
Ich trainiere meinen Hund haupsächlich mit Handzeichen und Körpersprache - das hatte ich aber schon erwähnt. Also gäbe es da bei uns kein Problem, wenn sie taub werden würde.
Dazu muss aber als Ausgangsposition stehen, dass dein Hund sich - ohnehin auch vor der Taubheit - IMMER schon an Dir orientiert, Dich also keine Sekunde aus den Augen lässt.
Ein Tauber Hund reagiert nicht, wenn er von dir weg sieht und du rufst ...
Eine Bekannte von mir hat eine schöne Methode... ihre ältere Hündin ist Taub geworden - und sieht auch nicht mehr ganz so gut - immer schlechter und wird wohl erblinden...
An der Schlepp kriecht sie fast - sie ist es nicht gewohnt und fühlt sich absolut unsicher..... Ihr zum Vorteil ist, dass sie nie ein Hund war, der sich sehr weit entfernt hat
Nun hat sie ihren jüngeren Hund darauf trainiert, auf Zuruf die Hündin zu bringen.
Also er geht hin und nimmt sie am Kurzführer und bringt sie zu Frauchen....
Oder er geht mit ihr zusammen vor Frauchen her... ich finde das sehr faszinierend und ein gutes Beispiel, was mit gutem Willen und Ideenreichtum alles erreicht werden kann.
Es gäbe genug hier, die den Hund fortan ausschließlich an der Leine lassen würden - auch wenn sich auf freiem Feld Gelegenheit zum toben bieten würde (was auch verständlich ist)
Deswegen ist bei mir Schleppleinentraining absolute Pflicht in der Hundeausbildung - obs braucht oder nicht.
Man weiss nie, in welche Situation man jemals kommt - und nicht jeder hat die Möglichkeit einen zweiten Hund dazuzunehmen, um dem ersten auf seine alten Tage nicht noch - zusätzlich zu seinem neuen Handycap - noch mehr zu verwirren und seine gewohnte Lebensqualität noch mehr zu nehmen. Ist ein Hund an das Gehen an der Schlepp gewohnt, bietet es ihm in solchen veränderten Lebenssituationen Sicherheit.
Einen tauben Hund ausschließlich mit Körpersprache zu dirigieren geht definitif nicht - und ist für mich die einzige Legitimation für ein Vibrationshalsband um die Aufmerksamkeit zu erreichen ....