die behaupten alles mögliche wäre für den Hund STRESS
- Trainer die behaupten ein Hund müsse NICHT FOLGEN
- Trainer die ihre Hunde von allem möglichen fern halten, denn er könnte ja in Ohnmacht fallen
- Trainer die zu ihren Hunden tausendmal BITTE sagen

Also, alles auf positiver Basis, ich ziehe Shiva auch nicht an der Leine wohin (außer es ist eine Notsituation).
Du relativierst es selbst schon "....außer es ist ein Notsituation..."
Ist mein Hund in einer Notsituation, frisst mein Hund draußen etwas, was NICHT in die lange Nase gehört und muss mein Hund in bestimmten Situationen, z.B. Straßenverkehr einen momentlang einfach wirklich hören, da es zu seiner eigenen Sicherheit ist, gehört auch mal ein etwas lauteres NEIN dazu. Gerade bei meiner Kleinen komme ich mit bitte und danke nicht immer sehr weit :o

Was nicht heißt, dass ich meine Hunde ständig anbrülle, das ist absolut UNNÖTIG.

Ich kann aber schon behaupten, dass ich konsequenter als die meisten Militärdriller bin
Konsequenz und Militärdrill haben für mich persönlich überhaupt nichts miteinander zu tun. Man kann konsequent sein, OHNE zu brüllen, zu schlagen oder an der Leine zu reissen.

Gauloises Posting zu kommentieren wäre sinnlos und zu langwierig.

Shicassy:
Es gibt da ja so eine "Gutschi-Gutschitrainerin" die tatsächlich behauptet der Hund würde durchs Flüstern viel Aufmerksamer, weil er schliesslich aufpassen muss was Frauchen/ Herrchen wohl von ihm möchte!:eek:

Und soll ich euch was sagen? Sie hat Recht!
Schon wieder pauschalisiert

NICHT jeder Hund hört auf Flüstern, so ist es nun einfach mal. Ein Jagdhund der dir gerade "durch die Lappen" geht, wird mit den gelüsterten Bitte-Bitte-Floskeln nicht mehr viel anfangen können. Da brauchts auch mal einen durchdringenderen Pfiff oder einen "Super-Schrei" :D (der natürlich gut konditioniert sein sollte)

Shonka:
Ich kann über Kasernenhofton-Hundeführer nur mehr lächeln.
Auch wieder Pauschalisierung,
tut mir leid, aber es gibt sie einfach DIE HUNDE, die auch mal eine DEUTLICHE Ansprache brauchen. Es gibt sie und da beisst die Maus kein Faden ab.
 
Laudatio:

Eben, deshalb nicht nur auf die Fennel einprügeln. Dann bitte gerecht sein und alle Pauschlisierer verurteilen.
Und da hast du auch recht, es ist wohl wirklich einfacher die aufzuschreiben, die Hunde individuell behandeln.


- Trainer die sagen, ich darf zu meinem Hund NIEMALS nein sagen
- Trainer die behaupten alles mögliche wäre für den Hund STRESS
- Trainer die behaupten ein Hund müsse NICHT FOLGEN
- Trainer die ihre Hunde von allem möglichen fern halten, denn er könnte ja in Ohnmacht fallen
- Trainer die zu ihren Hunden tausendmal BITTE sagen


Du relativierst es selbst schon "....außer es ist ein Notsituation..."
Ist mein Hund in einer Notsituation, frisst mein Hund draußen etwas, was NICHT in die lange Nase gehört und muss mein Hund in bestimmten Situationen, z.B. Straßenverkehr einen momentlang einfach wirklich hören, da es zu seiner eigenen Sicherheit ist, gehört auch mal ein etwas lauteres NEIN dazu. Gerade bei meiner Kleinen komme ich mit bitte und danke nicht immer sehr weit :o

Was nicht heißt, dass ich meine Hunde ständig anbrülle, das ist absolut UNNÖTIG.


Konsequenz und Militärdrill haben für mich persönlich überhaupt nichts miteinander zu tun. Man kann konsequent sein, OHNE zu brüllen, zu schlagen oder an der Leine zu reissen.

Gauloises Posting zu kommentieren wäre sinnlos und zu langwierig.

Shicassy:

Schon wieder pauschalisiert

NICHT jeder Hund hört auf Flüstern, so ist es nun einfach mal. Ein Jagdhund der dir gerade "durch die Lappen" geht, wird mit den gelüsterten Bitte-Bitte-Floskeln nicht mehr viel anfangen können. Da brauchts auch mal einen durchdringenderen Pfiff oder einen "Super-Schrei" :D (der natürlich gut konditioniert sein sollte)

Shonka:

Auch wieder Pauschalisierung,
tut mir leid, aber es gibt sie einfach DIE HUNDE, die auch mal eine DEUTLICHE Ansprache brauchen. Es gibt sie und da beisst die Maus kein Faden ab.


Du hast schon recht, dass Hunde verschieden sind und auch verschieden lernen - ist ja gut und richtig so; ich stell es mir grausig vor, wenn alle gleich wären!
Aber eines haben sie alle gleich (ausser es ist krankheitsbedingt): SIE HÖREN GUT!!!!
DEUTLICH muss nicht "laut und barsch" heissen
 
Ich glaube mit "Kasernenhofton-Hundeführer" sind HF gemeint die ständig einen schroffen, unfreundlichen und lauten Ton an den Tag legen-solche die einen eventuell noch blöd anmachen oder auslachen, wenn man 'normal' mit seinem Hund spricht...und ziemlich dumm aus der Wäsche schaun, wenn er dann doch (oh Überraschung! :rolleyes:) folgt...anschließend wird darauf verwiesen, dass manche Hunde eben einen 'scharfen' Ton brauchen-was auch stimmt, sollte man es verabsäumt haben den Hund zu sensibilisieren oder besser gesagt man hat ihn mit der Zeit abgestumpft...

Klar hört mein Hund auch mal ein lauteres strenges Wort, aber eben nur sehr selten!
 
Ich würde das also nicht so pauschalisieren.
Ein wahres Wort - sollte groß über allen Foren hier stehen.

Es ist traurig bis unterhaltsam, zu beobachten, wie aus einem
KO gibts einmal und wird danach auch ausgeführt.
bzw .
die Stimme zu erheben

gleich ein
wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir hat der Thread hier sehr viel gebracht. Ich dachte bisher immer Jan Fennell ist ein Mann. Wieder was gelernt

Nein, Buch hab ich keines von ihr gelesen
 
Ich kann nur von meinen Patenhunden Sprechen, und bei den einen wäre ich mit Kasernenhofton nicht weit gekommen. Er hat von allem Angst mit der Gutschi-Gutschitrainerin" Metote erreiche ich mehr. :)
 
Eben, deshalb nicht nur auf die Fennel einprügeln. Dann bitte gerecht sein und alle Pauschlisierer verurteilen.
Und da hast du auch recht, es ist wohl wirklich einfacher die aufzuschreiben, die Hunde individuell behandeln.

Es geht aber eher um die Art und Weise, welche Methoden sie verwendet. Klar gibt es noch mehr von diesen Leuten, aber Gewaltmethoden hat kein Hund verdient.

- Trainer die sagen, ich darf zu meinem Hund NIEMALS nein sagen
- Trainer die behaupten alles mögliche wäre für den Hund STRESS
- Trainer die behaupten ein Hund müsse NICHT FOLGEN
- Trainer die ihre Hunde von allem möglichen fern halten, denn er könnte ja in Ohnmacht fallen
- Trainer die zu ihren Hunden tausendmal BITTE sagen

Also, solche Trainer habe ich noch nicht getroffen. Selbst die AL und Feltmanntrainer sind nicht auf der Schiene.

Ich sage immer: "Hunde sind nicht aus Zucker". Das bezieht sich aber eher darauf, wenn es neue Situation gibt oder sie spielen und dabei auch zu Grobmotorikern werden. Es gibt ja Leute, die gleich Angst haben, wenn Hunde beim Spielen mal laut werden.

Aus Zucker bezieht sich jedoch nicht darauf, dass mein Hund auch mal angebrüllt werden darf oder ich an ihm rumzerre.


Du relativierst es selbst schon "....außer es ist ein Notsituation..."
Ist mein Hund in einer Notsituation, frisst mein Hund draußen etwas, was NICHT in die lange Nase gehört und muss mein Hund in bestimmten Situationen, z.B. Straßenverkehr einen momentlang einfach wirklich hören, da es zu seiner eigenen Sicherheit ist, gehört auch mal ein etwas lauteres NEIN dazu. Gerade bei meiner Kleinen komme ich mit bitte und danke nicht immer sehr weit :o

Eine Notsituation ist für mich, wenn Shiva jagt oder etwas vom Boden frisst. Beim jagen kommt die Pfeife zum Einsatz und das klappt super. Frisst sie was, gibt es ein schäferes "pfui". Sie erschrickt ja eigentich nur, wenn ich diesen scharfen Ton abgebe, da sie es nicht gewohnt ist. Was ich damit meine, schreibe ich weiter unten (unterm letzten Zitat)

Konsequenz und Militärdrill haben für mich persönlich überhaupt nichts miteinander zu tun. Man kann konsequent sein, OHNE zu brüllen, zu schlagen oder an der Leine zu reissen.

Gilt für mich auch, aber es gibt ja Leute, die meinen, positive Motivationserziehung ist gleichzusetzen mit inkonsequenter Erziehung. Aber das ist es nicht und Konsequenz hat auch nichts mit Gewalt zutun, was einige ja gern nicht auseinanderhalten können.

Gauloises Posting zu kommentieren wäre sinnlos und zu langwierig.

Da hast du Recht. Ob man ihr überhaupt glauben kann, mit dem, was sie erzählt. Immerhin hat sie früher in den meisten Aussagen gelogen...warum sollte es jetzt anders sein. ;)


Auch wieder Pauschalisierung,
tut mir leid, aber es gibt sie einfach DIE HUNDE, die auch mal eine DEUTLICHE Ansprache brauchen. Es gibt sie und da beisst die Maus kein Faden ab.

Und da kommt die Fortsetzung, was ich oben schreiben wollte.

Und das richtet sich an alle:

Viele, die heute auf die Wiese gehen und vom harten Ton auf den weichen stellen, schreiben sicherlich: "Netter Ton hat bei mir nichts gebracht".

Ganz einfache Erklärung: Der Hund ist (leider) schon abgestumpft. Hunde sind ja nun auch Gewohnheitstiere, somit gewöhnen sie sich auch an einen harten Ton. Für sie ist das normal, deshalb glauben Manche auch, damit gut zu fahren. Hunde gewöhnen sich auch an einen Stachler, deshalb ziehen viele Hunde ja auch, obwohl sie Schmerzen haben und Hundehalter meinen dann, dass der Stachler den Hunden nichts ausmacht, sonst würde er ja aufhören zu ziehen - Unsinn, der Hund hat sich schlicht und ergreifend daran gewöhnt, Schmerzen zu haben.

Es braucht aber auch seine Zeit, bis der Hund vom harten Ton in den weichen fällt, denn er ist es nicht gewohnt. Wer also umdaxen will, muss auch da Geduld haben. DAS ist sowieso das wichtigste. Bei jeder Hundeanschaffung wird gesagt: Ein Hund braucht Zeit und Geduld. Dann stehen viele da: "Ja, das weiß ich doch" und im nächsten Moment muss der Hund innerhalt von ein paar Tagen sitz, platz und komm perfekt beherrschen, denn das sind ja die Grundkommandos, die ein Hund doch ganz schnell lernen müsste.
Wie schnell ein Hund lernt, liegt aber auch daran, wie der Mensch mit ihm umgeht. Ein Hund, der über Härte erzogen wird, hört auch nur aus einem Grund: ANGST, Angst vor Schmerzen und aus dieser Angst heraus macht er alles, was man ihm sagt.

Ist das das Ziel von Manchen? Fühlen sich einige dadurch wohl, dass ihr Hund aus Angst hört?

Ein Hund macht nur etwas, wenn er einen Nutzen daraus ziehen kann. Ein Hund kann dich leiden, aber sicherlich nicht lieben und aus Liebe zum Halter gehorchen...das ist Bullshit.

Die andere Möglichkeit, warum ein Hund hört, ist, wie oben schon geschrieben: Angst.

Mein Hund kommt, weil er weiß, ich gebe ihm Kommandos für seine Sicherheit und mein Hund hört, weil er einen Nutzen daraus zieht, nämlich, dass es weiter geht oder das es ein Leckerchen gibt oder dass er spielen gehen darf.

Und ganz ehrlich: Jeder, der mich und meinen Hund schon mal gesehen hat, war erstaunt, wie toll mein Hund hört und das, obwohl ich nur verschiedene Pfeiftöne verwende (mit dem Mund) und Handzeichen/Körperzeichen gebe und eher selten etwas sage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Laudatio,

Es geht aber eher um die Art und Weise, welche Methoden sie verwendet.
Na darum geht es doch immer, dachte ich. Vor allem weil ich persönlich denke, das es nicht DIE "Methode" gibt, zumindest keine, die auf jeden Hund passt.

aber Gewaltmethoden hat kein Hund verdient.
Nein, absolut richtig, das hat kein Hund verdient. Leider haben Menschen unterschiedliche Auffassungen darüber, wo Gewalt anfängt.

Beispiel (gleich auch für das leidige "ich gehe zuerst aus der Tür"):
Wir wohnen in einer Spielstraße, also Autoverkehr hält sich in Grenzen, es gibt ihn aber. ICH gehe vor meiner Großen aus der Tür, da ihr erster Weg sonst quer über die Straße Nachbars Katzen jagen ist. Sie hat gefälligst hinter mir zu gehen, denn so kann ich schauen ob Nachbarmiez vor der Tür sitzt oder nicht. Ginge sie als Erste, würde sie mir wahrscheinlich die anderen Zwei auch noch "mit ziehen" und es würden drei Hunde über die Straße preschen.
Hier dient das "....ICH gehe als ERSTE..." lediglich der Sicherheit meiner Hunde, denn ich möchte sie nicht von der Straße kratzen müssen. Die "Methode" wäre in diesem Fall eindeutig frei nach Fennell.

Für manche geht hier schon Gewalt los, die psychische Gewalt, wie ihr ja geschieben habt. Für mich ist das keine Gewalt sondern VORSICHT.

Oder: Hier in der Straße, Familie mit Beagle. Beagle hört wie eben Beagle's so hören, eher weniger denn mehr :cool:
Frau knallt dem Hund schon mal eine. Die kennt das nicht anders, da wurden auch die Kinder mit einer Ohrfeige nach der Schule empfangen. DIE empfindet es als normal, dem Hund mal eine zu kleben. Für DIE ist das keine Gewalt. Darauf angesprochen kommt als Antwort "...die betteln doch alle um a Watschn..."
Soviel zum "Individuum" Mensch :mad:

Selbst die AL und Feltmanntrainer sind nicht auf der Schiene.
:eek::eek:

Ich sage immer: "Hunde sind nicht aus Zucker". Das bezieht sich aber eher darauf, wenn es neue Situation gibt oder sie spielen und dabei auch zu Grobmotorikern werden. Es gibt ja Leute, die gleich Angst haben, wenn Hunde beim Spielen mal laut werden.
Stimme dir voll und ganz zu !

Aus Zucker bezieht sich jedoch nicht darauf, dass mein Hund auch mal angebrüllt werden darf oder ich an ihm rumzerre.

Eine Notsituation ist für mich, wenn Shiva jagt oder etwas vom Boden frisst. Beim jagen kommt die Pfeife zum Einsatz und das klappt super. Frisst sie was, gibt es ein schäferes "pfui". Sie erschrickt ja eigentich nur, wenn ich diesen scharfen Ton abgebe, da sie es nicht gewohnt ist. Was ich damit meine, schreibe ich weiter unten (unterm letzten Zitat)

auch hier wieder, wo fängt brüllen an und wo hört es auf ?
Eine Bekannte von mir hat eine wirklich "bombastische" Stimme. Sie hört sich immer an als würde sie sehr, sehr, sehr laut sprechen. Meine drei sind immer ganz verwirrt wenn sie da ist. IHRE drei, auch Collies, finden das ganz normal.

Du schreibst: "...sie erschrickt ja eigentlich nur..."
Stessfetischisten werden dich jetzt verurteilen, denn erschrecken ist ganz schöner Stress für den Hund.
DENN ob der Hund nun aufgrund meines "scharfen Pfui" erschrickt oder wegen der Klapperbox, finde ich persönlich nun relativ.

Gilt für mich auch, aber es gibt ja Leute, die meinen, positive Motivationserziehung ist gleichzusetzen mit inkonsequenter Erziehung. Aber das ist es nicht und Konsequenz hat auch nichts mit Gewalt zutun, was einige ja gern nicht auseinanderhalten können.
Sog i doch, do samma absolut beieinander :D
1000%ig zustimm :D

Ganz einfache Erklärung: Der Hund ist (leider) schon abgestumpft. Hunde sind ja nun auch Gewohnheitstiere, somit gewöhnen sie sich auch an einen harten Ton. Für sie ist das normal, deshalb glauben Manche auch, damit gut zu fahren. Hunde gewöhnen sich auch an einen Stachler, deshalb ziehen viele Hunde ja auch, obwohl sie Schmerzen haben und Hundehalter meinen dann, dass der Stachler den Hunden nichts ausmacht, sonst würde er ja aufhören zu ziehen - Unsinn, der Hund hat sich schlicht und ergreifend daran gewöhnt, Schmerzen zu haben.
Hunde sind aber auch sehr anpassungsfähig. Ich persönlich denke mal, es kommt auch darauf an, wie lange der Hund einer bestimmten "Erziehung" ausgesetzt war. Ich kannte einen DSH, klassische Erziehungsmethoden des größten "Deutschen Hundesportvereins". Dieser Hund hatte panische Angst beim Fuss gehen, sein ganzer Körper war verspannt, die Rute und der Kopf eingezogen. Ging fast 5 Jahre so, letztendlich hat der "Versager" doch nicht für die dort bevorzugte "Sportart" getaugt und er wurde entsorgt.
Trotz dieser wirklich schrecklichen, 5-jährigen Zeit ist dieser Hund heute ein freudiger "Fußgänger" :D und zeigt keine Angst mehr. "Rückkonditioniert" auf sozialen Umgang mit Hunden, hat er sehr, sehr schnell gelernt, dass UO auch Spaß machen kann.

Ist das das Ziel von Manchen? Fühlen sich einige dadurch wohl, dass ihr Hund aus Angst hört?
Leider ja :(
Wobei ich persönlich denke, dass diesen Leuten gar nicht auffällt, dass der Hund Angst hat. Solche Leute beschäftigen sich nicht mit der Psyche eines Hundes und haben selbst meist ein gestörtes "Seelenleben".

Ein Hund macht nur etwas, wenn er einen Nutzen daraus ziehen kann.
Ach ja und jetzt musst du mich auch wieder daran erinnern :(
Dabei träume ich doch immer wieder davon:
MEINE HUNDE LIEBEN MICH !!!!!!

Ein Hund kann dich leiden, aber sicherlich nicht lieben und aus Liebe zum Halter gehorchen...das ist Bullshit.
Ja, wobei ich die Hoffnung nicht aufgebe :D
 
Na darum geht es doch immer, dachte ich. Vor allem weil ich persönlich denke, das es nicht DIE "Methode" gibt, zumindest keine, die auf jeden Hund passt.

Eine allgemeine Methode gibt es ja auch nicht, aber es gibt viele Methoden und jede einzelne kann ohne Gewalt ausgeführt werden.

Nein, absolut richtig, das hat kein Hund verdient. Leider haben Menschen unterschiedliche Auffassungen darüber, wo Gewalt anfängt.

Beispiel (gleich auch für das leidige "ich gehe zuerst aus der Tür"):
Wir wohnen in einer Spielstraße, also Autoverkehr hält sich in Grenzen, es gibt ihn aber. ICH gehe vor meiner Großen aus der Tür, da ihr erster Weg sonst quer über die Straße Nachbars Katzen jagen ist. Sie hat gefälligst hinter mir zu gehen, denn so kann ich schauen ob Nachbarmiez vor der Tür sitzt oder nicht. Ginge sie als Erste, würde sie mir wahrscheinlich die anderen Zwei auch noch "mit ziehen" und es würden drei Hunde über die Straße preschen.
Hier dient das "....ICH gehe als ERSTE..." lediglich der Sicherheit meiner Hunde, denn ich möchte sie nicht von der Straße kratzen müssen. Die "Methode" wäre in diesem Fall eindeutig frei nach Fennell.

Ja, wo fängt Gewalt an...ich denke mal, man sollte nach dem Grundsatz handeln: Was du nicht willst, das man dir tut, das füg´ auch keinem andern zu!

Ich will nicht angebrüllt werden, also brülle ich auch nicht. Ich möchte mal in Ruhe lesen, also lasse ich auch Hund mal in Ruhe lesen (schnüffeln), ohne ihn gleich mitzuziehen. *zwinker*

Für manche geht hier schon Gewalt los, die psychische Gewalt, wie ihr ja geschieben habt. Für mich ist das keine Gewalt sondern VORSICHT.

Ne, ne, zuerst durch die Tür gehen war nicht als psychische Gewalt ausgelegt. Es ist nur so, dass Manche ja vehement darauf bestehen, dass der Mensch vor dem Hund durch die Tür geht, damit ER seine Rangposition klarmachen kann. Fakt ist aber, dass der Hund das gar nicht kapiert. Er weiß es einfach nicht und versteht gar nicht, was der Besitzer da macht, wenn er z. B. mal durchhuschen will und sofort zurückgebrüllt wird, damit er wartet, bis der Besitzer zuerst durch ist. Es ging also um die Unsicherheit, die man dem Hund gibt durch solche Aktionen. Wie "auf dem Bett schlafen macht Hunde dominant"...Auf dem Bett schlafen hat ja nichts mit Dominanz oder Ranghoheit zutun.

Oder: Hier in der Straße, Familie mit Beagle. Beagle hört wie eben Beagle's so hören, eher weniger denn mehr :cool:
Frau knallt dem Hund schon mal eine. Die kennt das nicht anders, da wurden auch die Kinder mit einer Ohrfeige nach der Schule empfangen. DIE empfindet es als normal, dem Hund mal eine zu kleben. Für DIE ist das keine Gewalt. Darauf angesprochen kommt als Antwort "...die betteln doch alle um a Watschn..."
Soviel zum "Individuum" Mensch

Der ist dann eh nicht mehr zu helfen. Die wird es wohl in der Kindheit auch nicht anders erlebt haben. Obwohl ich mich manchmal frage, warum es dann nicht genau SOLCHE Menschen besser machen.



:confused: Dachtest du AL und Feltmann bilden auf inkonsequente Weise aus? So nun auch wieder nicht... *zwinker*

auch hier wieder, wo fängt brüllen an und wo hört es auf ?
Eine Bekannte von mir hat eine wirklich "bombastische" Stimme. Sie hört sich immer an als würde sie sehr, sehr, sehr laut sprechen. Meine drei sind immer ganz verwirrt wenn sie da ist. IHRE drei, auch Collies, finden das ganz normal.

Wir haben eine Frau im Park, die auch eine laute Stimme hat. Shiva hat aber auch Angst vor ihr. Ihr eigener Hund stört sich nicht dran, weil er es gewohnt ist.

Du schreibst: "...sie erschrickt ja eigentlich nur..."
Stessfetischisten werden dich jetzt verurteilen, denn erschrecken ist ganz schöner Stress für den Hund.
DENN ob der Hund nun aufgrund meines "scharfen Pfui" erschrickt oder wegen der Klapperbox, finde ich persönlich nun relativ.

Das "Pfui" brülle ich ja nicht...sondern zische es scharf...ach, das kann man so schlecht beschreiben...halt "Shiva, pfui" und dabei das "pfui" ganz schnell und streng aussprechen...das hilft.

Mit einer Rüttelbox würde ich es nicht vergleichen. ICH arbeite ja mit meinem Hund über MEINE und seine Körpersprache und da haben solche Hilfsmittel nichts verloren. Außerdem ist die Rüttelbox viel lauter und scheppernder als mein "pfui"...ne, mit ner Rüttelbox kann man "mein" Pfui überhauptnicht vergleichen.

In dem Moment ist mir der psychische Stress für die paar Sekunden lieber als Magenauspumpen. Aber es passiert ja auch nicht mehr so oft. Shiva lernt ja auch langsam, dass alles, was am Boden liegt, für sie tabu ist. :)

Hunde sind aber auch sehr anpassungsfähig. Ich persönlich denke mal, es kommt auch darauf an, wie lange der Hund einer bestimmten "Erziehung" ausgesetzt war. Ich kannte einen DSH, klassische Erziehungsmethoden des größten "Deutschen Hundesportvereins". Dieser Hund hatte panische Angst beim Fuss gehen, sein ganzer Körper war verspannt, die Rute und der Kopf eingezogen. Ging fast 5 Jahre so, letztendlich hat der "Versager" doch nicht für die dort bevorzugte "Sportart" getaugt und er wurde entsorgt.
Trotz dieser wirklich schrecklichen, 5-jährigen Zeit ist dieser Hund heute ein freudiger "Fußgänger" :D und zeigt keine Angst mehr. "Rückkonditioniert" auf sozialen Umgang mit Hunden, hat er sehr, sehr schnell gelernt, dass UO auch Spaß machen kann.

Du, auch ein 10-jähriger Hund, der über die harte Ausbildung ging, kann noch hören mit der positiven. Es kommt drauf an, wie man mit dem Hund arbeitet und über welchen Zeitraum und wie er es verarbeitet hat. Klar, jeder Hund ist ja ein Individuum.

Aber da hier zwei oder drei geschrieben haben, dass sie es gleich morgen mal mit netter Stimme versuchen...das ist totaler Unsinn. Morgen wird es da noch keine Besserung geben. Der Hund muss ja auch erstmal begreifen, dass Mensch sich jetzt umstellt auf Hundessprache. Die Ausbildung, die ich mache, beinhaltet ja nichts anderes als die Körpersprache des Hundes zu lernen und die kann Hund ja wohl am besten. ;)

Ach ja und jetzt musst du mich auch wieder daran erinnern :(
Dabei träume ich doch immer wieder davon:
MEINE HUNDE LIEBEN MICH !!!!!!

Ach...die lieben nur sich selber...Gib deinem Hund mal ne Tafel Schokolade und schau ihn ganz lieb an...der gibt dir trotzdem nichts ab. :p

Ja, wobei ich die Hoffnung nicht aufgebe

Ich glaube schon, dass Shiva mich gern hat, aber für was zu fressen würde sie mich verraten. Miststück. :cool: *lach*

Ps.: Ich musste ein paar Smiles rausnehmen und habe deshalb *zwinker* und so nen Zeug stehen...
 
Mahlzeit :D

und jede einzelne kann ohne Gewalt ausgeführt werden.
Nein,
ich möchte hier keine Namen nennen, aber ich kenne einige von angeblichen "Hundeflüsterern" angepriesene Methoden, die keinesfalls gewaltlos anzuwenden sind. Da wären z.B. ein Herr K. oder ein Herr B., die ausschließlich mit körperlicher, mechanischer Einwirkung arbeiten, die für mich persönlich gewaltätig ist.

Was du nicht willst, das man dir tut, das füg´ auch keinem andern zu!
Tja, da Hunde unteranderem absolute Egoisten sind und für mich persönlich auch NULL Gefühl dafür haben was gerecht oder ungerecht ist, passt dieses/r Motto/Grundsatz absolut nicht.

Ich will nicht angebrüllt werden, also brülle ich auch nicht.
DAS sag mal bitte meiner Althündin :o

Ich möchte mal in Ruhe lesen, also lasse ich auch Hund mal in Ruhe lesen (schnüffeln), ohne ihn gleich mitzuziehen. *zwinker*
Es sollte selbstverständlich sein, das Hund seine neuen Zeitungen lesen darf.

Ne, ne, zuerst durch die Tür gehen war nicht als psychische Gewalt ausgelegt.
:confused::confused:

Es ist nur so, dass Manche ja vehement darauf bestehen, dass der Mensch vor dem Hund durch die Tür geht, damit ER seine Rangposition klarmachen kann.
Was wäre so schlimm daran ?
"...hör mal, ICH gehe als erste, denn ICH bestimme, ob du Katzen jagen darfst oder nicht und ICH bestimme, ob das gut für dich ist oder nicht und ICH bestimme WANN du aus der Tür gehst, nämlich erst dann wenn ICH es dir erlaube...."

Da Hunde in der Regel in einem Sozialgefüge leben, glaube ich persönlich, dass sie es eigentlich ganz gerne haben, in diesem Sozialgefüge einen bestimmten/sicheren/gesicherten Platz einzunehmen. Und es gibt nunmal in einem Sozialgefüge Leute/Hunde, die die Führung übernehmen. Das ist überall so, sonst würde es in keinem einzigen dieser Sozialgefüge funktionieren. Was aus dem "Sozialismus", alle sind gleich alle haben das gleiche geworden ist, sehen wir ja auf menschlicher Seite.
Und ich sehe tag täglich, dass meine Althündin hier innerhalb des Hunderudels eindeutig eine sehr hohe Rangposition hat, die die anderen auch nicht nur Ansatzweise anzweifeln.
Warum soll ich mich nicht auch in gewisser weise "hündisch" verhalten, wenn ich eventuell/ggf./vielleicht/wahrscheinlich/möglicherweise noch ein kleines Stückchen höher stehe als meine Althündin ?

Fakt ist aber, dass der Hund das gar nicht kapiert.
Doch,
wenn es eindeutig, konsequent und IMMER so abläuft. Selbstverständlich versteht er es nicht, wenn es immer wieder anders abläuft.

Er weiß es einfach nicht und versteht gar nicht, was der Besitzer da macht, wenn er z. B. mal durchhuschen will und sofort zurückgebrüllt wird, damit er wartet, bis der Besitzer zuerst durch ist.
Hmmm,
ok, ich hab Collies, das sind eh Wunderhunde :D:D´
Ich habe aber schon den Eindruck, dass meine Große sehr wohl weiß, warum ICH erstmal gucken gehe und sie hinter mir zu warten hat. Du solltest ihren Blick sehen "...Mist verdammter, Frauchen schaut auch heute wieder als Erste :mad:..."
Ausserdem hat sie NICHT DURCHZUHUSCHEN, denn das kann doof raus gehen, wenn in dem Moment doch mal ein Auto vorbei fährt. Sie hat es NICHT ZU TUN, aus und dann brauche ich auch nicht zu brüllen, denn sie hat nun mal einfach gelernt "..FRAUCHEN IST ERSTE..."

Es ging also um die Unsicherheit, die man dem Hund gibt durch solche Aktionen
Es gibt keine Unsicherheit, wenn alles IMMER gleich abläuft. Wieso sollte der Hund da unsicher werden ??
Im Gegenteil, durch konsequentes Handeln, und zwar in ALLEN Bereichen, gebe ich dem Hund unglaublich viel Sicherheit. Ich persönlich habe immer eher den Eindruck, mancher Hund ist unsicher, weil es eben KEINE Regeln gibt. Und mit Regeln meine ich eben solche Dinge wie bei meiner Großen, dass sie einfach HINTER mir raus geht. Nicht dass ich hier wieder falsch verstanden werde, Regeln haben absolut nichts mit maßregeln zu tun. Genauso wenig wie Konsequenz etwas mit Gewalt zu tun hat.

Wie "auf dem Bett schlafen macht Hunde dominant"...Auf dem Bett schlafen hat ja nichts mit Dominanz oder Ranghoheit zutun.
Wenn Herrl und Frauerl die erste Woche auf dem Sofa im Wohnzimmer genächtigt haben, würde ich persönlich die "Regeln" neu aufarbeiten.

Dachtest du AL und Feltmann bilden auf inkonsequente Weise aus? So nun auch wieder nicht...
Ich nehme an, du kennst beide persönlich, und kennst ihre "Philosopie" und ihre "Ausbildungsziele".
Inkonsequent sind beide nicht, da hast du recht, aber Pauschalisierer ohne Ende. Beide gehen konsequent NUR EINEN Weg.

Wir haben eine Frau im Park, die auch eine laute Stimme hat. Shiva hat aber auch Angst vor ihr. Ihr eigener Hund stört sich nicht dran, weil er es gewohnt ist.
Nene, meine Hunde haben keine Angst vor meiner "lauten" Bekannten. MEINE WISSEN, dass sie nicht gemeint sind.
Sie sind nur immer etwas, na nennen wir es, empört, ich weiß im Moment nicht wie ich den Blick meiner Hunde ausdrücken soll.
Die Große guckt wie "....bääh, dieser Pöbel immer..."
Meine Rüde schaut wie "...boa geil, DIE höre ich super..." (er ist etwas schwerhörig mit seinen 11 Jahren)
Die Kleine hat den Ausdruck wie "...ok, ok, Ohren zu und durch..."

Das "Pfui" brülle ich ja nicht...sondern zische es scharf...ach, das kann man so schlecht beschreiben...halt "Shiva, pfui" und dabei das "pfui" ganz schnell und streng aussprechen...das hilft.

Mit einer Rüttelbox würde ich es nicht vergleichen. ICH arbeite ja mit meinem Hund über MEINE und seine Körpersprache und da haben solche Hilfsmittel nichts verloren. Außerdem ist die Rüttelbox viel lauter und scheppernder als mein "pfui"...ne, mit ner Rüttelbox kann man "mein" Pfui überhauptnicht vergleichen.
Das wäre ein Endlosthema, da ICH dein Pfui nie hören werde.
Und Körpersprache schön und gut, ich arbeite auch viel mit Körpersprache, aber bedenke:
DU hast nur zwei Beine und gehst aufrecht, DU kannst gar nicht so genau mit deinem Hund kommunizieren, da DEIN Körper komplett anders aufgebaut ist.

Hier gibt es Grenzen, die für uns Zweibeiner leider unüberwindlich sind.
Oder kannst du zum Beispiel:
deine Nackenhaare aufstellen,
deine Rückenhaare aufstellen
deine Rute einziehen (uups:o),
deine Ohren anlegen,
du richtig Pföteln
dich vor anderen auf den Rücken legen
dir ein "Markierduell" mit anderen Rüden liefern
anhand des Geruchs Freund oder Feind identifizieren
einen wirklich guten Schnauzgriff anwenden

Die Ausbildung, die ich mache,
Darf ich wissen wo und bei wem ??

beinhaltet ja nichts anderes als die Körpersprache des Hundes zu lernen und die kann Hund ja wohl am besten.
Gut, Frage:
Du möchtest die Taub-Stummen Sprache lernen. Nun gehst du zu einem Taub-Stummen und möchtest ihm das sagen, dass du das von ihm lernen willst.
Wie machst du das ??

Gib deinem Hund mal ne Tafel Schokolade
Äääääääähmmmmm, darfs bitte auch was anderes sein ??
Erstes ist Schoki für Hundi gaaaaaaaaar nicht gut und ich mag keine Schokolade.
Also meine zwei großen würden alles mit mir teilen. Die Kleene is a Mistviech :o
 
Mechtley, ich glaube, hier liegen ein paar Missverständnisse vor. Ich kopiere jetzt nicht alles, bzw. zitiere alles.

Ich meinte nicht, dass es falsch ist, dass du wegen der Katzen als erstes durch die Tür gehst. Ich gehe unten an der Tür auch als erstes raus, besonders abends, da dann die Katzen immer bei uns rumlaufen. Es ging mir ja nur darum, dass einige meinen, man müsse IMMER durch die Tür gehen, damit der Hund die Rangordnung kapiert. Verstehst? Mir ging es eher darum, dass die Rangordnung vorgeschoben wird als Grund, als erster durch die Tür zu gehen und dass ein Hund gleich die Chefposition einnimmt, wenn er als erstes durch die Tür gehen darf.

Du schreibst, dass du dich doch in das Sozialgefüge einbinden willst, da du "über der Althündin stehst". Nun, du bist der Chef, du bist diejenige/derjenige, der den Hunden ihr Überleben sichert, denn du gibst das Futter, du beschützt sie, du führst sie abends wieder sicher nach Hause. Allein das macht dich zum Chef, aber nicht zum Alpha, der über der Althündin im sozialen Gefüge der Hunde steht. Alpha in dem Sinne kann nur einer der gleichen Gattung sein und da du keine vier Pfoten und kein Fell hast (oder doch? :D) kannst du auch kein Alpha im Sinne des sozialen Gefüges der Hunde untereinander sein. ;)

Mit dem Leitsatz: "Was du nicht willst, das man...." habe ich gemeint, dass ich deshalb keine Gewalt am Hund anwende und auch degegen bin. Ich möchte auch nicht mit Gewalt erzogen werden, warum machen es aber viele mit ihren Hunden? Das meinte ich. Ein Hund kann schon Schmerz und Leid empfinden und ein Hund kann sogar trauern. Den Schmerz und das Leid kann ein Hund nicht nur physisch, sondern auch psychisch empfinden, deshalb der Leitsatz.

Nochmal zum "durch die Tür gehen". Es ist halt schwer zu beschreiben...Ich rede davon, dass es für den Hund keinen ranghoheitlichen Sinn macht, ob er zuerst durch die Tür kann oder nicht. Er lernt zwar, dass er nach dem Menschen aus der Tür geht, aber er lernt dadurch nicht, dass er nicht "der Cheffe" ist. Verstehst? Ach man...ist aber auch schwer zu schreiben... :o

Zu AL und Feltmann: Meine Freundin bildet ausschließlich über Feltmann aus. Von AL kenne ich niemanden.

Ich habe meinen Hund selber ausgebildet. Da war kein Trainer anwesend. Ich habe mich schon lange bevor ich Shiva hatte mit Hunden beschäftigt (hatte ja vor Shiva auch schon einen Hund und viele viele Sitter/Gassi/Pflegehunde). Hunde waren schon immer mein größtes Interesse. So, wie andere Briefmarken sammeln, lese ich Dinge über Hunde. Ich habe hauptsächlich Bücher vom Animal Learn Verlag und von Feltmann gelesen. Ich finde nicht, dass sie pauschalisieren. Ich sehe es an meiner Freundin. Auf Wallace wird anders eingegangen als auf die anderen Hunde. Es läuft aber alles ohne fremde Hilfsmittel ab, das ist ein Leitsatz. Den Leitsatz habe ich ja selber auch. Keine fremden Hilfsmittel. Die Leine ist bei uns z. B. kein Erziehungsmittel, sondern eine reine Sicherheitsschnur (und manchmal auch ein Spielelement :o)

Ich kann natürlich nicht meine Ohren anlegen oder sonstiges, aber ich kann meinem Hund mit meinem Körper zeigen, dass er mir jetzt nicht zu nahe kommen soll (Oberkörper nach vorne, Arme ausgestreckt), dass er kommen soll (Oberkörper leicht nach hinten, Hand auf die Brust)...solche Dinge halt. Ich habe Shiva viele Dinge über die Körpersprache/Handzeichen beigebracht. Ich kann tatsächlich sagen, wir verstehen uns ohne Worte. :cool::D

Und ich kann sehr wohl behaupten, dass mein Hund sehr gut erzogen ist und ich ihn unter Kontrolle habe. Bei mir wird man nicht das Gefühl haben: "Oh, GutschiGutschi-ich-mach-was-ich-will-Hund". ;)
 
Laudatio_Amore schrieb:
Ein Hund macht nur etwas, wenn er einen Nutzen daraus ziehen kann. Ein Hund kann dich leiden, aber sicherlich nicht lieben und aus Liebe zum Halter gehorchen...das ist Bullshit.
Das ist das brutalste, was man über Hunde sagen kann.
Du findest Jan Fennel zu hart? Kann nur ein Scherz sein.

Auf der einen Seite ist für einige Leute hier alles zu hart, was man als "Strafe, Dominanz" oder "negative Einwirkung" interpretieren könnte, auf der anderen Seite betrachten genau diese Leute Hunde als Maschinen - also was jetzt?
 
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Ausserdem hat sie NICHT DURCHZUHUSCHEN, denn das kann doof raus gehen, wenn in dem Moment doch mal ein Auto vorbei fährt. Sie hat es NICHT ZU TUN, aus und dann brauche ich auch nicht zu brüllen, denn sie hat nun mal einfach gelernt "..FRAUCHEN IST ERSTE..."


:o

Ganz egal welcher Hu-trainer, wie, was oder warum lehrt oder versucht es anderen zu erklären, da kommt keiner drum herum, ob Hundeflüsterer, Freunde der gewaltfreien Erziehung oder wer auch immer.
Auch alles Andere was von Metchley so zu lesen ist kann man, so meine ich, ohne weiteres, in sein Gedankengut aufnehmen.
 
Das ist das brutalste, was man über Hunde sagen kann.
Du findest Jan Fennel zu hart? Kann nur ein Scherz sein.

Auf der einen Seite ist für einige Leute hier alles zu hart, was man als "Strafe, Dominanz" oder "negative Einwirkung" interpretieren könnte, auf der anderen Seite betrachten genau diese Leute Hunde als Maschinen - also was jetzt?

Altruismus nennt man das, und klar, es tut Leuten weh, die nur von ihrem Hund "geliebt" werden und die ihr Seelenheil daraus ziehen, dass ihr Hund sie liebt, aber dadurch wirst dieses Prinzip nicht aufheben dass du dich ins Kindergarteneck stellst und laut "das ist aber gemeiiiiiiiin" heulst.
Das hat mit "Hund als Maschine" nichts zu tun. Man kann WISSEN dass man von einem Hund nicht "geliebt" in menschlichem Sinne wird und schätzen, was man an einem andersartigen Partner hat. Das ändert aber nichts an den Motiven des Hundes.

Deshalb finde ich es auch so süss wenn die Südhunde-Fraktion ankommt "nur geretteten Südhunden geht es gut". Sagt WER????
 
Ob man Jan Fennel mag oder nicht, eines duerfen wir nicht vergessen:

Wir haben hier mit einem Hund zu tun, nicht mit einem Menschen.

Ist ignorieren wirklich Strafe ?
Ich habe drei Hunde und einen grossen Teil des Tages ignorieren sie sich. Sie schmusen, sie schlafen beisammen, sie spielen und dazwischen... ignorieren sie sich auch mal.
Kein Blick, keine Kontaktaufnahme in irgendeiner Form... ausser einer Haltung, die dann anzeigt: "ich will meine Ruhe haben."

Ignorieren wird dann Strafe, wenn wir es als solche einsetzen, denn der Hund durchschaut das. Er erkennt es an vielerlei kleinen Gesten, die wir nicht ganz unterbinden koennen an uns selbst.

Ignorieren, wenn ich heimkomme, bedeutet ich hatte einen bescheidenen Tag. Das wissen meine drei, sie verhalten sich anders und die Flatnase ist nicht ganz so hampelig wie sonst.
Hatte ich einen guten Tag, dann wissen sie es sofort, denn das bedeutet... auf sie mit Gebruell, heute mag sie das.

Ob ich einen Keks esse, bevor sie ihr Futter bekommen... manchmal tue ich dass, aber eher, weil die Hunde etwa um die gleiche Zeit Futter bekommen wie wir. Da ergibt es sich schon mal, dass auch ich vorher schon was nasche vom Essen.
Auch hier werten wir mit menschlichen Massstaeben, denen ist das egal, ob sie nun eine Minute laenger warten muessen. Meine muessen auch sitz machen, bevor ich die Schuesseln runterstelle... denn sonst wuerde Chaos ausbrechen... drei Schuesseln und drei verfressene Retriever und ich liege dann in der Pampe... Hier muessen sie auf Freigabe des Fressens warten, ob ich dabei einen Keks esse oder nicht, ist ihnen egal.
Die wissen genau, dass ich niemals das Zeug aus den Schuesseln esse... da mach ich mir keinen Kopf darueber.

Ob Jan Fennel wirklich eine Hundefluesterin ist, kann ich nicht beurteilen.

Dennoch ist sie einen Schritt zurueckgegangen und hat sich das Verhalten von Hunden im Rudel abgeschaut. (Ja, Hunderudel gibt es, in Spanien ziehen die nachts um die Haeuser und ignorieren konsequent daemliche Urlauber mit Hunden an der Flexileine, die Angsti um ihren Wuff haben.)

In einem Punkt gebe ich ihr unbestritten recht: Viele Hundebesitzer vermenschlichen ihren Hunde. Ich sicher auch... ich arbeite an mir, vielleicht lerne ich in diesem Leben noch "hundisch".
 
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Also, entschuldigt mal bitte! Ich dachte eigentlich über dieses "Hunde können keine Gefühle haben, die mit denen des Menschen vergleichbar sind" sind wir hinaus!:rolleyes: Gefühle sind Prozesse, die im Gehirn stattfinden ( klingt hart, ist aber so) und die Teile des Gehirns, die diese steuern haben sowohl Hunde als auch Menschen!;) Wenn man also Gefühle mal ganz rational betrachtet, sind die Prozesse die im Gehirn stattfinden bei Mensch und Hund im Grunde gleich!

Also: Warum haben Hunde bitte nicht solche Gefühle?:confused:;)
 
Am meisten wundert mich immer die Verkrampfung, die entsteht, wenn über Hundeerziehung diskutiert wird. Merkwürdigste Rudeltheorien werden hervorgekramt, peinlich genau befolgt, Hundeverhalten wird vermeintlich imitiert, um dem Hund seinen "Rang" klarzumachen, als einzig seinen Instinkten folgend wird er dargestellt, meist "weit unter dem Menschen stehend" wird sein Satus definiert....

Was, wenn man das alles weglassen könnte und einfach ganz normal mit seinen Hunden Leben würde. Ich gebs ganz offen zu: ich liebe meine Hunde, weil dieses Wort eben das Gefühl beschreibt, dass ich meinen Hunden entgegenbringe. Ich steh schwerstens auf ihre ganz persönlichen Eigenheiten. Ich bewundere ihre verschiedenen Charaktere, die sich ganz frei und unverkrampft entwickelt haben, obwohl alle erhöht liegen dürfen, kaum jemals hinter mir durch die Tür gehen und ich erst in Ruhe essen kann, wenn alle satt sind (weil ich bevor all meine Schutzbefohlenen nicht versorgt sind, einfach keine Lust dazu habe).

Ich geh auf Streichelforderungen gerne ein, ich benutze keine "Kommandos", sondern normale Wörter (meistens sinds sogar Sätze und keiner meiner Hunde ist damit überfordert). Meine Kinder behandeln Tiere ebenso respektvoll wie Menschen und oh Wunder - wir werden trotzdem weder gebissen, angeknurrt noch von der Couch vertrieben und das Beste: Meine Hunde sind außerordentlich folgsam (oft mehr als meinem freiheitsliebenden Charakter lieb ist...)

Ich verabscheue Leute wie Jan Fennell, Cesar Millan und Konsorten, weil sie auf Grund der Macht des geschriebenen Wortes, unbedarfte, aber vielleicht gutwillige Menschen verunsichern und ihnen weismachen, ihre hundlichen Lebensgefährten wären machthungrige, unberechenbare Untergebene, denen man ihre Putschversuche austreiben müsse...

LG
Ulli
 
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