Jagen

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buschi

Profi Knochen
Hallo!

Ich habe mal eine Frage zum Thema jagen.
Wir sind eigentlich immer dort spazieren wo ich weiß das wenig Wild unterwegs ist. Doch ist jetzt im Sommer ein Feld total zugewachsen und tja, da hatten sich gestern ein paar Rehlein versteckt. Nora ist keine Sicht-Jägerin. Sie nimmt den Geruch auf und ist dann weg, eh klar wenn sie mal was gerochen hat ist sie nicht mehr zu stoppen.
Erst da war mir dann klar das sich im Feld was versteckt hat, als sie die Rehe aufgeschreckt hat.

Meine Frage ist, wie handhabt man einen Hund der nicht auf sicht jagen geht? So, könnte man ja sagen wenn man das wild vorher sieht kann man den hund an die leine nehmen. (Unsere Begleitung hat den Hund noch an die Leine nehmen können bevor Nora das Wild aufgeschreckt hat) Ich tu mir aber schwer das Wild vor Nora zu riechen :eek:

Bin schon gespannt auf eure Antworten :)
 
Also ich hatte das Problem noch nie (habe alle meine Hunde von Welpen an und somit wurde das abtrainiert, weil sie das ja jagdlich auch nicht machen dürfen). Aber ich hab Hunde die ich sehr gut *lesen* kann, somit weiss ich wenn sie höher und länger werden, das da was drinnen ist (alle 4 stehen aber auch im jagdlichen Einsatz somit wissen sie um was es geht).

Ich würd falls ich das Problem hätte, den Hund erstmal an der Schleppleine haben, und ihn halt klarmachen das das Wild * eine andere Baustelle* ist.(kann etwas länger dauern, also keine Geschichte von das lerne ich ihm in einem Tag). Bis das sitzt, würde ich das Risiko nicht eingehen mit Freilauf, da hätte er hatl nur Freilauf im Garten bis es im Griff ist oder an Stellen die übersichtlich sind.
 
1) anleinen
2) Platz aus der Entfernung trainieren
3) Superpfiff trainieren

Wenn 2) & 3) so richtig sitzen, kann 1) wieder wegfallen.

Funktioniert aber nur bei Hunden mit einerseits gutem Willen zur Unterordnung und andrerseits geringem bis mittelmäßigem Jagdtrieb sicher.
 
1) anleinen
2) Platz aus der Entfernung trainieren
3) Superpfiff trainieren

Wenn 2) & 3) so richtig sitzen, kann 1) wieder wegfallen.

Funktioniert aber nur bei Hunden mit einerseits gutem Willen zur Unterordnung und andrerseits geringem bis mittelmäßigem Jagdtrieb sicher.

Ja, so hab ichs auch mit Meph gelernt. Es hat 1,5 Jahre gedauert, bis er wieder ohne Schleppleine laufen durfte...und wenn er frei läuft, dann mit MK. Das Platz aus der Entfernung muss sitzen wie eine Eins, ich glaub, das war das Mühsamste, was ich je mit ihm geübt hab. Aber der Erfolg kann sich dafür sehen lassen: er schaut zwar bei Wild, bleibt auch starr stehen...aber ein Pfiff genügt, und er kommt her...Gottseidank!

LG
 
1) anleinen
2) Platz aus der Entfernung trainieren
3) Superpfiff trainieren

Wenn 2) & 3) so richtig sitzen, kann 1) wieder wegfallen.

Funktioniert aber nur bei Hunden mit einerseits gutem Willen zur Unterordnung und andrerseits geringem bis mittelmäßigem Jagdtrieb sicher.

Platz aus der Entfernung kann sie. Wir haben auch ein Kommando wo sie weiß wenn i jz ned komm is Frauli weg. Funktioniert in 98 % der Fälle super (auch unter größerer Ablenkung). Aber wenn sie was gerochen hat pfeift sie auf alles. Wenn das Wild davonläuft is ihr eh wurscht.

Wir hatten einen Fall das ist uns das Reh direkt übern Weg gelaufen, sie hat kurz gschaut und das wars. Als wir an die Stelle kamen wo es den Weg überquert hat, hat sies gerochen und war weg.
Daraus hab ich gelernt, wenn ich ein Reh sehe, wird sie auch angeleint weil sies früher oder später auch riecht.

Klar, jetzt weiß ich das ich sie dort anhengen muss. Is ja auch kein Problem. Aber wenn wir mal woanders gehen wo ich die Umgebung nicht kenne is zu gefährlich :eek: Da muss ich sie an der leine behalten.
 
Wir haben ein ähnliches Problem, nur dass unsere sowohl auf Sicht jagd als auch wenn sie eine Spur aufnimmt. Bevor sie nicht mehr ansprechbar ist, streckt sie kurz die Nase in die Luft-spätestens da müssen wir schnell sein und sie anleinen, sonst ist sie weg :(

Eine Frage zum Platz aus der Entfernung. Carla jagd wirklich extrem, letztens hats sogar geschrien, weil sie der Spur nicht nachkonnte :( Wenn sie im Jagdmodus ist, sieht und hört sie nichts, mein Freund wollte sie mal abstoppen und ist 1meter neben ihr gestanden, sie hat ihn aber nicht wahrgenommen.
Normal ist sie perfekt abrufbar und reagiert immer auf uns. Man merkt dann, dass sie in ihrer eigenen Welt ist, sie hat auch einen ganz anderen Blick drauf-gruselig irgendwie.
Wie kann man das durchbrechen? Also, dass sie auch wenn sie voll im Modus ist, noch ansprechbar ist?
 
@ Billy 06: gar nimmer, fast überall anhängen, 8m Gurtbandflexi( natürlich am BG! ) , damit kann sich der Hund trotzdem noch halbwegs bewegen. Der Hund hatte ja scheinbar schon öfters Erfolg bei Euch- sprich, ist Euch entkommen und konnte hetzen. Auch wenn er dabei nix erwischt hat, das Hetzen ist auch schon selbstbelohnend. Davon braucht es dann einen ewig langen Entzug - ohne das kleinste Jagderfolgserlebnis. Erst danach kann man es wieder versuchen ( kann aber auch 1,2 Jahre dauern )
 
@ Billy 06: gar nimmer, fast überall anhängen, 8m Gurtbandflexi( natürlich am BG! ) , damit kann sich der Hund trotzdem noch halbwegs bewegen. Der Hund hatte ja scheinbar schon öfters Erfolg bei Euch- sprich, ist Euch entkommen und konnte hetzen. Auch wenn er dabei nix erwischt hat, das Hetzen ist auch schon selbstbelohnend. Davon braucht es dann einen ewig langen Entzug - ohne das kleinste Jagderfolgserlebnis. Erst danach kann man es wieder versuchen ( kann aber auch 1,2 Jahre dauern )

2mal ists passiert :( Beim ersten Mal wars wirklich das erste Mal, dass sie so großes Interesse zeigte und wir haben gar nicht damit gerechnet und beim zweiten Mal waren wir blöd und haben kurz unsere Aufmerksamkeit nicht zu 100% bei ihr gehabt.
Zur Zeit ist sie im Wald immer an der Leine, hat ihren Auslauf auf Wiesen, Hundeplatz dürfen wir nutzen, oder auf Spazierwegen, wo garantiert kein Wild ist.
So blöd das ganze, echt :(:(:(

Flexi oder Scleppleine haben wir im Wald, dass sie sich auch dort bewegen kann
 
Wir machens bis jetzt so, dass wir das Abrzufen immer und immer wieder üben, an der Leine versuchen, sie abzulenken, auch wenn ein Tier vor ihr aufspringt. Schaut sie uns nur kurz an, gibts eine Belohnung (Spiel oder Leckerlie).
So hab ich die Hoffnung, dass dann irgendwann so gut sitzt, dass die Zeit zwischen Spur aufnehmen/Tier sehen und wegstarten, länger ist bzw dass sie irgendwann mal auch dann ablenkbar ist
 
ohjaaaaa unsere jagenden hunde :)
und glaubt mir, ich kann davon ein lied singen!!! 3 stöberhunde und 2 sichtjäger! und diese sind sichtjäger sind galgos! also hunde, die speziell für die hasenjagd in spanien eingesetzt werden.

ich trainiere seit 3 jahren mit den hunden und wenn mir einer sagt, ich kann so einen ausgeprägten instinkt abtrainieren, dann sage ich einfach NEIN. ausser man greift zu dementsprechenden hilfsmittel, sorry so ist es :-( aber die wollte ich eben nicht anwenden. so ein jagdinstinkt ist eine gensache und gene kann ich nicht abtrainieren, sondern ich kann nur versuchen, einen kompromiss zu finden. ich besuchte namhafte trainer im in- und ausland, denn auch ich wollte wieder mal einen entspannten speziergang mit meiner meute machen. konnte einfach einige dinge nicht verstehen, wollte nicht wahrhaben, dass es so sein sollte, wie es war. heute weiß ich, dass freilauf nur in von mir bekannten und wildfreien gebieten möglich ist. ansonsten heisst spaziergang für mich, meine hunde bleiben bei mir. schleppleine kam für mich nicht in frage, da ich ja 5 hunde an der schlepp führen müsste, und das ein ding der unmöglichkeit ist :-( und das war mir auch zu doof, sorry. ich wollte meine hunde eben so trainieren, dass wenn es heisst, bei mir bleiben, sie auch bei mir blieben und wenn ich sage lauf, dass sie wüssten, da dürfen wir laufen.

also begann ich das training: mit jedem hund einzeln, oh mann viel zeitaufwand (aber was tut man nicht alles für seine wauzis :), sie lernten, dass sie sich nicht mehr von mir entfernen durften als 3 - 5 meter, denn das ist genau die magische grenze, ab 5 meter hat man absolut keinen zugriff mehr auf den hund. dann wurde ein bombenfestes "stopp und zurück" eintrainiert. in diesen 3 - 5 metern. und als das funktioniert hat, wurde der 2. hund zum training hinzugezogen. denn genau da lag ja mein problem, wenn sich ein hund in die gänge setzte, war der 2. hund mit von der partie :-( ein harter und nervenaufreibender weg, aber heute haben wir es geschafft, ich gehe mit meinen galgos, wenn wir durch einen wald gehen, nur mehr am weg, falls sie ins gebüsch wollen, wird abgebrochen und sie laufen auch keinen hasen mehr nach. ein entspannter spaziergang für mich wird es mit solchen hunden nicht mehr geben :-( denn ich muss 5 hunde im auge haben, SOFORT reagieren und agieren.

alle hunde und rassen in einen topf zu schmeissen, finde ich absolut nicht richtig, denn jeder hund hat für mich ein anderes verhalten, was den jagdtrieb anbelangt. ich sehe es jeden tag in meinem rudel, bei meinem dobermann hiess es 2x "stopp und zurück" und der bleibt stehen wie eingefroren und der schaut einem reh oder hasen nur gelassen nach. meine galgos tänzeln wie ein lipizzaner hin und her, sie bleiben zwar bei mir, aber ich sehe sehr deutlich die anspannung :-(

mit futterbeutel etc. mit solch triebigen hunden zu arbeiten, war auch sinnlose liebesmüh :-( denn ich hätte beim anblick eines hasen, den galgos kiloweise fleisch anbieten können, da wäre keine reaktion gekommen :-( spiele anbieten, ist bei einem galgo auch fast sinnlos, der spielt mit keinem ball, und wenn, dann nur kurz und schon wieder ist der kopf in der höhe und er sucht den nächsten hasen :-(

da der galgo ein laufhund ist, tat es mir bis ins herz hinein weh, als ich sah, dass es keinen freilauf mehr geben sollte. aber nur so konnte ich effizient trainieren und nur so habe ich den erfolg erzielt, so wie es jetzt ist.
natürlich biete ich meinen galgos den freilauf an, der für sie wichtig ist. aber wie gesagt, in einem eingezäunten gelände oder eben in 2 gebieten, wo ich weiß, dass es fast wildfrei ist. und wenn da mal ein häschen hoppelt, habe ich nach 3 jahren training meine hunde so im griff, dass sie stehenbleiben. und dass ich mit diesem training wirklich erfolgreich war, sah ich vor 2 monaten auf der rennbahn :) da brauchte mein rüde wirklich erst das kommando: lauf, damit der dem köder auf der bahn nachlief :) großes erstaunen bei den anwesenden, aber ich weiß welch harter weg und harte arbeit es war, bis zu diesem ziel zu kommen! aber auch das umdenken meinerseits war es, denn für uns menschen sind die hunde nur glückliche hunde, wenn sie freilaufen können. meine hunde sind auch glückliche hunde, aber eben auch, weil ich eben auf die charaktere meiner hunde eingegangen bin, manche dinge eben nicht zulasse, aber alternativen anbiete.

und so leben wir glücklich und zufrieden und geniessen unsere freigänge :)
 
@ Billy 06: gar nimmer, fast überall anhängen, 8m Gurtbandflexi( natürlich am BG! ) , damit kann sich der Hund trotzdem noch halbwegs bewegen. Der Hund hatte ja scheinbar schon öfters Erfolg bei Euch- sprich, ist Euch entkommen und konnte hetzen. Auch wenn er dabei nix erwischt hat, das Hetzen ist auch schon selbstbelohnend. Davon braucht es dann einen ewig langen Entzug - ohne das kleinste Jagderfolgserlebnis. Erst danach kann man es wieder versuchen ( kann aber auch 1,2 Jahre dauern )


in der trainingsphase habe ich sogar das buddeln in den mäuselöchern verboten, denn auch das animiert den jagdinstinkt. ich habe ja auch einen pinscher in meinem rudel und das ist ein typischer hund dafür. klingt hart, aber nur so bekam ich die volle aufmerksamkeit der hunde. natürlich habe ich aber dann wieder die dementsprechenden alternativen angeboten. aber in der trainingsphase war ich wirklich "beinhart" :-(, mit blutendem herzen, aber nur so funktioniert. ich wollte es auch nicht glauben, aber ich sah den erfolg an den hunden.
 
1) anleinen
2) Platz aus der Entfernung trainieren
3) Superpfiff trainieren

Wenn 2) & 3) so richtig sitzen, kann 1) wieder wegfallen.

Funktioniert aber nur bei Hunden mit einerseits gutem Willen zur Unterordnung und andrerseits geringem bis mittelmäßigem Jagdtrieb sicher.

ja leider ist es so :mad:
geringem bis mittelmässigem jagdrieb, bei sehr triebigen hunden, wie bei meinen galgos, haben wir uns auf ein "stop" und "zurück" geeinigt :D, denn ein platz auf entfernung ist in diesem trieb einfach nicht möglich :mad: aber so funktioniert es und darüber bin ich heilfroh!
 
Ist der Hund mal im Jagdtrieb hört er nichts mehr! Da kann ma pfeifen und schreien was man will, sinnlos!
Wennst deinen Hund genau beobachtest merkst es im vorhinein wenn sie ein Rehlein in der Nase hat! Und dann kannst ja anleinen!
 
ja leider ist es so :mad:
geringem bis mittelmässigem jagdrieb, bei sehr triebigen hunden, wie bei meinen galgos, haben wir uns auf ein "stop" und "zurück" geeinigt :D, denn ein platz auf entfernung ist in diesem trieb einfach nicht möglich :mad: aber so funktioniert es und darüber bin ich heilfroh!

Nora und ich haben angefangen erstmal das Stop an der Leine zu trainieren. Funktioniert schon super, aber im Freilauf trau ich es uns dann noch nicht zu. Aber zur Zeit leine ich sie an sobald wir zu besagten Feld kommen. Da merkt man richtig das ihr das jz gar ned passt :D
 
Also die Berichte hier lassen mich schmunzeln, denn ich hab mich vor ca. 1,5 Jahren auch hier ans Forum gewandt, denn Fido (Galgomix) hatte auch nur mehr das Jagen im Kopf und sonst nix. Ich hab mit ihm ein striktes Antijagdtraining begonnen, welches meinen Hund dazu brachte, gar nicht mehr zu folgen. Danach war er nur mehr an der Schlepp. Meine hier eröffneten Threads ließ ich beide mal sperren, da es immer wieder zu unnötigen Streitereien kam (kann man aber nachlesen, wen's interessiert). Ich hab dann das Trainign von Ulli begonnen und ich wollt nur erwähnen, dass Fido heute nicht mehr - allein - jagt und sogar von davonlaufenden Rehen, Hasen, Katzen usw. abrufbar ist bzw. gar nicht mehr in die Versuchung kommt hinterherzujagen (und ich war anfangs mehr als skeptisch, dass es funktioniert!). :)
 
Also die Berichte hier lassen mich schmunzeln, denn ich hab mich vor ca. 1,5 Jahren auch hier ans Forum gewandt, denn Fido (Galgomix) hatte auch nur mehr das Jagen im Kopf und sonst nix. Ich hab mit ihm ein striktes Antijagdtraining begonnen, welches meinen Hund dazu brachte, gar nicht mehr zu folgen. Danach war er nur mehr an der Schlepp. Meine hier eröffneten Threads ließ ich beide mal sperren, da es immer wieder zu unnötigen Streitereien kam (kann man aber nachlesen, wen's interessiert). Ich hab dann das Trainign von Ulli begonnen und ich wollt nur erwähnen, dass Fido heute nicht mehr - allein - jagt und sogar von davonlaufenden Rehen, Hasen, Katzen usw. abrufbar ist bzw. gar nicht mehr in die Versuchung kommt hinterherzujagen (und ich war anfangs mehr als skeptisch, dass es funktioniert!). :)

Auf Euch bin ich sowieso seeehr stolz :) Das gehört auch einmal gesagt! Denn den Hauptanteil der Arbeit (und das wirklich viel Arbeit) hast Du und nicht ich, ich kann den Weg zeigen, ein bissl unterstützen und Dinge aus vielleicht einem anderen Blickwinkel zeigen und erklären (und beweisen), aber tun musst Dus - und deshalb bin ich wirklich sehr, sehr stolz auf Euch!
 
jetzt wär es mal interessant, wenn ihr aus eurem geheimkistchen plaudern würdet :D galgos und den jagdtrieb abtrainieren, da bekomme ich große ohren :D
 
Danke Ulli! :eek:

Naja, ich hab ja Fido alles verboten, was mit jagen zu tun hat und da gehörte schon dass in die Luft schnuppern dazu, ebenso wie das am Rand schnuppern, Spuren verfolgen, hab ihn mit Unterordnung gequält usw. Also jedes Mal wenn er schnuppern wollt, kam von mir ein "nein" und "platz", "bleib" usw. Lief ein Reh bei uns vorbei, plärrte ich wieder ein "neein, platz". Erfolg gabs dadurch keinen, eher das Gegenteil. Fido führte keine Kommandos mehr aus, wurde nur noch gieriger auf's jagen und schenkte mir null Aufmerksamkeit. Ich hasste Fido dafür, dass er jagen wollte und Fido hasste mich, weil ich ihm seinen größten Spaß verbieten wollte.

Und dann kam Ulli und ich begann "ihr Training" zuerst in der Theorie zu begreifen und dann auch umzusetzen. In Kurzform heißt das:

Fido kam an die Schleppleine und da blieb er auch. Ich erlaubte ihm wieder Spuren zu verfolgen, zu schnuppern, Dinge zu finden (Äste, Zapfen, Hasenbemmerl, usw.), einfach all die Dinge die er ja von Haus aus gerne macht. Ich hab ihn immer für das Finden gelobt. Das ging wochenlang so - bis er eines Tages anfing darauf zu achten was ich eigentlich mach! So kam er dann immer wieder zu mir und schaute was ich da find. Für jedes Schauen was ich mach bekam er wieder viel Lob. Später begann ich dann Kommandos einzubauen - "weiter" war das erste. Ich lief mit Fido quer durch Wald und Feld (ich nahm dabei 5kg ab :D) und wir fanden alle möglichen und unmöglichen Dinge und verfolgten sämtliche Spuren. So lernte Fido allmählich, dass ich das ja gar nicht schlimm find, wenn er da jagen geht und schnuppern will etc. Irgendwann hab ich dann ein "Abbruchsignal ("genug") eingebaut. D.h. wir liefen da durch den Wald ("weiter"), irgndwann gabs dann ein "genug" (am Anfang immer dann, wenn er sowieso grad zu mir kommen wollte), ur viel Lob, haufenweise Leckerlis und totale Action bei mir. Danach wieder ein "weiter". Zwischendurch hab ich immer wieder Pausen gemacht, einfach hingesetzt und ruhig sein. Den Hund zur Ruhe kommen lassen. Ich hab das ein halbes Jahr wirklich in Hardcore Version gemacht, also jeden (!) Tag ca. 5-7x à 10min. Und er war dabei IMMER an der Schleppleine!!

Nach ca. einem halben Jahr hab ich's dann ohne Schlepp gemacht, also zumindest stellenweise/minutenweise. Er hatte die Kommandos perfekt intus und so konnte ich auch ohne Schlepp üben. Ich hab dann später noch "links" und "rechts" eingebaut, um was Neues reinzubringen. Auch das "hier" hab ich wieder ganz neu und von vorn aufgebaut und gelernt, da Fido das so gar nicht mehr wollte, weil "hier" einfach von früher das "Da is was Spannendes und ich darf nicht hin" war.

Die ersten Erfolge konnten wir eigentlich gleich nach 3 Wochen verbuchen - er hat aufgehört Autos und Menschen zu "jagen", danach hörte er auf sich in die Leine zu schmeissen, nur weil er grad irgndwo was gerochen hat. Und dann nach 5-6 Monaten klappte das mit den Kommandos schon sehr sehr toll, dann hat er begonnen halbwegs ruhig an stehendem Wild vorbeizugehen, danach bei davonlaufendem Wild einigermaßen ruhig zu bleiben. Nach 1 Jahr dann auch ruhig stehen zu bleiben bzw. zu mir zu kommen und heute auch ohne Leine sofort wieder umzudrehen bzw. gleich stehenzubleiben.

Also ich bin wirklich sehr zufrieden mit unsrer Leistung, vor allem die von Fido! :) (das sind MEINE Erfahrungen, MEINE Erlebnisse, MEIN Erfolg, meine PERSÖNLICHE Meinung)
 
Danke Ulli! :eek:

Naja, ich hab ja Fido alles verboten, was mit jagen zu tun hat und da gehörte schon dass in die Luft schnuppern dazu, ebenso wie das am Rand schnuppern, Spuren verfolgen, hab ihn mit Unterordnung gequält usw. Also jedes Mal wenn er schnuppern wollt, kam von mir ein "nein" und "platz", "bleib" usw. Lief ein Reh bei uns vorbei, plärrte ich wieder ein "neein, platz". Erfolg gabs dadurch keinen, eher das Gegenteil. Fido führte keine Kommandos mehr aus, wurde nur noch gieriger auf's jagen und schenkte mir null Aufmerksamkeit. Ich hasste Fido dafür, dass er jagen wollte und Fido hasste mich, weil ich ihm seinen größten Spaß verbieten wollte.

Und dann kam Ulli und ich begann "ihr Training" zuerst in der Theorie zu begreifen und dann auch umzusetzen. In Kurzform heißt das:

Fido kam an die Schleppleine und da blieb er auch. Ich erlaubte ihm wieder Spuren zu verfolgen, zu schnuppern, Dinge zu finden (Äste, Zapfen, Hasenbemmerl, usw.), einfach all die Dinge die er ja von Haus aus gerne macht. Ich hab ihn immer für das Finden gelobt. Das ging wochenlang so - bis er eines Tages anfing darauf zu achten was ich eigentlich mach! So kam er dann immer wieder zu mir und schaute was ich da find. Für jedes Schauen was ich mach bekam er wieder viel Lob. Später begann ich dann Kommandos einzubauen - "weiter" war das erste. Ich lief mit Fido quer durch Wald und Feld (ich nahm dabei 5kg ab :D) und wir fanden alle möglichen und unmöglichen Dinge und verfolgten sämtliche Spuren. So lernte Fido allmählich, dass ich das ja gar nicht schlimm find, wenn er da jagen geht und schnuppern will etc. Irgendwann hab ich dann ein "Abbruchsignal ("genug") eingebaut. D.h. wir liefen da durch den Wald ("weiter"), irgndwann gabs dann ein "genug" (am Anfang immer dann, wenn er sowieso grad zu mir kommen wollte), ur viel Lob, haufenweise Leckerlis und totale Action bei mir. Danach wieder ein "weiter". Zwischendurch hab ich immer wieder Pausen gemacht, einfach hingesetzt und ruhig sein. Den Hund zur Ruhe kommen lassen. Ich hab das ein halbes Jahr wirklich in Hardcore Version gemacht, also jeden (!) Tag ca. 5-7x à 10min. Und er war dabei IMMER an der Schleppleine!!

Nach ca. einem halben Jahr hab ich's dann ohne Schlepp gemacht, also zumindest stellenweise/minutenweise. Er hatte die Kommandos perfekt intus und so konnte ich auch ohne Schlepp üben. Ich hab dann später noch "links" und "rechts" eingebaut, um was Neues reinzubringen. Auch das "hier" hab ich wieder ganz neu und von vorn aufgebaut und gelernt, da Fido das so gar nicht mehr wollte, weil "hier" einfach von früher das "Da is was Spannendes und ich darf nicht hin" war.

Die ersten Erfolge konnten wir eigentlich gleich nach 3 Wochen verbuchen - er hat aufgehört Autos und Menschen zu "jagen", danach hörte er auf sich in die Leine zu schmeissen, nur weil er grad irgndwo was gerochen hat. Und dann nach 5-6 Monaten klappte das mit den Kommandos schon sehr sehr toll, dann hat er begonnen halbwegs ruhig an stehendem Wild vorbeizugehen, danach bei davonlaufendem Wild einigermaßen ruhig zu bleiben. Nach 1 Jahr dann auch ruhig stehen zu bleiben bzw. zu mir zu kommen und heute auch ohne Leine sofort wieder umzudrehen bzw. gleich stehenzubleiben.

Also ich bin wirklich sehr zufrieden mit unsrer Leistung, vor allem die von Fido! :) (das sind MEINE Erfahrungen, MEINE Erlebnisse, MEIN Erfolg, meine PERSÖNLICHE Meinung)

Du wasrt das erste mal Konsquent und hast es wirklich durchgezogen...und das ist das einzige Geheimniss;)
 
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